Ein paar Gedanken zu den Demos am Mittwoch

Ein paar Gedanken zu den Demos am Mittwoch
Hier ein paar gut gemeinte Überlegungen zu den Demos morgen, von denen sich die Teilnehmer gerne herauspflücken können, was ihnen sinnvoll erscheint:

1. Zuerst einmal alles Gute morgen und super, dass es wieder wen gibt, der die Schmerzgrenzen der Landwirtschaft aufzeigt.
2. Hoffentlich ist das alles von den Organisatoren ernst gemeint und nachhaltig geplant, denn mit einer einzigen Demo wird es nicht getan sein, dauerhaft etwas zu verändern.
3. Der Tag morgen ist nicht ganz super optimal, dafür mache ich dem Veranstalter aber ncht unbedingt einen Vorwurf, weil mehrerer Umstände: Es ist nicht der große Einkaufstag und die Uhrzeit fürs Auslieferungslager auch nicht bedrohlich, also das Ganze für den Spar sehr glimpflich. Um so wichtiger, das beste daraus zu machen.
4. Medial gibt es morgen einerseits große Konkurrenz, weil das Coronavirus jetzt voll losfährt und den Rest der Aufmerksamkeit nehmen die FP/VP und sonstige Korruptionsverdachtsfälle in Anspruch, außerdem sind die meisten Journalisten morgen gleich müde, wie viele andere Faschingsfeierer.
Bitte, sollten morgen bereits irgendwo Hamsterkäufe stattfinden, dann verzichtet darauf, das in irgend einer Weise zu behindern, weil das Match gegen besorgte Leute, die sich für eine Ausgangssperre wappnen wollen, wird man medial nicht gewinnen.
5. Deswegen, und darum geht es mir, ist es umso wichtiger, den Interessenten an der Veranstaltung aus der Medienbranche klare Botschaften zu vermitteln und zwar durch jeden einzelnen Bauern und nicht allein durch den Bauernbund. Als Wasserträger für den BB werden sich die wenigsten Journalisten morgen hergeben. Die müssen schon merken, dass da Herzblut der Bauern dahintersteckt. Denn die Journalisten stehen selber unter Druck, weil schließlich zahlt einen Teil deren Monatslohnes auch der SPAR mit seinen Inseraten.
6. Wenn über die Demo nicht breit und damit für den SPAR schmerzhaft berichtet wird, hat sie praktisch gar nicht stattgefunden. Ein Artikel in der Bauernzeitung allein hilft niemandem. Berichtet wird gegen einen so potenten Gegner wie den SPAR nur dann, wenn es interessant, verständlich und wichtig ist. Und sollte das Thema ordentlich rüberkommen, dann wird auch einen Tag später noch berichtet, wenn es sich tags zuvor gegen das Virus nicht ausgegangen ist.
7. Wenn ihr selber Infos mit Fotos oder Videos verbreitet, dann denkt daran, dass der Wurm dem Fisch schmecken muss und nicht dem Angler, also überlegt Euch, was für die breite Masse an der Veranstaltung interessant und positiv sein könnte.
8. Finanzminister Blümel, Multmultifunktionär Mahrer und andere Leute aus der Truppe unseres Kanzlers haben am Opernball sicher nicht nur mit Handelsboss Müller champanisiert (Ja, der, der seinen MitarbeiterInnen das Trinken während der Arbeitszeit verbietet) sondern sicher auch mit anderen aus der Branche und mit Sicherheit auch mit den Bossinnen und Bossen der Medien. Also bitte um eine gesunde Skepsis, aber viel Glück bei den Kontakten mit den Medien.