Sternfahrt nach Berlin

Antworten: 85
  26-11-2019 09:52  GaHi
Sternfahrt nach Berlin
Hallo Forumsgemeinde, In Österreich ist es so ruhig, geht die Bauerndemo in Berlin ohne Diskussion an uns vorbei ?
Interresiert niemand ob die deutschen Landwirte in Berlin etwas erreichen oder Veränderungen herbeiführen können ?

  26-11-2019 10:31  xaver75
Sternfahrt nach Berlin
In Ö sind wir in der Entwicklung, oder nennen wir es Intensivierung, Optimierung, … den D um einige Jahre hinterher.
ZB beim Nitrat haben wir vielleicht ein paar Hotspots, aber der Großteil unseres Grundwassers hat noch eine bessere Qualität, als das deutsche, zumindest was man aus den Medien mitbekommt.
Glyphosat als Standardmaßnahme war noch nicht mal richtig etabliert, wurde es schon wieder verboten.
Bei der Akzeptanz der Bauern in der Bevölkerung sind wir gleich auf.
In Ö gibt es viele kleinere Betriebe, da sind die Probleme andere als in D, wo diese Betriebe schon vor 20 Jahren das Handtuch geworfen haben.
Intensivierung und dann Akzeptanz erwarten, sind nicht unsere Hauptprobleme, bei uns sind es eher die Abgaben, als die Vorgaben, was uns ruinieren.

Mir fehlt aus der Ferne betrachtet das KLARE Ziel der Demos.

mfg

  26-11-2019 10:53  richard.w(7n417)
Sternfahrt nach Berlin
Gute Zusammenfassung vom Xaver, da schließ ich mich an.

Wie schon der Titel verrät, vor lauter Sternfahrt und den Bildern von großen Traktoren im Stau, geht völlig unter was überhaupt das Thema ist. Was ist den die gewünschte Veränderung? Breitere Straßen?

  26-11-2019 11:03  dietmar.s(2cz6)
Sternfahrt nach Berlin
Hallo, wünsche den deutschen Bauern viel Erfolg und gutes gelingen natürlich. Respekt!



  26-11-2019 11:05  thomas.t3
Sternfahrt nach Berlin
Wenn ihr nicht wisst um was es geht - müsst ihr halt mal nachlesen!
Lg

  26-11-2019 11:14  frank100
Sternfahrt nach Berlin
darum gehts
https://www.youtube.com/watch?v=-apooDBT9FM&t=180s

  26-11-2019 11:17  mittermuehl
Sternfahrt nach Berlin
Es geht um eine Lockerung der Eu-Düngverordnung die Deutschland nie eingehalten hat. Da waren doch so "Sonderregelungen" wie in Österreich mit der Anbindehaltung. Jetzt sollen in Deutschland die selben Regelungen wie in Österreich umgesetzt werdn. Dagege wird Protestiert ...... zumindest kommt es bei mir so an wenn ich es in den Medien nachlese.

  26-11-2019 11:26  richard.w(7n417)
Sternfahrt nach Berlin
Naja wie man sieht wird hier auch nur nachgeplappert was an Infos falsch in den Medien dargestellt wurde. Es geht zb nicht um eine Lockerung der Düngeverordnung, sondern eine wissenschaftlich korrekte Darstellung. Wenn man zb erhöhte Nitratwerte neben einem 50 Jahren alten Kanalrohr einer Großstadt misst, dann ist es wissenschaftlicher Unsinn bei der Düngung das Problem zu suchen, und Landwirte an den Pranger zu stellen. Sinnvoll wäre es einen Bagger zu holen und nach zu sehen. Unter anderem darum gehts, aber das scheint in Österreich alles nicht bekannt zu sein.

  26-11-2019 11:51  mittermuehl
Sternfahrt nach Berlin
Es kommt so an, wie es ankommt. Vielleicht muß man es besser kommunizieren.

Es bleibt die Hoffnung das genauere Messungen besser Ergäbnisse bringen. So großflächig das Problem aber zu sein scheint könnten genauere Messungen auch nach hinten losgehen. Dänemark hat es ja vorgemacht.

Da wir uns in Österreich nicht über die Messmethode bei uns aufregen, ist es nicht das dringlichste Thema.

  26-11-2019 12:11  richard.w(7n417)
Sternfahrt nach Berlin
Das meinte ich eben mit der Frage worums überhaupt geht. Nicht alle Medien interessiert eine richtige Darstellung. Das Video von frank100 zeigt ja einen der Redelsführer, einen der wenig gemäßigten der auch schon einige gemäßigte Mitstreiter los geworden ist. Ob nun dieses Youtube Video tatsächlich darstellt was die deutschen Bauern beschäftigt? Ich weiß es nicht.

  26-11-2019 12:45  dietmar.s(2cz6)
Sternfahrt nach Berlin
stimmt schon man muß es auch so formulieren damit es auch ein geistig zurückgebliebener es versteht, bzw. auch Fachidioten mit Dr. Mag. Titel. Das heißt ein und dieselbe Erklärung reicht nicht für alle. Hab mal mitgearbeitet im Reinhalteverband. Da geht's um Kanalsysteme. Abwasseranalysen und tja dass ist schon spannend wenn man mitkriegt wie und wann in dem Bereich Messungen gemacht werden. Wird spannend bleiben.

  26-11-2019 17:03  Fallkerbe
Sternfahrt nach Berlin
so kommts bei den konsumenten an
https://www.youtube.com/watch?v=Jn1YYNNJdWY


  26-11-2019 19:24  mittermuehl
Sternfahrt nach Berlin
Ein blöde Frage. Warum sollten Deutschland absichtlich schlecht und daher zu hohe Stickstoffwerte im Grundwasser messen, diese zu hohen Werte an die EU melden und dann die EU-Vorgaben ignorieren wodurch gewaltige Strafzahlungen kommen werden.

Wäre es vielleicht möglich das die eh richtig gemessen haben und bisher nicht auf die Bremse getreten sind um den Deutschen Landwirten in der Schweinefleischproduktion einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen? Hat ja einen Grund daß bei uns in Österreich das billigste Schweinefleisch aus Deutschland kommt. Wäre es nicht möglich das jetzt einfach die Zeiten des Wettbewerbsvorteils vorbei sind?

In Österreich wollte die AMA für die Bio-Bauern einen kleinen Vorteil herausholen und hat die Weidehaltung bei Rindern nicht ganz so eng gesehen. Ging auch zeitverzögert nach Hinten los.

Im Film von Fallkerbe wird ja die Frage gestellt: "Warum sollen wir und in Deutschland für eine exportorientierte Überproduktion die Umwelt und das Wasser ruinieren." Ist nicht so leicht zu erklären. Aber es waren ja viel sehr große und grüne Traktoren unterwegs und haben für ihre Sache sicher sehr erfolgreich und charmant geworben. Vielleicht , aber wirlich nur vielleicht, wäre es klüger gewesen einfach mehr Geld einzufordern damit man besser diese "wichtigen und Notwendigen Auflagen erfüllen kann"...

In Österreich wäre das alles so nicht möglich. Wir haben nicht so viel große grüne Traktoren, wir kommen mit den Dünger und Pflanzenschutzauflagen irgendwie zurecht und aus westösterreich ist es viel zu weit um mit dem Traktor nach Wien zu fahren.




  26-11-2019 19:43  FeSt
Sternfahrt nach Berlin
@"zu hohe Stickstoffwerte im Grundwasser messen"

Zitat vom 21.11.2019:

"Ich weiß nicht, ob jedem der Sachverhalt bekannt ist.

Die Tatsache mit der Ausweisung von angeblich zu hoch mit Stickstoff gedüngten Flächen (ca. 40% der Fläche in Nds.), haben wir dem *Umweltbundesamt unter Federführung vom BundesNABUministerium, namentlich dessen Staatssekretär und Ex-Nabu-Geschäftsführer Jochen Flasbarth* zu verdanken!!

Deutschland verfügt über 11.000 Grundwassermessstellen, aber nach Brüssel wurden im Rahmen eines sog. Belastungsmessstellennetzes nur die Analysewerte der auffälligsten 700 Messstellen gemeldet.
Österreich z.B. hat die Analysewerte seiner sämtlichen 1.200 Messstellen zur EU übermittelt.
Welches Land ist größer? Von Repräsentativität kann hier also nicht die Rede sein!

*Weil Deutschland also 2012 nur die am höchsten belasteten Messstellen nach Brüssel gemeldet hat, brauchen wir uns nicht zu wundern, warum Deutschland in bezug auf Nitratbelastung der Grundwässer im Ranking auf dem vorletzten Platz vor Malta liegt.*

Hätte das Umweltministerium den Nitratgehalt *sämtlicher* Brunnen nach Brüssel gemeldet, so wie es alle anderen EU-Länder auch gemacht haben, würde Deutschland im *oberen Mittelfeld* rangieren

*Diese Tatsache ist ganz klar eine gezielt ideologisch geführte Kampagne von Seiten des Nabu/Umweltministeriums gegen die Landwirtschaft, um weiterhin wieder massiv Spendengelder von unwissenden u. "angeblich betroffenen" Bürgern zu generiren!!*

*Wir verfügen bis auf ganz wenige Ausnahmen über Trinkwasser bester Qualität.*

*Bei den Verbraucher gelten wir aber als die größten Grundwasserverseucher, weil das BundesNABUministerium gezielt die Medien mit dieser Falschmeldung füttert, um weiterhin wieder massiv Spendengelder von unwissenden u. "angeblich betroffenen" Bürgern zu generiren!!*
*Das ist in ein Skandal* "

  26-11-2019 20:12  FeSt
Sternfahrt nach Berlin
@"wäre es klüger gewesen einfach mehr Geld einzufordern"

Bei NEC hilft derzeit keine noch so teure technische Raffinesse wirklich, weil es alles in Frage stellt, auch mit den vermeintlichen Errungenschaften im Bereich Tierschutz, Straßenverordnung, usw. kollidiert.

Bleibt nur einfach das Verbot wie z.B. jetzt in Holland, wo den Bauern ehrlich und straight gesagt wird:
*sofortiger Baustopp von 18 000 Bauvorhaben von Privat, bis Industrie und auch alle Bauvorhaben in der Landwirtschaft, ohne NEC-Pickerl geht gar nix mehr.

*Staatlicher Aufkauf Produktionsrechte der Landwirtschaften in den nächsten 4 Jahren mit 260 Mio. € von Schweine- und Geflügelbetrieben zur Stickstoff- & Geruchsreduktion
(mehr als nur "Abfrackprämie")

------

Also ihr wisst, was auch auf uns in Ö zukommt, bevor einige hier weiter deutsche Betriebe diffamieren, die einfach nur mehr mit dem Rücken zur Wand stehen, und heute dagegen ein Zeichen - ein Lebenszeichen gesetzt haben!

  26-11-2019 21:20  dietmar.s(2cz6)
Sternfahrt nach Berlin
@FeSt
netter Beitrag. Was mir nicht so gut gefällt ist, wenn du alle Schreiber in einen Topf wirfst mit "ihr" und "wir". Mit dem Gleichheitsgrundsatz hast es diesbezüglich etwas übertrieben. Reiß dich bitte diesbezüglich etwas zusammen , mfg

  26-11-2019 21:39  FeSt
Sternfahrt nach Berlin
@dietmar.s
Lies genau nach, sonst Entschuldige.

Ãœbrigens,
@"mehr Geld..."

Zitat Svenja Schulze heute in Berlin vor x-tausend Landwirten:
"Jeder Deutsche zahlt 114 € im Jahr für die Agrarpolitik...."

------

Jeder Deutsche zahlt im Schnitt pro Jahr 304 € an die Mobilfunkbranche.

Die erwähnten 114€/Jahr = 31,2 Cent am Tag
1 Zigarette wird um die 25Cent kosten

Also, wenn man als Umweltministerin mit so einer Zahl wie "114€ pro Jahr" auf den ersten vorgebrachten Einwand der Landwirte, nach ihrer geduldig ertragenen Rede antwortet, stellen sich diese jetzt schon die Frage, ob diese Ministerin, mit dem Frust, den sie sie damit heute aufgeladen hat, auch noch "114" Tage im Amt ist?

  26-11-2019 22:59  FeSt
Sternfahrt nach Berlin
Außerdem, am 18.Dez19 wollen das die LKW Fahrer den Landwirten gleich tun mit Demo, nach dem Motto, was die Bauern gemeinsam schaffen, können wir auch.

Doch vorerst mal schauen, ob und was sich übermorgen 28.11.19 von 10-13Uhr am Heldenplatz tut?

  26-11-2019 23:33  mittermuehl
Sternfahrt nach Berlin
@FeSt ... Etwas komsich klingt deine Darstellung schon. Deutschland wird ja nicht von links-linken Bauernfeinden ohne Ausbildung regiert. Ich weiß auch nicht wie die 700 Messtellen zu den anderen Messtellen zu gewichten sind. Aber warum sollte ein Staat sich selber so schädigen?

  27-11-2019 06:30  richard.w(7n417)
Sternfahrt nach Berlin
@mittermühl: das was dir FeSt als Antwort geschrieben hat ist ein großer Teil des Nitratproblems. Lies nochmal. Es geht um Ministeriumsmitarbeiter die es vielleicht mit Deutschland (Veganistan) gut meinen, aber gezielt die Landwirtschaft schädigen wollen. Leider ist "gut gemeint" meist das Gegenteil von gut. 700 der schlechtesten Messstellen zu verwenden ist einfach Täuschung und Manipulation, sowie man genauso nicht die 7000 besten Messstellen liefern würde, sondern einfach gleich wie alle anderen die richtige Anzahl.
Ein weiteres Nitratthema ist, dass ja mehr Quellen dafür gibt als die Landwirtschaft, dh man muss bei 700 Messstellen nachsehen was die Quelle ist. Bei einigen ist es zb die Kanalisation, dh der Staat Deutschland nimmt das Steuergeld seiner Landwirte für alles mögliche her, aber nicht um die Kanalisation zu reparieren, und dann lasten Angestellte des Staates das Problem dem Landwirt an, nein behaupten sogar der Landwirt wäre für die Strafzahlungen verantwortlich und hätte diese zu bezahlen.

Also sollten wir aufpassen dass wir nicht manchen Medien rein fallen und zb das deutsche Schweinefleisch schlecht reden, weil möchte nicht wissen wo der Ersatz her kommt. Vermutlich aus einem Land wo man keine Güllefässer brauch, weil einfach alles bei der Stalltür raus rinnt und keiner fragt. Das soll nicht heißen in Deutschland ist alles super und kein Grund irgendwas zu messen oder einfach Grenzwerte erhöhen, das behauptet auch niemand, zu aller letzt würden das die deutschen Landwirte fordern.

  27-11-2019 07:41  Vollmilch
Sternfahrt nach Berlin
Guten Morgen!

So wie ich das aus der Entfernung mitbekommen, ist das "Nitratproblem" großteils/zum Teil (?) auf die Messstellenauswahl zurückzuführen.

Aber jedesmal, wenn ich über die aktuelle deutsche Düngeverordnung lese, kommt mir schon vor, wie wenn das in Österreich (immer schon) wesentlich strenger geregelt gewesen wäre (Richtlinien für sachgemäße Düngung).

Ich glaube in topagrar war auch mal ein Vergleich mit den Regelungen in Frankreich, Niederlande, Dänemark, Polen. Auch da scheint Deutschland etwas großzügig gewesen zu sein.

In Österreich haben wir natürlich (noch) den Vorteil, dass Düngerkauf auch ohne Namen auf der Rechnung möglich ist.

LG Vollmilch

  27-11-2019 07:53  Vollmilch
Sternfahrt nach Berlin
Was ist morgen am Heldenplatz?
Demo gegen Sojaimporte?

LG Vollmilch

  27-11-2019 08:16  powerjosl
Sternfahrt nach Berlin
Ich finde die Suppe ist verdammt dünn, wenn man das Nitratbroblem auf die Auswahl der Messtellen herunterbricht!

  27-11-2019 08:45  richard.w(7n417)
Sternfahrt nach Berlin
Das ist ja wie schon mehrmals geschrieben nicht das einzige Thema beim Nitrat. Die Quellen sind zb auch ein großes Fragezeichen. Ein weiteres Fragezeichen ist der Faktor Zeit. Ist hier allen bekannt wie lange ein Fass Gülle bis ins Grundwasser brauch, so es überhaupt bis dort kommt?

  27-11-2019 08:57  svoboda12
Sternfahrt nach Berlin
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/bauern-demo-berlin-kommentar-1.4698331?fbclid=IwAR0gA-VEDyt7PODnrtafvZq_KuvWfRGv3IsQ5wRXot5nsNb40la-p0NJsy8

  27-11-2019 09:01  svoboda12
Sternfahrt nach Berlin
@ Vollmilch und andere Interessierte

https://www.noen.at/pielachtal/oesterreichweite-aktion-jung-landwirte-aus-kirchberg-planen-bauern-demo-kirchberg-an-der-pielach-zukunft-landwirtschaft-172830078

  27-11-2019 09:07  svoboda12
Sternfahrt nach Berlin
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/bauern-demo-berlin-kommentar-1.4698331?fbclid=IwAR0gA-VEDyt7PODnrtafvZq_KuvWfRGv3IsQ5wRXot5nsNb40la-p0NJsy8

  27-11-2019 09:31  FeSt
Sternfahrt nach Berlin
@Kläranlagen & Kanalisation
Landwirt Christian Lohmeyer ist den Fakten nachgegangen und zeigt die ernüchternden (erdrückenden) Zahlen, die ihm von offizieller Seite als Anwort auf seine Anfragen übermittelt werden mussten in seinem Beitrag mit Video plus weitere Links für Einsichtnahme, welche im Ergebnis zeigen, dass auf Basis 160kg/ha Düngung, N-Dünger für 440 000ha in Deutschland jährlich nur aus den Kläranlagen in die Flüsse geleitet wird, defekte Kanalisation nicht berücksichtigt.

https://facebook.com/story.php?story_fbid=2455489557900510&id=100003184682039&_rdr

--------

@"Zukunft Landwirtschaft" morgen
Laut "offiziellen" Organisatoren 4 Jungbauern, Zitat König:
"Die Kundgebung dient zu Aufklärung der Bevölkerung und soll Brücken bauen zwischen Produzenten und Konsumenten. Es werden keine politischen Standpunkte vertreten."


Zumindest kann man "offizieller Seite" sagen, man hat was gemacht, da die Verhandlungen punkto Landwirtschaft Info nach außen sehr zugenäht sind, wohl auch aufgrund gestern und morgen, im Gegensatz zu Migration und Sicherheit.

  27-11-2019 10:04  Vollmilch
Sternfahrt nach Berlin
@svoboda: danke für den link!
Davon habe ich noch nichts mitbekommen.

LG Vollmilch

  27-11-2019 10:07  dietmar.s(2cz6)
Sternfahrt nach Berlin
Dass die Nitratentstehung im Grundwasser und Flüssen nicht nur Anteilig aus der Lw Produktion realisiert wird war mir schon länger bekannt. Fast jede Gemeinde, jede Kleinstadt und Großstädte hat Kanalsysteme - das lernt schon der kleine Maxi in der Volksschule.
Sehr Umfangreiches Thema. Schwamm drüber.


  27-11-2019 11:21  mittermuehl
Sternfahrt nach Berlin
Ich halte es nach wie vor für nicht sehr warscheinlich das es sich beim deutschen Nitratproblem nur um eine Messstellenproblem unfähiger und gemeiner Veganer in Ministerien handelt. Selbst wenn es so wäre sind die Forderungen der Bauern nicht sehr klug. Es schadet es sicher nicht die Messmethoe zu hinterfragen. Aber nach einer Lockerung der, aus meiner Sicht lockeren deutschen Düngerverordnung, zu verlangen wird bei Zeiten der Überproduktion nichts bringen. Man hätte den Willen zu einer höheren Ökologisierung mit einer Forderung nach einer Finanzierung einbringen müssen.

Der Mensch als Stickstoffproduzent und sein Abwasser. Gerade in Österreich wurde in den letzten 40 Jahren sehr viel Geld in Kläranlagen gesteckt. Ich habe mit eingen Augen erlebt wie sie die Wasserqualität seit meinr Kindheit stark verbessert hat. (Bei mir im Ort geht übrigens Misch und Trennwasser in eine Kläranlage.) Aber es stimmt natürlich das auch die geklärten Abwässer Srtickstoff haben. Nur warum sollte deshalb die Landwirtschaft nicht auch Stickstoff einsparen? In Summer muß in manchen Regionen der Wert einfach runter. Das muß bezahlt werden. Bauern sollten nicht für mehr Stickstoff kämpfen sonder für eine Finanzierung der Stickstoffsenktung.

Aus welchen Budget die deutschen Strafzahlungen dann bezahlt werden muß man sich überlegen. Für den Steuerzahler ist es egal. Für die Bauern macht es einen Unterschied. Aber solange sie nach mehr Stickstoff verlangen, werden sie von der Mehrhweitsbevölkerung nicht zu erwarten haben.

  27-11-2019 11:42  FeSt
Sternfahrt nach Berlin
@Lockerung der DüVo
Es geht um keine Lockerung, sondern um keine weitere Verscharfung. Innerhalb 1,5-2 Jahren wird jetzt die DüVo wieder novelliert, auf absolut untragbar verschärft.
Ja, es gibt schwarze Schafe und wirklich rote Gebiete, doch deswegen braucht man diese auf N Messstellenkarten nicht gleich 3x so groß einzeichnen, dass alle restlichen grünen Stellen überdeckt werden und die ganze Karte nur so rot leuchtet.
Die Stoffstrombilanz, die die deutschen Landwirte seit Einführung der DüVo führen müssen, und als Teufelskreis nach unten ausgelegt ist, ist Dir sicher ein Begriff.

@Abwasser bei 100%
Was passiert den bei stärkeren Regenfällen, wenn aufgrund immer mehr versiegelte Flächen die Kläranlagen übergehen in D? Es werden einfach die Schleusen gezogen.
Mach das mal als Landwirt?

@Stickstoffsenkung
Passiert automatisch, wie weiter oben erwähnt, durch NEC.

Ohne N kein Humus, doch alles über 2% ist in D sowieso nicht gewollt von der offiziellen Seite und wird bestraft in der DüVo.
Dass manche dieser Gebiete erhebliche Probleme einer nicht ausgeglichenen Mg-ak (Magnesium Austauschkapazität), und daher diese Böden auch eine absolute Katastrophe bei , was die Stickstoffaufnahme/-Effizienz betrifft, wie auch oft eine generell niedere KAK aufweisen, will man weiter ignorieren und trotz des Problems nicht lösen, anstelle mehr statt jetzig folgenden weniger Humus.

-----

Doch egal jeglicher neuer Paragraphen, die Deutschen Bauern haben gestern einen ganzen großen Erfolg errungen, worüber sie sich seit Langem am meisten riesig freuen - Einigkeit.


Meinen Respekt an alle Teilnehmer - Danke!

  27-11-2019 12:27  FraFra
Sternfahrt nach Berlin
ich finde die aktion meiner deutschen berufskollegen gut!!

meinen respekt !
ein kollege fur von pfarkirrchen nach berlin mit dem traktor...


warum hier rumgemosert wird weil "der große grüne traktor " dafür verwedent wird ist .....


welcher frächter färt denn noch 20jährige zugmaschinen ??
das ist einfach stand der technik

ich war überigens mal ein paar wochen mit hausabwasser kanalschächte abzudrücken
die ergebnisse waren sehr ernüchternd VOR! inbetriebnahme mussten über 50% der schächte saniert werden weil sie nicht dicht waren ...

eine wiederkehrende überprüfung des stranges und schachtes gibt es nicht!!


mir ist die nitratproblematik durchaus bekannt und es gibt problemzonen wenn die auf 30 ha besteht und das rote gebiet auf 10000 ha ausgeweitet wird ist für mich leider unplausibel

die deutsche DVO als "lasch" wahrzunehmen halte ich .....



man muss nicht immer seinen senf dazu abgeben !!


  27-11-2019 12:50  richard.w(7n417)
Sternfahrt nach Berlin
@mittermühl: du bist ja ein gutes Beispiel für die aktuelle Diskussion. Schlicht Fakten ignorieren, die fachlich detaillierten Antworten ignorieren und einfach weiterhin behaupten irgendwas wird schon falsch sein, besser mal hin hauen. Hauptsache hin hauen, so scheint ein Teil der Medien halt einfach zu ticken. Bitte nicht böse sein, aber niemand verlangt mehr Stickstoff, das ist genau diese Gegenpropaganda der du da aufsitzt.


  27-11-2019 13:55  Vollmilch
Sternfahrt nach Berlin
In unserer Gemeinde werden die Abwasserkanäle regelmäßig überprüft.

LG Vollmilch

  27-11-2019 14:02  FeSt
Sternfahrt nach Berlin
Ö Kommunen können sich das in der Regel auch leisten, NOCH...
....hier wird halt auf die Wirtschaft noch mehr wert gelegt, manchmal sogar zuviel.

  27-11-2019 14:35  mittermuehl
Sternfahrt nach Berlin
@richard.w(7n417) Schau ins Internet was die Bauern so gesagt haben als sie eine Kamera vor sich hatten. Die waren für mehr Stickstoff. Sowas passiet wenn die Leute nicht besser vorbereitet sind und einfach reden. Die Landwirte müssen lernen gewissen Anliegen besser auszudrücken.

Ich kann die deutschen Fakten nicht überpüfen. Ich hinterfrage nur warum eine schwarze Regierung überhöhte Stickstoffwerte an die EU melden sollte wenn das Damoklesschwert der Strafzahlung über ihr hängt. Ich frage mich auch wie deutsche Betriebe soviel günstiger Schweine produzieren können als Betriebe in Österreich oder Frankreich. Die zwei Dinge legen die persönliche Vermutung nahe das in Deutschland lange die Düngerüberwachung etwas locker gehandhabt wurde. Bei uns werden ja auch gerade eine paar locker ausgelegtw Regionalregelungen (Weidezugang - Bio) an Verttraglichen EU-Sollwert angepaßt. Sowas tut immer weh.

Zum Abwasser ... Auf meinem Grund war ein Abwassersammler (Trennsystem) ein paar mal verstopft bzw. ging bei Regen leicht über (was ein zeichen für eine Beschädigung ist). Nach 2 Meldung von mir an die Behörden wurde der Kanal (aus den 70er Jahren) mit einer Kamera befahren und als sanierungsbedürftig befunden. Im Jahr darauf wurde der gesammte betreffende Kanalstrang gegen neue Rohre getauscht. Die Kläranlage wurde bereits um 2000 neu errichtet. Es gibt einen fix angestellten Klärwart der nichts anderes macht als die Anlage zu überwachen und das Wasser zu messen. In unserer Gemeidne wurde auch ein Trennsystem verbaut damit ein Regenguß die Kläranlage nicht übergehen läßt. Und wenn man ganue schaut kann man sehr viele neue Klärwerke in Österreich erkennen. Hat ja einen Grund das die Füsse und Seen alle besser sind als vor 40 Jahren...

  27-11-2019 14:45  richard.w(7n417)
Sternfahrt nach Berlin
@mittermühl: Es geht eher um ein "Gold Plating" Problem neben einigen tatsächlichen Problem Landkreisen (wobei Landkreis ein schon viel zu groß gefasste Verallgemeinerung ist, sowie das Ministerium und Medien halt machen). Oder es geht um Lobbyeismus unter der Gürtellinie, suchs dir aus, bei dem Thema ist in Deutschland beides dabei. Wer glaubt NABU und ähnliche Konsorten sind eigentlich eh nett und meinen es immer ehrlich mit ihren "Gegnern"...ja das Christkind kommt auch bald. So naiv halte ich dich mittermühl auf keinen Fall.

Eine schwarze Regierung ist in D schon sehr sehr lange kein Garant mehr für Landwirte Verhätscheln, auch das fordert keiner. Selbstverständlich gibts in der jetzt aufgebauschten Stimmung viele Querrufe und echte Extremisten, die der Sache nicht dienen, aber die Whatsapp Gruppen zur Organisation am Leben halten. Das ist halt mal so, auch wenns nicht immer gut ist, gehört sowas dazu. Ich verstehe das manch deutscher Landwirt emotional wird.

Wer ihn nicht kennt, unbedingt mal beim "Bocholter Landschwein" rein schauen. Der Mann ist gut, zeigt was Fakt ist, spricht an was schlecht ist. Er ist auf FB, Youtube etc

  27-11-2019 14:51  FeSt
Sternfahrt nach Berlin
@1+1
Man will doch Verträge abschließen.
= Autoverträge gegen Essensverträge, und dabei auch noch Brüssel zufriedenstellen, um nicht das Strafticket zahlen zu müssen, um noch genügend Spielraum an kg N/ha in der Düngerbilanz einkalkuliert zu haben für die wachsende Bevölkerung des WC's Deutschlands bei bester Luft und bestem Wasser. Klar soweit, man braucht die hiesige Lawi nur als Natur-Disneyland, wie Georg letzten Sonntag schon in seinem Post sagte - doch keine Sorge, "wir schaffen das" ;-)

  27-11-2019 14:59  mittermuehl
Sternfahrt nach Berlin
@Richard ... Aber warum sollte eine deutsches Ministerium falsche und für den ganzen Staat nachteilige Zahlen liefern? Wer hat was davon?

Ich hab auch immer wieder ein Problem wenn ich eine Studie der BOKU in die Hand bekomme. Immer dann wenn diese Studie meiner Sichtweise, Hoffnungen oder Bedürfnissen wiederspricht. (Feinstaub bei Holz, usw.) Aber deshalb kann in solchen Studien doch ein richtiger Kern ruhen. Irgend einen Fehler findet man natürlich auch. Ich habe das Gefühl das die deutschen Bauern gar nicht in Erwägung gezogen haben daß das Ministerium im Kern recht haben könnte und sie auch Teil des Problems sind.

Ich finde sowiese das sich die Bauern mehr als heilsbringender Teil der Lösung verkaufen sollten. Aber das geht eindeutig anderes. Da darf man nicht gegen Veränderung sein sondern muß sie Anregen..... Da ewige Ringen um Verlängerung von Überganglösungen zeichnet kein Bild von einem an der Zukunft aktiv arbeitenden Bauern.

  27-11-2019 15:20  Vollmilch
Sternfahrt nach Berlin
Aus Tagesschau.de:

"Laut Umweltbundesamt weisen 18 Prozent aller Kontrollstationen für Grundwasser eine erhöhte Belastung aus. Von den Messstellen mit landwirtschaftlich stark genutztem Einzugsgebiet sind es sogar 28 Prozent."

Vom Nachhaltigkeitsministerium:
"Ausgehend von den Messwerten des Jahres 2016 weist rund die Hälfte der 1.942 untersuchten Messstellen Mittelwerte unter 10 mg/l auf, insgesamt bleiben rund 90 % der Messstellen unter dem Schwellenwert von 45 mg/l. Der Parameterwert für Trinkwasser von 50 mg/l wird an ca. 7 % der Messstellen überschritten."

Die Werte in Österreich dürften jedenfalls deutlich besser sein.

LG Vollmilch

  27-11-2019 15:37  Vollmilch
Sternfahrt nach Berlin
Ich glaube (befürchte), ich weiß was es mit den Messstellen auf sich hat:

Vom deutschen UBA:
"Wie wird der Indikator berechnet?
Deutschland muss regelmäßig Daten über den Zustand des Grundwassers an die Europäische Umweltagentur (EUA) übermitteln. Dafür wurden von den Bundesländern repräsentative Messstellen ausgewählt und zum EUA-Grundwassermessnetz zusammengefasst. Die Daten werden über das Umweltbundesamt an die EUA gemeldet. Der Indikator vergleicht die Messstellen, an denen der Grenzwert überschritten wird, mit der Gesamtzahl der Messstellen."

Es geht um die Entwicklung der Werte der Messstellen, die den Grenzwert überschritten haben, und die ist, so wie ich das gelesen habe, seit 2008 recht konstant und verbessert sich nicht!
Im Gegensatz dazu, sinkt in Österreich die Anzahl der Messstellen, die den Grenzwert überschreiten.

LG Vollmilch

  27-11-2019 15:44  richard.w(7n417)
Sternfahrt nach Berlin
@mittermuehl: glaubst du eine innerdeutsche Interessensvertretung würde nicht davor zurück schrecken Druck von außen auf Deutschland aufzubauen?
Deutschland hatte übrigens bei den Messtellen zu Feinstaub in der Stadt ganz ähnliche Probleme. Sie stellten viele Messstellen direkt an die Ampel. Natürlich fällt dort am meisten Feinstaub an, dort wird gebremst und los gefahren. Als die Deutschen merkten das fast alle anderen Länder (auch Ö) die Messtellen immer weiter weg von den Ampeln stellen, haben sie das auch gemacht. Plötzlich wurde dir rote Karte orange.
Und auch so ist es beim Nitrat. Es wird verbreitet D wäre tiefrot, alles ist faul, und die Landwirte sind schuld. Aber in Wirklichkeit gibts ganz klar Problemgebiete, und viele Gebiete die einwandfrei sind. Nur zielt die jetzige Hetzjagd und die Verschärfung der Gesetze auf alle Gebiete. Wie ich oben schon schrieb, hauptsache mal hin hauen, nix anderes ist das.
Nochmal mittermühl, es geht gegen die ständige Verschärfung von Gesetzen, nicht um Übergangsregeln oder Erhöhung von Grenzwerten. Auf besten Böden in D wird das wirtschaften verunmöglicht, statt das tatsächliche Problem der "Tierhaltungs Ballungsgebiete" anzugehen. D hat ein paar Gegenden, wo Wachsen oder Weichen zuviele Tierhaltungsbetriebe übrig gelassen hat. Das sind die roten Gebiete. Deutschland hat aber sicher kein flächendeckendes Nitratproblem.

  27-11-2019 17:01  mittermuehl
Sternfahrt nach Berlin
Zitat: " Glaubst du eine innerdeutsche Interessensvertretung würde nicht davor zurück schrecken Druck von außen auf Deutschland aufzubauen?"

Ein Ministerium ist nur zum Teil Interessensvertretung. Es ist Verwaltung. Ich persönlich kann mir da nicht vorstellen daß da Beamten absichtlich falsche Daten liefern die zu aller Nachteil sind.

Ich befürchte das eine Evaluierung der Daten die Landwirtschaft nicht gänzlich entlasten wird. Und dann ist die Landwirtschaft wieder ein Teil des Problems.

Irgendwie schaffen es die Bauer nicht zu erklären das die Menscheit (die Bevölkerung) das Prolbem des Klimwandels, Ozonloches, Nirtates usw. sind. Aber die Lösung liegt in den Händen derjenigen die den Boden bewirtschaften. Das sind zum Großteil Bauern. Somit könnten die Bauern die Lösung des Problemes sein und nicht das Problem. Aber das wird man nicht verkaufen können wenn man von weniger strengen Auflagen, höheren Erträgen usw. spricht. Warum haben die Bauern keine ÖKO-NGO-Bewegung sondern lassen sich von anderen NGOs durchs Dorf treiben? In diesen Zusammenhängen sehe ich die Sternfahrt nach Berlin eher als ungeschickte Aktion. Sowas sollte besser gehen. Warum nicht den großen Handelsketten und Konzernen die Arschkarte sichtbar überreichen?


  27-11-2019 17:27  FeSt
Sternfahrt nach Berlin
https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr5/wdr5-politikum-kommentar/audio-bauern-entlasten-100.amp

Es geht nicht mehr um Fakten, die können Landwirte ertragen. Nein, es geht um Stimmungen, aufgrund dessen auf jeden Fall die deutsche Politik über die Kopfe und deren Existenz der Menschen und Berufsgruppen hinweg wie z.B Landwirte entschieden wird.

Wenn dann auch noch die jetzige deutsche Umweltministerin dabei 600 Mio.€ beim Beratungsskandal verbrät, wird ihr das vielleicht auch noch gutgeheißen...

  27-11-2019 17:40  Richard0808
Sternfahrt nach Berlin
Und um was geht es in Frankreich? Was wollen die 1000 Bauern die heute Paris lahm gelegt haben?

Was die Medien darüber berichten kann man ja nicht trauen, siehe Berlin....


  27-11-2019 17:42  mittermuehl
Sternfahrt nach Berlin
Sehr schön gesprochen und erklärt. Leider war das nicht der Text der Protestierenden.

  27-11-2019 17:50  richard.w(7n417)
Sternfahrt nach Berlin
Mittermühl, deine Annahme von fleißigen Ministeriumsmitarbeitern in Ehren, aber auch dort gibts Menschen aller Farben, sie machen Fehler und verfolgen ihre eigene kleine Agenda, weil sie zb NABU Geschäftsführer waren und wieder werden wollen, und ihr ganzes Umfeld im Ministerium so besetzt haben - nur so als Beispiel weils in dem Fall halt einfach so ist.

Selbstverständlich ist die Landwirtschaft immer ein Teil des "Problems", was den sonst? Niemand behauptet Landwirtschaft kann nie und nimmer zu Nitrat im Grundwasser beitragen. Bestenfalls sickert nichts durch. Leider Mittermühl ist deine Annahme falsch, dass Bauern das Problem lösen könnten, weil sie eben nur Teil des Problems sind. Wir alle, bzw alle Deutschen sind gefragt. Landwirtschaft soll funktionieren, gute Produkte entstehen und nicht Import aus dem Amazonas als Antwort, Kommunen müssen finanzielle so gut ausgestattet sein, dass überlastete Klärwerke nicht mehr vorkommen und so fort.

Die Sternfahrt finde ich auch eher schlecht, weil wie ich ganz oben schon schrieb ist nicht klar worum es geht, oder es wird falsch vermittelt. Leute die den Medien alles glauben tun ihr übriges. Es ist immer angenehmer das Problem bei 1.5% der Bevölkerung zu verorten - sollen die mal hüpfen. Das Problem ist halt die hüpfen nicht mehr sondern verkaufen an die Investorengruppe die nicht weis wohin mit dem Geld. Ob das das Grundwasser sichern wird?

  27-11-2019 17:54  FeSt
Sternfahrt nach Berlin
Ja stimmt, doch es geht ja auch leider nicht mehr um Fakten, die können Landwirte ertragen.

Nein, es geht leider nur mehr um Stimmungen, aufgrund dessen auf jeden Fall die deutsche Politik über die Köpfe ihrer Bürger und somit über die Existenzen von Berufsgruppen hinweg wie z.B Landwirte entscheiden, denen die Lage der Leute gar nicht bewusst ist und es sogar noch teilweise witzig finden.

Wenn dann auch noch die jetzige deutsche Umweltministerin dabei 600 Mio.€ beim Beratungsskandal verbrät, wird ihr das vielleicht auch noch gutgeheißen...?

Gegend die Bauern macht sie Bashing, läuft der Diskussion davon...im TV bei Hart aber fair, erzählt sie, Deutschland hat das beste Trinkwasser der Welt, was nun?

  27-11-2019 18:28  mittermuehl
Sternfahrt nach Berlin
@Richard ... Ich bleibe dabei. Ich bin der Meinung das sie die Bauern als Lösung (oder Teil der Lösung) in Position bringen müssen. Das Problem ist die Lebensmittelindustrie und der Konsument.

Das beste Trinkwasser der Welt hat Österreich, Schweiz, Norwegen, Island, Schweden ... Alles Länder wo es meist reicht ein Zapfrohr in die Erde zu stecken. Aber Deutschland betreibt einen sehr großen Aufwand um ähnlich gutes Trinkwasser in den Leitungen zu haben. Das wir nur mit jeder weiteren Stickstoffverunreinigung teurer und teurer. Technisch machbar bleibt das immer. Aber es muß auch leistbar bleiben.

  27-11-2019 18:34  Vollmilch
Sternfahrt nach Berlin
Wenn man keine klaren Botschaften hat, kann man auch keine vermitteln und überlässt den Medien, den Politikern, den Postern zuviel Interpretationsspielraum.
Dieser Spielraum wird gerne für die eigenen Interessen genutzt.

LG Vollmilch

  27-11-2019 19:15  Vollmilch
Sternfahrt nach Berlin
Beim Überfliegen der aktuellen deutschen Düngeverordnung, schaut das nach "Düngung nach Entzug" aus. Wie es in Österreich schon lange gute landwirtschaftliche Praxis ist. (4schnittiges Grünland, 90dt Trockenmasse, 17% XP: 245 kg N (-Abschläge))

Wo und was sind die Kritikpunkte der deutschen Landwirte?

LG Vollmilch

  28-11-2019 11:36  FeSt
Sternfahrt nach Berlin
50-70 Landwirte haben sich am Heldenplatz für ihre laufende Kundgebung eingefunden.


  28-11-2019 12:15  dietmar.s(2cz6)
Sternfahrt nach Berlin
@Vollmilch
fahrst nach Deutschland, frägst dann ein paar Landwirte. Passiert im wissenschaftlichen Bereichen auch so. Jemand hat eine Frage und erarbeitet sich die Antwort auf seine Frage. Das lernt der Maxi schon in der Volkgsschule. lg

  28-11-2019 13:34  Vollmilch
Sternfahrt nach Berlin
Bin weder "Maxi", noch war ich in der "Volkgsschule"!

Ich denke hier lesen doch auch ein paar deutsche Kollegen mit und können konkret darüber berichten.

Ich bin seit fast 20 Jahren nicht mehr "wissenschaftlich" tätig, aber auch damals hat man nicht mehr überall hinfahren müssen, um eine Antwort zu erhalten.

LG Vollmilch

  28-11-2019 15:13  ewald.w(88y8)
Sternfahrt nach Berlin
deutsche Journalisten einschlägiger Qualitätsmedien wie zb FAZ und Sueddeutsche zeigen sich erstaunt darüber, dass die Landwirte sich über Beschränkungen bezüglich Düngung-Planzenschutz aufregen und nicht lieber Geld für derlei Umweltmassnahmen fordern.

die deutschen Landwirte demonstrieren für das Falsche titelt etwa die Sueddeutsche.

dass der gesellschaftliche Zug richtung Ökologisierung längst abgefahren ist, sollte den deutschen Kollegen doch bewusst sein.






  28-11-2019 15:29  Vollmilch
Sternfahrt nach Berlin
Wenn man als "Anti-Friday-for-future" - Bewegung bezeichnet wird, wirds nicht einfach!

Schade.

LG Vollmilch

  28-11-2019 16:00  ewald.w(88y8)
Sternfahrt nach Berlin
ja, vollmilch

in einigen Ansätzen ist es das tatsächlich und wer da in der heutigen derart Umwelt sensibilisierten Gesellschaft auf Verständnis hofft , hat vieles nicht verstanden.

  28-11-2019 17:06  mittermuehl
Sternfahrt nach Berlin
Ewald & Vollmilch Es stimmt leider das die deutsche Bauernschaft bei dieser Demo es geschafft hat als Gegner des Klimaschutzes gesehen zu werden. Als "Anti-Friday-for-future-Bewegung". Man hätte mehr für eine Finanzierung von Umweltmassnahmen durch besserer Preise eintreten sollen.

Es kommt noch dazu das normale Menschen viele große Traktoren beängstigend finden. Auf der Gegenseite traun sich Bauern anscheinend nicht ohne Traktro auf eine Demo. Es ist ja nicht so das die guten NGOs und die "Zöpfchendiktatur" nicht vorgemacht haben wie man eine Demo gut macht.

  28-11-2019 17:35  dietmar.s(2cz6)
Sternfahrt nach Berlin
>Ewald & Vollmilch Es stimmt leider das die deutsche Bauernschaft bei dieser Demo es geschafft hat als Gegner des Klimaschutzes gesehen zu werden. Als "Anti-Friday-for-future-Bewegung". Man hätte mehr für eine Finanzierung von Umweltmassnahmen durch besserer Preise eintreten sollen.

Es kommt noch dazu das normale Menschen viele große Traktoren beängstigend finden. Auf der Gegenseite traun sich Bauern anscheinend nicht ohne Traktro auf eine Demo. Es ist ja nicht so das die guten NGOs und die "Zöpfchendiktatur" nicht vorgemacht haben wie man eine Demo gut macht.

Schon sehr peinlich der mittermuehl. Er polarisiert: Er teilt die Bevölkerung in Gegner und Befürworter des Klimaschutzes. Untermalt das ganze auch noch mit Vermutungen. Bevormundet ..Man hätte ...man sollte.
Unterteilt in normale und nicht normale Menschen. Behauptet dann noch Sachen die so nicht stimmen :Gegenseite traun sich Bauern anscheinend nicht ohne Traktro auf eine Demo. Unterteilt dann nochmal in gute und schlechte NGOs und haut dann noch mit Begriffen aus der Klatschpresse ("Zöpfchendiktatur") um sich. Sehr traurig :-(

  28-11-2019 18:14  mittermuehl
Sternfahrt nach Berlin
Ich bin nur der Bote der Nachricht. In der Presse ist es so angekommen wie ich es beschrieben haben.. Das hast du ja sicher nachgelesen. FAZ und Sueddeutsche würde ich nicht als Klatschpresse bezeichnen.

Das Bauern. LKW-Fahrer und Taxifahrer die einzigen sind die mit Fahrzeug eine Demo machen ist auch nichts neu. Und daß das Konzept den Fahrzeuge nicht viel Erfolg hat weiß man auch. Es erweckt zwar viel Aufsehen, was gut ist, aber wenn man dann nicht die Menschen dahinter sehen kann, geht die Sache nach hinten los. Man will ja auch Sympathie für die Sache und das eigene Fortbestehen erwecken - oder? Dazu muß man die Familien zeigen die dahinter stehen. Ein menschliches Gesicht wirkt da mehr als der grüne Kühlergrill.

  28-11-2019 18:33  Vollmilch
Sternfahrt nach Berlin
@mittermuehl: anscheinend hast auch du in der "Volkgsschule" [sic!] nicht richtig aufgepasst und "kognitiv nicht erfasst", wie man "wissenschaftlich" korrekt zitiert. ;-)

LG Vollmilch

  28-11-2019 18:38  FeSt
Sternfahrt nach Berlin
@mittermuehl
Hier Thomas exklusiv für Dich, denn die Leute haben dort Gesicht gezeigt!

https://m.facebook.com/story.php?story_fbid=2688129141210348&id=249624698394150

Anscheinend waren die Medien von den 8600 Schleppern mehr fasziniert, als von den Gesichtern der dort 30 000 teilnehmenden Landwirte.

  28-11-2019 18:42  mittermuehl
Sternfahrt nach Berlin
Na gut .. ihr habt recht. "Es war eine grandiose Veranstaltung. Berlin war komplett in Bauernhand Es war ein Erfolg." fb ist der Maßstag der Dinge. Mein Fehler. Was lese ich Trottel auch Zeitung.

@Vollmilch ... erwischt ... ich habe frei Wiedergegeben und nicht wissenschaftliche zitiert. In Zukunft wieder mehr copy und paste der Ordnung zu Liebe... ;)

  28-11-2019 19:56  richard.w(7n417)
Sternfahrt nach Berlin
Naja man sollte halt in einer Diskussion auseinander halten ob man fertige Meinungen zusammen trägt und neue ausfechtet, oder sich auch mal tatsächlich Fakten ansieht. Evtl, aber wirklich nur eventuell die aus der Zeitung kopierte Meinung dann zu überdenken wäre der einzige Sinn eines Forums.

  28-11-2019 20:17  FraFra
Sternfahrt nach Berlin
abundzu ist argumentieren einfach sinnlos

  28-11-2019 20:26  ewald.w(88y8)
Sternfahrt nach Berlin
naja frafra,

auch wenn es argumentativ manchmal keinen sinn zu machen scheint, kann es über umwege dennoch sinn machen.

etwa wenn du dich hier im forum abreagieren kannst, anstatt die frau zu schlagen.





  29-11-2019 00:09  FeSt
Sternfahrt nach Berlin
@Vollmilch@Kritik DüVo.de 2.0?

Da weiter oben aufgrund der breaking news@heros place deine Frage respektlos übersprungen wurde, wofür sich bis jetzt mit Zahlen noch keiner gefunden hat, hier kurzer Nachtrag.

Im Grunde hast recht, von den bundesweiten Grenzen und Regeln, ist nicht viel anders als bei uns jetzt, nur was bekannt ist, wenn ich das alles von den deutschen Kollegen richtig kognitivierte, muss man in den roten Gebieten von den max. 170kg/ha N org. mind. -20% runter.

DOCH, die Bundesländer eigenen Regeln haben es in sich ab nun, wo man wie z.B. in Niedersachsen in den roten Gebieten auf 104kg/ha N runter muss, von den möglichen Ausbringungszeiträumen gar nicht zu reden, high price Invest Präzessions-organic Düngung oder wie z.B. in Baden Württemberg, im Wasserschutzgebiet, wo Mais vor der Saat nur max. 40kg/ha N ohne Nmin Probe gegeben werden dürfen, doch die gesetzlich vorgeschriebene Nmin Proben erst ab dem 6 Blattstadium gezogen werden dürfen, und auch erst ab dem 6 Blattstadium zugleich die restlichen z.B. möglichen 140kg/ha laut Ertragsschnitt der letzten Jahre nach Berücksichtigung überhängender Vorjahregüllungen gegeben werden dürfen, wo aber event. auch nur 6 Wochen Zeit bleiben vom 6Blatt bis Blüte, wo jetzt ab 2020 Harnstoff wegfällt, weil nur nach 4Stunden eingearbeitet sein muss und so unter Umständen gezwungen wird, als Lösung erst recht nitratbetont zu handeln und die möglichen 140kg/ha N über NAC zu geben, (Wahnsinn), die Verbrennungen und erhöhte Erntefeuchte gar nicht geredet. Düngt man die volle Menge nicht und erntet weniger, oder auch durch andere Bedingungen, darf man durch die niedrige Abfuhr auch im den folgenden Jahren nur eine geringere Menge bzw, wieder weniger düngen.

Kein Anspruch auf Richtigkeit und Vollständigkeit, nur ein kleiner Ausschnitt und es geht ja nicht nur um die Düngung, sondern X andere Themenbereiche, wo es teilweise einer Enteignung gleich kommt, nur die Verantwortung bleibt.

  29-11-2019 07:57  Vollmilch
Sternfahrt nach Berlin
Danke FeSt für die Erläuterungen.

Der Hund liegt demnach im Detail begraben, die Abgrenzung der "roten" Gebiete und die Herausforderungen bei der zukünftigen Düngestrategie.

Auf der anderen Seite gibt es in den roten Gebieten (Niedersachsen ist zu 60% rot) seit Jahren Nitratwerte über dem Grenzwert und keinerlei Verbesserung der Situation.

Da ist doch klar, dass es nicht so weitergehen kann! (Und für mich ist auch klar, dass die Düngung (organisch und anorganisch) die Hauptursache (aber nicht die einzige Ursache) für zu hohe Nitratwerte ist.)

Bis zur DüVo 2017 waren die deutschen Regelungen, in meinen Augen zu großzügig. Die Zinsen für diese "Hypothek" bekommen die deutschen Kollegen jetzt präsentiert.

Ich denke, der Großteil der Bevölkerung wird für dieses bäuerliche Anliegen bei der Demonstration (sehr) wenig Verständnis aufbringen können. "Wieso vergiften die Bauern (für den Export von Schweinefleisch und Milchpulver nach China) unser Trinkwasser?"

Mir ist vollkommen klar, dass es für viele Betriebe ein existenzielles Problem ist, wenn recht kurzfristig die Rahmenbedingungen geändert werden und der Stall nur zu zwei Drittel gefüllt werden kann. An der Sache selbst wird sich aber vermutlich nichts ändern, finanzieller "Ausgleich"? - Vielleicht.

LG Vollmilch

  29-11-2019 08:16  mittermuehl
Sternfahrt nach Berlin
Zitat @Vollmilch- 29-11-2019 07:57: "Bis zur DüVo 2017 waren die deutschen Regelungen, in meinen Augen zu großzügig. Die Zinsen für diese "Hypothek" bekommen die deutschen Kollegen jetzt präsentiert."
(Diesmal hoffe ich richtig zitiert ;) )

Das war ein Wettbewerbsvorteil der ja auch ausgenutzt wurde. Das haben Mitbewerber in der EU bemerkt. Hat ja einen Grund das der deutsche Schopfbraten bei Hofer immer billiger war als der aus Österreich. Den Vorteil im Börsl hatten davon ja nicht die Landwirte sondern der Handel und die Verarbeiter. Hätte man die Rahmenbedingungen gleich richtig ausgelegt so hätte es diese Verzerrung nicht gegeben. Ein finanzieller Ausgleich sollte über höhere Produktpreise erfolgen. Und dafür macht es auch Sinn auf die Straße zu gehen.

Ich wäre halt für ein Auftreten als "Farmers for future" ... ;)


  30-11-2019 18:56  günther.g(viw9)
Sternfahrt nach Berlin
d

  30-11-2019 21:34  powerjosl
Sternfahrt nach Berlin
Bitte ein klarer Verstand sagt:
Das Grundwasser hat Vorrang!

  02-12-2019 09:13  schellniesel
Sternfahrt nach Berlin
Also wenn ich mir da die Argumente mancher Kollegen hier lese so geht die Hand unweigerlich zur Stirn.

Wie kann man wegen einer düngeverordnung auf Wettbewerbsvorteil schließen??

Es gibt geografische, geologische, klimatische Unterschiede!

Das bedingt auch andere struckturen in der Landwirtschaft.

Nur es ist falsch ein durchschnittliches ertragspotential von z.b 10-12t Weizen gleich zu reglementieren wir ein 5-6t Weizen ertragspotential im alpenvorland.


Und dann fällt mir unsere Region schon ein die im wasserschongebieten mit gleicher Problematik kämpfen müssen aber gegenüber der Konkurrenz auch nicht ihr Ertragsdefizit abgegolten bekommen.

So wie schafft man nun Chancengleichheit in einem internationalen Markt?

In dem man standortvorteile zu Nichte macht?
In dem man effizientere Produktion die Ausgleichszulagen streicht?

Wie gehts ohne den struckturwandel weiter voranzutreiben und auch Die sogenannten zukunftsbetriebe nicht zu gefährden?

Für mich ist es eine pauschale Verurteilung ohne handfeste Beweise. Die schwarzen Schafe Blöcken weiter in der Herde.

So erden es in Zukunft bestimmt mehr werden weil eine Einhaltung für viele nur offiziell möglich sein wird.

Mfg





  02-12-2019 09:42  Vollmilch
Sternfahrt nach Berlin
@schellniesel:
Ich glaube, die europäischen Behörden achten eh ganz gut auf die Gleichbehandlung der Mitgliedsstaaten. Deutschland ist da vermutlich auch gut vertreten.

Wenn ich mich recht erinnere, durften deutsche Landwirte früher 50 kg Stickstoff / ha über den Entzug düngen. Das ist für den einzelnen Betrieb schon ein (Wettbewerbs-) Vorteil.

In meiner Jugend war ich in Holland, die Milchviehbetriebe, die ich dort gesehen habe, hatten 100 Kühe auf 30 ha stehen. Zusätzlich wurden 300 kg N mineralisch / ha gedüngt. So kann man auf wenig Fläche sehr produktiv arbeiten. Das war damals auch ein klarer Wettbewerbsvorteil gegenüber der österreichischen Landwirtschaft.

Auch bei uns gibt es Landwirte die Dünger unbedingt ohne Namen auf der Rechnung kaufen wollen. Sie dürften sich wohl auch einen Vorteil davon erwarten.

LG Vollmilch

  02-12-2019 10:23  schellniesel
Sternfahrt nach Berlin
@vollmilch

Ja untereinander eventuell schon. Liefern uns dann alle dann Gemeinsam ans Messer???

Und du hast nicht verstanden um was es geht?

wenn es der Standort hergibt sind größere Gaben im Vergleich zu vielen Teilen Österreichs fürs Grundwasser nicht bedenklich. Da längere Vegetation höhere Erträge usw....
Und viel N ist nicht mit mehr Ertrag Gleichzusetzten
Die Zeiten sind auch in Holland lange vorbei! Gleichzeitig weiß ich das einige hier nicht viel darunter sind bei den 300kg N

Die Probe an der richtigen Stelle und schon ist das Szenario fertig. In D noch dazu nur die Stellen zur Auswertung gekommen noch dazu nicht den Schuldigen dazu ermittelt.
und 50kg n über bedarf ist nur förderlich sollte viel Organische masse in in Humus verbaut werden :-)


Mfg






  02-12-2019 10:59  FeSt
Sternfahrt nach Berlin
Es steht und fällt mit der Nährstoffeffizienz der Böden - wer diese in Zukunft schafft zu optimieren, gehört zumindest nicht zu den Verlierern.

Pro Tonne Erntegut Körner Getreide-Mais trocken, braucht es 18kg N im Idealstfall der Kationenbelegung, z.B. mit den vorher in den Raum gestellten 300kg/ha N braucht es z.B. diese für 16,66to Körnermais pro Hektar IM Boden mindestens, also wer kein N im Boden HÄTTE, bräuchte dies für diesen Ertrag NACH Ausbringverlusten im Boden!
Selbiges bei Soja, für 4to Ertrag braucht es einfach 340kg N im Boden und aus Luft, nur mal zur Bewusstseinsbildung.

Hat man z.B. eine zu niedrige oder zu hohe Magnesium-Austauschkapazität, wodurch N nicht richtig/schlecht aufgenommen werden kann, also z.B. Hausnummer 26%, können durch den schlechten Wirkungsgrad, auch witterungsabhängig z.B. nur ~165kg/ha N aufgenommen werden und man erntet trotz diesen theoretisch angenommenen gegebenen 300kg/ha N n.A. im Boden im Extremfall nur ein bisschen über 9to/ha.

Darum passen die Verhältnisse nicht, brauchst natürlich mehr N für gleichen Ertrag bzw. darum unterschiedliche Erträge von Feld zu Feld von Bauer zu Bauer bei gleich limitierten Einsatz.

Klar soll man die Ausbringverluste minimieren, doch im Vergleich zur Effektivität der Nährstoff-, fürs Grundwasser vorrangig N-Effizienz, bringt das nur marginale Effekte trotz unverhältnismäßig hohen Kosten, doch das wird gefördert damit die Wirtschaft brummt für Beschäftigung und Arbeitsplätze, doch eigentlich bodenernährungstechnischer Schwachsinn, Gülle tief einzuschlitzen in Unmengen, wie es ein Tier auf der Weide natürlich nie auf einmal von sich geben könnte.

Darum, die hier immer wieder den gleichen Sager mit Grundwasser hat Vorrang von sich geben, wovon man heutzutage niemanden mehr extra überzeugen braucht, weil eine Selbstverständlichkeit, sollten mal anhand von Zahlen die tatsächliche N-Effizienz ihrer Felder und ihres Könnens prüfen, bevor sie andere, die mit hohen Erträgen, Erhöhung der KAK und von Humus für sauberes Grundwasser sorgen, verunglimpfen.

Von Sternfahrt und weiteren Problemen und Forderungen der Lawi sind wir hier jetzt ein Stück entfernt, doch vielleicht braucht es doch ein bisschen Vergangenheitsbewältigung der Historie.

  02-12-2019 11:54  Vollmilch
Sternfahrt nach Berlin
@schellniesel: Düngung nach Entzug berücksichtigt unterschiedliche Ertragslagen.

Die 300 kg mineralisch kamen zur Gülle von 3,3 Kühen/ ha dazu, gesamt war man da sicher jenseits von 500 kg/ha. Die hatten natürlich auch ordentliche Entzüge und Erträge. Aber ich vermute, es ist auch etwas ins Grundwasser "abgewandert".

Das Messstellennetz wird in Deutschland jetzt überprüft. Der Anteil der Überschreitungen ist aber seit Jahren konstant, keine positive Entwicklung erkennbar. Zahlen dazu hab ich weiter oben schon geschrieben.

Ich unterstütze Mittermuehls Meinung, dass die deutschen Landwirte in dieser Hinsicht einen Wettbewerbsvorteil hatten.

LG Vollmilch

  02-12-2019 12:03  FeSt
Sternfahrt nach Berlin
@Vollmilch

Klares Jaein.

  02-12-2019 12:48  Vollmilch
Sternfahrt nach Berlin
Ich sehe keine Frage in meinem Beitrag.

LG Vollmilch

  02-12-2019 13:43  FeSt
Sternfahrt nach Berlin
Nicht mehr, klarer Wettbewerbsvorteil, nicht das hier noch ne Demo mit Forderungen gestartet wird. ;-)

  02-12-2019 21:50  Martin3006
Sternfahrt nach Berlin
Da sie sich mit der Düngerberechnung offensichtlich so gut auskennen: Ich habe seit es Düngebilanzen gibt ca 40 Kg N/ Ha minus. Wie ist es möglich, seit 30 Jahren so zu wirtschaften, und trotzdem ansehnliche Erträge von z.B. 85 - 105 dt Körnermais trocken pro Ha zu erreichen ? Irgendndwo muss doch diese Rechnerei einen gewaltigen Fehler haben.

  02-12-2019 21:52  Martin3006
Sternfahrt nach Berlin



  02-12-2019 22:34  xaver75
Sternfahrt nach Berlin
@Martin
Du düngst wahrscheinlich die Pflanze, und nicht den Boden?
Wie haben sich die Humuswerte, die Nähstoffgehalte, pH-Wert, ...entwickelt?

mfg

  03-12-2019 06:37  DJ111
Sternfahrt nach Berlin
… und was hat jetzt die persönliche Düngeberechung mit dem Thema in der Überschrift zu tun ..???

  03-12-2019 06:52  richard.w(7n417)
Sternfahrt nach Berlin
Nun gibts eine Zusammenfassung mit vielen Details was da kommen mag. Der Zeitplan der nächsten Wochen ist ebenso enthalten.
Für die wütigen Bio Aussteiger die wichtigste Info: WARTEN! Ihr müsst erst die geänderten Rechtsvorschriften abwarten, um dann auf dieser Basis zu argumentieren warum Bio auf eurem Betrieb nicht geht.

Die Historie, wie es zu diesen für manche überraschenden Entwicklungen kam, ist dargestellt. Haarsträubend wie unsere Bürohengste in Kammer und Verband arbeiten.

Insgesamt muss man aber froh sein, dass mehr Tiere nun endlich raus kommen. Für die Tiere ists das einzig richtige. Als angenehmen Nebeneffekt bekommen alle Rinderhalter in Österreich eine Imagepolitur, um noch ein paar Jahre ganzjährige Stallhaltung dran hängen zu können.



  03-12-2019 09:19  FeSt
Sternfahrt nach Berlin
Die ganze Weidehaltung, alle Freiluft- & Tierwohlställe werden, wie es scheint durch die NEC Richtlinie aufgehoben in Zukunft unmöglich gemacht/verboten.
Entweder man schickt die Kuh mit Parikelfilter raus, der auf den Abluftkaminen sowieso zur Pflicht werden wird, oder das war's mit Tierhaltung komplett als Folge geltender NEC EU Verordnung, wie es das Gesetz leider umsetzen wird und entgegen der Träuereien so mancher Verbände.


@ot: -40kg/ha N
Wenn man weiß, wie was Humus N binden kann, lacht man über die -40kg/ha N nur, wovon, wenn gedüngt, nur ein kleiner Teil in der Pflanze eingebaut wird, und den Rest sich sowieso gleich das Fließgleichgewicht schnappt, und jährlich je nach Höhe jeweiligen Humusgehalts zur Verfügung stellt.
Daher wenn man weiß, bei welchen Humusgehalt der Boden wie viel ernähren kann, sollten diese Stickstoffschulden laut Zettelwirtschaft derweil noch von ihm gedeckt werden, ohne jetzt überhaupt ein Wort über Mykorrhiza und weiteres verloren zu haben.
Und ja man kann auch Raubbau betreiben, doch es sollte immer Geben und Nehmen sein, um die Filterfunktion für sauberes Grundwasser nicht zu gefährden. Darum muss auch jeweils die Frage nach dem Grundwasseralter gestellt werden, um Ergebnisse von Gesetzen und deren Handlungen sachlich und objektiv überprüfen zu können.



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