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Ist unsere Zeit gekommen?
Bauern hören oft: "Wenn ihr streiken würdet, werdet ihr durch andere Rohstoffe Lieferanten - sprich durch ausländische Rohstoffe (Milch, Fleisch,....) ersetzt.
Meiner Meinung nach ist das mittlerweile nicht mehr korrekt, denn der Verbraucher will immer mehr REGIONAL.
Aber nur WIR können regional liefern. Das vergessen die meisten glaube ich.
Ich glaube das wir uns in der aktuellen Marktlage nicht mehr vom Handel erpressen lassen müssen, dass wenn wir zu teuer werden einfach zu ersetzen sind.
Rein hypothetisch:
Was wäre wenn alle Bauern 1 oder 2 Wochen nichts mehr liefern würden ( Milch, Fleisch) ?
Wie würde der Handel und Verbraucher reagieren? Werbespots mit deutschen Kühen ?
Denkt mal drüber nach!
Ist unsere Zeit gekommen?
"Aber nur WIR können regional liefern."
Wie weit im Umkreis ist regional?
mfg
Ernst Krampert
Ist unsere Zeit gekommen?
@mausi: Dem Handel ist die österreichische Landwirtschaft egal. Als Marketinggag sind wir zu gebrauchen. Wenn Lebensmittel von woanders billiger sind kommen Sie von dort.
mfg
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steht ja eh alles im neuen Regierungsprogramm:
Lebensmittel sollen qualitativ hochwertig, regional uns leistbar(eine leicht verständliche Umschreibung von billig) sein.
also nichts wirklich neues unter der Sonne
Ist unsere Zeit gekommen?
Wann würde dem Handel einen Bärendienst erweisen mit einem Lieferboykot,sie müssten zum Wohle des Konsumeten die Inländischen Lebensmittel mit leicht austauschbaren internationalen ersetzten und der Bauer würde die Schuld tragen
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"Rein hypothetisch:
Was wäre wenn alle Bauern 1 oder 2 Wochen nichts mehr liefern würden ( Milch, Fleisch) ?
Wie würde der Handel und Verbraucher reagieren? Werbespots mit deutschen Kühen ?"
Wer sind alle Bauern? Die in Österreich?
Österreich würde verhungern. Marodierende Gruppen würden auf den Feldern Erdäpfel mit den Händen ausgraben. Sadtmenschen würden Versuchen ihre Handys gegen Milch zu tauschen..... . Ein Scherz..
Nichts würde geschehen. Ein paar Regionalvermarkter hätten leere Regale. Aber die Supermärkte wären gefüllt wie immer.... 5% der EU-Lebensmittel kommen aus Ö.
Würden alle Landwirte in der EU das machen, wäre es etwas anderes. Aber ich denke das genau dann ein paar heimisch Mitbewerber ihre große Chance sehen würden.. ;)
Ist unsere Zeit gekommen?
Die Zeit wäre reif, die Akteure nicht. Also weitermachen wie bisher.
Gottfried
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Unverhofft kommt oft.
Ist unsere Zeit gekommen?
Was ist regional? Mir kommt vor alles aus Europa.
Fleisch Boykott ginge relativ leicht, weil dann die Stiere länger stehen bleiben, aber wer will seine Milch wegschütten?
Ich schätze mal die Hälfte der Bauern sind mit den Preisen zufrieden, einige andere würden von den Lieferanten eingeschüchtert werden, also boykottieren nur einige Wenige.
Der Handel ließe es so aussehen wie wenn die Bauern die Bösen wären...
Ist unsere Zeit gekommen?
Der Handel würde einfach ersetzen. 'Der Konsument würde im TV sehen wie Bauern ihre Milch in den Kanal schütten und würde halt Milch aus Irland im Supermarkt kaufen. Verarbeiter wie Molkerein wäre aber doch genötigt an den Verhandlungstisch zu kommen. Es könnte eine Kettenreaktion auslösen: Einfacher wäre es wenn ein grüßeres Land den ersten Schritt macht. Oder 2-3 Länder gleichzeitig.
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würde halt Milch aus Irland
Die ist eh um einiges besser.
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Weck da Hund net auf ernst gemeint?
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@ek
regional = Produkte aus dem Inland.
Lg
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Ja ernst gemeint noch nie Milchprodukte aus Irland gekauft.
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Eine große heimische Molkerei könnte man schon unter Druck setzen. Dann würde halt heimische Milch ein paar cent mehr kosten und der Konsument hätte die Wahl.
Problem ist nur, wer sollte diesen "Milchstreik" Organisieren? Die Gewerkschaft der Bauern wäre ja irgendwie der Bauernbund. Der Bauernbund, die VP (Regierung) und Raiffeisen sind ja sehr stark vernetzte Organisationen. Eingentlich sind sie ein Verein mit verschiedenen Wohnadressen. Und dieser Verein ist im auch sehr an tiefen regionalen Rohstoffpreisen interessiert.
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Nein,nicht mal Butter bei uns gibt's nur Schärdinger Sommerbutter und Bio Wiesenmilch ist glaub ich Kärntner Milch Spittal.Halte null von Lieferboykott können uns nur selber ins eigene Fleisch schneiden,wir sind bei allen mehr als ersetzbar.
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Um den Kontakt zu den Verarbeitern nicht zu verschlechtern, sind ja auch Genossenschaften die den Bauern gehören, sollte ein gemeinsamer Gegner gesucht werden der bestreikt werden soll.
Medienwirksam wäre eine Blockade des Flughafens in Wien mit Traktoren. Hier ließe sich auch das Thema Klimaerwärmung miteinbringen und mann würde den Konsumenten mit ins Boot holen.
Der Konsument muss zuerst auf unsere Seite sein, dann kann gemeinsam etwas erreicht werden gegen die Handelskonzerne.
Der Flughafen wäre ein neutraler Ort an dem nur Leute verkehren die dem Luxus verfallen sind und nicht den kleinen Mann von nebenan betrifft.
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Einschränkter Warenverkehr und mehr kommt schneller als Euch/(uns) lieb ist mit Asp und Corona.
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Erster posiver Schritt seitens der Politik, dass mal die Investionsförderung weg ist, oder wollt ihr die deutsche Bauernmilliarde,
denn unsere deutschen Kollegen wollen sie zurecht nicht!
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@Znarf86 "Der Flughafen wäre ein neutraler Ort an dem nur Leute verkehren die dem Luxus verfallen sind und nicht den kleinen Mann von nebenan betrifft."
Jetzt habe ich wieder der Kaffee auf den Schirm gespuckt. Fliegen ist so billig wie noch nie. Billiger als Banfahren. Die gesammte Spaßgesellschaft fliegt. Ich kenne jemanden der fliegt einmal im Monat zu seiner Freundin nach Deuchschland .. um 30€. Was glaubt du wird los sein wenn du die Urlaubsflüge der Gesellschaft sabotierst? Auch wenn du Recht hast das es ein gutes Zeichen für "Klimaschutz" wäre ... aber
Fakt ist das ein großer Verarbeiter mehr Druck auf den Handel machen kann. Wer gegen einen Lieferstop ist und einen fremdbestimmten Preis akzeptiert, der der akzeptiert halt. Ist auch o.k. Aber warum sollte eine Molkerei um einen Cent mehr zahlen als sie will, wen sie nicht muß? Angebot und Nachfrage bedeutet auch das sich eine Molkerei nach einem Angebot eines Zulieferes richten müßte. Und die kann ihre Milch nicht schnell mal aus Irland beziehen. Da würde der Schmä mit "Weltmarkt" nicht funktionieren.
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@mausilugner
"Was wäre wenn alle..."
An diesem Punkt kann man die Diskussion abbrechen.
Abgesehen davon, dass es einen wirklichen Zusammenhalt bei den Bauern schon grundsätzlich nicht gibt, gab es die letzten Jahre eine derartige Diversifizierung bei der Milch, dass es gar keine gemeinsamen Anliegen mehr gibt. Wenn der konventionelle streiken will, sagt ihm der ZZU-Bauer ab, weil er ja eh super zufrieden ist und wenn dann der ZZUler neue kostspielige Auflagen bekommt und sauer ist, sagt ihm der Weidemilchbetrieb ab, weil bei ihm eh grad um 1 Cent erhöht wurde usw usw.
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Für jene, die sich die Art der Vermarktungs aussuchen können, ist die Zeit gekommen denke ich ...
Auch für Gasthäuser und Co, die vehement auf Produkte aus der Region setzen und dies stark bewerben.
Der Rest wird sich ahmend mit "Global Playern", die hauptsächlich eine starke Marke sind, herumschlagen müssen.
Das alles geht halt nur mit gewissen Strukturen im Hintergrund. Ein Betrieb mit 60 Milchkühen und mehr, als Hausnummer einmal, kann sich die Vermarktungsform oft nicht wirklich mehr aussuchen ...
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@textad4091 Gut erklärt.
Problem wird sein das der Handel versuchen wird seine "regionale Eigenmarke" zu erfinden. So wie er es bei Bio gemachthat. Solange Bauern keine Endprodukt regional vermartken können, werden sie auf einem sehr kurzen Ast sitzen.
Manchmal ist weniger auch mehr. Kaum einer wird die Milch von 60 Kühen ab Hof vermarkten können. Aber die Milch von 20 Kühen selber zu Käse veredeln und zu vermarkten ist schon möglich, setzt aber viel können und wissen vorraus. Ein paar Betriebe die deisen Weg gehen kenne ich in meiner Region. Ist aber kompilzierte als 60 Kühen füttern - melken - MIlch in den Tank pumpen - auf die Abrechnung warten.
Muß eh jeder selber wissen wie er machen will.
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@ mittermuehl: Ob's wirklich so stimmt, is fraglich, ich stelle mich halt drauf ein als zukünftiger Betriebsführer. Da hat ma halt leicht reden^^
Jedenfalls nicht mehr GVE halten, als ma mit der Eigenfläche durchfüttern kann bzw. für anfallenden Dünger an Fläche benötigt- Was in Zukunft auch ein großer Faktor werden dürft.
Und nicht vo viel reinstecken, dass ma sich selbst nicht mehr aussuchen kann, was ma macht und was nicht ..... Was eher schwierig und sehr theoretisch is^^ Dann kann "die Zeit für einen" jederzeit kommen^^
Das System Milch is eh grad auf Youtube verfügbar ... Und durch den neuen EU-Agrarkommissar ändert sich wohl nicht viel ...
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@textad4091 Na gut. Ich denke ud hast recht. Besser? ;)
Ich habe vor fast 20 Jahren "übernommen". Es war eigentlich ein Neuanfang. Und es wurde dann halt doch ein Ponyhof.
Futterzukauf ist nicht immer schlecht. Ich kann meine Zukäufe von Viehlosen Betrieben im Umkreis bekommen. Dünger werde ich nich legal am Hof los. Meine investitionenen waren immer sehr überschaubar. Schulden auch. Einkommen ist allerding auch sehr überschaubar. ;)
"Ist unsere Zeit gekommen?", ist übringes sehr zweideutig.....
Ist unsere Zeit gekommen?
ja ist wirklich sehr zweideutig,
mich erinnerte es sofort an Salzburg, wenn der reiche Mann im Jedermann es so gar nicht wahr haben will ;)
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Oje,
während ihr depattiert, soll ich oder soll ich nicht, soll ich, soll ich nicht...
....haben Zentrallager der Deutschen schon Polizeischutz für das Wertvollste.
Die Deutsche Politik hat heute mit der sogenannten "Bauern-Milliarde" mächtig Brandbeschleuniger in die Angelegenheit gekippt, man braucht dazu nur in den WA Status von ca. 200 deutschen Kollegen schauen, dann weiß man, das war zuviel, fast wie eine "Kriegserklärung.
Es wurde seitens der Bauern bei den Protesten zuletzt kein Geld gefordert, und erst recht kein billiges Schweigegeld!
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Lieferboykott wäre zwar eine wirksame Sache ist aber in der Praxis nicht machbar.
Aber es würde ja schon sehr viel bewirken, wenn die Bauern gerade halt genug produzieren und nicht zu viel.
Gottfried
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und du meinst nicht das sich die großen Betriebe im deutschen Osten, Polen, Ukraine darüber nicht freuen würden?
wenn kinder jetzt nicht wissen wie die kuh aussieht - woher sollen die wissen das milch kein pulver ist. dann muss die eu endlich nichtmehr afrika damit zuschütten
https://m.youtube.com/watch?v=MlZ-CHj7T3g
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Wie wollt Ihr mit eurer Gier jemals Geld verdienen??
Ist unsere Zeit gekommen?
Also beim Milchlieferboykott bin ich dabei. Zumindest im Dezember, da liefere ich ohnehin nichts ab.
Aber anstatt wieder medienwirksam wertvolle Lebesmittel zu entsorgen, braucht man nur abzuwarten, bis von allein zu wenig wird.
Australien ist ja nur der Anfang.
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Zitat
Der Apotheker-Sohn Christian Kowalczyk aus Oberfranken bewirtschaftet in Russland fast 6.000 Hektar Land und melkt 500 Kühe. Noch sind Ställe und Technik veraltet, das Personal in der Lernphase und die Fütterung nicht optimal. Trotzdem stieg die Milchleistung von 8 auf 23 Liter pro Kuh und bei einem Milchpreis mit 41 Cent rollt der Rubel.
Autor: Urich Detsch
Unser Land im Internet: http://www.br.de/unserland
Weitere Videos aus Unser Land gibt es auch in der BR Mediathek: https://www.br.de/mediathek/sendung/u...
https://www.youtube.com/watch?v=QcvMa08a0cw&t=853s
zitat ende
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Hallo
Zurecht werden hier im Forum die niedrigen Erzeugerpreise für landwirtschaftliche Produkte kritisiert. Die Abnehmerseite sagt aber, wir können nicht mehr bezahlen, weil ihr Zuviel produziert.
Was stimmt nun? Sind die landwirtschaftlichen Produkte wirklich Zuviel, oder ist dies nur ein alter Händlerschmäh ?
Falls die Argumente nicht stimmen sollten, stellt sich die Frage, weshalb die sogenannten Versilberer immer nach neuen Märkten Ausschau halten müssen?
Wenn Zuwenig am Markt wäre, müssten eben die Einkäufer, die Produzenten fragen, ob sie ihnen ihr Vieh, ihr Holz, oder ihre Milch verkaufen würden. Im letzteren Fall wäre der Produzent im Vorteil. Bei Mangelware spielt nämlich der Preis keine Rolle.
Mich stört aber etwas anderes in unserer Wohlstandsgesellschaft: Wenn ich zum Beispiel für mein Produkt einen möglichst hohen Preis erwarte und beim Einkauf nur den Billigstbieter akzeptiere, dann mache ich mich in irgend einer Weise lächerlich. Trotz Allem bleibt in der freien Marktwirtschaft nichts anderes übrig, als nach günstigen Einkaufsmöglichkeiten Ausschau zu halten, denn unsere Produkte werden solange sie im Überfluss zu bekommen sind, sowieso Billigware bleiben.
Liebe Grüße vom Neudecker
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Hab heute zum Lidl reingeschaut, da gibt's Irischen Rinderrollbraten um 12,80 . Und wie wir leicht austauschbar sind !
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Austauschbar mit kleinen Mengen ist okay grossere Mengen sind aber nicht lieferbar zu Tode gefürchtet ist auch gestorben.
Wenn Du den Lidl zitiert hast dann gehe ich davon aus dass Du den Werdegang von Lidl verfolgt hast anfänglich fast nur Deutsche Ware in Milch und Fleisch heute fast nur AMA Gütesiegel Ware heute sind die Parkplätze halbwegs gefüllt früher waren sie fast leer. Österreichische Wäre ist nicht so einfach zu ersetzen.
Wovor fürchten sich die österreichischen Bauern so sehr????
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keiner muss milch wegschütten.wen nur das eigene futter verwendet wird und keine Futtermittel gekauft werden,dann wird die milch automatisch weniger
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@Neudecker: Zitat "Mich stört aber etwas anderes in unserer Wohlstandsgesellschaft: Wenn ich zum Beispiel für mein Produkt einen möglichst hohen Preis erwarte und beim Einkauf nur den Billigstbieter akzeptiere, dann mache ich mich in irgend einer Weise lächerlich"
Das heißt dass sich die Industrie , der Handel, die Lagerhäuser und die Landtechnikbranche lächerlich machen - denn die arbeiten so.
Nur die Bauern dürfen das nicht - verstehe ich das richtig?
mfg
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@waen ?und was machen die Betriebe die Futter zu verkaufen haben? Zusperren?
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Falkandreas meinst Du damit die Getreidebauern?
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Die Getreidebauern und auch die Viehlosen grünlandbauern bzw jene die mehr Futter als Kühe haben sollen die dann mehr kühe einstellen?
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Wenn alle Milch und Fleisch nur aus Grundfutter aus eigener Produktion erzeugen würden wäre der Überschuss weg und der Preis hätte eine Chance einfach darüber nachdenken ???
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Wenn wir kein Soja importieren haben wir keinen Schweinefleischüberschuss, höhere Futterkosten und trotzdem keine höheren Preise, weil die Grenzen offen sind.
Einfach darüber nachdenken.
mfg
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Soja ist sowieso Arsch
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