Rindermast - Stallbau

Rindermast - Stallbau
Hi Rind12,

ich finde die Zahlen in dem Link nicht schlecht:
http://www.rinderzucht-tirol.at/schlacht-nutzvieh/vermarktung-schlachtvieh/

Da gibts 4 Reiter vom Kalb bis zu Kalbin bzw Stier/Ochs. Die Werte sind extensiv eine Herausforderung, intensiv sollte das auf jeden Fall gehen was in den Beispiel Programmen gefordert ist. Dem Metzger deines Vertrauens sollten die dann auch passen. Frag ihn ein paar Monate vorher, meiner zb bevorzugt auf Weihnachten Tiere die hauptsächlich Heu gefressen haben.

Spaltenboden würde ich nicht machen. Mit gerader Mistachse ist ein Falt- oder Breitschieber doch auch nicht schlecht. Maschinell abzuschieben ginge sonst ebenso, ist halt keine so elegante Lösung.

WBB Kreuzungen wachsen irgendwie immer, fast egal wie alt. Die sind einfach so. Da sind Angus oder Limousin Kreuzungen meiner Erfahrung im Alter von 1-2 Jahren eher schwierig im Vergleich zu WBB. Fleckvieh passt sicher gut für Vermarktungsprogramme, bei direkter Vermarktung solltest du mit dem Metzger sprechen.

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Danke für deine Antworten!
hab mir das angeschaut!
Wie schwer ist so ein Ochse lebend ca, wenn er mit max 30 Monaten 300 bis 400 kg Schlachtgewicht hat?

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Das ist eine sehr wichtige Frage, bringt uns zur Ausschlachtung. Es gibt Tiere die kommen über 60%. Mit 55% kann man bei gut gefütterten Fleischrassen Kreuzungen mal ansetzen. Ein nicht perfekt gefütterter reiner Milchrasse Ochs wird unter 50% Ausschlachtung kommen.
Dh wenn du 400 kg haben willst, muss das Tier lebend knapp 730 kg wiegen und 55% Ausschlachtung erreichen. Bekommt der Ochs nur 50% Ausschlachtung hin, dann sind wir bei 800 kg. Diese 70 kg Differenz muss man erst auf die Knochen bringen, das dauert Monate oder verlangt nach besserem Futter.
Wenn du einen Tierarzt kennst, der Fleischbeschau in einem Schlachthof macht, dann frag ihn aus. Die kennen sich aus und erzählen normalerweise keine Märchen.

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ok, danke für die infos!

und wieso würdest kein spaltenboden machen?
wieviele tiere hast du zusammen in einer Box?
Hast auch Tiefstreu oder Liegeboxen?

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Spaltenboden wäre mir für einen Neubau zu unsicher was die zukünftigen Tierschutzgesetze angeht. Zudem habe ich teilweise Kälber mit Ammenkühen, da sind Spalten meiner Meinung nicht gut. Zusammen sind je nach dem wie es sich ausgeht 5-10 Tiere auf Tiefstreu bzw Tretmist.

Rindermast - Stallbau
ok, hast da die ganzen boxen tiefstreu bzw tretmist, oder der fressbereich anders? wie groß müssen die boxen sein?

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Wie beschrieben Spalten im Fressbereich und eingestreute Liegefläche dahinter ist keine schlechte Lösung. Aber auch keine billige. Planbefestigte Fläche und Mist abschieben geht auch und lässt sich mit Schrapper arbeitssparend machen. Wenn aber sowieso eine eingestreute Liegefläche vorgesehen ist, wäre im Bereich Mast eine Tretmistlösung auch gut machbar. Bei den Boxenmassen vorsichtig sein mit den Maßen, die in diversen Empfehlungen zu finden sind. Das sind oft Mindestangaben, wo es dann allerlei Schwierigkeiten gibt, weil die Tiere zu knapp beisammen sind. Auf jeden Fall drauf achten, dass die Tiere genug Licht, Luft und Platz haben.
Wenn über Spezialprogramme vermarktet werden soll sind allerlei Auflagen zu beachten. Auslauf, Weide, Hörner oder nicht usw. Und wenn Direktvermarktung angestrebt wird, dann sollte der Stall auch so sein, dass man jederzeit Leute hineinlassen kann, die sich in der LW nicht so auskennen.

Gottfried

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Der Fressbereich ist nicht eingestreut. Ich rate auch dringend von dem Einraumboxenstall ab. Ein Fressbereich (planbefestigt oder Spalten) muss sein, dahinter oder wo anders im Stall ist der Liegebereich.
Ich habe ca 4 Meter Fressgang, dann ca 5 Meter tief Liegefläche. Die Breite der Fläche kann ich mit einfachen Weidepanelen verändern. Gatter mit Scharnieren an die Wand befestigt wären flexibler, aber mir ist lieber ich bekomme die Trenneinrichtungen auch ganz weg. Die Weidepanele nutz ich so im Winter im Stall und im Sommer auf der Weide (zum Separieren und zum Tiere verladen).
Mir ist wichtig flexibel verschieben zu können. Wenn ich merke bei der Gruppe säuft alles ab, obwohl ich wie gewohnt einstreue, dann kommt halt 1 Meter dazu, bei kleineren Gruppen mal ein Meter weg.

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@gottfried
aber auch bei der schrapperlösung brauchts eine Eingestreute Fläche, oder?

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Schrapper kann bei einer Zweiraumlösung mit eingestreutem Liegebereich und planbefestigter Fläche am Futtertrog eingesetzt werden oder auch in einem Tretmiststall. In dem Fall muss es aber eine ordentliche Technik für genau diesen Zweck sein. Normale Schrapper, die nur die Sch... vom Laufgang abschieben schaffen das nicht.
Und der Rat mit verschiebbaren Abtrennungen ist auch sehr gut. Damit kann man die Platzverhältnisse gut an die vorhandenen Tiere anpassen.

Gottfried

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Ok danke! und du glaubst Spaltenboden unf Tiefstreu ist soviel teurer als Schrapper und Tiefstreu?
Klar, unter dem Spaltenboden die Güllegrube muss gemacht werden, dafür kein Schrapper oder Maschine zum abschieben, und kleinerer Mistlagerplatz!?

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Optimal wäre wenn später beides möglich wäre, mast oder muku!
ist von den anforderungen her ja doch gut machbar denke ich..

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Wieso Gummimatten drauf? Fürs Tierwohl? halten die matten das lange aus?

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Den Schrapper schaltet man im Muku Betrieb eher manuell. Während eine Milchkuh auf einem ganz anderem Leistungsniveau ist und dem entsprechend scheisst, kommt aus einer Muku oder Amme weniger breiiger Mist. Ein leichtes Gefälle am Fressgang samt Jaucherinne reicht bei Mukus ganz leicht selbst wenn der Schrapper nur einmal am Tag läuft.

Meiner Meinung sind Gummimatten nur bedingt sinnvoll. Ja ich kenne die Angaben der Haltbarkeit, habe aber schon viele Ställe gesehen wo nach wenigen Jahren alles viel zu rutschig war. Heikel eine gute Matte zu ergattern, es gibt da viel teuren Müll zu kaufen. Generell ist jeder Boden, auf denen die Tiere Angst haben, dann mit Folgeproblemen verbunden wie zb weniger gut sichtbar Brunst Symptome. Ganzjährig Beton ist natürlich sowies nicht das gelbe vom Ei, da muss man fast zu Gummimatten greifen und halt den zeitigen Tausch nicht übersehen.

Rind12, solltest du auch an Mukus denken ist Spalten meiner Meinung ausgeschlossen. Eine Gruppe von Masttieren arbeitet alles durch die Spalten. Mukus mit Kälbern und angeschlossenem Tiefstreu oder Tretmist werden dir die Spalten zuwachsen lassen. Dann musst erst abschieben anfangen. Spalten sind super für Milchvieh und Stiermast und für Quergänge die man nicht täglich reinigen will oder kann.

Hinzu kommt bei Spalten je nach Überbau das Risiko einer Kältebrücke in den Stall und die Lagerung von Gülle unter den Nasen der Tiere. Wie mehrmals geschrieben, das ist meine Meinung und Ergebnis langer Planung und vieler Stallbesichtigungen. Manch ein Landwirt hat nicht schlecht geschaut als ich in die Hocke über die Spalten ging. Versuchs mal und nimm einen Lungenzug. Da sind einige Spaltenställe ein Wahnsinn für das Tier, weil wenn du in der Hocke bist, dann ist die Nase immer noch höher als die Fotze einer Kuh. Und sie riecht besser als du. Das betrifft sicher nicht jeden Spaltenstall, bleibt aber ein systemischer Nachteil den man nur sehr schwer in der Planung gut hin bekommt. Im Vergleich ist ein planbefestigter Boden mit Gefälle immer wieder trocken, während es unten im Güllekeller unter Spalten nie trocken sein kann und auch gar nicht trocken sein darf.

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Preisvorteil gibts und das ist meiner Meinung ein wirklich schönes Beispiel im Link. Hab das nie persönlich gesehen, nehme aber an dass dieser "kleine" Stall gut funktioniert:

https://www.oekl-bauen.at/cms/bauwettbewerb/2012/nominierungen/betrieb-sauseng.php

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hab mir den musterstall gerade angeschaut, sieht nicht übel aus..schade das bei den plänen keine masse dabei sind..

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Frag mal bei deiner Landwirtschaftskammer an. In der Steiermark stehen sicher etliche ähnliche Ställe, und ich nehme an viele davon wurden auch von der LK geplant. Fragen kostet nichts.

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ja eh..
Das Problem ist das bei Boxen halt die Maße fix vorgegeben sind, wenn in der stallbreite der platz nur begrenzt ist bekommt man mit Tiefstreu mehr Tiere unter..

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Gewicht Ochsen,
Wir haben seit 15 Jahren Ochsen, sind aber eher ein Kleinmäster mit ca. 15-20 Stk im Bestand,morgen früh werden wieder 3 Stk geliefert,wir müssen eher aufpassen das sie nicht zu schwer werden, wir haben eher ein durschn. Schlachtalter von 22-25 Monaten,mit Schlachtgewichten von 420 kg -knapp unter 450 kg Kaltgewicht,sind das meiste Fleckvieh, teilweise Kreuzungen mit WB, bei denen muß man aber noch mehr beim Alter aufpassen zwecks Übergewicht,derzeit haben wir auch 2 Stk mit Kreuzung
FL x RF,das sind aber richtige Kuhtypen, eher nicht gut zur Mast geeignet,eine Figur wie ein Gerüstbock,aber beim Kälberkauf kann man das noch nicht so genau erkennen wir sich das Tier entwickelt. Meine 2 Milchbauern wo wir die Kälber kaufen sind zum Glück noch bestrebt gute 2 Nutzungskälber zu erzeugen.
Fazit: 30 Monate .lt Deiner Annahme darf kein Ochse werden ,auch wenn sie wie bei uns geweidet werden(wir sind bei Almo und Tierwohl) und muß dazusagen das bei uns alle Tiere ,bis auf einige die den ganzen Sommer über auf eine Wiese bei uns bleiben,die Nacht über in den Stall kommen und durch das ganze Jahr gefüttert werden,
sonst kommt man auf solche Mastzeiten nicht hin , da nach der Kastration doch ein bischen Wachstumstillstand herrscht,wir füttern nur Grassilo, Heu und Kraftfutter in Form von Roggen- Weizenmischung.
Für unsere Nebenerwerbsbetrieb passt diese Wirtschaftsform.
mfG Pert