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Welche Perspektiven haben Almauftreiber für die nächsten Jahre?
Wir haben seit einigen Jahren in etwa 70 Stück (von der Mukuh bis zum Kalb) auf 3 Almen. Wir sind Fremdbeschicker und zahlen Taggeld für die Mukuh in etwa 80 Cent pro Tag und für die jüngeren weniger.
Beim Jungvieh gehen uns 150-200g Tageszunahme ab, was sich beim Zuchtviehverkauf oder auch bei Lieferung an ZZU negativ auswirkt. Das Zuchtvieh von Kollegen die zu Hause die Tiere auf der Weide haben sind einfach besser und schöner, und bei ZZU fehlen einfach die Kilogramm Fleisch am Haken.
Zusätzlich fallen beträchtliche Transportkosten (LKW) an. Bin daher stark am Überlegen ob es nicht besser wäre den Tierbestand abzustocken und die Almfahrerei zu lassen.
Wie sehen das andere hier im Forum? Machen eigentlich Landschaftspflege für den Tourismus und zahlen noch dafür.
little
Welche Perspektiven haben Almauftreiber für die nächsten Jahre?
ja, genau so ist das... genau deswegen hab ich mir den Schwachsinn vor 5 Jahren aufgehört.. sollen andere Ihre Kalbinnen von den Wölfen fressen lassen ;o)
Welche Perspektiven haben Almauftreiber für die nächsten Jahre?
auf der alm wo wir unsere Kalbinnen haben,war den ganzen sommer ein wolf unterwegs.kein gutes gefühl für mich als tierbesitzer.überlege ernsthaft das almauftreiben aufzuhören,obwohl wir schon seit mehr als 30 jahren auf die alm fahren und ich der festen Überzeugung bin,dass ein almsommer für die Vitalität und Gesundheit der heranwachsenden Tiere wichtig ist.m.f.g.
Welche Perspektiven haben Almauftreiber für die nächsten Jahre?
Für die Vitalität ist der Almsommer sicher super. Aber wenn ich dann Tiere vermarkten muß, haben sie nie die Entwicklung als Tiere die auf Tal/Heimweiden waren. Sehe es an den eigenen Tieren. Heuer sind ein paar Kalbinnen zu Hause geblieben, da es sich wegen der Belegung nicht anders ausgegangen ist. Wahnsinn wie schön sich die entwickelt haben gegenüber den Almtieren.
little
Welche Perspektiven haben Almauftreiber für die nächsten Jahre?
Kalbinnen können auch schön (zb eben nicht zu fett) von der Alm kommen, hängt halt vom Futterstand dort ab. Sonst, naja, bekommst eh a Förderung, was hast gegen den Almauftrieb? Na Scherz.
Ich werde sicher weiter auftreiben, aber versteh jeden der sagt 365 Tage Stallhaltung und gut ist. Man kann "leichter", besser gesagt gezielter füttern, und ist nicht dem zusätzlichem Risiko ausgesetzt (Alm wird teurer, Transportunfälle, Tourist zu deppat, Einheimischer noch deppater, Kuhglocke weg usw). Für die Tiere gibts nichts besseres, wenn überhaupt was artgerecht in der Rinderhaltung ist, dann die Almsaison.
Welche Perspektiven haben Almauftreiber für die nächsten Jahre?
Meiner Meinung nach ist der Aufwand mittlereweile höher als die Ausgleichszahlungen, eben der Transport z. B. macht schon an ganz schönen Kostenbrocken aus. Für die Gesundheit sicher unbestritten wertvoll.
little
Welche Perspektiven haben Almauftreiber für die nächsten Jahre?
Treibe seit 40 Jahren Jungvieh auf eine Fremdalm, die eigentlich keine besonderen Schwierigkeiten aufweist. Dennoch aufgrund der von little angeführten Tatsachen und dem Almflächendesaster würde ich künftig bei der geringsten Verschlechterung das Ganze beenden.
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