Antworten: 11
Luzerneheu
Hallo,
ich möchte in Zukunft mehr Luzerneheu einsetzen, da es in die Ration besser passen würde und mehr Eiweiss bringt.
Hat jemand Erfahrung wie die Sättigung bei Luzerneheu gegenüber Stroh aussieht? Gefüttert wird mit TMR Basis Maissilage.
lg
Luzerneheu
Gutes Luzerneheu wird von Rindern sehr gerne gefressen. In Kombination mit Maissilage perfekt, weil es einen hohen Eiweissgehalt bringt und der Mais die Schwäche bei der Energie locker wett macht. Ähnliches bei den Mineralstoffgehalten. Einige Inhaltsstoffe der Luzerne haben zusätzlich eine positive Wirkung für die Gesundheit der Tiere.
Eigentlich unverständlich, dass die nicht viel mehr genutzt wird in Ackerbaubetrieben mit Rinderhaltung.
Oder doch nicht so unverständlich, weil dann ja die Lagerhäuser weniger Umsatz mit Soja und Dünger und Spritzmittel machen würden.
Gottfried
Luzerneheu
Also in meiner Gegend ist Luzerne / Luzernegras eine typische Feldfrucht von Milchviehbetrieben.
Die paar Rindermäster, die es bei uns noch gibt, wollen es lieber "einfacher" haben.
LG Vollmilch
Luzerneheu
Luzerneheu ist etwas schwierig zu produzieren!! Die wenigen die bei uns noch Milchvieh haben , machen Luzernesilage!! Luzerene zum heuen muß meiner Meinung schon etwas älter sein und in taufeuchte gewendet werden. In einer heißen Schönwetterperiode kann das beim zweiten oder dritten Schnitt funktionieren!
Luzerneheu
Ich heue meine Luzerne schon jahrelang nach dem selben Muster, da meine Schafe und Ziegen keine groben Stängel fressen und ich nicht die Hälfte vom Futter zum Mist schmeißen will.
Mähen mit dem Scheibenmäher, sobald der Bestand morgens abgetrocknet ist, idealerweise bei ca 30 cm Wuchshöhe , wenn die kleinen Schwaden obenauf trocken sind, mit dem Kreisel ( mein alter 35X hat noch echte Wegzapfwelle) wenden, bevor der Tau weg ist. Schwaden wieder taufeucht 1 Tag vor dem pressen. Pressen taufeucht mit etwas weniger Druck. Seit 2 Jahren fahre ich die kleineren Flächen mit dem Ladewagen heim. auch hier kaum Bröckelverluste. Ist halt auch von der Mechanisierung abhängig, wie groß die Flächen sind, die man täglich schafft.
Luzerneheu
Ja vielen Dank für die Antworten übers Ernten von Luzerne und Anbau von Soja, aber meine Frage bezieht sich absolut nur auf die Sättigungswirkung von Luzerne gegenüber Sroh in einer TMR.
@reinhold: du könntest ja schon einmal mit dem Einsatz bei deinen Schafen anfangen zu erzählen, da diese Tiere ja schwierig zu füttern sind.
wird bei euch bei Luzernesilagen ohne Grasanteil Siliermittel eingesetzt?
Luzerneheu
Ich weiß nicht genau, was du mit Sättigungswirkung meinst. Aber Luzerneheu wird bei guter Qualität sehr gern gefressen und ich gehe davon aus, dass die TS Aufnahme einer solchen Ration gegenüber Stroh aus dem Grund höher sein wird. Die Strukturwirkung ist die selbe, der Futterwert deutlich höher, also durchaus positiv.
Bei uns ist der überwiegende Teil der Silage für Winterfutter aus Luzerne. Mit ca. 10 % Flächenanteil Gras dabei. Siliermittel auf Basis von Milchsäurebakterien würde ich da fast als unverzichtbar ansehen und sehr kurz schneiden, am besten häckseln ist auch wichtig, um Verderb im Silo zu verhindern.
Von Schafen weiß ich nichts. Aber an einen Ziegenbetrieb haben wir schon solche Silage verkauft. Die waren begeistert davon.
Gottfried
Luzerneheu
"Von Schafen weiß ich nichts. " war ja auch nur als Beispiel zu @Reinhold gemeint.
Hast du Luzernereinbestände? Wie ist sie in deine Fruchtfolge integriert? Düngung?
Ich stelle mir die Kultivierung bei mir etwas schwieriger vor, da ich recht viel Dünger habe. Vielleicht zu viel Dünger für Luzerne.
Luzerneheu
5Jahre Mais, 5 Jahre Luzerne, 5 Jahre Mais, 5 Jahre Luzerne, ….
So machens die Amis ,-)
mfg
Luzerneheu
Wir bauen meist Luzernekleegras an, das entwickelt sich aber in der Regel (fast) zu einem Luzernereinbestand. Wir silieren mit dem Ladewagen in Fahrsilos ohne Siliermittel - hat bis dato immer gut geklappt.
Wir bringen ab und zu auch Gülle auf die Luzerne aus um die Gräser zu fördern - die Luzerne stört das nicht.
LG Vollmilch
Luzerneheu
hallo franz
Silage hat mich zwar schon gereizt, aber nach dem wetterbedingten Futterzukauf in den 80er Jahren , wo ich neben Heu auch (nicht einwandfreie) Siloballen gekauft habe, und mit dem Ertrag vom Lammverkauf gerademal den Tierarzt zahlen konnte, ( Futterumstellung bei trächtigen Tieren) war Silage für mich kein Thema mehr, Als "Feuchtfutter" bekommen Schafe und Ziegen jetzt frisch geschnetzelte Futterrüben. Ist zwar ein Wahnsinnsaufwand, Bio Futterrüben zu produzieren, aber meine Tiere müssen nicht schlechter leben wie ich. Schließlich verlange ich auch Leistung von ihnen. Beim Luzerneheu ist mir wichtig, daß die Stängel noch nicht zu hart sind. sonst kann ich das halbe Futter in den Mist schmeißen. Wie schon gesagt, jede Heuarbeit ist eine Gradwanderung, passt das Wetter eine Woche lang, wieviel schaffe ich abends, wenn der Tau einfällt, bis er zu stark wird, wieviel bis zum Sonnenaufgang + ca 1 Stunde. Aktuell verfüttern wir 2/3 Luzerneheu, 1/3 Wiesenheu und 1/2 kg Rüben pro Tier und Mahlzeit. Für das nicht gefressene Heu gibt es auch eine Lösung. Das bekommen die Rinder vom Freund.
Luzerneheu
Luzerne baue ich als Untersaat, ohne Gras, dafür je nach Boden etwas Weißklee dazu.
Meine Fruchtfolge beginnt mit 2 Jahren Luzerne, im 2. Jahr August Umbruch und abfrostende Gründüngung,
3. Jahr Weizen oder Mais, Zwischenfrucht, dann Roggen oder Wintergerste oder Tritikale, Zwischenfrucht, im 5. Jahr Peluschken oder Ackerbohnen, Zwischenfrucht, dann Weizen oder Roggen oder Wintergerste, Zwischenfrucht,
im 7. Jahr Hafer oder Sommergerste mit Luzerneuntersaat. Kartoffel und Rüben kommen im 5. Jahr auf kleine Teilflächen, davor im 4. Jahr kompostierter Mist.
Bei meinem Tierbestand zähle ich eigentlich als viehloser Betrieb. Luzerne brauche ich hauptsächlich für den Boden, daher der Futterüberschuß.
Direkt vor Luzerne würde ich nicht düngen, da meiner Erfahrung nach gedüngte Luzerne weniger Stickstoff sammelt, wie ungedüngte. ebenso ist es, wenn man den Bestand mulcht und liegenläßt. Deutlich zu sehen, wenn man die Wurzel freilegt und Knöllchen zählt.
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