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Umstellung auf LaufstallNeubau
Servus erst Mal,
Ich wollte Mal in die Runde fragen wie ihr das so seht. Glaubt ihr das die Anbindehaltung in den nächsten 10 Jahren verboten/unwirtschaftlich wird?
Wir haben aktuell einen Anbindestall für 26 Milchkühe mit Nachzucht.
Mein Vorhaben wäre es einen neuen Stall für 45 Milchkühe an einem ca 70m entfernten 6ha großen Grundstück zu errichten.
Wir hab 39 ha Grünland davon 4 ha gepachtet.
Im Nebenerwerb läuft noch ein Sägewerk
Hat jemand in den letzten Jahren ebenfalls diesen Schritt gemacht und kann mir evtl bauliche Tipps geben?
Will einen relativ einfachen aber funktionellen Stall mit integriertem Melkstand und Unterflurgülleschieber als 3 oder 4 Reiher mit möglichst viel Massivholz errichten
Nachzucht in der alten Hofstelle
Evtl hat ja jemand ein paar Tipps
Danke schon Mal
Umstellung auf LaufstallNeubau
Soviel Grünland da werd ich ja neidisch Lg
Umstellung auf LaufstallNeubau
Guten Morgen!
In welchem Land lebst du?
Und sind bei dir 39 ha Grünland ertragreich genug um 45 Kühe + Nachzucht zu füttern ?
In Österreich hat derAnbindestall momentan keine Zukunft. Ob Milchviehhaltung überhaupt wirtschaftlich betrieben werden kann, hängt dann noch von ein paar Sachen ab.
Ob 1-, 2- oder dreireihig "besser" ist, hängt wohl vom Bauplatz ab. 4-reihig würde ich mal (aus der Entfernung) bei so kleinen Beständen ausschließen. 2 oder 3 Reihen sind da wohl wahrscheinlich sinnvoll.
Ich würde Spalten oder Schieber machen, aber nicht beides.
Alles Gute!
Vollmilch
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Anbindehaltung gehört verboten, in Bayern gibt es ab nächstes Jahr 40 % Zuschuss für den Neu/um Bau auf Laufställen das heißt inc. Mwst Erstattung kostet der neue Stall nur noch ca. 41 % von der Bruttorechnung !! bei 1 Million Baukosten kostet der neue Stall ca. 410000 € ,man baut sich halt sein eigenen Gefängnis !!
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Grüß Dich Josef, wenn Du vielleicht Hanglagen hast und aus Bayern kommst, dann würde ich mir nochmal überlegen ob es Gülle sein muss. Ab 2025 ist Schleppschlauch o.a. zwingend vorgeschrieben, während Du mit Jauche/ Festmist noch Dein bestehendes Vakuumfaß weiternutzen kannst. Eine Festmistplatte ist wesentlich billiger herzustellen und ausserdem kann die Größe der Jauchegrube wesentlich kleiner ausfallen als bei einer Güllegrube. Schließlich schreibst Du ja von einem einfachen Stall.
Da ein Milchviehstall künftig ein immer teurer werdendes Hobby wird, weil die Milchpreise schon vor 35 Jahren höher waren als heute und z.B. Russland ab sofort keine Milch mehr zu importieren braucht, ebenso in China riesige Milchanlagen entstehen was auch deren Eigenversorgung fördert, baue einfach so das Du den neuen Stall
in ein paar Jahren wenn Du wegen der Förderungen aus der Nutzungsverpflichtung raus bist --- gut z. B. als Wohnungen umbauen kannst. Also gleich jetzt Kamin mit hochziehen. Sicher verdienst Du seid ein paar Jahren mit dem Sägewerk gewaltig weil Du Rundholz billigst einkaufen kannst und der Preis für Schnittware fast gleich geblieben ist, aber einkommenssteuersparend einen neuen Milchviehstall zu bauen ist etwas gefährlich. Schließlich bindet das Milchvieh enorm Arbeitszeit die Du im Sägewerk gewinnbringender einsetzen könntest. Verstehe mich bitte nicht falsch, ich gönne Dir gerne Dein teures Hobby, ob aber Deine Kinder, Frau, Freundin die gleiche Leidenschaft haben?
Beste Grüße
Jakob
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Guter Beitrag Jakob lg
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Als reiner Grünlandbetrieb Festmist zu produzieren ist auch eine
wirtschaftliche Herausforderung !!
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Normalerweise denke ich bei eigenem Sägewerk an einen Kompoststall, da wäre die Halle auch leichter für anderes zu nutzen, andererseits, solange die Sägespäne gut verkauft werden können, ist es auch wieder unwirtschaftlich.
mfg
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Das selbe wollte ich auch schon schreiben. Bei einem Sägewerk denke ich als erstes an einen Kompoststall. Einfach und preiswert zu bauen, besonders tiergerecht, geringer Arbeitsaufwand, anderweitige Nutzung des Gebäudes bei Bedarf sofort möglich. Auf der Kostenseite steht das Einstreumaterial. Es gehen ähnliche Mengen auf wie bei Tretmist. Wenn man das zukaufen muss - oder im Fall von Sägespänen gut verkaufen kann, geht das ins Geld. Wenn Abfallmaterial wie Rinde oder Waldhackgut zur Verfügung steht, dann wird es interessant. Und was bei den Kosten auch mit eingerechnet werden muss ist, dass Gülle in Zukunft deutlich teuerer wird, wegen der Ammoniakrichtlinien.
Ich persönlich würde in der Situation trotzdem als erstes drüber nachdenken das Sägewerk auszubauen und die Rinderwirtschaft mit etwas arbeitsextensiverem zu betreiben. Milchvieh verlangt viel Aufmerksamkeit und Arbeitseinsatz vom Betreiber. Wenn man dann ständig Streß hat, weil man ja eigentlich schon auf der Säge sein sollte, dann ist das auf Dauer zermürbend.
Gottfried
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Hallo,
Wir sind gerade vom Anbindestall in den Laufstall umgezogen und ich will nicht mehr zurück. Natürlich hat der Laufstall auch seine Herausforderungen aber in meinen Augen überwiegen die Vorteile.
Mir persönlich gefallen Spalten nicht. Wir haben Liegeboxen und Tiefstreu mit Schrapper und produzieren Jauche und Festmist.
Ich würde auch die Nachzucht in den neuen Stall geben. Ist einfach Arbeitstechnisch viel einfacher.
Beim Sägewerk wird es sich wohl um Lohnschnitt handeln oder? Wenn ja wird wohl nicht genug Sägespäne anfallen für einen Kompoststall. Sonst wäre er wirklich eine Alternative.
Bezüglich Wirtschaftlichkeit, dass kannst du dir nur selbst ausrechnen.
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Jup das meiste ist Lohnschnitt also bleibt noch Zeit für was anderes ;)
Ich sehe halt meine Zukunft nicht in der Anbindehaltung da zu Umständlich.
Und wenn es nur ums Geld geht hätte ich mir einen anderen Beruf suchen müssen aber Geld ist ja nicht alles es soll ja auch Spaß machen und die Arbeit im Anbindestall macht mir keinen Spaß
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Wir werden jetzt Mal einen Plan erstellen und dann sehen wir weiter
Hat denn jemand Erfahrung mit einem "Unterflurgülleschieber" zb von GEA?
Und von einem Fischgrätenmelkstand ebenfalls von GEA? Besonderes Interesse hätte ich an dem Posicare Melkarm. Ist das einfach nur eine normale Schlauchführung oder hält der das Melkzeug mit?
Wie sind die Erfahrungen mit Happel Robotec?
Evtl kann mir da ja jemand was dazu sagen
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Hallo Josef,
Ich weiß nicht was ein neuer Fischgrätenmelkstand kostet, aber ich würde mir an deiner Stelle auch einen gebrauchten Melkroboter durchrechnen bzw ansehen. Der müsste sich mit Montage und Tankanbindung um 37K bis 40K ausgehen. Dann bist du nicht an fixe Melkzeiten gebunden, kannst auch Holzschneiden wann dir danach ist und auch so viel du willst.
Lg
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Roboter war auch eine Überlegung aber der Sache gegenüber bin ich etwas skeptisch
man hast zwar keine Melkzeiten mehr aber in den Stall musst ja trotzdem und ich befürchte halt das ich dann vieles nicht mehr so gut im Blick habe
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