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Weidepflicht
Hallo.
Weils mich persöhnlich betrifft, wie schaut es aus mit einem Biobetrieb mit konventioneller Pferdehaltung? Wie groß muß die Weide sein? Wie oft, wie lange müssen die Tiere auf die Weide? Was mache ich mit den kranken Pferden (Hufrehe, Gelenkschale,...)? Ich glaub, das wird noch spannend.
Grüße.
Weidepflicht
Am besten ist wohl, derzeit bei der Kontrollstelle nachzufragen.
Für Tiere im Behandlungsfall ist es im Falle einer Kontrolle wohl ersichtlich, wieso manche Tiere im Moment im Stall sind.
Weidepflicht
Hallo. Die Kranken laufen im Offenstall mit, die Weide wär aber zuviel.
Weidepflicht
Bei kranken Tieren sagt ganz klar mal der Tierarzt an was zu passieren hat, egal was die verschiedenen Verordnungen sagen. Natürlich gibts immer die Schlaumeier, die wieder glauben die Ausnahme gilt ganzjährig. Deine Kontrollstelle ist für Details zuständig was zb die Dauer und Größe der Weide angeht. Bioverbände machen schon länger etwas detailiertere Angaben.
Übrigens ist bei einigen Bioverbänden die konventionelle Pferdehaltung auf dem Biobetrieb ausgelaufen!!!! Bio im Teilbetrieb war immer schon eine Ausnahme. fendt_3090_2 ich würde dir also dringend raten dich mit der Bio Pferdehaltung auseinander zu setzen, das Aus für deine Ausnahme wird kommen, vielleicht in 2 Jahren vielleicht erst 2027. Selbstverständlich ist das bei Pferden eine schwierige Sache, weils ja gar nicht so recht Biofutter für Pferde gibt, zumindest nicht in dem breiten Angebot wie bei der Kuh. Du musst dich also dann mit Ausnahmen beim Futterzukauf auseinander setzten. Du siehst wohin das führt...
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Hallo.
Ich hab genug Auslauf, füttere Bioheu, etc. Ich hab konvetionelle Pferdehaltung wegen der Maulgaben. Das bedeutet ich kann nicht kontrollieren, ob meine Einsteller Biokarotten oder konventionelle Karotten füttern. Aber wie ist dann die Regelung mit der Weide? Dazu möchte ich noch was sagen: Meine Pferde, die nie in den Fleischhandel für den menschlichen Verzehr kommen, bekommen nach Verordnung Bioheu. Den Rinderbauern geht aber das Heu aus. Das find ich sehr zielführend.
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Man muss ja nach der Geburt bei Beantragung des Pferdepasses schon angeben was nach Lebensende mit dem Pferd passiert, ob es geschlachtet wird und in die Nahrungskette kommt oder ob es eingeschläfert wird und in die TKV geht. Daher finde ich es schon übertrieben einem Tier, das in der TKV entsorgt wird, Bioheu zu verordnen. Wobei ich von dem ganzen Biotheater sowieso nichts halte.
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Geht es da nur um die Bio-Prämie für die Flächen?
Kann man sicher konv. füttern, geht bei Strohzukauf, Mistzukauf als Bio-Betrieb ja auch.
mfg
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@richard: wo ist das Problem mit dem Biofutter? Heu und Hafer lassen sich kaufen wenn mans nicht selber hat. ohne eigene Flächen wirds sowieso nicht gehen.
@Xaver: konv. füttern glaub ich nicht, konv. Mistkauf gibts nicht mehr, beim Stroh weis ich es nicht
Weidepflicht
Hallo, ich hätte eine Zwischenfrage:
Was bringt es einem Pferdebauern Bio zu sein, gibt es bei den Pferden auch eine Bioförderung?
Ich rede jetzt von der Haltung der Tiere, nicht von der biologischen Flächenbewirtschaftung.
Danke !
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@Tiroleradler: meistens sind ja neben den Pferden noch andere Tiere am Betrieb.
Bei vielen Wortmeldungen hier zeigt sich der erste Teil des Problems: das Pferd kommt eh nicht in die Nahrungskette, also kann man füttern was man will. In der Bio-Religion ist diese Denkweise falsch. Das ist aber gar nicht das Problem, sondern dass die Ausnahmen in der Pferdefütterung missbraucht werden um zb konventionelles Kraftfutter für die Milchkühe am Betrieb zu kaufen. Der Bio Teilbetrieb hat immer dieses Problem, und selbst wenn sich fast alle an die Regeln halten, ist die Kontrolle schwierig.
Leute ich finde das genau so wenig toll wie ihr, nur ist die Lage halt mal so da draußen. Für Maulgaben, welche meist konventionell sind, muss man zb bei Bio Austria eine Ausnahme beantragen, weil man bei Bio Austria den Gesamtbetrieb Bio führen muss. Bei Bioland ist das auch so. Früher oder später wird das bei EU Bio in den Verordnungen stehen.
Nun müssen Pferde auf die Weide. Warum sollten Rinder, Ziegen, Schafe usw ein Weide benötigen, Pferde aber nicht? Wie soll man das den Biofans erklären? Ich würde daher fendt_3090_2 dazu raten sich mit den Möglichkeiten an seinem Betrieb zu beschäftigen, oder schauen was passiert wenn man aus Bio mit dem Gesamtbetrieb aussteigt.
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Pferde sind fast immer Konventionell weil sie bei der Geburt nicht mit BIO in den Papieren gekennzeichnet werden. Meist sind sie nicht mal als Lebensmittel anerkannt. Pferdefleisch wäre ja teuerer als Rind... wenn es gültige Papiere hätte. In der Regel haben aber nur die Haflingerzüchter so viel im Hirn das sie für Fohlen Papiere für Lebensmittel ausstellen lassen.
Wenn konventionelle Pferde am Biobetrieb wie Biotiere hält so gibt es da keine Problem.
Will man konventionelle Pferde am Biobetrieb konventionell Füttern so muß man getrennte Futterlager (Heulager,) und getrennte Mistplätze . Man hat auch eine "dopppelte" Biokontrolle was es etwas teurer macht .
Die Maulgabe der PB kann ich nicht überwachen. Die haben ihre privaten Kästen die weder mich noch die Biokontrolle etwas angehen. Das diese Tiere aber keine Lebensmittel werde und die Futtermenge sehr gering sein wird, es geht ja nur um eine Verunreinigung der Biomistes, kann man das (so es wirklich nur eine Maulgabe ist) vergessen. Aber es gibt nach meinem Wissen keine Ausnahme für die Maulgabe.
Man darf Pferdemist von konventionellen Pferden auf Bioflächen ausbringen.
Mendikamente sind keine Prolbem solange sie von TA verordnet werden. Da sollte der TA buch frühen und den Abgabezettel ausstellen. Mein TA macht das automatisch. Der macht aber auch Rinder und Scheine und hat das Prozedere verinnerlicht.
Auslauf - Stall - Weide… da gibt es genaue Listen die ich nicht im Kopf haben weil ich OS mit 365 Tagen Weidehaltung haben. 700 kg Pferd gelten ca. als GVE. Man darf sie in Boxen halten. (12 m² pro GVE??). Komischerweise ist keine Weidegang vorgeschrieben. Vielleicht Weil sie nicht als Lebensmittel gelten. Vielleicht weil sie als Sportpferde ja täglich trainiert werden sollten … was eine Scherz ist. Pferde sind auch nicht von der AMA erfaßt. Man gibt zwar eine Bestandsliste ab, aber die Tiere sind in keiner Datenbank. (Lamas auch nicht).
Man muß unbedingt drauf achten die Vorgaben für die Landwirtschaft einzuhalten um nicht ein gewerblicher Stall zu werden. Das wäre auf landwirtschaftlichen Flächen nur mit Umwidmung erlaubt. Und man hat ganz andere Auflagen. Die Landwirtschaft muß immer einen landwirtschaftlichen Hintergrund behalten dann gehen Pferde auch in der Pauschlierung. Die Pferde müssen untereordnet sein. Kann ich die wirtschaftliche Unterordnung nicht nachweisen, wäre der gesamte Betrieb gewerblich. --- ABER Einstellpferde -Mietpferde sind immer getrennt bei der SVB als Nebentätigkeit abzurechenden. Selbiges gilt auch bei der Finanz.
Warum Einstellpferde am Betrieb? Weil die Gesellschaft mehr Geld für den 600 kg Pferdefreund ausgibt als für die 600 kg Lebensmittel.
UND … alle Pferde die zum Holzrücken oder anderen landwirtschafltichen Arbeiten verwendet werden fallen aus den ganzen Steuer und SVB-Regeln raus und können da wie eine Schaf behandelt werden.
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@mittermühl: eben darum gehts, um das Mindestausmaß der Weidehaltung von Rindern, Schafen, Ziegen UND Pferden. Weide für Pferde wird am Biobetrieb zur Pflicht, zumindest ist das der derzeitige noch nicht fertig verhandelte Stand. Nachzulesen in der Bauernzeitung, LK, Bio Austria, Kurier usw.
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Da wäre eine Regelung überfällig.
Lästig ist nur das die Regeländerungen immer IN der Förderperiode kommen.
Persönlich trifft es mich nicht weil ich so oder so mehr Weidegang anbiete. Würde ich nicht alles übererfüllen, würde ich mich trauen eine Förderung zu beantragen. Ich bin auch sehr am Überlegen IN Zukunft auf so manchen Förderung zu verzichten. Zu groß das Risiko nach einer Änderung Geld (das man dann nicht mehr hat) zurückzahlen zu müssen...
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"Lästig ist nur das die Regeländerungen immer IN der Förderperiode kommen."
Purer Zufall. Wie es auch der Wegscheider immer sagt!
Ein Schelm, der Böses denkt!
War früher mit den Ökopunkten auch so. Während der Periode immer geändert, bzw. alle Bestimmungen wurden genauer kontrolliert. Bei Förderbeginn wurden die Bestimmungen augenzwinkert erörtert, nach 3 Jahren mussten sie nach angeblicher EU- Rüge genauer kontrolliert werden. Hohe Rückzahlungen waren die Folge, weil ja rückwirkend dann die genauen Richtlinien gegolten haben.
Stimmt daher, oft bedeutet weniger Förderung mehr dann in der Geldbörse!
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