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Fragen zu unserem Neueinstieg in die Landwirtschaft
Hallo liebes Landwirt-Forum
Wir sind ein Paar, dass in naher Zukunft in der Landwirtschaft selbstständig machen möchte. Zum Start unseres Projekts haben wir ein paar Fragen und hoffen,
dass uns hier weitergeholfen werden kann.
Für uns steht ein Grundstück in Aussicht, dass 2ha groß ist und zuletzt als Weidefläche genutzt wurde.
Frage 1: Gibt es für landwirtschaftliche Flächen rechtliche Vorgaben, ob und auf welche Art und Weise produziert werden darf?
Zur Info: Wir möchten unsere Erzeugnisse durch das Anlegen einer Permakultur gewinnen. (Obst, Gemüse, Kräuter, Zierpflanzen, Honig...)
Frage 2: Welche (laufenden) Kosten kommen auf uns zu? z.B. bei Gewerbeanmeldung/ Versicherung/ Steuern
Frage 3: Womit müssen wir uns noch auseinandersetzen, um einen erfolgreichen Betrieb aufzubauen?
herzliche Grüße
Fragen zu unserem Neueinstieg in die Landwirtschaft
Grüß euch!
Am besten bei der für euch zuständigen Landwirtschaftskammer fragen.
Ist kostenlos und meist können all eure Fragen da kompetent beantwortet werden.
Wird derzeit wohl auch telefonisch gut funktionieren ;-)
Gruß, DJ
Fragen zu unserem Neueinstieg in die Landwirtschaft
Kevin ihr scheint ja ganz am Anfang zu stehen, also bei der Idee. Was wollt ihr überhaupt? Ich versuche auf die 3 Fragen einzugehen, bitte nicht böse sein, wenn ich so blöde Gegenfragen stelle:
zu Frage 1: bis 2 Hektar (oder 3? frag die Landwirtschaftskammer oder Google) fällt viel einfach unten durch. Ihr seit von vielen Dingen ausgenommen was Versicherungen und auch Fördersysteme angeht. Eine Weide, also ein Dauergrünland darf man nicht einfach so von 0 auf 100 in einen Acker verwandeln. Ich nehme aber an in einer Permakultur habt ihr ohnehin nicht geplant alles auf einmal umzuschneiden/pflügen, oder? Wenn ihr Lebensmittel erzeugt, müsst ihr euch an Gesetze und Hygienevorschriften halten.
zu Frage 2: was glaubst du werdet ihr verdienen? Steuerlich wäre sogar eine reine Eigenversorgung relevant, aber nur wenn man päpstlicher als der Papst sein will. Hingegen wenn ihr zb plant auf einem Bauernmarkt wöchentlich Umsatz zu generieren, sind Gewerbe, Steuern etc zu prüfen. Auch hier kann die Landwirtschaftskammer wie DJ schon schrieb helfen. Ihr solltet euch ein Umsatzziel pro Jahr überlegen.
zu Frage 3: du wirst dich wundern was abgeht wenn dir ein Stückchen Land im Eigentum gehört. Du kannst dich mit vielem auseinandersetzen. Fast alles davon ist sehr spannend und macht eine Freude, ein paar Dinge nerven, aber das gehört dazu.
Gutes Gelingen!
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servus Kevin, mein rat an dich
überprüf auch ein bissal ob das was dir gesagt wird überhaupt richtig ist.
Der eine od andere meints zwar gut, erzählt aber auch unrichtige Dinge. Natürlich kannst du aus einer Weide einen Acker machen . mfg
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Lieber Kevin. Sag mal für welches Land du die Info suchst.
Zwei ha ist nett zur Eigenversortung. Wenn es keine Spezialkultur is, wird es kaum Geld abwerfen. Muß es ja auch nicht..
Mit Permankultur kann man aber auch wirklich reich werden so man die anlagen baut und sich das gut bezahlen läßt.. .;).
Permakulur ist einfach unheimlich viel händische arbeit..
Wünsche viel Spaß und Erfolg..
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@Dietmar: wir bewegen uns zwar recht allgemein, ja man kann aus einer Weide einen Acker machen, aber es gibt Regeln, EU Verordnungen und Gesetze. Zb wäre ein Gewässerrandstreifen oder Hanglagen (Meter- und Prozentangaben bitte selber nachfragen, Ausnahmen checken) sogar im generellen Umbruchverbot. Gut gemeint war mein Hinweis und deiner, nur ists halt nicht richtig, wenn man zb sagt jede Weide darf man in Acker umwandeln.
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@richi
grins, Schwamm drüber. Schuster bleib beibt bei seinen Leisten. schönen Tag mal.
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auch dir einen schönen Tag Dietmar.
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Natürlich kannst du Grünland umbrechen, solange du keine Agrar-Fördermittel beantragst.
Es gibt wenige Informationen auf deutsch, da so ein Geschäftsmodell scheinbar nicht gewollt ist.
Wenn du bei Internet nach "small scale Farming oder gardening" suchst, (auch mal auf Bildersuche umschalten), kann dir geholfen werden.
Ansonsten Gewerbeanmeldung bei Gemeinde ( ab 20 Euro) und alle, die was von dir wollen, die melden sich dann schon.
Die wichtigsten Sachen sind die Produktion, geringe Kosten und gute Vermarktung.
Und ihr solltet schon etwas Geld haben.
Aber lasst es euch nicht ausreden.
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Hallo wie richard. w richtig dargestellt hat gibt es schon Sachverhalte bei denen ein Grünlandumbruch problematisch sein kann zb Hangneigung, ich denke auch im Gewässerschutzgebiet usw. Generell ist es eigentlich kein Problem... Früher gab es was mit 5% oder max 2 ha Umbruch der landw. Nutzfläche aber momentan soweit ich weiß diese Beschränkung nicht mehr ohne UBB Steilfläche oder sonstigen Ausnahmen lg
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Also und zu 3. Womit muss man sich auseinander setzen..... Viele Bauern mit den Hofübergebern ich nicht :) lg
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Lieber Kevin,
es gibt gesetzliche Bestimmungen die haben Alle! einzuhalten (Tierschutzgesetz, Raumordnung, Umweltschutz,...). Darüber hinaus gibt es Förderprogramme (ÖPUL,...) wo man sich selber zu zusätzlichen Maßnahmen verpflichtet und im Gegenzug Geld erhält.
Mit 2 ha, bzw. 0,5 ha Sonderkultur bist du Landwirt und damit bei der SVS versichert und bei der Landwirtschaftskammer zugehörig. Dort kannst du dich informieren und bekommst gute Auskunft zu den Themen Produktion, Recht, …
Du kannst das ganze auch gewerblich betreiben. Welche Unternehmensform, Rechte, Pflichten.... hilf dir die WKO auch das sehr kompetent, vorausgesetzt du weißt selber was du willst. Es gibt dort auch ganz gute Infos zum Einstieg....
Womit ihr euch in erster Linie auseinandersetzten müsst ob ihr das was ihr macht oder produziert so gut verkaufen könnt, dass ihr am Ende davon gut leben könnt.
Und für die Zweifler: Landwirtschaft ist so vielfältig wie kein anderes Business. Die Fläche ist nur ein Parameter, man kann heute 300 ha im Nebenerwerb bewirtschaften. Man kann aber auch auf 3ha 10 Vollarbeitskräfte beschäftigen und bezahlen.
Viel Glück und Spaß bei eurem Vorhaben
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Danke für die vielen Antworten!
Wir möchten das Grünland im Grunde kaum bearbeiten, also zumindest nicht das Grünland zu einem Acker machen. Es soll viel mehr ein Garten als ein Acker entstehen. Vieles soll Grünland bleiben (mit Obstbäumen bepflanzt) und relativ große Flächen sollen dauerhaft gemulcht werden.
Es handelt sich tatsächlich um ein Hanggelände mit Terassenebenen. Allerdings soll die weitestgehend so erhalten bleiben und keine großen Erdarbeiten durchgeführt werden.
Unsere Einnahmen sind für uns sehr schwer einzuschätzen. Wenn uns da jemand hilfreiche Schätzungen geben könnte, wäre das super!
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Terrassen klingt wie gemacht für Permakultur, spannend!
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@Richard.w
Terrassen können trotzdem noch 20 bis 25 Grad Gefälle haben, früher waren das oft Felder, wo man den Treibstoff für die Pferde noch selbst erzeugte, der Boden wurde meist nach unten gewendet, zu Traktorzeiten brauchte man dann weniger Acker, übriggeblieben sind 20 Meter breite Wiesen mit steilem Rain dazwischen, legal nicht mehr zu planieren, obwohl es von der Hangneigung her auch ohne "Terrassen" ginge.
mfg
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Internet Suche: beginning a small farm
z.B. BEGINNIGFARMERS.ORG
oder hobbyfarms.com
oder newfarmers.usda.gov ( Möglichkeit Download Checklist für Farm start)
Schätzung für einnahme:
verkaufter Ertrag mal Preis = Einnahme (genauer geht es leider nicht)
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Kevin! Eine bei Deinen Fragen naheliegende Frage: Welche Ausbildung habt ihr, Landwirtschaftsschule, Gartenbau oder? Verwandte oder gute Bekannte die erfolgreich in einschlägigen Sparten Tätig sind? Ist euch klar, dass 50% der Betriebsneugründungen innerhalb von 5 Jahren zusperren müssen und im Durchschnitt dann 500.000 Euro verloren haben?
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