Jagd verlangt Reduktion des Abschußplans

Antworten: 3
  21-02-2020 14:38  rupert.l(gq35)
Jagd verlangt Reduktion des Abschußplans
Hallo Kollegen,
Zur Vorgeschichte: Nach einem massiven Verbiss im Winter 17/18 und anschließender Information an die Forstbehörde, wurde der Abschuss in der Betreffenden Jagd hinaufgesetzt. Damals war bei Tanne und Fichte ca. 50-75% der im Frühjahr 16' gepflanzten Bäume verbissen. Auch im Folgejahr 18/19 waren trotz Trico-Ausbringung noch Verbiss am Terminaltrieb bemerkbar, aber im für mich zulässigen bereich unter 15%. Im Winter 19/20 habe ich bislang noch keinen Verbiss wahrgenommen, aber auch ca. 10 Liter/ ha Trico (4ha Jungwald) ausgebracht UND es gab noch keine durchgängige länger als einen Tag anhaltende Schneedecke.
Nun habe ich erfahren, dass die Jagd (anscheinend die erste Saison ohne Verbiss-Meldung) bereits um eine Reduktion des Abschussplans angefragt hat.
Wie oben erwähnt kann ich heuer keinen frischen Verbiss aufzeigen, jedoch bin ich der Meinung, dass die Reduktion des geforderten Abschusses noch zu früh erfolgt. Meines Erachtens müsste die Jagd tatsächliche Wild-Bestandszahlen über mehrere Jahre vorlegen und eine Reduktion beweisen, bevor einer Reduktion zugestimmte werden kann. Können wir Grundbesitzer dies einfordern?

Habt ihr Erfahrung, ob die Jagd in anderen Gebieten ähnlich vorgeht und welche Auswirkungen das hat? Bzw. wie man möglicherweise dagegen argumentieren kann?

  21-02-2020 17:25  FloW4
Jagd verlangt Reduktion des Abschußplans
Wenn es mit dem Verbiss so viel besser ist könnte man schon wieder reduzieren, aber würde eher langsam runter gehen.
Am besten reden, mit den Jägern.

  21-02-2020 22:12  Ferdi 197
Jagd verlangt Reduktion des Abschußplans
An rupert: ist in Deutschland oder?
Manchmal, wenn es vernünftige Jäger sind, üben die nur bei dieser neu angepflanzten Fläche eben einen massiven Jagddruck aus.

Das Wild ist "intelligent" u. meidet eben diese Fläche. Aber rundherum ist der Wildbestand nach wie vor vorhanden, bzw. wird nebenan eben dann mehr verbissen / geschädigt.

Bei uns hat z.B. an der Grenze zur Genossenschafts Jagd, ein großer Eigenjagd Besitzer ca. 4ha Lärche ohne Zäunung bzw. irgendwelchen Wildschutz gepflanzt.
Jetzt nach mittlerweile ca. 10 Jahren haben sich diese Pflanzen hervorragend entwickelt u. es sind keine Lärchen vom Wild geschädigt worden.

Der Grund ist: das auf dieser Fläche der Jagddruck eben gewaltig war u. somit gedeihen eben die Lärchen wunderbar. Ich bin neidisch.
Nur nebenan, eben in der Genossenschafts Jagd Flächen, ist es zu erhöhten Schäden gekommen, zum Leid deren Bewirtschafter u. Jäger.

Aber das sieht man wieder: Wo ein Wille (zur ordentlichen Jagd) da hat man auch einen Erfolg.
Also es ist möglich, wie man sieht.

  23-02-2020 10:34  erich78
Jagd verlangt Reduktion des Abschußplans
Der stärkste Verbiss ist bei uns bei Eichennaturverjüngung, welch sehr oft komplet weggefressen werden. Es wird immer empfohlen kleine Kontrollzäune aufzustellen um zu zeigen was an Naturverjüngung alles kommt. Wir werden in Zukunft eine möglichst große Baumartenvielfalt brauchen um den Klimawandel im Wald nur etwas optimistischer in die Zukunft zu blicken.





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