Weide mulchen und Ampfer

Antworten: 3
  03-01-2020 10:10  Landbauer
Weide mulchen und Ampfer
Liebes Forum.
Bräuchte wieder einmal euren Rat. Seit 15 Jahren werden meine Rinderweiden nachgemäht und die Reste abtransportiert. Dies geschieht mind. einmal wöchentlich. Ist natürlich jedesmal ein gscheiter Aufwand. Trotzdem hat sich der Ampferbestand nicht gerade reguliert. Es wird auch zwei mal im Jahr nachgesäät. Nun habe ich mit zwei Bauern gesprochen die ihre Weiden nur noch Mulchen. Auch sie hatten mit Ampfer zu kämpfen, aber durchs mulchen ist er weniger geworden. Ich kann mir das aber nicht vorstellen. Würde es aber so sein, dann wäre das mulchen mir auch viel lieber, weil ich mir dadurch viel Zeit erspare. Wer von euch hat schon Langzeiterfahrung mit Weidemulchen und sagt seine ehrliche Meinung dazu.
Vielen Dank
Landbauer

  03-01-2020 10:57  mittermuehl
Weide mulchen und Ampfer
Wenn man mulcht bevor es Samenstände gibt, wird die Pflanze mit der Zeit ausgehungert. Mulcht man zu spät, verteilt man Samen.

Ich würde mal vermuten das der Ampfer nicht durch das Mulchen alleine weniger wurde.

Ich habe auch immer gemulchtT: (Absammelmulcher) Hat nicht geholfen. Dann habe ich gemäht und abgeführt. Auch nicht der knaller. Dann habe ich einfach stehen lassen und den Ampferkäfer sein werk verichten lassen. Schaun wir mal was das bringen wird. Der braucht recht lange um sich zu entwicheln und wird durch das muchen getötet.

In Summe wurde derAmpfer nach einer Exposion nach einmal Fräsen (am Beginng) mit der Zeit doch schwächer. Bzw. schau die Pflanzen ärmlicher aus

Aber ich habe die Flächen auch gekalkt, mit Mistkompost gedüngt und nachsäen ist auch immer wichtig.

  03-01-2020 12:52  179781
Weide mulchen und Ampfer
Wenn du so oft nachmähen musst und Material abtransportieren, liegt ein gravierender Fehler im Weidemanagement vor. Hauptfehler sicher zu später Auftrieb und oder zu wenig Tierbesatz. Möglicherweise auch falsche Zusammensetzung des Grasbestandes, Fehler in der Düngung usw. Kalkmangel hat mittermuehl schon erwähnt. Da gehört gleich einmal angesetzt.
Am ehesten kriegst du den Ampfer auf der Weide in den Griff, wenn zuerst einmal die oben erwähnten Fehler abgestellt werden. Den Ampfer der dann noch wächst nicht mehr jung mähen oder mulchen, sondern in die Samenreife kommen lassen und die Stängel dann abschneiden und entfernen. Dann wird er nach einiger Zeit weniger, weil er seine Arbeit erledigen kann. Vorher abschneiden regt ihn zu immer noch mehr Wachstum an.
Wie bei allen Unkräutern: Zuerst einmal verstehen lernen, warum das dort wächst, dann kommt man auf die richtigen Gegenmassnahmen.
Gottfried

  03-01-2020 12:58  richard.w(7n417)
Weide mulchen und Ampfer
Hab einen Flecken Ampfer nur mit frühem Auftrieb und passenden Tierbesatz in Griff bekommen (wie Gottfried schrieb).

Der Ampfer kam erst durch einen Fehler im Weidemanagement: wir dachten das Feld ist zu steil für Kühe, die Trittschäden wären zu hoch. Darum zäunten wir einen Teil des Feldes ab. Die Tiere gingen am Zaun entlang, weils der direkte Weg zum Wasser ist. Daraus folgen viele Löcher an einer Stelle. Über die Jahre wuchs eine kleine feine Ampferplantage heran.

Die Tiere fraßen dort auch nicht genug, weils zuviel Fläche und Heu im Stall gab. Dann machst du folgendes: die Tiere stellen den Ampfer frei, entfernen das Gras um den Ampfer. So hat der ohnehin gut wüchsige Ampfer noch mehr Licht um sich ganz schön zu entfallten.

Besonders der richtige Tierbesatz machte meiner Ampferzucht innerhalb von 2 Jahren den Garaus. Jetzt musst ich schwächliche Ampferpflanzen im Frühsommer suchen, im Herbst sind sie alle tot getreten und die Grasnarbe ist stärke als je zuvor. Der steile Teil der Wiese ist mit dabei, die Trittschäden verteilen sich, der Ampfer ist besiegt, der Zaun ist kürzer.




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