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Distelbekämpfung
Hallo zusammen,
was wirkt am besten gegen Distel im Mais? Arrat? Maisbanvel? Dicopur?
Ich möchte jetzt kurz nach dem Auflaufen gleich meine Problemflächen spritzen, und dann nochmal im 4-5 Blatt Stadium mit Laudis oder Capreno + Ascpect + Maisbanvel.
Freue mich auf eure Erfahrungen.
mfg
Steyrdiesel
Distelbekämpfung
Hallo,
ist keine Mulchsaat, trotzdem sind die Disteln schon da, bekommt man bei der Saatbettbereitung ja auch nicht wirklich kaputt. Und Übermäßige Bodenbearbeitung wollte ich auf Grund der Trockenheit nicht.
Ich spritze grundsätzlich auch nur einmal die von dir genannten Kombinationen. Nur wirkt das gegen die Distel anscheinend zu wenig, sonst wären heuer nicht wieder soviele da.
Deshalb mein Gedanke der Distel schon früher mit einem Wuchsstoff eins mit zu geben um dann bei der "normalen Behandlung" reinen Tisch zu machen...
mfg
steyrdiesel
Distelbekämpfung
Dicamba (in welcher (zugelassenen) Form auch immer) ist da wohl die erste Wahl. Bei Maisbanvel ist aber nur 1 Anwendung zugelassen!
Aufgrund der Witterung sind die Disteln heuer recht früh dran.
Alles Gute!
Vollmilch
Distelbekämpfung
Jetzt im Moment hast du eh keine Wahl, als dass du die vorhandenen Disteln irgendwie wegbringst. Mit vergiften geht das ja recht leicht. Bei uns als Biobetrieb wäre das ein Grund keinen Mais auf die Fläche zu bauen, wenn dort viele Disteln sind. Weil gegen die hat man im Mais schlechte Karten
So ein Problem solltest du wie es heißt "an der Wurzel packen". In der Sache ist der Spruch genau zutreffend.
Die Disteln sind dort, weil auf dem Acker irgend etwas falsch gemacht wurde. Herausfinden, was das alles ist und in Zukunft die Fehler vermeiden. Dann wird das Distelproblem weniger. In der Industrie wird, wenn etwas in der Produktion schief läuft sofort nach den Ursachen gesucht und die möglichst abgestellt. In der herkömmlichen Landwirtschaft sieht man nur ein Problem, bekämpft die Symptome und denkt aber gar nicht drüber nach, dass diese immer wieder kommen, wenn man die Ursache nicht abstellt.
Gottfried
Distelbekämpfung
Ich hab mir beim Luzernegas so gelbe Disteln, dürfte Gänsedistel sein, wahrscheinlich mit dem Saatgut eingeschleppt, mähe schon 2 Jahre normale Schnitthöhe mit, weniger sind die noch nicht geworden.
Beim nachfolgenden Getreide wird es da konv. sicher genug Möglichkeiten geben.
Soviel zum Ursache abstellen.
mfg
Distelbekämpfung
Gerade in Mais hat man eben einige Möglichkeiten. Getreide würde auch noch gehen. Aber nächstes Jahr steht Kürbis auf dem Plan. Das bereitet mir Kopfzerbrechen....
mfg
Steyrdiesel
Distelbekämpfung
"Deshalb mein Gedanke der Distel schon früher mit einem Wuchsstoff eins mit zu geben um dann bei der "normalen Behandlung" reinen Tisch zu machen"
eher Contraproduktiv, Distel nicht schwächen eher gut entwickeln lassen damit die Distel außreichend Blattmasse entwickeln kann und dadurch mehr Wirkstoff aufnehmen kann wie schon geschrieben wurde mit einem Dicamba-Produkt
Distelbekämpfung
@ Xaver. Wenn die Ursache tatsächlich das Saatgut war, dann ist zumindest für die Zukunft Abhilfe geschaffen. Nämlich besseres Saatgut kaufen.
Wobei Disteln ansäen recht schwierig sein dürfte, die wachsen gar nicht so leicht an.
Und in der Regel ist das Saatgut in der Beziehung nur von nebensächlicher Bedeutung. Solche Unkrautplagen sind fast immer eine Art Faktorenkrankheit. Das heißt verschiedene Faktoren von der Bodenart über die Bewirtschaftung bis zur Fruchtfolge begünstigen das Wachstum einzelner Pflanzen besonders und die machen dann Probleme.
Gottfried
Distelbekämpfung
Luzernesaatgut (österr. Mischung) kommt aus Kanada, werde da mal Wirbel machen. ,-)
Ich wüsste nicht, von wo die Samen der Wind hergetragen hätte, Bodenbearbeitung mach ich auch selber, …. bleibt nur noch der Lohndrescher.
mfg
Distelbekämpfung
Okay, also ist mein Plan doch kontraproduktiv?
Distelbekämpfung
Bei Luzernesaatgut aus Kanada hast du die Chance, dass es welches ist, das extrem winterhart und trockenheitstauglich ist. Sp weit einmal nicht schlecht. Das meiste, das bei uns verkauft wird, kommt aus Italien. Denen hab ich schon beim Dreschen zugeschaut. Das ist auch recht interessant, weil das oft auf Hängen steht, wo man mit einem normalen Traktor nicht mehr fahren kann.
Die Bestände schauen aber meist nicht schlecht aus. Und man sieht nirgends Ampfer dort und Disteln sowieso nicht.
Aber die Geschichte mit der Saatgutreinheit ist eine eigene Sache. Wenn da 2 % Besatz drin ist, dann ist das legal als Saatgut zu deklarieren. Falls die 2 % aber Ampfersamen sind, und du säst 400 Körner je m2, dann hast du da 8 Ampferkörner mit ausgesät. Und wenn von denen 25 % auflaufen, hast du 2 auf jedem m2 stehen. Dann brauchen nur noch die Bedingungen am Feld gut für Ampferwuchs sein und du hast ein Problem.
Aufregen hilft dagegen wenig. Das einzige ist, bei verdächtigem Saatgut selber ein Muster an die AGES senden und "Gebrauchswertprüfung für Saatgut" machen lassen. Da steht dann im Befund drin, wie viel Besatz die gefunden haben und was das alles ist.
Gottfried
Distelbekämpfung
jetzt sind wir zwar vom Thema weg, aber deswegen immer ÖAG Saatgutmischungen kaufen, die sind garantiert Ampferfrei.
mfg
steyrdiesel
Distelbekämpfung
@Gottfried: Ein Fehler könnte sein dass bei zuviel Niederschlag der N ausgewaschen wurde - dagegen kann man nichts machen.
Meine Lösungsvorschläge für die Zukunft sind: Mais spät säen und erst kurz vor der Saat pflügen!
Ich mache das bei allen Sommerungen und habe nur noch vereinzelt ein paar Disteln.
Distelbekämpfung
Hallo Peter,
eine Frühjahrsfurche wird bei uns wegen unserer schweren Böden und der Frühjahrstrockenheit eigentlich selten gemacht. Für mich persönlich fast ein noGo.
Entweder Herbstfurche oder Mulchsaat.
mfg
steyrdiesel
Distelbekämpfung
bor und molybdän = 3€
Distelbekämpfung
welche Mengen von Bor und Molybdän empfiehlst du?
Distelbekämpfung
und kann man das mit den oben genannten Herbiziden mischen oder muss man das solo ausbringen?
Distelbekämpfung
50g B
20g Mo
(bei cu mangel, zzgl 40g cu)
Distelbekämpfung
Das soll man als Spritzung direkt auf die Distelpflanze ausbringen um sie zu schädigen. Liege ich da richtig? Weil um Deffizite im Boden auszubessern wird die Menge wohl nicht reichen.
Auf jeden Fall ein interessanter Ansatz. Das muss ich bei den Anfangs erwähnten Disteln auf den Weiden gleich einmal ausprobieren, ob es bei denen auch wirkt.
Gottfried
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