Wie lege ich eine feuchte Wand trocken ?

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  30-11-2005 10:18  Trockenleger
Wie lege ich eine feuchte Wand trocken ?
Verfahren gegen aufsteigende Feuchtigkeit
Zusammenfassung
Unterschiedliche Verfahren zur Trockenlegung von feuchtem Mauerwerk werden beschrieben. Auch ungeeignete Verfahren werden in diesem Zusammenhang genannt. Auf einige Risiken wird hingewiesen. Schließlich wird auf die Schwierigkeit, das jeweils optimale Verfahren für ein Objekt auszuwählen, aufmerksam gemacht.
1 Einleitung
Viele Hausbesitzer, Architekten und Behördenvertreter stehen vor der Frage, welches Verfahren gegen aufsteigende Feuchtigkeit für welches Gebäude geeignet ist. Dabei gibt es grundsätzliche Unterschiede: z.B. mechanische Trennungen; Injektionen oder sogenannte elektrophysikalische Verfahren.
Diese Techniken können, sofern für das jeweilige Gebäude geeignet, selbstverständlich auch miteinander kombiniert werden. Stets aber muß von Fall zu Fall sorgfältig geprüft werden, welche Methode für welches Objekt sinnvoll ist. Eine fachkundige Beratung ist deshalb vorab sehr zu empfehlen.
In diesem Beitrag werden die wichtigsten Verfahren kurz beschrieben. Dabei werden der Vollständigkeit halber auch unwirksame Verfahren genannt. Danach werden einige Risiken vergleichend behandelt und schließlich wird die Schwierigkeit angesprochen, geeignete Verfahren und Fachfirmen auszuwählen.
2 Geeignete und ungeeignete Verfahren
2.1 Mauerwerksaustausch und Unterfangung
Gemeint ist damit das traditionelle Verfahren, das von allen Bauunternehmen und sehr oft auch mehr oder minder erfolgreich in "Eigenleistung" durchgeführt werden kann. Dabei entfernt man Stück für Stück des Grundmauerwerkes und ergänzt es entweder durch Beton oder durch Mauerwerk (einschl. einer Abdichtung)..
Bei einer Variante wird der Mauerwerksquerschnitt über dem Fundament oder über dem Gelände ausgebrochen und anschließend eine Dichtungsunterlage (als Sauberkeitsschicht) hergestellt. Darauf kommt eine Abdichtung, und der Rest wird entweder ausbetoniert oder ausgemauert.
2.2 Das Mauersägeverfahren
Mit einer Schwert-, Seil- oder Kreissäge wird ein Schnitt im Mauerwerk hergestellt. Dabei ist es möglich, trocken oder naß zu schneiden.
Diese Schnittfuge ist je nach Sägeverfahren 4 bis 15 mm dick. Anschließend wird die Abdichtung -­ meistens aus glasfaserverstärktem Polyester, aus Polypropylen oder auch aus Edelstahlplatten eingebaut. Die Schnitte werden nach Einlegung der Abdichtung in der Regel verkeilt. Die Keile sollen während der Arbeit die Lastenübertragung sichern. Anschließend werden die Schnittfugen an der Innen- und Außenseite provisorisch abgedichtet und der Hohlraum mit Quellmörtel verpresst.
2.3 Das Einschlagen von nichtrostenden Chromstahlplatten
Ohne Öffnung der Mauer wird eine 1,5 mm dicke gewellte Platte eingeschlagen. Dabei braucht man eine mehr oder weniger durchgehende Mörtelfuge.
Der Baustoff selbst ist bei dieser Methode nicht entscheidend. Setzungen können nicht auftreten, weil die Platten ohne vorheriges Öffnen in die Mörtelfuge eingeschlagen werden. Der Mörtel wird auf diese Weise nach oben oder unten verdrängt bzw. verdichtet.
Um den Verdrängungs- und Verdichtungswiderstand zu verringern, werden seit einiger Zeit Chromstahlplatten verwendet, die keil-bzw. pfeilförmig verformt bzw. angespitzt sind. Dadurch wird die Durchdringungsgeschwindigkeit erhöht und die Oberflächenreibung vermindert. Dieses seit mehr als zwanzig Jahren bewährte Verfahren hat sich als eines der preisgünstigsten und sichersten Verfahren erwiesen.
2.4 Bohrverfahren mit Überlappung ( aneinander gereihte Kernbohrungen).
Hierbei werden Löcher gebohrt (meistens mit einem Durchmesser von 8-12 cm) und so angeordnet, dass ihre Überlappungen eine durchgehende Mauertrennung erfolgt. Diese Bohrlöcher werden anschließend mit einem dichtenden und quellfähigen Mörtel wieder ausgefüllt und somit eine sichere Abdichtung erzielt.
2.5 Injektionsverfahren
Eine andere Form der Abdichtung im Mauerwerkquerschnitt wird mit Injektionsverfahren erreicht. Sie werden oft, weil das Injektagemittel über Bohrlöcher eingebracht wird als „Bohrlochverfahren“ bezeichnet. Dabei bohrt man Löcher in die Wand und füllt sie mit sehr unterschiedlichen Injektionsmitteln unterschiedlicher Konsistenz.
Die Wirksamkeit einer solchen Sperre gegen kapillar aufsteigende Feuchtigkeit hängt nicht nur von der Wahl des Injektionsmittels und dessen Wirkungsweise (kapillarverstopfend, kaplillarverengend), sondern auch der Ausführungsart ab. So sind z.B. Abstand, Tiefe und Durchmesser der Bohrlöcher von entscheidender Bedeutung, und außerdem, ob der jeweilige Stoff mit oder ohne Druck und in der ausreichenden Menge eingebracht wird. Der zeitliche Aspekt ist ebenfalls ein wichtiger Faktor, denn die Injektionsmittel eine gewisse Zeit, um sich zu verteilen. Die Viskosität der Injektionsmittel ist ebenfalls zu berücksichtigen. Soll eine Kapillarverstopfung oder eine Hydrophobierung, erzielt werden? Sehr oft ist beides erwünscht.
Eine vorherige fachkompetente Prüfung, sowohl des Feuchte- als auch des Salzgehaltes ist genauso wichtig wie die „Verträglichkeit“ der Injektionsmittel mit dem Baustoff.
2.6 „Entfeuchtungsputze"
Der Name dieses Verfahrens ist zwar vielversprechend, aber sachlich falsch. Kein Patent konnte bisher für die Trockenlegung einer Mauer garantieren! Ähnlich dem Effekt der Röhrchen (aus den 50er und 60er Jahren bekanntes Verfahren) soll dieser Verputz durch eine bessere Verdunstung die Mauer trocknen. Es wird jedoch nur der Kreislauf angeregt - denn: was schneller verdunstet, kommt von unten um so schneller nach. Ob diese Putze also der Weisheit letzter Schluß ist, wage ich zu bezweifeln, denn es werden nicht nur Wasser, sondern auch bauschädliche Salze auf diese Weise nachtransportiert.
“ Entfeuchtungsputze“ entfeuchten nicht, sie wirken bestenfalls ähnlich wie ein Sanierputz.
Sehr oft ist eine solche „Sanierung" mit Entfeuchtungsputzen nur deswegen erfolgreich, weil es sich „nur“ Kondenswasserbildung aus Gründen einer falschen Nutzung handelte oder um technische Schäden, wie beispielsweise eine undichte Regenrinne. Möglicherweise wurden auch Fugen abgedichtet, die Heizung an der richtigen Stelle angebracht, die Fassade gestrichen usw. - und somit ist der eigentliche Schaden beseitigt. Es ist dann sehr leicht zu suggerieren, dass die Pseudotrockenlegung den entsprechenden Erfolg gehabt hat. Bis man erkennt, was wirklich geschehen ist, vergehen meist Jahre.
2.7 „Elektro-Osmose“
Eine weitere Verfahrensvariante, die immer wieder in mehr oder weniger modifizierter Weise auftaucht, ist die "Trockenlegungsart" mittels „Elektro-Osmose“ (mittels elektrischer Energie soll das Wasser in das Erdreich zurückgedrängt werden) oder anderer elektrophysikalischer Methoden.
Dabei sind viele Parameter entschlüsselt, die "Saugfähigkeit" der meisten Baustoffe ist gut erforscht. Diese ergibt sich aus den Parametern:
Anzahl der Verzweigung der Kapillaren
Durchmesser, nach Größe und Häufigkeit eingeteilt
Oberflächenbenetzung dieser Kapillaren
Weitere Fakten sind bekannt. Aus praktischen Versuchen lässt sich ermitteln, in welcher Zeiteinheit, wieviel Liter Wasser "aufgesaugt" werden, und außerdem, wie hoch diese Feuchtigkeit, in welcher Zeit aufsteigen kann. All das sind klassische physikalische Werte.
Die Ergebnisse haben für jedermann Gültigkeit und sind nachvollziehbar. Praktische Versuche von Fachleuten bestätigen diese Ergebnisse eindeutig. Um diese Verfahren nicht weiter aufzuwerten, sollte vorab gesagt werden, dass diese in der Praxis nicht funktionieren. Es ist trotzdem erstaunlich wie viel „Fachleute“ auf diesen Hokuspokus immer wieder hereinfallen. Das Verfahren ist nur deshalb so ausführlich beschrieben, damit auch der fachlich in der Elektrophysik nicht so gut ausgebildete Hausbesitzer versteht, um was es geht, und selbst entscheiden kann, auf was er sich einlässt.
Für Spezialisten zum Weiterlesen!
Wenn die „ Kraft „ der Saugfähigkeit ermittelt wird, ergibt sich aus den vorgenannten Fakten rein rechnerisch eine Saugleistung, die im Idealfall nur durch eine Gegenspannung von über 60 Volt kompensiert werden könnte. Es kann jetzt durchaus diskutiert werden, ob nun 30 oder 90 Volt richtig sind. Auch einem Laien wird klar, dass eine Umkehrung dieser Saugfähigkeit erforderlich ist. Das bedeutet in jedem Fall, daß eine größere Kraft aufgewendet werden muss als die der Saugfähigkeit. Es ist somit absoluter Nonsens, mit irgendeinem elektrophysikalischen Verfahren, dessen Leistung z.B. 5-10 Volt geringer ist als die der Saugfähigkeit, einen signifikanten Effekt erreichen zu wollen. Außerdem ist schon von Betrug zu reden, wenn mit sogenannten Erdstrahlablenkgeräten zum Teil primitivster Bauart eine Trockenlegung versprochen wird.
So gibt es noch andere Fakten, die bekannt sind, und die eine Funktion verhindern; diese werden nur kurz erwähnt z.B. das Zetapotential, eine den Fachleuten bekannte Größe. Das Zetapotential entsteht dadurch, wenn Flüssigkeit in einer Kapillare transportiert wird. Dabei wurde aber festgestellt, das die Effekte des Saugens bei Ziegel und Kalkmörtel in einem umgekehrten Verhältnis zueinander stehen.
Eine weitere Problematik ergibt sich aus dem bekannten Effekt, dass Wasser bei Anlegen von Spannungen von über 1,3 Volt zersetzt wird. Es zu einer Aufspaltung; an der Anode entsteht nasszierender Sauerstoff (sehr aggressiv) deswegen kommt es sofort zu einer Korrosion der Elektroden und an der Kathode wird Wasserstoff ( ab 4% Konzentration in der Luft liegt explosives Knallgas vor) erzeugt.
Nun gibt es einige Sicherheitsbestimmungen, die auch am Bau einzuhalten sind, weil bei der Zersetzung von Wasser auch Wasserstoff produziert wird. Dieses Gas ist leichter als Luft; es muss dafür gesorgt werden, dass diese Räume ausreichend be- und entlüftet werden. Diese Anlagen unterliegen auch den Bestimmungen der VDE-Vorschriften.
Aber all dies interessiert die Vertreiber solcher Anlagen offenbar nicht. Doch keine Patentanmeldung, auch keine goldene Erfindermedaille von der Messegesellschaft „X“ und erst recht kein Referenzschreiben des Herrn Pfarrer „Y“ aus „Z“ kann Fakten aus der Welt schaffen. Ebensowenig hilft eine schöne Urkunde mit einer sehr langen Gewährleistungszeit.
Es stellt sich hier die Frage, ob die Vertreiber wirklich wissen, was sie tun, oder ob sie einfach zu ungebildet sind. Ist vielleicht in manchen Fällen dass Wunschdenken stärker als die Vernunft? sehr oft fällt jedoch auf, daß diese Firmen schon wissen, was sie tun. Für den Hausbesitzer wird es jedoch problematisch, wenn er auf solche Verfahren hereinfällt.

Überraschungen sind programmiert!
Ein namhafter Hersteller hat 1995 in einer Broschüre für ein neues Injektionsmittel darauf hingewiesen, dass die meisten der auf dem Markt bekannten Produkte, die bisher eingesetzt wurden, entweder feuergefährlich, geruchsbelästigend, überteuert oder sogar extrem gesundheitsschädlich waren. Die erheblichen Preisunterschiede stören angesichts dieser beängstigenden Auflistung kaum.
Nicht alle Injektionsmittel sind jedoch für die Unterbrechung der kapillaren Saugfähigkeit geeignet. Die Produkte, die heute angeboten werden, sollten von unabhängigen Prüfinstituten auf einwandfreie Funktion und Unschädlichkeit genau geprüft sein.
Neben den Hinweisen der Materialhersteller gibt es noch weitere Möglichkeiten, sich zu informieren, welche Produkte, Firmen und Berater weiterhelfen können.
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser!
Während bei mechanischen Trennungen eine sofortige Kontrolle des Erfolges (Motto: „Was abgeschnitten ist, wird auch trocken“) nachvollziehbar ist, ist dies bei Injektionsverfahren nicht so einfach möglich.
Im Labor funktionieren diese Verfahren meistens gut. Am Objekt ist eine Überprüfung des Erfolges oft erst Jahren möglich, bei ungeeignetem Einsatz leider auch der Mißerfolg.
3.Zu den Risiken
3.1 Erschütterungen, Setzungen und Rissbildung
Ein Verfahren, das hundertprozentig gegen alles hilft, dazu noch und außerdem preisgünstig ist und keinen Eingriff in das Mauerwerk notwendig macht, gibt es auch bei der Mauerwerktrockenlegung nicht. Es werden immer Kompromisse zu schließen sein. Entscheidend dabei ist immer Aufwand und Ergebnis.
So ist es z.B. dringend notwendig, darüber zu diskutieren, ob es ein erschütterungsfreies Verfahren gibt. Auch das Bohren von Mauerwerk kann nicht ohne Erschütterung ausgeführt werden. Ähnlich dem Zertrümmern von Ziegelsteinen mittels eines Abbruchhammers werden dabei in etwa gleiche Kräfte freigesetzt und „erschüttern“ das Mauerwerk.
Nur bei Holz oder Metall werden die Löcher durch Spanen erzielt. Bei der Bohrung eines Lochs mit 3 cm Durchmesser schlägt der Bohrkopf jeweils eine Fläche von > 5 cm² auf den Stein, um diese Fläche zu zertrümmern. Dies kann einfach nicht erschütterungsfrei sein. Eine ähnliche Belastung wird auch durch das Einschlagen von Chromstahlplatten erzielt. Bei einer Plattenbreite von 30 cm und einer Materialdicke der Platten von 1,5 mm ergeben sich ebenfalls 4,5 cm² Einschlagfläche, und das muss eben überwunden werden. Wobei es sicher von Vorteil ist, wenn der Mörtel weicher ist.
Ein Nachteil beim Einschlagen der Chromstahlplatten ist die Lärmbelästigung. Da es sich ansonsten aber um ein sehr sicheres Verfahren handelt, kann man diese kurzfristige Störung akzeptieren.
3.2 Bewertung der „Erschütterungen“
Wer heute einem Bauherren einzureden versucht, dass das Mauersägeverfahren völlig erschütterungsfrei ist, macht keine korrekten Angaben.
So ist beim Sägen weniger das Problem des direkten Angriffs der „Sägezähne“ entscheidend, sondern vielmehr die Entlastung des Mauerwerks einerseits und die Schwingung des Sägeblattes andererseits. Beim Durchschneiden von z. B. 60-70 cm dicken Mauern muss der Sägeblattdurchmesser schon mehr als 150 cm betragen. Dabei tritt eine doch ganz erhebliche „Erschütterung“ bereits bei sehr geringer Unwucht auf.
Bei manchen Baustoffen ist das Sägen nur mit Wasserkühlung bzw. Wasserspülung möglich und deswegen nicht überall problemlos einsetzbar.
Beim Trennen (Herstellen eines Hohlraumes) ist noch zu bemerken, dass durch die unterschiedlichen Belastungen eines alten Gebäudes, durch Setzungen oder Nutzungsänderungen, unterschiedliche Lasten eintreten können. Diese weichen oft erheblich von den rein rechnerisch ermittelten Lasten ab. Nach einem Sägeschnitt kommt es an einigen Stellen im Gebäude zu einer Entlastung und an anderen Stellen zu einer Mehrbelastung.
Die Verteilung der Lasten wird, bedingt durch den Sägeschnitt, kurzfristig durch Auskeilen und Auspressen vom angrenzenden Mauerwerk aufgefangen. Andere Be- oder Entlastungen können jedoch nicht wieder aufgebaut werden.
Es wird sich ein neues "Gleichgewicht" einstellen. D.h. konkret: An Bereichen, wo gegenwärtig mehr Lasten sind, werden weniger und wo weniger waren, werden mehr. Durch diese neue Belastung kann es durchaus zu Entspannungen oder Rissen im Gebäude kommen. Diese Risse können auch noch zu einem späteren Zeitpunkt auftreten.
3.3 Risse im Gebäude
Es soll an dieser Stelle erwähnt werden, dass selbst kleine Risse an einem Gebäude sicherlich einen Schaden (Mangel) darstellen, jedoch wird dieser oft überbewertet. Wer alte Häuser genauer inspiziert, wird auf der Such nach kleinen Spalten und Rissen schnell fündig. Insbesondere in Sturzbereichen, an Türen und in Fensternähe sind Risse immer sichtbar.
Wenn Spundwände in unmittelbarer Umgebung des Gebäudes eingerammt werden, treten allerdings wesentlich mehr Erschütterungen und Rißgefahren auf.
Auch beim Verdichten von Baugruben oder im Straßen- und U-Bahnbau sind erhebliche Belastungen auch noch in der weiteren Umgebung festzustellen.
Wenn Sie mit Anbietern darüber diskutieren, welche Verfahren sicher sind, werden Sie schnell feststellen, dass die Argumente dieser Anbieter meistens darauf abzielen, nur ihre Verfahren seien gut, während sie alle anderen Verfahren und Firmen jedoch negativ bewerten. Diese seien zu teuer, sie beschädigten das Haus, es gäbe Risse usw.
Größte Vorsicht ist sicher gegenüber solchen Anbietern geboten, deren Argumentation nur auf langjährige Garantie aufgebaut sind und die mit eindrucksvollen Urkunden werben.
Die besten Referenzen nützen wenig, wenn Sie nicht mindestens einen Zeitraum von 5-10 Jahren abwarten, denn vorher ist eine Überprüfung nur in den seltensten Fällen möglich. Wer weiß schon, wie das Objekt vorher "belastet" war.
4 Die Wahl des geeignetsten Verfahrens und einer zuverlässigen Fachfirma
Wer hilft bei der Lösung der Pro­bleme, näm­lich einen feuch­ten Keller tro­ckenzulegen oder eine Quer­schnitts­abdich­tung gegen auf­stei­gende Feuch­tig­keit im Mauer­werk her­zu­stel­len oder den Haus­schwamm­scha­den zu be­seiti­gen?
Natürlich kann man sich an die Hand­werks­kam­mern, Bau­innun­gen, Ver­brau­cher­ver­bände oder an das Bau­zen­trum in der Radlkoferstrasse 16; Mün­chen wenden. Sie sollten Ihre Erwartungen allerdings nicht zu hoch ansetzen . . .
Doch ist es sicher nicht aus­rei­chend, sich drei oder vier Firmen aus dem Bran­chen­buch heraus­zu­suchen. Eine sorgfältige Schadensuntersuchung tut not, als nächstes die Wahl eines geeigneten Verfahrens zur Abhilfe.
5 Eine neue Berufung: Fa­chin­genie­ur für Alt­bau - In­stand­set­zung
In den Fach­hoch­schu­len wird erst seit weni­gen Jahren auf die chemischen und physikalischen Aspekte der Alt­bau­sanie­rung eingegangen. Der Erfahrungsschatz ist also noch eher spärlich. Es bleibt Ihnen also nicht er­spart, nach wie vor viel Zeit dafür auf­zu­wenden, die rich­tige Firma aus­zu­suchen! Be­dienen sich erfah­rener freier Ingeni­eure oder Archi­tekten, wobei Sie sich zuvor die von ihnen be

reits sanier­ten Ob­jekte genau an­sehen soll­ten.
Erkundigen Sie sich auch bei Nach­barn und Bekannten, die bereits einschlägige Erfahrungen in Sachen Mauertrockenlegung gemacht haben, wie ab­gedich­tet wurde und wie hoch die Kosten waren. Ob aller­dings ge­nau die glei­chen Voraus­set­zungen wie an ihrem Objekt vor­han­den sind, ist nicht so ein­fach zu er­mit­teln. Selbst wenn zwei Häuser in der glei­chen Straße Feuch­te­schä­den auf­weisen, muss es nicht die glei­che Ursache haben.
Edmund Bromm

6Literatur
WTA (Wissenschaftlich-Technische Arbeitsgemeinschaft für Bauwerkserhaltung und Denkmalpflege e.V.) Merkblatt (Nr. 4.4.96) Mauerwerksinjektion.
Geschäftsstelle: Edelsbergstr. 8, 80686 München, Tel.089 / 57869727; Fax. 089 / 57869729
Kurzfassungen aller Merkblätter sind im Internet abrufbar: http://www.wta.de.
e.mail wta@wta.de

  30-11-2005 10:45  Moarpeda
Wie lege ich eine feuchte Wand trocken ?
Am enfachsten und selbst zu macheni ist, eine hinterlüftete Fassade zu machen.

Am besten mit den U - Profilen für die Rihgipsplatten und den Hartschaumplatten für den Vollwärmeschutz.

Oben und unten einen Schlitz lassen, der im Sommer offen bleibt und im Winter zu gemacht wird, dann hat man auch eine Isolierung.

Das ganze wirkt wie ein Kamin und transportiert die Feuchtigeit aus der Mauer


  30-11-2005 11:05  Trockenleger
Wie lege ich eine feuchte Wand trocken ?
Tja, davon würde ich nur abraten.
Es sei denn Sie wollen Schimmel züchten.
Unter anderem wird auch die Wand, solange sie feucht bleibt, keine gute Wärmedämmung aufweisen.
Und ob es nur um die Optik geht???

  30-11-2005 12:16  FrankFrei
Wie lege ich eine feuchte Wand trocken ? @Trockenleger

BRAVO!!!

Ein wirklich fundierter Beitrag dem man nichts hinzuzufügen hat!

Fast monatlich flattert einem doch ein Prospekt eines "Wundergerätes" ins Haus, dass Mauertrockenlegung ohne Aufwand verspricht, abgesehen der irrsinnigen Kosten für das Ding selbst.

Dabei soll sogar über "Strahlen" und "Antennen" ohne direkte Anlegung einer Spannung am Mauerwerk eine Trocknung derselben erfolgen. Bauernfängerei ersten ranges.

Die Geräte sin "TÜV-Gepüft", was nichts anderes heißt als dass man sich damit nicht verletzen kann (Kunststück bei enem wirkungslosen Gerät).

Geworben wird mit einem Haus, einer Kirche und einem Schloss, das Saniert wurde. Wer sich die Mühe macht zB. bei der Pfarre mit der Kirche anzurufen erfährt, dass an der Kirche eine Drainage angelegt wurde, der Verputz erneuert wurde und der "nette Herr mit dem Gerät" den Pfarrgemeinderat so lange beschwatzt hat, bis die Laien weich wurden. Es zeigen sich aber bereits am neuen Verputz die ersten großer werdenden Feuchtestellen, Die Gerätefirme sagt "Restfeuchtigkeit" dazu und das sei normal! Sagt doch alles.

Auf jeder Gesundheits- Energeispar- und Häuselbauermesse wird großartig damit geworben, und viele fallen scheinbar darauf rein, sonst gäbe es diese Scharlatane nicht mehr.

Das Perfide daran ist, dass es das Prinzip der Osmose tatsächlich gibt, auch die Elektroosmose, dass aber der elektroosmotische Druck zur Überwindung der Kapillarwirkung inR. nicht ohne großtechnischen Aufwand eingesetzt werden kann (Chemische Reaktionen wie oa.). Und schon gar nicht mit wirkungslosen "Wundergeräten"!

MfG FF


  30-11-2005 19:28  FrankFrei
Wie lege ich eine feuchte Wand trocken ?

BINGO!

Wer zigtausend Euro in solchen Humbug steckt gibt nicht gern zu dass es nix gebracht hat...


  30-11-2005 19:53  FrankFrei
Wie lege ich eine feuchte Wand trocken ?

Nachtrag: So "funktionieren" die wundersamen Mauerentfeuchter


Elektroosmose (mit oder ohne Kabel) funktioniert zur Mauerwerkstrockenlegung generell nicht!!! Es kann mit drahtgebundenen Anlagen und ausreichend hoher Leistung eine Feuchtereduzierung und Entsalzung erreicht werden, aber keine ausreichende Trockenlegung, die nach Abriss der Feuchtebrücken zwischen den Polen verbleibende Restfeuchte ist immernoch zu hoch um von entfeuchtetem Mauerwerk zu sprechen. Wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dass kabelgebundene Elektroosmose nicht geeignet sind den Sättigungsgrad einer Wand unter 40% zu treiben.

Drahtlose Elektroosmose ist nur noch Dummenfang. Mit der dort eingesetzten schwachen Leistung (manchmal sogar nur "Erdstrahlung") lassen sich keine nachweisbaren Ergebnisse erzielen.

Der eigentliche Trocknungseffekt, den die Anbieter solcher Zauberkästen als Trocknungserfolg ihrer Geräte verkaufen ist auf Nebenarbeiten zurückzuführen, die sie gern mit in den Vertragsumfang als Zusatzmaßnahmen einbinden. Häufig verlangen die Anbieter, dass gleichzeitig zu dem Einbau Ihrer Geräte der nasse und versalzene Putz abgeschlagen wird und statt dessen ein Sanierputz aufgebracht werden soll - Und da beginnt der Schwindel! Am alten Putz wird eine elektrische Feuchtemessung gemacht. Dass Messergebnis ist natürlich extrem hoch, alter Putz ist bis an die Oberfläche feuchtigkeitsführend und zudem durch jahrelange Durchfeuchtung stark versalzen, was die elektrische Messung extrem hoch ausfallen lässt. Wird nun der alte Putz entfernt und vielleicht auch noch ein neuer Sanierputz aufgebracht, so ist dieser aufgrund seiner anderen Diffusionseigenschaften an der Oberfläche sowieso trockener und er enthält keine elektrisch leitenden Salze. Sie bekommen natürlich niedrigere Feuchtemessungen - AUCH OHNE DAS Schwindegerät. Dieser neue Sanierputz funktioniert je nach Wandfeuchte 8-10 Jahre, dann ist auch dieser Putz versalzen und feucht bis an die Oberfläche und die Garantie ist abgelaufen. In der Zwischenzeit, wo der Sanierputz seinen Effekt hat, behauptet der Verkäufer dieser Schwindelkisten, dass es auf seinen Wunderkasten zurückzuführen wäre.

Vertragsschwindel - Garantie:
Auch die von solchen Firmen angebotenen Garantien sind unseriöser Kundenfang: Die Geld-zurück-Garantie" ist eine Mogelpackung! Wirkt das Gerät nicht, so erhalten Sie Ihr Geld zurück und müssen lediglich die bis dato angefallenen Ingenieurstunden bezahlen!!! So würde auch ich gern Geld verdienen, ich schraube ihnen einen Schuhkarton an die Decke und wenn es nicht hilft nehm ich ihn wieder mit, aber meine Montage- und Beratungsstunden müssen sie trotzdem bezahlen!!! Bei jeder ordentlichen Werkvertrags-Garantie, wird der Erfolg garantiert!!! Bei jeder konventionellen Abdichtung garantiert der Abdichter des Hauses die Dichtheit und nicht, dass er kostenlos die Abdichtung wieder mit nachhause nimmt, wenns mal nicht funktioniert hat!!!

(Aus einem Bau-Forum)

  30-11-2005 21:22  Moarpeda
Wie lege ich eine feuchte Wand trocken ?
Mein lieber Trockenleger!

Entweder hast du nicht mitbekommen wie das geht oder es passt dir nicht in den Kram weil es für dich geschäftsschädigend ist.

Jedenfalls kann ich dir aus eigener Erfahrung sagen, dass die hinterlüftete Fassade sehr gut funktioniert.


  30-11-2005 23:00  kst
Wie lege ich eine feuchte Wand trocken ?
Ich kann dem Trockenleger nur recht geben. Natürlich kann eine hinterlüftete Fassade besser sein, als gar nichts tun. In manchen Fällen kann es vielleicht auch ausreichend sein,aber die Gefahr der Schimmelbildung ist nicht von der Hand zu weisen, schließlich wird die Zufuhr der Feuchtigkeit von unten nicht unterbrochen.
Jedoch finde ich es nicht in Ordnung, wenn einem Forumsteilnehmer gleich vorgeworfen wird, er hätte etwas nicht mitbekommen oder dass es ihm nicht in den Kram paßt, weil es geschäftstörend ist.
Wäre die große Problematik der feuchten Mauern wirklich immer mit hinterlüfteten Fassaden zu lösen, dann gäbe es sicherlich keine feuchten Mauern mehr.......oder?
mfg.kst


  01-12-2005 07:48  Moarpeda
Wie lege ich eine feuchte Wand trocken ?
kst@

Bei mir funktioniert es, bei dem wo ich es abgeschaut habe funktioniert es auch.

Ihr habt es nicht probiert und wisst es besser, na gut - dann gebe ich mich geschlagen : -)).

Natürlich man man eine Mauer zu 100% trockenlegen wenn man sie durchschneidet.
Ich hatte bei einer Mauerstärke von 60 cm und ebenerdigen Haus, ca 200 Jahre alt keine Lust und auch nicht das Geld.



  01-12-2005 13:33  kst
Wie lege ich eine feuchte Wand trocken ?
Lieber Moarpeda!
Warum reagierst denn gleich so aggressiv.
"Ihr habt es nicht probiert und wißt es besser............."
Wieso willst du wissen, dass ich noch nie eine hinterlüftete Fassade hatte?
Ich habe auch geschrieben, dass es sicher Fälle gibt wo es funktionieren kann, aber die Mauer von unten her isolieren ist sicher besser.
Im übrigen ist jede Eternitfassade eine Hinterlüftung, da braucht man sich nicht viel anschauen, kennt jeder Dachdecker. Außen ist auch Schimmelbildung kein Problem, aber innen könnte es problematisch werden.
Ich habe nicht deine Aussagen bezweifelt, lediglich dem Trockenleger bezüglich Schimmelbildung recht gegeben und du reagierst in beidenFällen äußerst beleidigt. Warum eigentlich?

  01-12-2005 17:10  Trockenleger
Wie lege ich eine feuchte Wand trocken ?
Langsam, langsam und sachlich bleiben.
Natürlich kann ich eine Wand verkleiden, dann sieht man halt nichts.
Wasser läuft auch nicht als Flüssigkeit aus der Wand, sonst ist das ein anderes Problem.
Aber...wenn eine Hinterlüftung stattfindet ist doch klar, dass alles was von der feuchten Wand abdunstet in den Raum gelangt (als unsichtbarer Wasserdampf). Damit ist jedoch das Problem Schimmel noch nicht gelöst.
Außerdem denke ich auch, dass das Märchen mit der Kaminwirkung auch nicht stimmt. Vielmehr fällt hinter einer Verkleidung die kalte (und feuchte) Luft nach unten (weil schwerer) und saugt die wärmere Luft von oben nach.
Somit wird die Luft im Raum auch feuchter.

  02-12-2005 18:08  Trockenleger
Wie lege ich eine feuchte Wand trocken ?
Dies ist im Nachhinein immer schwierig zu bewerten.
Wer hat Fakten von vorher?
Wie wurde - was gemessen?
Welcher Zeitraum - einer vernünftigen Messung - stand vorher zur Verfügung?
Es wäre gut, wenn man von den Gesetzen erfahren könnte die unsere gesicherte Physik aushebelt !
Es sind viele Parameter entschlüsselt, die "Saugfähigkeit" der meisten Baustoffe ist gut erforscht. Diese Saugfähigkeit ergibt sich aus den Parametern:
· Anzahl und Verzweigung der Kapillaren
· Durchmesser, nach Größe und Häufigkeit eingeteilt
· Oberflächenbenetzung dieser Kapillaren
Weitere Fakten sind bekannt.
Aus praktischen Versuchen lässt sich ermitteln, in welcher Zeiteinheit wie viel Liter Wasser "aufgesaugt" werden kann. All das sind klassische physikalische Werte.
Die Ergebnisse haben für jedermann Gültigkeit und sind nachvollziehbar. Praktische Versuche von Fachleuten bestätigen diese Ergebnisse eindeutig.
Eine andere Untersuchung der Universität in Wien kommt zum Ergebnis, dass die Leistung des Saugens ca. fünfzehn Meter beträgt und bei Anlegen einer Feldstärke von zweihundert Volt pro Meter nur eine Beeinflussung von zehn Zentimetern möglich ist.
Es hat somit nur Sinn, hierüber weiter zu disskutieren, wenn dies durch anerkannte Wissenschafter als Stand der Technik anerkannt ist.
All dies interessiert die Vertreiber solcher Anlagen offenbar nicht.
Sie verweisen stets auf bisher so Erfolg versprechende praktische Ergebnisse.
Jedoch keine Patentanmeldung, auch keine goldene Erfindermedaille von der Messegesellschaft "X" und erst recht kein Referenzschreiben des Herrn Pfarrer "Y" aus "Z" kann diese Fakten aus der Welt schaffen. Ebenso wenig hilft eine schöne Urkunde mit einer sehr langen Gewährleistungszeit.
Viele Firmen sind sich ihrer unlauteren Machenschaften sehr wohl bewusst und profitieren nur von der mangelnden Sachkenntnis der meisten Hausbesitzer.

  02-12-2005 18:42  kst
Wie lege ich eine feuchte Wand trocken ?
Lieber Newbie!
Da ich mich für Mauertrockenlegung interessierte, lies ich mir auch von der Firma Aqapol Prospekte senden. Es war u.a. auch als Referenz die Vinothek des Stiftes Klosterneuburg angeführt. Im Hinblick, wie du erwähntest, dass so ein Stift wohl ein professionelles Managment hat, dachte ich daran, dass diese Art der Trockenlegung möglicherweise gut ist.
Ich rief im Stift an, eine Dame am Telefon erklärte mir, dass sie über die Trockenlegung informiert sei und sagte wörtlich:" wie geben darüber folgende Auskunft".
Dann spulte sie ein sowas von einer nichtsausagenden
Auskunft herunter, dass mir klar war, dass diese Trockenlegung nicht funktionieren kann.
Sie erzählte u.a. dass die Vinothek an 3 Seiten frei steht, dass eine Fußbodenheizung installiert wurde und sich das Gerät in einem Faß befindet, weil die Firma bestrebt ist, ihre Geräte immer der Umgebung anzurufen. Auch von einer Lüftung sagte sie irgendwas.......jeder kann sich seinen Reim darauf machen........mfg. kst.


  02-12-2005 19:00  FrankFrei
Wie lege ich eine feuchte Wand trocken ?

Lieber KST

DANKE und willkomen im Club der Kämpfer gegen Bauernfängerei und Abzocke!

Wie Newbee selbst schrieb: "Deswegen wurde die Gestaltung der Vinothek auch einem Baumeister übertragen." Und dieser Baumeister hat alles was laut Bautechnik möglich war getan, um die Vinothek trockenzulegen.

Dass sich die AQUAPOL (bin geneigt zu sagen Betrüger) den Erfolg dann auf ein mit Erdstrahlen betriebenes "Gerät" in einem Weinfass-Design auf den Hut stecken und damit hausieren gehen ist echt schlimm!

Danke nochmals!


  02-12-2005 22:29  Moarpeda
Wie lege ich eine feuchte Wand trocken ?
Hallo @ Kst

Habe mit Sicherheit keinen Schimmel, muß aber zugeben, dass ich einen Hafliger habe.

Zu deinem Satz "Wieso willst du wissen, dass ich noch nie eine hinterlüftete Fassade hatte?
Weil du geschrieben hättest - ich hatte eine aber es hat nicht funktioniert ;-))

Eine Eternitfassade kann schon deshalb nicht funktionieren weil die Kanäle nicht senkrecht sind.

Falls meine Reaktion agressiv erschienen ist, möchte ich mich entschuldigen.
Was mich stutzig gemacht hat ist, dass der Trockenleger gleich seine mail Adresse angeführt hat - soll das Forum für Schleichwerbung genutzt werden?

Ich bestreite auch nicht, dass es die 100%ige Lösung ist wenn man die Mauer von unten her isoliert.

Bezüglich der Schimmelbildung dürfte dann in neuen Häusern ja wohl kein Schimmel auftreten oder?
Warme Luft hat die Fähigkkeit um ein vielfaches mehr an Feuchtigkeit aufzunehmen als kalte.
Wenn es kalte Ecken in solch einer Wohnung gibt kondensiert das Wasser an diesen Ecken, dann ist er da -der Schimmel (nicht der Haflinger).
Wenn jemand von euch auch Bienenzüchter ist, kann er das auch bestätigen.

In einem solchen Fall also lüften, weil damit kalte trockene Luft hereinkommt.

Die hinterlüftete Fassade funktioniert, weil die Mauer wärmer ist und die mit Feuchtgkeit gesättigte Luft wie bei einem Rauchfang aufzusteigen beginnt.
Es könnte womöglich bei entsprechenden Gegebenheiten auch zu einem Zugn nach unten kommen, ich bezweifle es eher.

Wie auch immer - Zugluft trocknet, das ist bekannt.

Zum zweiten hat Feuchtigkeit immer das Bestreben sich zu verteilen, wenn also die Oberfläche ausgetrocknet ist kommt von innen die Feuchtgkeit wieder nachaussen und da wartet schon wieder die böse Zugluft.

Hallo@ FrankFrei

Dachte schon du hast dich in den in die mystischen Aquapo(o)l versenkt, aber seit dem letzten Eintrag bin ich wieder beruhigt ;-))




  02-12-2005 22:54  kst
Wie lege ich eine feuchte Wand trocken ?
Hallo@moarpeda!
Du mußt dich irgendwie verlesen haben.
Zuerst schreibst du am 1.12. um 7Uhr 48 "ihr habt es nicht probiert" (das mit Hinterlüftung) und am 2.12. um 22uhr 29 schreibst du ich hätte geschrieben "ich hatte eine aber sie hat nicht funktioniert.???????
Was die Eternittfassaden betrifft so werden Ziegellatten natürlich nicht nur quer sondern auch senkrecht befestigt, sodass auch hier senkrechte Kanäle entstehen.
Entschuldigung angenommen, ich muß aber dazusagen, dass ich gegen deine Formulierungen etwas allergisch bin, da wir schon einmal eine Kontroverse wegen der Bodenbearbeitung hatten, schon länger her......also freundliche Grüße kst.

  02-12-2005 23:19  Moarpeda
Wie lege ich eine feuchte Wand trocken ?
hallo@ Kst
Du mußt dich irgendwie verlesen haben.

Ich habe dir nicht in die Tasten gelegt, dass du geschrieben hättest "ich hatte eine aber sie hat nicht funktioniert, sondern ich habe gemeint, wenn du eine gehabt HÄTTEST würdest du so geschrieben haben.

Wegen der Ziegellattung ist mir das neu, weil die Dachdecker in der Regel die Lattung immer waagrecht montieren.

Wegen der Bodenbearbeitung mußt du aber zugeben, dass die landwirtschftlichen Zeitungen voll sind von dieser Art von Bodenbearbeitung - natürlich nicht mit so primitivem Gerät, aber ich bin halt ein armer Bauer ;-))

Auch liebe Grüße

  18-11-2008 19:23  Trockenleger
Wie lege ich eine feuchte Wand trocken ?
Nun endlich getrauen sich auch einige Gerichte - ein vernichtendes Urteil zu fällen. Aktuell vom 23.Okt. 08. Immerhin 3 Richter vom LG München.
Anzufordern beim "Verband Sozialer Wettbewerb" in Berlin oder vom LG München.
Desweiteren hat die Bundesanstalt für Materialprüfung gegen die Vertreiber von "auch mit Strom-kasterl" ein ebenso vernichtendes Gutachten erstellt. Hier ging es auch um ein ....polgerät.
Wer mir unterstellen will, dass ich so etwas nicht ausführen könnte der irrt.
Ich bin mit niemanden verheiratet außer mit meiner Frau und dies auch noch gut und glücklich.
Also dürfte ich auch solche Verfahren einsetzten. Immerhin beschäftige ich mich mit diesen Elektro...Verfahren seit 1971. Ich gebe ja zu auch einige dieser Anlagen an div. Objekten selber eingebaut zu haben, jedoch ist alles nach ein paar Jahren wieder feucht gewesen.
Wenn mir jemand sagen würde wie es funktioniert und dies auch Beweisen könnte würde ich auch damit arbeiten.
Aber mir ist schleierhaft wie das Saugen von Feuchte (dessen Saugspannung bekannt ist) überwinden kann.
Nur Sprüche, das funktioniert schon und viele Objekte - oft im Ausland, usw. helfen mir nicht weiter.
Und wenn Herr...Moarpeda meint ich würde hier Werbung betreiben, so hat er Recht.
Für eine gute Sache mache ich auch immer Werbung. Auch für mich...
Deswegen empfehle ich auch gerne mein Buch "Gesund wohnen in Altbauten" geht es doch darum, meine in den Letzten 40 Jahre gemachten Erfahrungen auch an andere weiterzugeben.
Daraus auch noch einige Erfahrungen:
Zauberkästchen oder „Elektroosmose"
Unter diesen Begriffen werden Verfahren zusammengefasst, mit deren Hilfe der Feuchtetransport durch Einwirkung elektrischer Felder behindert oder unterbunden werden soll.
Es ist eine der sonderbarsten Erfindungen in den letzten Jahren.
Es tauchen immer wieder Anbieter mit sehr „umweltfreundlichen und schonenden" Sanierungsmethoden auf.
Dabei soll mittels elektrischer (oder sonstiger) Energie das Wasser in das Erdreich zurückgedrängt werden.
Man kann von Schwindelei ausgehen, denn es wird von einigen Herstellern versprochen, mit so genannten Erdstrahlablenkgeräten oder Verstärkern von Raumenergie eine Haustrockenlegung zu bewirken.
Dass in diesen Geräten so gut wie nichts Technisches enthalten ist, ist leicht verständlich: Die Erzeuger geben vor, Energien zu benützen, die außer ihnen niemand kennt.

Was sagt die Wissenschaft?
Die Wissenschaft befasst sich seit gut 30 Jahren mit Feuchtigkeit in Mauern und kennt die Zusammenhänge sehr gut.
die „Saugfähigkeit" der üblichen Baustoffe ist gut erforscht. Diese ergibt sich aus den Parametern:
• Anzahl und Verzweigung der Kapillaren
• Durchmesser, nach Größe und Häufigkeit eingeteilt
• Oberflächenbenetzung dieser Kapillaren
Durch Versuche an den Hochschulen in Delft, (NL) sowie an der E.T.H. in Lausanne und Zürich (CH) durch Professor F. H. Wittmann wurde genau ermittelt, in welcher Zeit, wie viel Liter Wasser „aufgesaugt" werden, und außerdem, wie hoch dann diese Feuchtigkeit „aufsteigen" kann.
Wird nun diese Saugfähigkeit ermittelt, ergibt sich aus den vorgenannten Fakten rein rechnerisch eine Saugspannung von 60 plus/minus 30 Volt. Jetzt kann man sich im Einzelfall darüber streiten, ob nun 30 oder besser 90 Volt richtig sind. Jedoch auch einem Laien wird klar, dass eine größere Kraft aufgewendet werden muss, als die der Saugfähigkeit.

Eine andere neue Untersuchung von Scherpke und Schneider an der Universität Wien kommt zum Ergebnis: Es kann davon ausgegangen werden, dass mit Mauerwerktrockenlegungsverfahren, die ausschließlich auf der Ausnutzung elektroosmotischer Feuchtetransporteffekte im Sinne dieser Arbeit beruhen, an Baustoffen mit üblichen Porenradienverteilungen sowie baupraktisch relevanten Feuchte- und Salzgehalten keine signifikanten Trocknungseffekte zu
erwarten sind, bestenfalls im Bereich von einem oder zwei Zentimetern.
Es ist somit absoluter Nonsens, mit irgendeinem elektrophysikalischen Verfahren, mit Spannungen z.B. von 5-10 Volt oder gar mit irgendwelchen Wellen, die auf Mauern strahlen, einen signifikanten Effekt erreichen zu wollen.
Es gibt aber noch die eine Erscheinung, die die gewünschte Funktion verhindern, nämlich das Zetapotential. Es ist dies der Effekt, der dadurch entsteht, dass eine Ladungstrennung an den Kapillaroberflächen stattfindet, sobald Flüssigkeit in einer Kapillare transportiert wird. Dabei sind die Effekte des Saugens bei Ziegel und Kalkmörtel unterschiedlich. Eine Spannung, die Wasser im Ziegel hinunterdrückt, hebt das Wasser im Mörtel in die Höhe.
Eine weitere Problematik ergibt sich aus dem bekannten Effekt, dass Wasser bei Anlegen von Spannungen von über 1,3 Volt zersetzt wird. Dabei kommt es zu einer Aufspaltung: an der Anode entsteht naszierender Sauerstoff, der sehr aggressiv ist, deswegen kommt es auch sofort zu einer Korrosion der Elektroden. An der Kathode wird Wasserstoff erzeugt, der mit Sauerstoff ab 4 Prozent Knallgas ergibt.
All das sind klassische, physikalische Werte. Die Ergebnisse sind verbindlich und nachvollziehbar. Von anerkannten Fachleuten durchgeführte Kontrolltests bestätigen diese Ergebnisse eindeutig.

Es gibt sicher Objekte bei denen eine Verbesserung eingetreten ist, jedoch wurde dies von keinem öffentlich anerkannten Institut geprüft. Es wird meist nicht erwähnt:
• welche sonstigen baulichen Maßnahmen noch durchgeführt wurden
• an keinem der genannten Referenzobjekte ist eine nachprüfbare, objektive Dokumentation möglich
• niemand weiß, wie feucht diese Objekte waren
• und vor allen Dingen worauf diese Veränderungen zurückzuführen sind

Es ist einfach nicht zu glauben, wie auch gebildete Menschen auf all auf diese Heilsversprechungen hereinfallen.
Woran liegt es, dass:
auch Vertreter von Behörden so etwas zulassen?
Menschen ohne weitere Prüfung sehr viel Geld ausgeben?
Die Zahl der Anbieter immer mehr wird?

Mögliche Erklärungen sind:
- Man lässt sich von Zahlen blenden - viele tausend Objekte (oft im Ausland die keiner überprüft hat) wurden bearbeitet.
-Man lässt sich von den Bewohnern der Referenzobjekte überzeugen, die wichtige Tatsachen und Zusatzkosten verschwiegen. Man darf unterstellen, dass viele Besitzer der Referenzobjekte für ihre verkaufsfördernden Gespräche Preisnachlässe erhalten haben.
Man weiß aber auch, dass niemand zugeben will, dass er übertölpelt wurde, dass er Geld hinausgeworfen hat, dass seine Entscheidung falsch war.
Man nimmt an, dass es in der Wissenschaft doch immer wieder etwas Neues gibt.
Niemand hat vor 150 Jahren von Rundfunk gewusst, niemand konnte sich vor hundert Jahren Fernsehen vorstellen, niemand hat vor fünfzig Jahren glauben können, dass er mit einem Gerät etwas größer als eine Taschenuhr rund um die Welt mit seinen Freunden sprechen kann, niemand hat vor zwanzig Jahren geahnt, dass ihm ein kleines Kästchen in einer fremden Stadt in jede beliebige Gasse leitet.
Die Käufer denken zu wenig nach,
sie getrauen sich zu wenig - andere Menschen zu fragen,
sie kennen keine Fachleute,
sie unterstellen Fachleuten, aus geschäftlichen Gründen von diesen preisgünstigen Geräten abzuraten, um selbst ein großes Geschäft machen zu können
Konsumentenschützer und Verbände werden offensichtlich zu wenig in Anspruch genommen, sie sind sehr leichtgläubig oder/und haben von Physik überhaupt keine oder zu wenig Ahnung.

Was versprechen die Anbieter?
1. Sie reden (vor dem Kauf) nur von aufsteigender Feuchtigkeit.
Ob die Gründe dafür stimmen oder nicht, erkennt der Kunde nicht sofort. Die Gegenmaßnahmen sind genauso fantastisch und genauso wenig wirklichkeitsnah, aber schön beschrieben.
2. Sie verwenden eine blumenreiche Sprache mit wissenschaftlich klingenden Ausdrücken
3. Ganz entscheidend ist das Versprechen, den Kaufpreis zurückzugeben, wenn das Haus nicht trocken wird. Damit erscheint der Verkäufer mehr als seriös.
Diese „Geld-zurück-Garantie" wiegt die Käufer in völliger Sicherheit, er kennt noch nicht die vielen Fallen, die der Versprechung entgegenstehen
Es sind oft deren Argumente die auch Angst machen:
Ohne Chemie
Umweltfreundlich, unbedenklich für Mensch und Tier
Ohne Strom
Keine zusätzlichen Kosten, kein zusätzlicher Elektrosmog
Ohne Schneiden
Kein Eingriff in die Bausubstanz, Erhaltung der Baustatik
Ohne Bohren
Keine Bohrlöcher und kein Staub
Aber auch mit Angaben wie:
• die gesundheitsgefährdenden Folgen von feuchtem Mauerwerk
• das Haus verliert an Wert
• Gesundheitsgefährdung und Schimmelgefahr

Nun gehen einige Firmen auf dem Markt sehr aggressiv vor.
Es ist sicher, das kein Mensch - der etwas von Physik versteht, Herstellern oder Anbietern abnimmt, diese hätten ein Verfahren oder Geräte zur Mauertrockenlegung, insbesondere:
• die mit gravomagnetischen Wellen….
• oder man könnte mit Geräten das natürliche Erdfeld als Energielieferant dazu verwenden….
• dieser Geräte auf gravomagnetische Wasserstofffrequenz abgestimmt sind und somit gegen „aufsteigende Feuchte“ angehen….
• oder die Raumenergie, die angeblich die Wirkung dieser Geräte verstärken soll,
dazu verwenden können - Mauern trocken zu legen.

Es braucht sicher nicht betont zu werden, dass es solche genialen Zufallserfindungen, die gleichzeitig mit mehreren, bisher unbekannten Energieformen arbeiten, nicht gibt. Das zu glauben ist eine Zumutung für jeden Menschen mit durchschnittlicher Schulbildung und gesundem Menschenverstand.
Warum schreibt kaum jemand negativ über diese pseudoelektrophysikalischen Verfahren zur Mauertrockenlegung?
Weil die Anbieter sofort gerichtlich gegen „Geschäftsstörung“ (UWG) vorgehen, und sowohl die Sachverständigen, die Wissenschaftler als auch der Käufer sich nicht auf jahrelange Verfahren einlassen wollen, die mehr kosten las sie Geld zurückbringen.
Wer kauft so etwas?
- man muss schon sehr leichtgläubig sein oder/und von Physik überhaupt keine Ahnung haben.
- man lässt sich von Zahlen blenden - viele tausend Objekte (oft im Ausland die keiner überprüft hat) wurden bearbeitet.
- wenn dann so ein Gerät angeschafft wurde – und oft viele tausende Euro bezahlt hat, ja dann muss man auch eine Zeit warten (meist zwischen 2 und 4 Jahren), ja vielleicht kommt dann doch noch der Erfolg.
- man hat oft eine „Geld zurück Garantie", aber die Ausflüchte, warum dann doch nicht bezahlt wird sind vielfältig.
Viele Ausreden der Anbieter sind mir bekannt geworden:
- Sie hatten einen Wasserschaden
- Sie lüften falsch
- Eine Leitung ist undicht
- Wasser drückt von unten ein
- Wasser drückt als Stauwasser ein
- Der Verputz ist schadhaft
- Der Verputz hat zu viele Salze
- Es entsteht Tauwasser, weil der Raum falsch genutzt wird
- Die Heizung hatte einen Defekt
- Der Überlauf hat nicht funktioniert
- Das Grundwasser ist angestiegen
- Das Wasser kommt durch den Kamin, weil keine Abdeckung vorhanden ist
- Eine Setzung am Haus hat zu einem Riss geführt usw..
- Das schlimmste jedoch ist der Streit an sich. Es kostet immer sehr viel Geld um einen Anwalt und auch einen Sachverständigen damit zu beauftragen, dass man zu seinem Recht kommen kann. Wenn keine Vergleiche Vorher - Nachher gemacht werden können, ist der Ausgang sehr fraglich.
Wir können das Problem mit den „elektro…." Verfahren nicht so einfach lösen denn, wenn diese Firmen sogar in einem europäischen Verband zusammengeschlossen sind und dieser sogar die Gemeinnützigkeit zuerkannt bekommt - tja, dann fehlt es schon sehr weit bei unseren Regelwerken. Nicht nur dies, sondern auch, dass die ÖNORM solche Verfahren immer noch duldet - nein noch schlimmer, immer noch zulässt - verführt doch einige Menschen es doch einmal zu versuchen.
Und wer prozessiert schon gerne, zumal der Ausgang nicht sicher ist.
Hier gilt der Spruch wie bei uns Segler: Vor Gericht und auf hoher See ist man in Gottes Hand.
Die meisten Anbieter verlangen immerhin pro Gerät zwischen 3.000 und mehr als 10.000 €.
Wer dies erfährt schreckt erstmal von den Anwalts, -und Gerichtskosten zurück. Meist wird sofort ein Gutachter vorgeschlagen und der Kläger (sowieso schon geschädigt und auch oft blamiert) muss zunächst in Vorleistung gehen.
Welcher Beamter oder auch sonstiger Hausverwalter gibt denn gerne zu, dass das von ihm ausgesuchte Verfahren nichts getaugt hat - bestimmt keiner!
Wer geht denn ein solches Prozessrisiko ein?
Herrn Ebel, Inhaber eines Ing.-Büro und Dipl.-Physiker hat dazu eine gute Grundlage geschaffen, diese Verfahren zu „bewerten".
"Schönes" Sammelsurium wissenschaftlicher Begriffe, aber ohne Inhalt.
"geoenergetisches Kraftfeld, gravomagnetischer Natur"
geo=Erde
gravo=Gravitation, speziell Erdanziehung.
magnetisch=die Erde hat ein schwaches Magnetfeld, dessen Kraftwirkungen selbst bei sehr guten Magneten (Kompaßnadel) klein sind.
"gravomagnetische Bodenenergie wird im Sendeteil rechtsdrehend polarisiert"
Energie ist keine gerichtete Größe und hat damit auch keine Polarisationsrichtung.
"Zusätzlich fließt von oben freie Energie ein, verstärkt das Gerät in seiner Wirkung"
Woher kommt denn diese freie Energie, die keiner kennt? Kann man damit ein Perpetuum Mobile betreiben?
"die Amplitude des abgegebenen Wirkfeldes erhöht."
Der Begriff "Amplitude" wird für eine zeitlich veränderliche Größe gebraucht, die um einen Nullwert schwankt und in der Regel ist der zeitliche Mittelwert einer Größe Null, die mit "Amplitude" beschrieben wird.
Man kann alle Leute einige Zeit
und einige Leute alle Zeit,
aber nicht alle Leute alle Zeit zum Narren halten.
Abraham Lincoln
Die Anbieter postulieren zunächst unrealistische beziehungsweise nicht nachvollziehbare Ursachen für die aufsteigende Feuchtigkeit. Dann werden Gegenmaßnahmen erdacht, die genauso fantastisch und genauso wenig wirklichkeitsnah sind. Ausgedehnte Messreihen im Labor und an unterschiedlichen Bauwerken haben die vollständige Unwirksamkeit dieser Methoden belegt.
Wie vor aufgeführt ist die Thematik nicht ganz so einfach. Es gibt viele Begriffe die nicht so einfach zu erklären sind. Um diese zum Teil recht verwirrenden Angaben zu erläutern bzw. zuzuordnen und auch zu bewerten möchte ich mich besonders bei den folgenden Herren bedanken.
Prof. Dr. Rainer Bunge Leiter der Hochschule für Technik Rapperswill, Institutsleiter Umtec
Jochen Ebel Physiker, Inhaber eines Ing. Büros Berlin
PD. Dr. rer. nat. Klaus Keck Privatdozent Konstanz. Ehem. Kernforschungszentrum Karlsruhe
Dr. Ing. Hartwig Künzel Abteilungsleiter Fraunhofer-Institut für Bauphysik
Prof. Dr. Ing. Michael Müller Hochschule Magdeburg Bauingenieurwesen
Prof. Dr. Lothar Weichert Physiker, ehemals Hochschule Bundeswehr Neubiberg
Prof. Dr. Erhard Wielandt Ehemals Leiter des Instituts für Geophysik Uni, Stuttgart
Prof. Dr. rer. nat.Dr. Ing. Folker H. Wittmann, Dir. Aedificat-Institut Freiburg. Ehemals Leiter Technologie an der ETH Zürich
Zusammengestellt und vorgetragen am 29. 10. 2008 in Duisburg zur HOBA

Edmund Bromm




  18-11-2008 20:51  browser
Wie lege ich eine feuchte Wand trocken ?
schleichwerbung ansonsten nix

Verfahren gegen aufsteigende Feuchtigkeit
Zusammenfassung
Unterschiedliche Verfahren zur Trockenlegung von feuchtem Mauerwerk werden beschrieben. Auch ungeeignete Verfahren werden in diesem Zusammenhang genannt. Auf einige Risiken wird hingewiesen. Schließlich wird auf die Schwierigkeit, das jeweils optimale Verfahren für ein Objekt auszuwählen, aufmerksam gemacht.
1 Einleitung
Viele Hausbesitzer, Architekten und Behördenvertreter stehen vor der Frage, welches Verfahren gegen aufsteigende Feuchtigkeit für welches Gebäude geeignet ist. Dabei gibt es grundsätzliche Unterschiede: z.B. mechanische Trennungen; Injektionen oder sogenannte elektrophysikalische Verfahren.
Diese Techniken können, sofern für das jeweilige Gebäude geeignet, selbstverständlich auch miteinander kombiniert werden. Stets aber muß von Fall zu Fall sorgfältig geprüft werden, welche Methode für welches Objekt sinnvoll ist. Eine fachkundige Beratung ist deshalb vorab sehr zu empfehlen.
In diesem Beitrag werden die wichtigsten Verfahren kurz beschrieben. Dabei werden der Vollständigkeit halber auch unwirksame Verfahren genannt. Danach werden einige Risiken vergleichend behandelt und schließlich wird die Schwierigkeit angesprochen, geeignete Verfahren und Fachfirmen auszuwählen.
2 Geeignete und ungeeignete Verfahren
2.1 Mauerwerksaustausch und Unterfangung
Gemeint ist damit das traditionelle Verfahren, das von allen Bauunternehmen und sehr oft auch mehr oder minder erfolgreich in "Eigenleistung" durchgeführt werden kann. Dabei entfernt man Stück für Stück des Grundmauerwerkes und ergänzt es entweder durch Beton oder durch Mauerwerk (einschl. einer Abdichtung)..
Bei einer Variante wird der Mauerwerksquerschnitt über dem Fundament oder über dem Gelände ausgebrochen und anschließend eine Dichtungsunterlage (als Sauberkeitsschicht) hergestellt. Darauf kommt eine Abdichtung, und der Rest wird entweder ausbetoniert oder ausgemauert.
2.2 Das Mauersägeverfahren
Mit einer Schwert-, Seil- oder Kreissäge wird ein Schnitt im Mauerwerk hergestellt. Dabei ist es möglich, trocken oder naß zu schneiden.
Diese Schnittfuge ist je nach Sägeverfahren 4 bis 15 mm dick. Anschließend wird die Abdichtung -­ meistens aus glasfaserverstärktem Polyester, aus Polypropylen oder auch aus Edelstahlplatten eingebaut. Die Schnitte werden nach Einlegung der Abdichtung in der Regel verkeilt. Die Keile sollen während der Arbeit die Lastenübertragung sichern. Anschließend werden die Schnittfugen an der Innen- und Außenseite provisorisch abgedichtet und der Hohlraum mit Quellmörtel verpresst.
2.3 Das Einschlagen von nichtrostenden Chromstahlplatten
Ohne Öffnung der Mauer wird eine 1,5 mm dicke gewellte Platte eingeschlagen. Dabei braucht man eine mehr oder weniger durchgehende Mörtelfuge.
Der Baustoff selbst ist bei dieser Methode nicht entscheidend. Setzungen können nicht auftreten, weil die Platten ohne vorheriges Öffnen in die Mörtelfuge eingeschlagen werden. Der Mörtel wird auf diese Weise nach oben oder unten verdrängt bzw. verdichtet.
Um den Verdrängungs- und Verdichtungswiderstand zu verringern, werden seit einiger Zeit Chromstahlplatten verwendet, die keil-bzw. pfeilförmig verformt bzw. angespitzt sind. Dadurch wird die Durchdringungsgeschwindigkeit erhöht und die Oberflächenreibung vermindert. Dieses seit mehr als zwanzig Jahren bewährte Verfahren hat sich als eines der preisgünstigsten und sichersten Verfahren erwiesen.
2.4 Bohrverfahren mit Überlappung ( aneinander gereihte Kernbohrungen).
Hierbei werden Löcher gebohrt (meistens mit einem Durchmesser von 8-12 cm) und so angeordnet, dass ihre Überlappungen eine durchgehende Mauertrennung erfolgt. Diese Bohrlöcher werden anschließend mit einem dichtenden und quellfähigen Mörtel wieder ausgefüllt und somit eine sichere Abdichtung erzielt.
2.5 Injektionsverfahren
Eine andere Form der Abdichtung im Mauerwerkquerschnitt wird mit Injektionsverfahren erreicht. Sie werden oft, weil das Injektagemittel über Bohrlöcher eingebracht wird als „Bohrlochverfahren“ bezeichnet. Dabei bohrt man Löcher in die Wand und füllt sie mit sehr unterschiedlichen Injektionsmitteln unterschiedlicher Konsistenz.
Die Wirksamkeit einer solchen Sperre gegen kapillar aufsteigende Feuchtigkeit hängt nicht nur von der Wahl des Injektionsmittels und dessen Wirkungsweise (kapillarverstopfend, kaplillarverengend), sondern auch der Ausführungsart ab. So sind z.B. Abstand, Tiefe und Durchmesser der Bohrlöcher von entscheidender Bedeutung, und außerdem, ob der jeweilige Stoff mit oder ohne Druck und in der ausreichenden Menge eingebracht wird. Der zeitliche Aspekt ist ebenfalls ein wichtiger Faktor, denn die Injektionsmittel eine gewisse Zeit, um sich zu verteilen. Die Viskosität der Injektionsmittel ist ebenfalls zu berücksichtigen. Soll eine Kapillarverstopfung oder eine Hydrophobierung, erzielt werden? Sehr oft ist beides erwünscht.
Eine vorherige fachkompetente Prüfung, sowohl des Feuchte- als auch des Salzgehaltes ist genauso wichtig wie die „Verträglichkeit“ der Injektionsmittel mit dem Baustoff.
2.6 „Entfeuchtungsputze"
Der Name dieses Verfahrens ist zwar vielversprechend, aber sachlich falsch. Kein Patent konnte bisher für die Trockenlegung einer Mauer garantieren! Ähnlich dem Effekt der Röhrchen (aus den 50er und 60er Jahren bekanntes Verfahren) soll dieser Verputz durch eine bessere Verdunstung die Mauer trocknen. Es wird jedoch nur der Kreislauf angeregt - denn: was schneller verdunstet, kommt von unten um so schneller nach. Ob diese Putze also der Weisheit letzter Schluß ist, wage ich zu bezweifeln, denn es werden nicht nur Wasser, sondern auch bauschädliche Salze auf diese Weise nachtransportiert.
“ Entfeuchtungsputze“ entfeuchten nicht, sie wirken bestenfalls ähnlich wie ein Sanierputz.
Sehr oft ist eine solche „Sanierung" mit Entfeuchtungsputzen nur deswegen erfolgreich, weil es sich „nur“ Kondenswasserbildung aus Gründen einer falschen Nutzung handelte oder um technische Schäden, wie beispielsweise eine undichte Regenrinne. Möglicherweise wurden auch Fugen abgedichtet, die Heizung an der richtigen Stelle angebracht, die Fassade gestrichen usw. - und somit ist der eigentliche Schaden beseitigt. Es ist dann sehr leicht zu suggerieren, dass die Pseudotrockenlegung den entsprechenden Erfolg gehabt hat. Bis man erkennt, was wirklich geschehen ist, vergehen meist Jahre.
2.7 „Elektro-Osmose“
Eine weitere Verfahrensvariante, die immer wieder in mehr oder weniger modifizierter Weise auftaucht, ist die "Trockenlegungsart" mittels „Elektro-Osmose“ (mittels elektrischer Energie soll das Wasser in das Erdreich zurückgedrängt werden) oder anderer elektrophysikalischer Methoden.
Dabei sind viele Parameter entschlüsselt, die "Saugfähigkeit" der meisten Baustoffe ist gut erforscht. Diese ergibt sich aus den Parametern:
Anzahl der Verzweigung der Kapillaren
Durchmesser, nach Größe und Häufigkeit eingeteilt
Oberflächenbenetzung dieser Kapillaren
Weitere Fakten sind bekannt. Aus praktischen Versuchen lässt sich ermitteln, in welcher Zeiteinheit, wieviel Liter Wasser "aufgesaugt" werden, und außerdem, wie hoch diese Feuchtigkeit, in welcher Zeit aufsteigen kann. All das sind klassische physikalische Werte.
Die Ergebnisse haben für jedermann Gültigkeit und sind nachvollziehbar. Praktische Versuche von Fachleuten bestätigen diese Ergebnisse eindeutig. Um diese Verfahren nicht weiter aufzuwerten, sollte vorab gesagt werden, dass diese in der Praxis nicht funktionieren. Es ist trotzdem erstaunlich wie viel „Fachleute“ auf diesen Hokuspokus immer wieder hereinfallen. Das Verfahren ist nur deshalb so ausführlich beschrieben, damit auch der fachlich in der Elektrophysik nicht so gut ausgebildete Hausbesitzer versteht, um was es geht, und selbst entscheiden kann, auf was er sich einlässt.
Für Spezialisten zum Weiterlesen!
Wenn die „ Kraft „ der Saugfähigkeit ermittelt wird, ergibt sich aus den vorgenannten Fakten rein rechnerisch eine Saugleistung, die im Idealfall nur durch eine Gegenspannung von über 60 Volt kompensiert werden könnte. Es kann jetzt durchaus diskutiert werden, ob nun 30 oder 90 Volt richtig sind. Auch einem Laien wird klar, dass eine Umkehrung dieser Saugfähigkeit erforderlich ist. Das bedeutet in jedem Fall, daß eine größere Kraft aufgewendet werden muss als die der Saugfähigkeit. Es ist somit absoluter Nonsens, mit irgendeinem elektrophysikalischen Verfahren, dessen Leistung z.B. 5-10 Volt geringer ist als die der Saugfähigkeit, einen signifikanten Effekt erreichen zu wollen. Außerdem ist schon von Betrug zu reden, wenn mit sogenannten Erdstrahlablenkgeräten zum Teil primitivster Bauart eine Trockenlegung versprochen wird.
So gibt es noch andere Fakten, die bekannt sind, und die eine Funktion verhindern; diese werden nur kurz erwähnt z.B. das Zetapotential, eine den Fachleuten bekannte Größe. Das Zetapotential entsteht dadurch, wenn Flüssigkeit in einer Kapillare transportiert wird. Dabei wurde aber festgestellt, das die Effekte des Saugens bei Ziegel und Kalkmörtel in einem umgekehrten Verhältnis zueinander stehen.
Eine weitere Problematik ergibt sich aus dem bekannten Effekt, dass Wasser bei Anlegen von Spannungen von über 1,3 Volt zersetzt wird. Es zu einer Aufspaltung; an der Anode entsteht nasszierender Sauerstoff (sehr aggressiv) deswegen kommt es sofort zu einer Korrosion der Elektroden und an der Kathode wird Wasserstoff ( ab 4% Konzentration in der Luft liegt explosives Knallgas vor) erzeugt.
Nun gibt es einige Sicherheitsbestimmungen, die auch am Bau einzuhalten sind, weil bei der Zersetzung von Wasser auch Wasserstoff produziert wird. Dieses Gas ist leichter als Luft; es muss dafür gesorgt werden, dass diese Räume ausreichend be- und entlüftet werden. Diese Anlagen unterliegen auch den Bestimmungen der VDE-Vorschriften.
Aber all dies interessiert die Vertreiber solcher Anlagen offenbar nicht. Doch keine Patentanmeldung, auch keine goldene Erfindermedaille von der Messegesellschaft „X“ und erst recht kein Referenzschreiben des Herrn Pfarrer „Y“ aus „Z“ kann Fakten aus der Welt schaffen. Ebensowenig hilft eine schöne Urkunde mit einer sehr langen Gewährleistungszeit.
Es stellt sich hier die Frage, ob die Vertreiber wirklich wissen, was sie tun, oder ob sie einfach zu ungebildet sind. Ist vielleicht in manchen Fällen dass Wunschdenken stärker als die Vernunft? sehr oft fällt jedoch auf, daß diese Firmen schon wissen, was sie tun. Für den Hausbesitzer wird es jedoch problematisch, wenn er auf solche Verfahren hereinfällt.

Überraschungen sind programmiert!
Ein namhafter Hersteller hat 1995 in einer Broschüre für ein neues Injektionsmittel darauf hingewiesen, dass die meisten der auf dem Markt bekannten Produkte, die bisher eingesetzt wurden, entweder feuergefährlich, geruchsbelästigend, überteuert oder sogar extrem gesundheitsschädlich waren. Die erheblichen Preisunterschiede stören angesichts dieser beängstigenden Auflistung kaum.
Nicht alle Injektionsmittel sind jedoch für die Unterbrechung der kapillaren Saugfähigkeit geeignet. Die Produkte, die heute angeboten werden, sollten von unabhängigen Prüfinstituten auf einwandfreie Funktion und Unschädlichkeit genau geprüft sein.
Neben den Hinweisen der Materialhersteller gibt es noch weitere Möglichkeiten, sich zu informieren, welche Produkte, Firmen und Berater weiterhelfen können.
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser!
Während bei mechanischen Trennungen eine sofortige Kontrolle des Erfolges (Motto: „Was abgeschnitten ist, wird auch trocken“) nachvollziehbar ist, ist dies bei Injektionsverfahren nicht so einfach möglich.
Im Labor funktionieren diese Verfahren meistens gut. Am Objekt ist eine Überprüfung des Erfolges oft erst Jahren möglich, bei ungeeignetem Einsatz leider auch der Mißerfolg.
3.Zu den Risiken
3.1 Erschütterungen, Setzungen und Rissbildung
Ein Verfahren, das hundertprozentig gegen alles hilft, dazu noch und außerdem preisgünstig ist und keinen Eingriff in das Mauerwerk notwendig macht, gibt es auch bei der Mauerwerktrockenlegung nicht. Es werden immer Kompromisse zu schließen sein. Entscheidend dabei ist immer Aufwand und Ergebnis.
So ist es z.B. dringend notwendig, darüber zu diskutieren, ob es ein erschütterungsfreies Verfahren gibt. Auch das Bohren von Mauerwerk kann nicht ohne Erschütterung ausgeführt werden. Ähnlich dem Zertrümmern von Ziegelsteinen mittels eines Abbruchhammers werden dabei in etwa gleiche Kräfte freigesetzt und „erschüttern“ das Mauerwerk.
Nur bei Holz oder Metall werden die Löcher durch Spanen erzielt. Bei der Bohrung eines Lochs mit 3 cm Durchmesser schlägt der Bohrkopf jeweils eine Fläche von > 5 cm² auf den Stein, um diese Fläche zu zertrümmern. Dies kann einfach nicht erschütterungsfrei sein. Eine ähnliche Belastung wird auch durch das Einschlagen von Chromstahlplatten erzielt. Bei einer Plattenbreite von 30 cm und einer Materialdicke der Platten von 1,5 mm ergeben sich ebenfalls 4,5 cm² Einschlagfläche, und das muss eben überwunden werden. Wobei es sicher von Vorteil ist, wenn der Mörtel weicher ist.
Ein Nachteil beim Einschlagen der Chromstahlplatten ist die Lärmbelästigung. Da es sich ansonsten aber um ein sehr sicheres Verfahren handelt, kann man diese kurzfristige Störung akzeptieren.
3.2 Bewertung der „Erschütterungen“
Wer heute einem Bauherren einzureden versucht, dass das Mauersägeverfahren völlig erschütterungsfrei ist, macht keine korrekten Angaben.
So ist beim Sägen weniger das Problem des direkten Angriffs der „Sägezähne“ entscheidend, sondern vielmehr die Entlastung des Mauerwerks einerseits und die Schwingung des Sägeblattes andererseits. Beim Durchschneiden von z. B. 60-70 cm dicken Mauern muss der Sägeblattdurchmesser schon mehr als 150 cm betragen. Dabei tritt eine doch ganz erhebliche „Erschütterung“ bereits bei sehr geringer Unwucht auf.
Bei manchen Baustoffen ist das Sägen nur mit Wasserkühlung bzw. Wasserspülung möglich und deswegen nicht überall problemlos einsetzbar.
Beim Trennen (Herstellen eines Hohlraumes) ist noch zu bemerken, dass durch die unterschiedlichen Belastungen eines alten Gebäudes, durch Setzungen oder Nutzungsänderungen, unterschiedliche Lasten eintreten können. Diese weichen oft erheblich von den rein rechnerisch ermittelten Lasten ab. Nach einem Sägeschnitt kommt es an einigen Stellen im Gebäude zu einer Entlastung und an anderen Stellen zu einer Mehrbelastung.
Die Verteilung der Lasten wird, bedingt durch den Sägeschnitt, kurzfristig durch Auskeilen und Auspressen vom angrenzenden Mauerwerk aufgefangen. Andere Be- oder Entlastungen können jedoch nicht wieder aufgebaut werden.
Es wird sich ein neues "Gleichgewicht" einstellen. D.h. konkret: An Bereichen, wo gegenwärtig mehr Lasten sind, werden weniger und wo weniger waren, werden mehr. Durch diese neue Belastung kann es durchaus zu Entspannungen oder Rissen im Gebäude kommen. Diese Risse können auch noch zu einem späteren Zeitpunkt auftreten.
3.3 Risse im Gebäude
Es soll an dieser Stelle erwähnt werden, dass selbst kleine Risse an einem Gebäude sicherlich einen Schaden (Mangel) darstellen, jedoch wird dieser oft überbewertet. Wer alte Häuser genauer inspiziert, wird auf der Such nach kleinen Spalten und Rissen schnell fündig. Insbesondere in Sturzbereichen, an Türen und in Fensternähe sind Risse immer sichtbar.
Wenn Spundwände in unmittelbarer Umgebung des Gebäudes eingerammt werden, treten allerdings wesentlich mehr Erschütterungen und Rißgefahren auf.
Auch beim Verdichten von Baugruben oder im Straßen- und U-Bahnbau sind erhebliche Belastungen auch noch in der weiteren Umgebung festzustellen.
Wenn Sie mit Anbietern darüber diskutieren, welche Verfahren sicher sind, werden Sie schnell feststellen, dass die Argumente dieser Anbieter meistens darauf abzielen, nur ihre Verfahren seien gut, während sie alle anderen Verfahren und Firmen jedoch negativ bewerten. Diese seien zu teuer, sie beschädigten das Haus, es gäbe Risse usw.
Größte Vorsicht ist sicher gegenüber solchen Anbietern geboten, deren Argumentation nur auf langjährige Garantie aufgebaut sind und die mit eindrucksvollen Urkunden werben.
Die besten Referenzen nützen wenig, wenn Sie nicht mindestens einen Zeitraum von 5-10 Jahren abwarten, denn vorher ist eine Überprüfung nur in den seltensten Fällen möglich. Wer weiß schon, wie das Objekt vorher "belastet" war.
4 Die Wahl des geeignetsten Verfahrens und einer zuverlässigen Fachfirma
Wer hilft bei der Lösung der Pro­bleme, näm­lich einen feuch­ten Keller tro­ckenzulegen oder eine Quer­schnitts­abdich­tung gegen auf­stei­gende Feuch­tig­keit im Mauer­werk her­zu­stel­len oder den Haus­schwamm­scha­den zu be­seiti­gen?
Natürlich kann man sich an die Hand­werks­kam­mern, Bau­innun­gen, Ver­brau­cher­ver­bände oder an das Bau­zen­trum in der Radlkoferstrasse 16; Mün­chen wenden. Sie sollten Ihre Erwartungen allerdings nicht zu hoch ansetzen . . .
Doch ist es sicher nicht aus­rei­chend, sich drei oder vier Firmen aus dem Bran­chen­buch heraus­zu­suchen. Eine sorgfältige Schadensuntersuchung tut not, als nächstes die Wahl eines geeigneten Verfahrens zur Abhilfe.
5 Eine neue Berufung: Fa­chin­genie­ur für Alt­bau - In­stand­set­zung
In den Fach­hoch­schu­len wird erst seit weni­gen Jahren auf die chemischen und physikalischen Aspekte der Alt­bau­sanie­rung eingegangen. Der Erfahrungsschatz ist also noch eher spärlich. Es bleibt Ihnen also nicht er­spart, nach wie vor viel Zeit dafür auf­zu­wenden, die rich­tige Firma aus­zu­suchen! Be­dienen sich erfah­rener freier Ingeni­eure oder Archi­tekten, wobei Sie sich zuvor die von ihnen be

reits sanier­ten Ob­jekte genau an­sehen soll­ten.
Erkundigen Sie sich auch bei Nach­barn und Bekannten, die bereits einschlägige Erfahrungen in Sachen Mauertrockenlegung gemacht haben, wie ab­gedich­tet wurde und wie hoch die Kosten waren. Ob aller­dings ge­nau die glei­chen Voraus­set­zungen wie an ihrem Objekt vor­han­den sind, ist nicht so ein­fach zu er­mit­teln. Selbst wenn zwei Häuser in der glei­chen Straße Feuch­te­schä­den auf­weisen, muss es nicht die glei­che Ursache haben.
Edmund Bromm

6Literatur
WTA (Wissenschaftlich-Technische Arbeitsgemeinschaft für Bauwerkserhaltung und Denkmalpflege e.V.) Merkblatt (Nr. 4.4.96) Mauerwerksinjektion.
Geschäftsstelle: Edelsbergstr. 8, 80686 München, Tel.089 / 57869727; Fax. 089 / 57869729
Kurzfassungen aller Merkblätter sind im Internet abrufbar: http://www.wta.de.
e.mail wta@wta.de
schleichwerbung ansonsten nix Verfahren gegen aufsteigende Feuchtigkeit Zusammenfassung Unterschiedliche Verfahren zur Trockenlegung von feuchtem Mauerwerk werden beschrieben. Auch ungeeignete Verfahren werden in diesem Zusammenhang genannt. Auf einige Risiken wird hingewiesen. Schließlich wird auf die Schwierigkeit, das jeweils optimale Verfahren für ein Objekt auszuwählen, aufmerksam gemacht. 1 Einleitung Viele Hausbesitzer, Architekten und Behördenvertreter stehen vor der Frage, welches Verfahren gegen aufsteigende Feuchtigkeit für welches Gebäude geeignet ist. Dabei gibt es grundsätzliche Unterschiede: z.B. mechanische Trennungen; Injektionen oder sogenannte elektrophysikalische Verfahren. Diese Techniken können, sofern für das jeweilige Gebäude geeignet, selbstverständlich auch miteinander kombiniert werden. Stets aber muß von Fall zu Fall sorgfältig geprüft werden, welche Methode für welches Objekt sinnvoll ist. Eine fachkundige Beratung ist deshalb vorab sehr zu empfehlen. In diesem Beitrag werden die wichtigsten Verfahren kurz beschrieben. Dabei werden der Vollständigkeit halber auch unwirksame Verfahren genannt. Danach werden einige Risiken vergleichend behandelt und schließlich wird die Schwierigkeit angesprochen, geeignete Verfahren und Fachfirmen auszuwählen. 2 Geeignete und ungeeignete Verfahren 2.1 Mauerwerksaustausch und Unterfangung Gemeint ist damit das traditionelle Verfahren, das von allen Bauunternehmen und sehr oft auch mehr oder minder erfolgreich in "Eigenleistung" durchgeführt werden kann. Dabei entfernt man Stück für Stück des Grundmauerwerkes und ergänzt es entweder durch Beton oder durch Mauerwerk (einschl. einer Abdichtung).. Bei einer Variante wird der Mauerwerksquerschnitt über dem Fundament oder über dem Gelände ausgebrochen und anschließend eine Dichtungsunterlage (als Sauberkeitsschicht) hergestellt. Darauf kommt eine Abdichtung, und der Rest wird entweder ausbetoniert oder ausgemauert. 2.2 Das Mauersägeverfahren Mit einer Schwert-, Seil- oder Kreissäge wird ein Schnitt im Mauerwerk hergestellt. Dabei ist es möglich, trocken oder naß zu schneiden. Diese Schnittfuge ist je nach Sägeverfahren 4 bis 15 mm dick. Anschließend wird die Abdichtung -­ meistens aus glasfaserverstärktem Polyester, aus Polypropylen oder auch aus Edelstahlplatten eingebaut. Die Schnitte werden nach Einlegung der Abdichtung in der Regel verkeilt. Die Keile sollen während der Arbeit die Lastenübertragung sichern. Anschließend werden die Schnittfugen an der Innen- und Außenseite provisorisch abgedichtet und der Hohlraum mit Quellmörtel verpresst. 2.3 Das Einschlagen von nichtrostenden Chromstahlplatten Ohne Öffnung der Mauer wird eine 1,5 mm dicke gewellte Platte eingeschlagen. Dabei braucht man eine mehr oder weniger durchgehende Mörtelfuge. Der Baustoff selbst ist bei dieser Methode nicht entscheidend. Setzungen können nicht auftreten, weil die Platten ohne vorheriges Öffnen in die Mörtelfuge eingeschlagen werden. Der Mörtel wird auf diese Weise nach oben oder unten verdrängt bzw. verdichtet. Um den Verdrängungs- und Verdichtungswiderstand zu verringern, werden seit einiger Zeit Chromstahlplatten verwendet, die keil-bzw. pfeilförmig verformt bzw. angespitzt sind. Dadurch wird die Durchdringungsgeschwindigkeit erhöht und die Oberflächenreibung vermindert. Dieses seit mehr als zwanzig Jahren bewährte Verfahren hat sich als eines der preisgünstigsten und sichersten Verfahren erwiesen. 2.4 Bohrverfahren mit Überlappung ( aneinander gereihte Kernbohrungen). Hierbei werden Löcher gebohrt (meistens mit einem Durchmesser von 8-12 cm) und so angeordnet, dass ihre Überlappungen eine durchgehende Mauertrennung erfolgt. Diese Bohrlöcher werden anschließend mit einem dichtenden und quellfähigen Mörtel wieder ausgefüllt und somit eine sichere Abdichtung erzielt. 2.5 Injektionsverfahren Eine andere Form der Abdichtung im Mauerwerkquerschnitt wird mit Injektionsverfahren erreicht. Sie werden oft, weil das Injektagemittel über Bohrlöcher eingebracht wird als „Bohrlochverfahren“ bezeichnet. Dabei bohrt man Löcher in die Wand und füllt sie mit sehr unterschiedlichen Injektionsmitteln unterschiedlicher Konsistenz. Die Wirksamkeit einer solchen Sperre gegen kapillar aufsteigende Feuchtigkeit hängt nicht nur von der Wahl des Injektionsmittels und dessen Wirkungsweise (kapillarverstopfend, kaplillarverengend), sondern auch der Ausführungsart ab. So sind z.B. Abstand, Tiefe und Durchmesser der Bohrlöcher von entscheidender Bedeutung, und außerdem, ob der jeweilige Stoff mit oder ohne Druck und in der ausreichenden Menge eingebracht wird. Der zeitliche Aspekt ist ebenfalls ein wichtiger Faktor, denn die Injektionsmittel eine gewisse Zeit, um sich zu verteilen. Die Viskosität der Injektionsmittel ist ebenfalls zu berücksichtigen. Soll eine Kapillarverstopfung oder eine Hydrophobierung, erzielt werden? Sehr oft ist beides erwünscht. Eine vorherige fachkompetente Prüfung, sowohl des Feuchte- als auch des Salzgehaltes ist genauso wichtig wie die „Verträglichkeit“ der Injektionsmittel mit dem Baustoff. 2.6 „Entfeuchtungsputze" Der Name dieses Verfahrens ist zwar vielversprechend, aber sachlich falsch. Kein Patent konnte bisher für die Trockenlegung einer Mauer garantieren! Ähnlich dem Effekt der Röhrchen (aus den 50er und 60er Jahren bekanntes Verfahren) soll dieser Verputz durch eine bessere Verdunstung die Mauer trocknen. Es wird jedoch nur der Kreislauf angeregt - denn: was schneller verdunstet, kommt von unten um so schneller nach. Ob diese Putze also der Weisheit letzter Schluß ist, wage ich zu bezweifeln, denn es werden nicht nur Wasser, sondern auch bauschädliche Salze auf diese Weise nachtransportiert. “ Entfeuchtungsputze“ entfeuchten nicht, sie wirken bestenfalls ähnlich wie ein Sanierputz. Sehr oft ist eine solche „Sanierung" mit Entfeuchtungsputzen nur deswegen erfolgreich, weil es sich „nur“ Kondenswasserbildung aus Gründen einer falschen Nutzung handelte oder um technische Schäden, wie beispielsweise eine undichte Regenrinne. Möglicherweise wurden auch Fugen abgedichtet, die Heizung an der richtigen Stelle angebracht, die Fassade gestrichen usw. - und somit ist der eigentliche Schaden beseitigt. Es ist dann sehr leicht zu suggerieren, dass die Pseudotrockenlegung den entsprechenden Erfolg gehabt hat. Bis man erkennt, was wirklich geschehen ist, vergehen meist Jahre. 2.7 „Elektro-Osmose“ Eine weitere Verfahrensvariante, die immer wieder in mehr oder weniger modifizierter Weise auftaucht, ist die "Trockenlegungsart" mittels „Elektro-Osmose“ (mittels elektrischer Energie soll das Wasser in das Erdreich zurückgedrängt werden) oder anderer elektrophysikalischer Methoden. Dabei sind viele Parameter entschlüsselt, die "Saugfähigkeit" der meisten Baustoffe ist gut erforscht. Diese ergibt sich aus den Parametern: Anzahl der Verzweigung der Kapillaren Durchmesser, nach Größe und Häufigkeit eingeteilt Oberflächenbenetzung dieser Kapillaren Weitere Fakten sind bekannt. Aus praktischen Versuchen lässt sich ermitteln, in welcher Zeiteinheit, wieviel Liter Wasser "aufgesaugt" werden, und außerdem, wie hoch diese Feuchtigkeit, in welcher Zeit aufsteigen kann. All das sind klassische physikalische Werte. Die Ergebnisse haben für jedermann Gültigkeit und sind nachvollziehbar. Praktische Versuche von Fachleuten bestätigen diese Ergebnisse eindeutig. Um diese Verfahren nicht weiter aufzuwerten, sollte vorab gesagt werden, dass diese in der Praxis nicht funktionieren. Es ist trotzdem erstaunlich wie viel „Fachleute“ auf diesen Hokuspokus immer wieder hereinfallen. Das Verfahren ist nur deshalb so ausführlich beschrieben, damit auch der fachlich in der Elektrophysik nicht so gut ausgebildete Hausbesitzer versteht, um was es geht, und selbst entscheiden kann, auf was er sich einlässt. Für Spezialisten zum Weiterlesen! Wenn die „ Kraft „ der Saugfähigkeit ermittelt wird, ergibt sich aus den vorgenannten Fakten rein rechnerisch eine Saugleistung, die im Idealfall nur durch eine Gegenspannung von über 60 Volt kompensiert werden könnte. Es kann jetzt durchaus diskutiert werden, ob nun 30 oder 90 Volt richtig sind. Auch einem Laien wird klar, dass eine Umkehrung dieser Saugfähigkeit erforderlich ist. Das bedeutet in jedem Fall, daß eine größere Kraft aufgewendet werden muss als die der Saugfähigkeit. Es ist somit absoluter Nonsens, mit irgendeinem elektrophysikalischen Verfahren, dessen Leistung z.B. 5-10 Volt geringer ist als die der Saugfähigkeit, einen signifikanten Effekt erreichen zu wollen. Außerdem ist schon von Betrug zu reden, wenn mit sogenannten Erdstrahlablenkgeräten zum Teil primitivster Bauart eine Trockenlegung versprochen wird. So gibt es noch andere Fakten, die bekannt sind, und die eine Funktion verhindern; diese werden nur kurz erwähnt z.B. das Zetapotential, eine den Fachleuten bekannte Größe. Das Zetapotential entsteht dadurch, wenn Flüssigkeit in einer Kapillare transportiert wird. Dabei wurde aber festgestellt, das die Effekte des Saugens bei Ziegel und Kalkmörtel in einem umgekehrten Verhältnis zueinander stehen. Eine weitere Problematik ergibt sich aus dem bekannten Effekt, dass Wasser bei Anlegen von Spannungen von über 1,3 Volt zersetzt wird. Es zu einer Aufspaltung; an der Anode entsteht nasszierender Sauerstoff (sehr aggressiv) deswegen kommt es sofort zu einer Korrosion der Elektroden und an der Kathode wird Wasserstoff ( ab 4% Konzentration in der Luft liegt explosives Knallgas vor) erzeugt. Nun gibt es einige Sicherheitsbestimmungen, die auch am Bau einzuhalten sind, weil bei der Zersetzung von Wasser auch Wasserstoff produziert wird. Dieses Gas ist leichter als Luft; es muss dafür gesorgt werden, dass diese Räume ausreichend be- und entlüftet werden. Diese Anlagen unterliegen auch den Bestimmungen der VDE-Vorschriften. Aber all dies interessiert die Vertreiber solcher Anlagen offenbar nicht. Doch keine Patentanmeldung, auch keine goldene Erfindermedaille von der Messegesellschaft „X“ und erst recht kein Referenzschreiben des Herrn Pfarrer „Y“ aus „Z“ kann Fakten aus der Welt schaffen. Ebensowenig hilft eine schöne Urkunde mit einer sehr langen Gewährleistungszeit. Es stellt sich hier die Frage, ob die Vertreiber wirklich wissen, was sie tun, oder ob sie einfach zu ungebildet sind. Ist vielleicht in manchen Fällen dass Wunschdenken stärker als die Vernunft? sehr oft fällt jedoch auf, daß diese Firmen schon wissen, was sie tun. Für den Hausbesitzer wird es jedoch problematisch, wenn er auf solche Verfahren hereinfällt. Überraschungen sind programmiert! Ein namhafter Hersteller hat 1995 in einer Broschüre für ein neues Injektionsmittel darauf hingewiesen, dass die meisten der auf dem Markt bekannten Produkte, die bisher eingesetzt wurden, entweder feuergefährlich, geruchsbelästigend, überteuert oder sogar extrem gesundheitsschädlich waren. Die erheblichen Preisunterschiede stören angesichts dieser beängstigenden Auflistung kaum. Nicht alle Injektionsmittel sind jedoch für die Unterbrechung der kapillaren Saugfähigkeit geeignet. Die Produkte, die heute angeboten werden, sollten von unabhängigen Prüfinstituten auf einwandfreie Funktion und Unschädlichkeit genau geprüft sein. Neben den Hinweisen der Materialhersteller gibt es noch weitere Möglichkeiten, sich zu informieren, welche Produkte, Firmen und Berater weiterhelfen können. Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser! Während bei mechanischen Trennungen eine sofortige Kontrolle des Erfolges (Motto: „Was abgeschnitten ist, wird auch trocken“) nachvollziehbar ist, ist dies bei Injektionsverfahren nicht so einfach möglich. Im Labor funktionieren diese Verfahren meistens gut. Am Objekt ist eine Überprüfung des Erfolges oft erst Jahren möglich, bei ungeeignetem Einsatz leider auch der Mißerfolg. 3.Zu den Risiken 3.1 Erschütterungen, Setzungen und Rissbildung Ein Verfahren, das hundertprozentig gegen alles hilft, dazu noch und außerdem preisgünstig ist und keinen Eingriff in das Mauerwerk notwendig macht, gibt es auch bei der Mauerwerktrockenlegung nicht. Es werden immer Kompromisse zu schließen sein. Entscheidend dabei ist immer Aufwand und Ergebnis. So ist es z.B. dringend notwendig, darüber zu diskutieren, ob es ein erschütterungsfreies Verfahren gibt. Auch das Bohren von Mauerwerk kann nicht ohne Erschütterung ausgeführt werden. Ähnlich dem Zertrümmern von Ziegelsteinen mittels eines Abbruchhammers werden dabei in etwa gleiche Kräfte freigesetzt und „erschüttern“ das Mauerwerk. Nur bei Holz oder Metall werden die Löcher durch Spanen erzielt. Bei der Bohrung eines Lochs mit 3 cm Durchmesser schlägt der Bohrkopf jeweils eine Fläche von > 5 cm² auf den Stein, um diese Fläche zu zertrümmern. Dies kann einfach nicht erschütterungsfrei sein. Eine ähnliche Belastung wird auch durch das Einschlagen von Chromstahlplatten erzielt. Bei einer Plattenbreite von 30 cm und einer Materialdicke der Platten von 1,5 mm ergeben sich ebenfalls 4,5 cm² Einschlagfläche, und das muss eben überwunden werden. Wobei es sicher von Vorteil ist, wenn der Mörtel weicher ist. Ein Nachteil beim Einschlagen der Chromstahlplatten ist die Lärmbelästigung. Da es sich ansonsten aber um ein sehr sicheres Verfahren handelt, kann man diese kurzfristige Störung akzeptieren. 3.2 Bewertung der „Erschütterungen“ Wer heute einem Bauherren einzureden versucht, dass das Mauersägeverfahren völlig erschütterungsfrei ist, macht keine korrekten Angaben. So ist beim Sägen weniger das Problem des direkten Angriffs der „Sägezähne“ entscheidend, sondern vielmehr die Entlastung des Mauerwerks einerseits und die Schwingung des Sägeblattes andererseits. Beim Durchschneiden von z. B. 60-70 cm dicken Mauern muss der Sägeblattdurchmesser schon mehr als 150 cm betragen. Dabei tritt eine doch ganz erhebliche „Erschütterung“ bereits bei sehr geringer Unwucht auf. Bei manchen Baustoffen ist das Sägen nur mit Wasserkühlung bzw. Wasserspülung möglich und deswegen nicht überall problemlos einsetzbar. Beim Trennen (Herstellen eines Hohlraumes) ist noch zu bemerken, dass durch die unterschiedlichen Belastungen eines alten Gebäudes, durch Setzungen oder Nutzungsänderungen, unterschiedliche Lasten eintreten können. Diese weichen oft erheblich von den rein rechnerisch ermittelten Lasten ab. Nach einem Sägeschnitt kommt es an einigen Stellen im Gebäude zu einer Entlastung und an anderen Stellen zu einer Mehrbelastung. Die Verteilung der Lasten wird, bedingt durch den Sägeschnitt, kurzfristig durch Auskeilen und Auspressen vom angrenzenden Mauerwerk aufgefangen. Andere Be- oder Entlastungen können jedoch nicht wieder aufgebaut werden. Es wird sich ein neues "Gleichgewicht" einstellen. D.h. konkret: An Bereichen, wo gegenwärtig mehr Lasten sind, werden weniger und wo weniger waren, werden mehr. Durch diese neue Belastung kann es durchaus zu Entspannungen oder Rissen im Gebäude kommen. Diese Risse können auch noch zu einem späteren Zeitpunkt auftreten. 3.3 Risse im Gebäude Es soll an dieser Stelle erwähnt werden, dass selbst kleine Risse an einem Gebäude sicherlich einen Schaden (Mangel) darstellen, jedoch wird dieser oft überbewertet. Wer alte Häuser genauer inspiziert, wird auf der Such nach kleinen Spalten und Rissen schnell fündig. Insbesondere in Sturzbereichen, an Türen und in Fensternähe sind Risse immer sichtbar. Wenn Spundwände in unmittelbarer Umgebung des Gebäudes eingerammt werden, treten allerdings wesentlich mehr Erschütterungen und Rißgefahren auf. Auch beim Verdichten von Baugruben oder im Straßen- und U-Bahnbau sind erhebliche Belastungen auch noch in der weiteren Umgebung festzustellen. Wenn Sie mit Anbietern darüber diskutieren, welche Verfahren sicher sind, werden Sie schnell feststellen, dass die Argumente dieser Anbieter meistens darauf abzielen, nur ihre Verfahren seien gut, während sie alle anderen Verfahren und Firmen jedoch negativ bewerten. Diese seien zu teuer, sie beschädigten das Haus, es gäbe Risse usw. Größte Vorsicht ist sicher gegenüber solchen Anbietern geboten, deren Argumentation nur auf langjährige Garantie aufgebaut sind und die mit eindrucksvollen Urkunden werben. Die besten Referenzen nützen wenig, wenn Sie nicht mindestens einen Zeitraum von 5-10 Jahren abwarten, denn vorher ist eine Überprüfung nur in den seltensten Fällen möglich. Wer weiß schon, wie das Objekt vorher "belastet" war. 4 Die Wahl des geeignetsten Verfahrens und einer zuverlässigen Fachfirma Wer hilft bei der Lösung der Pro­bleme, näm­lich einen feuch­ten Keller tro­ckenzulegen oder eine Quer­schnitts­abdich­tung gegen auf­stei­gende Feuch­tig­keit im Mauer­werk her­zu­stel­len oder den Haus­schwamm­scha­den zu be­seiti­gen? Natürlich kann man sich an die Hand­werks­kam­mern, Bau­innun­gen, Ver­brau­cher­ver­bände oder an das Bau­zen­trum in der Radlkoferstrasse 16; Mün­chen wenden. Sie sollten Ihre Erwartungen allerdings nicht zu hoch ansetzen . . . Doch ist es sicher nicht aus­rei­chend, sich drei oder vier Firmen aus dem Bran­chen­buch heraus­zu­suchen. Eine sorgfältige Schadensuntersuchung tut not, als nächstes die Wahl eines geeigneten Verfahrens zur Abhilfe. 5 Eine neue Berufung: Fa­chin­genie­ur für Alt­bau - In­stand­set­zung In den Fach­hoch­schu­len wird erst seit weni­gen Jahren auf die chemischen und physikalischen Aspekte der Alt­bau­sanie­rung eingegangen. Der Erfahrungsschatz ist also noch eher spärlich. Es bleibt Ihnen also nicht er­spart, nach wie vor viel Zeit dafür auf­zu­wenden, die rich­tige Firma aus­zu­suchen! Be­dienen sich erfah­rener freier Ingeni­eure oder Archi­tekten, wobei Sie sich zuvor die von ihnen be reits sanier­ten Ob­jekte genau an­sehen soll­ten. Erkundigen Sie sich auch bei Nach­barn und Bekannten, die bereits einschlägige Erfahrungen in Sachen Mauertrockenlegung gemacht haben, wie ab­gedich­tet wurde und wie hoch die Kosten waren. Ob aller­dings ge­nau die glei­chen Voraus­set­zungen wie an ihrem Objekt vor­han­den sind, ist nicht so ein­fach zu er­mit­teln. Selbst wenn zwei Häuser in der glei­chen Straße Feuch­te­schä­den auf­weisen, muss es nicht die glei­che Ursache haben. Edmund Bromm 6Literatur WTA (Wissenschaftlich-Technische Arbeitsgemeinschaft für Bauwerkserhaltung und Denkmalpflege e.V.) Merkblatt (Nr. 4.4.96) Mauerwerksinjektion. Geschäftsstelle: Edelsbergstr. 8, 80686 München, Tel.089 / 57869727; Fax. 089 / 57869729 Kurzfassungen aller Merkblätter sind im Internet abrufbar: http://www.wta.de. e.mail
schleichwerbung ansonsten nix Verfahren gegen aufsteigende Feuchtigkeit Zusammenfassung Unterschiedliche Verfahren zur Trockenlegung von feuchtem Mauerwerk werden beschrieben. Auch ungeeignete Verfahren werden in diesem Zusammenhang genannt. Auf einige Risiken wird hingewiesen. Schließlich wird auf die Schwierigkeit, das jeweils optimale Verfahren für ein Objekt auszuwählen, aufmerksam gemacht. 1 Einleitung Viele Hausbesitzer, Architekten und Behördenvertreter stehen vor der Frage, welches Verfahren gegen aufsteigende Feuchtigkeit für welches Gebäude geeignet ist. Dabei gibt es grundsätzliche Unterschiede: z.B. mechanische Trennungen; Injektionen oder sogenannte elektrophysikalische Verfahren. Diese Techniken können, sofern für das jeweilige Gebäude geeignet, selbstverständlich auch miteinander kombiniert werden. Stets aber muß von Fall zu Fall sorgfältig geprüft werden, welche Methode für welches Objekt sinnvoll ist. Eine fachkundige Beratung ist deshalb vorab sehr zu empfehlen. In diesem Beitrag werden die wichtigsten Verfahren kurz beschrieben. Dabei werden der Vollständigkeit halber auch unwirksame Verfahren genannt. Danach werden einige Risiken vergleichend behandelt und schließlich wird die Schwierigkeit angesprochen, geeignete Verfahren und Fachfirmen auszuwählen. 2 Geeignete und ungeeignete Verfahren 2.1 Mauerwerksaustausch und Unterfangung Gemeint ist damit das traditionelle Verfahren, das von allen Bauunternehmen und sehr oft auch mehr oder minder erfolgreich in "Eigenleistung" durchgeführt werden kann. Dabei entfernt man Stück für Stück des Grundmauerwerkes und ergänzt es entweder durch Beton oder durch Mauerwerk (einschl. einer Abdichtung).. Bei einer Variante wird der Mauerwerksquerschnitt über dem Fundament oder über dem Gelände ausgebrochen und anschließend eine Dichtungsunterlage (als Sauberkeitsschicht) hergestellt. Darauf kommt eine Abdichtung, und der Rest wird entweder ausbetoniert oder ausgemauert. 2.2 Das Mauersägeverfahren Mit einer Schwert-, Seil- oder Kreissäge wird ein Schnitt im Mauerwerk hergestellt. Dabei ist es möglich, trocken oder naß zu schneiden. Diese Schnittfuge ist je nach Sägeverfahren 4 bis 15 mm dick. Anschließend wird die Abdichtung -­ meistens aus glasfaserverstärktem Polyester, aus Polypropylen oder auch aus Edelstahlplatten eingebaut. Die Schnitte werden nach Einlegung der Abdichtung in der Regel verkeilt. Die Keile sollen während der Arbeit die Lastenübertragung sichern. Anschließend werden die Schnittfugen an der Innen- und Außenseite provisorisch abgedichtet und der Hohlraum mit Quellmörtel verpresst. 2.3 Das Einschlagen von nichtrostenden Chromstahlplatten Ohne Öffnung der Mauer wird eine 1,5 mm dicke gewellte Platte eingeschlagen. Dabei braucht man eine mehr oder weniger durchgehende Mörtelfuge. Der Baustoff selbst ist bei dieser Methode nicht entscheidend. Setzungen können nicht auftreten, weil die Platten ohne vorheriges Öffnen in die Mörtelfuge eingeschlagen werden. Der Mörtel wird auf diese Weise nach oben oder unten verdrängt bzw. verdichtet. Um den Verdrängungs- und Verdichtungswiderstand zu verringern, werden seit einiger Zeit Chromstahlplatten verwendet, die keil-bzw. pfeilförmig verformt bzw. angespitzt sind. Dadurch wird die Durchdringungsgeschwindigkeit erhöht und die Oberflächenreibung vermindert. Dieses seit mehr als zwanzig Jahren bewährte Verfahren hat sich als eines der preisgünstigsten und sichersten Verfahren erwiesen. 2.4 Bohrverfahren mit Überlappung ( aneinander gereihte Kernbohrungen). Hierbei werden Löcher gebohrt (meistens mit einem Durchmesser von 8-12 cm) und so angeordnet, dass ihre Überlappungen eine durchgehende Mauertrennung erfolgt. Diese Bohrlöcher werden anschließend mit einem dichtenden und quellfähigen Mörtel wieder ausgefüllt und somit eine sichere Abdichtung erzielt. 2.5 Injektionsverfahren Eine andere Form der Abdichtung im Mauerwerkquerschnitt wird mit Injektionsverfahren erreicht. Sie werden oft, weil das Injektagemittel über Bohrlöcher eingebracht wird als „Bohrlochverfahren“ bezeichnet. Dabei bohrt man Löcher in die Wand und füllt sie mit sehr unterschiedlichen Injektionsmitteln unterschiedlicher Konsistenz. Die Wirksamkeit einer solchen Sperre gegen kapillar aufsteigende Feuchtigkeit hängt nicht nur von der Wahl des Injektionsmittels und dessen Wirkungsweise (kapillarverstopfend, kaplillarverengend), sondern auch der Ausführungsart ab. So sind z.B. Abstand, Tiefe und Durchmesser der Bohrlöcher von entscheidender Bedeutung, und außerdem, ob der jeweilige Stoff mit oder ohne Druck und in der ausreichenden Menge eingebracht wird. Der zeitliche Aspekt ist ebenfalls ein wichtiger Faktor, denn die Injektionsmittel eine gewisse Zeit, um sich zu verteilen. Die Viskosität der Injektionsmittel ist ebenfalls zu berücksichtigen. Soll eine Kapillarverstopfung oder eine Hydrophobierung, erzielt werden? Sehr oft ist beides erwünscht. Eine vorherige fachkompetente Prüfung, sowohl des Feuchte- als auch des Salzgehaltes ist genauso wichtig wie die „Verträglichkeit“ der Injektionsmittel mit dem Baustoff. 2.6 „Entfeuchtungsputze" Der Name dieses Verfahrens ist zwar vielversprechend, aber sachlich falsch. Kein Patent konnte bisher für die Trockenlegung einer Mauer garantieren! Ähnlich dem Effekt der Röhrchen (aus den 50er und 60er Jahren bekanntes Verfahren) soll dieser Verputz durch eine bessere Verdunstung die Mauer trocknen. Es wird jedoch nur der Kreislauf angeregt - denn: was schneller verdunstet, kommt von unten um so schneller nach. Ob diese Putze also der Weisheit letzter Schluß ist, wage ich zu bezweifeln, denn es werden nicht nur Wasser, sondern auch bauschädliche Salze auf diese Weise nachtransportiert. “ Entfeuchtungsputze“ entfeuchten nicht, sie wirken bestenfalls ähnlich wie ein Sanierputz. Sehr oft ist eine solche „Sanierung" mit Entfeuchtungsputzen nur deswegen erfolgreich, weil es sich „nur“ Kondenswasserbildung aus Gründen einer falschen Nutzung handelte oder um technische Schäden, wie beispielsweise eine undichte Regenrinne. Möglicherweise wurden auch Fugen abgedichtet, die Heizung an der richtigen Stelle angebracht, die Fassade gestrichen usw. - und somit ist der eigentliche Schaden beseitigt. Es ist dann sehr leicht zu suggerieren, dass die Pseudotrockenlegung den entsprechenden Erfolg gehabt hat. Bis man erkennt, was wirklich geschehen ist, vergehen meist Jahre. 2.7 „Elektro-Osmose“ Eine weitere Verfahrensvariante, die immer wieder in mehr oder weniger modifizierter Weise auftaucht, ist die "Trockenlegungsart" mittels „Elektro-Osmose“ (mittels elektrischer Energie soll das Wasser in das Erdreich zurückgedrängt werden) oder anderer elektrophysikalischer Methoden. Dabei sind viele Parameter entschlüsselt, die "Saugfähigkeit" der meisten Baustoffe ist gut erforscht. Diese ergibt sich aus den Parametern: Anzahl der Verzweigung der Kapillaren Durchmesser, nach Größe und Häufigkeit eingeteilt Oberflächenbenetzung dieser Kapillaren Weitere Fakten sind bekannt. Aus praktischen Versuchen lässt sich ermitteln, in welcher Zeiteinheit, wieviel Liter Wasser "aufgesaugt" werden, und außerdem, wie hoch diese Feuchtigkeit, in welcher Zeit aufsteigen kann. All das sind klassische physikalische Werte. Die Ergebnisse haben für jedermann Gültigkeit und sind nachvollziehbar. Praktische Versuche von Fachleuten bestätigen diese Ergebnisse eindeutig. Um diese Verfahren nicht weiter aufzuwerten, sollte vorab gesagt werden, dass diese in der Praxis nicht funktionieren. Es ist trotzdem erstaunlich wie viel „Fachleute“ auf diesen Hokuspokus immer wieder hereinfallen. Das Verfahren ist nur deshalb so ausführlich beschrieben, damit auch der fachlich in der Elektrophysik nicht so gut ausgebildete Hausbesitzer versteht, um was es geht, und selbst entscheiden kann, auf was er sich einlässt. Für Spezialisten zum Weiterlesen! Wenn die „ Kraft „ der Saugfähigkeit ermittelt wird, ergibt sich aus den vorgenannten Fakten rein rechnerisch eine Saugleistung, die im Idealfall nur durch eine Gegenspannung von über 60 Volt kompensiert werden könnte. Es kann jetzt durchaus diskutiert werden, ob nun 30 oder 90 Volt richtig sind. Auch einem Laien wird klar, dass eine Umkehrung dieser Saugfähigkeit erforderlich ist. Das bedeutet in jedem Fall, daß eine größere Kraft aufgewendet werden muss als die der Saugfähigkeit. Es ist somit absoluter Nonsens, mit irgendeinem elektrophysikalischen Verfahren, dessen Leistung z.B. 5-10 Volt geringer ist als die der Saugfähigkeit, einen signifikanten Effekt erreichen zu wollen. Außerdem ist schon von Betrug zu reden, wenn mit sogenannten Erdstrahlablenkgeräten zum Teil primitivster Bauart eine Trockenlegung versprochen wird. So gibt es noch andere Fakten, die bekannt sind, und die eine Funktion verhindern; diese werden nur kurz erwähnt z.B. das Zetapotential, eine den Fachleuten bekannte Größe. Das Zetapotential entsteht dadurch, wenn Flüssigkeit in einer Kapillare transportiert wird. Dabei wurde aber festgestellt, das die Effekte des Saugens bei Ziegel und Kalkmörtel in einem umgekehrten Verhältnis zueinander stehen. Eine weitere Problematik ergibt sich aus dem bekannten Effekt, dass Wasser bei Anlegen von Spannungen von über 1,3 Volt zersetzt wird. Es zu einer Aufspaltung; an der Anode entsteht nasszierender Sauerstoff (sehr aggressiv) deswegen kommt es sofort zu einer Korrosion der Elektroden und an der Kathode wird Wasserstoff ( ab 4% Konzentration in der Luft liegt explosives Knallgas vor) erzeugt. Nun gibt es einige Sicherheitsbestimmungen, die auch am Bau einzuhalten sind, weil bei der Zersetzung von Wasser auch Wasserstoff produziert wird. Dieses Gas ist leichter als Luft; es muss dafür gesorgt werden, dass diese Räume ausreichend be- und entlüftet werden. Diese Anlagen unterliegen auch den Bestimmungen der VDE-Vorschriften. Aber all dies interessiert die Vertreiber solcher Anlagen offenbar nicht. Doch keine Patentanmeldung, auch keine goldene Erfindermedaille von der Messegesellschaft „X“ und erst recht kein Referenzschreiben des Herrn Pfarrer „Y“ aus „Z“ kann Fakten aus der Welt schaffen. Ebensowenig hilft eine schöne Urkunde mit einer sehr langen Gewährleistungszeit. Es stellt sich hier die Frage, ob die Vertreiber wirklich wissen, was sie tun, oder ob sie einfach zu ungebildet sind. Ist vielleicht in manchen Fällen dass Wunschdenken stärker als die Vernunft? sehr oft fällt jedoch auf, daß diese Firmen schon wissen, was sie tun. Für den Hausbesitzer wird es jedoch problematisch, wenn er auf solche Verfahren hereinfällt. Überraschungen sind programmiert! Ein namhafter Hersteller hat 1995 in einer Broschüre für ein neues Injektionsmittel darauf hingewiesen, dass die meisten der auf dem Markt bekannten Produkte, die bisher eingesetzt wurden, entweder feuergefährlich, geruchsbelästigend, überteuert oder sogar extrem gesundheitsschädlich waren. Die erheblichen Preisunterschiede stören angesichts dieser beängstigenden Auflistung kaum. Nicht alle Injektionsmittel sind jedoch für die Unterbrechung der kapillaren Saugfähigkeit geeignet. Die Produkte, die heute angeboten werden, sollten von unabhängigen Prüfinstituten auf einwandfreie Funktion und Unschädlichkeit genau geprüft sein. Neben den Hinweisen der Materialhersteller gibt es noch weitere Möglichkeiten, sich zu informieren, welche Produkte, Firmen und Berater weiterhelfen können. Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser! Während bei mechanischen Trennungen eine sofortige Kontrolle des Erfolges (Motto: „Was abgeschnitten ist, wird auch trocken“) nachvollziehbar ist, ist dies bei Injektionsverfahren nicht so einfach möglich. Im Labor funktionieren diese Verfahren meistens gut. Am Objekt ist eine Überprüfung des Erfolges oft erst Jahren möglich, bei ungeeignetem Einsatz leider auch der Mißerfolg. 3.Zu den Risiken 3.1 Erschütterungen, Setzungen und Rissbildung Ein Verfahren, das hundertprozentig gegen alles hilft, dazu noch und außerdem preisgünstig ist und keinen Eingriff in das Mauerwerk notwendig macht, gibt es auch bei der Mauerwerktrockenlegung nicht. Es werden immer Kompromisse zu schließen sein. Entscheidend dabei ist immer Aufwand und Ergebnis. So ist es z.B. dringend notwendig, darüber zu diskutieren, ob es ein erschütterungsfreies Verfahren gibt. Auch das Bohren von Mauerwerk kann nicht ohne Erschütterung ausgeführt werden. Ähnlich dem Zertrümmern von Ziegelsteinen mittels eines Abbruchhammers werden dabei in etwa gleiche Kräfte freigesetzt und „erschüttern“ das Mauerwerk. Nur bei Holz oder Metall werden die Löcher durch Spanen erzielt. Bei der Bohrung eines Lochs mit 3 cm Durchmesser schlägt der Bohrkopf jeweils eine Fläche von > 5 cm² auf den Stein, um diese Fläche zu zertrümmern. Dies kann einfach nicht erschütterungsfrei sein. Eine ähnliche Belastung wird auch durch das Einschlagen von Chromstahlplatten erzielt. Bei einer Plattenbreite von 30 cm und einer Materialdicke der Platten von 1,5 mm ergeben sich ebenfalls 4,5 cm² Einschlagfläche, und das muss eben überwunden werden. Wobei es sicher von Vorteil ist, wenn der Mörtel weicher ist. Ein Nachteil beim Einschlagen der Chromstahlplatten ist die Lärmbelästigung. Da es sich ansonsten aber um ein sehr sicheres Verfahren handelt, kann man diese kurzfristige Störung akzeptieren. 3.2 Bewertung der „Erschütterungen“ Wer heute einem Bauherren einzureden versucht, dass das Mauersägeverfahren völlig erschütterungsfrei ist, macht keine korrekten Angaben. So ist beim Sägen weniger das Problem des direkten Angriffs der „Sägezähne“ entscheidend, sondern vielmehr die Entlastung des Mauerwerks einerseits und die Schwingung des Sägeblattes andererseits. Beim Durchschneiden von z. B. 60-70 cm dicken Mauern muss der Sägeblattdurchmesser schon mehr als 150 cm betragen. Dabei tritt eine doch ganz erhebliche „Erschütterung“ bereits bei sehr geringer Unwucht auf. Bei manchen Baustoffen ist das Sägen nur mit Wasserkühlung bzw. Wasserspülung möglich und deswegen nicht überall problemlos einsetzbar. Beim Trennen (Herstellen eines Hohlraumes) ist noch zu bemerken, dass durch die unterschiedlichen Belastungen eines alten Gebäudes, durch Setzungen oder Nutzungsänderungen, unterschiedliche Lasten eintreten können. Diese weichen oft erheblich von den rein rechnerisch ermittelten Lasten ab. Nach einem Sägeschnitt kommt es an einigen Stellen im Gebäude zu einer Entlastung und an anderen Stellen zu einer Mehrbelastung. Die Verteilung der Lasten wird, bedingt durch den Sägeschnitt, kurzfristig durch Auskeilen und Auspressen vom angrenzenden Mauerwerk aufgefangen. Andere Be- oder Entlastungen können jedoch nicht wieder aufgebaut werden. Es wird sich ein neues "Gleichgewicht" einstellen. D.h. konkret: An Bereichen, wo gegenwärtig mehr Lasten sind, werden weniger und wo weniger waren, werden mehr. Durch diese neue Belastung kann es durchaus zu Entspannungen oder Rissen im Gebäude kommen. Diese Risse können auch noch zu einem späteren Zeitpunkt auftreten. 3.3 Risse im Gebäude Es soll an dieser Stelle erwähnt werden, dass selbst kleine Risse an einem Gebäude sicherlich einen Schaden (Mangel) darstellen, jedoch wird dieser oft überbewertet. Wer alte Häuser genauer inspiziert, wird auf der Such nach kleinen Spalten und Rissen schnell fündig. Insbesondere in Sturzbereichen, an Türen und in Fensternähe sind Risse immer sichtbar. Wenn Spundwände in unmittelbarer Umgebung des Gebäudes eingerammt werden, treten allerdings wesentlich mehr Erschütterungen und Rißgefahren auf. Auch beim Verdichten von Baugruben oder im Straßen- und U-Bahnbau sind erhebliche Belastungen auch noch in der weiteren Umgebung festzustellen. Wenn Sie mit Anbietern darüber diskutieren, welche Verfahren sicher sind, werden Sie schnell feststellen, dass die Argumente dieser Anbieter meistens darauf abzielen, nur ihre Verfahren seien gut, während sie alle anderen Verfahren und Firmen jedoch negativ bewerten. Diese seien zu teuer, sie beschädigten das Haus, es gäbe Risse usw. Größte Vorsicht ist sicher gegenüber solchen Anbietern geboten, deren Argumentation nur auf langjährige Garantie aufgebaut sind und die mit eindrucksvollen Urkunden werben. Die besten Referenzen nützen wenig, wenn Sie nicht mindestens einen Zeitraum von 5-10 Jahren abwarten, denn vorher ist eine Überprüfung nur in den seltensten Fällen möglich. Wer weiß schon, wie das Objekt vorher "belastet" war. 4 Die Wahl des geeignetsten Verfahrens und einer zuverlässigen Fachfirma Wer hilft bei der Lösung der Pro­bleme, näm­lich einen feuch­ten Keller tro­ckenzulegen oder eine Quer­schnitts­abdich­tung gegen auf­stei­gende Feuch­tig­keit im Mauer­werk her­zu­stel­len oder den Haus­schwamm­scha­den zu be­seiti­gen? Natürlich kann man sich an die Hand­werks­kam­mern, Bau­innun­gen, Ver­brau­cher­ver­bände oder an das Bau­zen­trum in der Radlkoferstrasse 16; Mün­chen wenden. Sie sollten Ihre Erwartungen allerdings nicht zu hoch ansetzen . . . Doch ist es sicher nicht aus­rei­chend, sich drei oder vier Firmen aus dem Bran­chen­buch heraus­zu­suchen. Eine sorgfältige Schadensuntersuchung tut not, als nächstes die Wahl eines geeigneten Verfahrens zur Abhilfe. 5 Eine neue Berufung: Fa­chin­genie­ur für Alt­bau - In­stand­set­zung In den Fach­hoch­schu­len wird erst seit weni­gen Jahren auf die chemischen und physikalischen Aspekte der Alt­bau­sanie­rung eingegangen. Der Erfahrungsschatz ist also noch eher spärlich. Es bleibt Ihnen also nicht er­spart, nach wie vor viel Zeit dafür auf­zu­wenden, die rich­tige Firma aus­zu­suchen! Be­dienen sich erfah­rener freier Ingeni­eure oder Archi­tekten, wobei Sie sich zuvor die von ihnen be reits sanier­ten Ob­jekte genau an­sehen soll­ten. Erkundigen Sie sich auch bei Nach­barn und Bekannten, die bereits einschlägige Erfahrungen in Sachen Mauertrockenlegung gemacht haben, wie ab­gedich­tet wurde und wie hoch die Kosten waren. Ob aller­dings ge­nau die glei­chen Voraus­set­zungen wie an ihrem Objekt vor­han­den sind, ist nicht so ein­fach zu er­mit­teln. Selbst wenn zwei Häuser in der glei­chen Straße Feuch­te­schä­den auf­weisen, muss es nicht die glei­che Ursache haben. Edmund Bromm 6Literatur WTA (Wissenschaftlich-Technische Arbeitsgemeinschaft für Bauwerkserhaltung und Denkmalpflege e.V.) Merkblatt (Nr. 4.4.96) Mauerwerksinjektion. Geschäftsstelle: Edelsbergstr. 8, 80686 München, Tel.089 / 57869727; Fax. 089 / 57869729 Kurzfassungen aller Merkblätter sind im Internet abrufbar: http://www.wta.de. e.mail



  18-11-2008 20:59  tristan
Wie lege ich eine feuchte Wand trocken ?
gratuliere browser!
du hast das wettrennen gewonnen, wer den längsten beitrag ins forum kopiert. ist wahrscheinlich weltrekord.
hde tristan



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