Als Religion noch nicht langweilig war...

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  17-03-2008 08:27  Almoehe
Als Religion noch nicht langweilig war...
„Wer heute in eine Kirche geht, der könnte in der Tat meinen, er sei ins Kinderparadies von Ikea geraten. So nett und lieb ist alles.


Bei einem durchschnittlichen Sonntagsgottesdienst in Österreich ist die größte Gruppe die Frauen, dann kommen die Kinder, erst dann die Männer. Die stellen sich meistens hinten ins Abseits. In einer Werktagsmesse gibt es manchmal nur Frauen, in der Meditationsrunde und in der Bibelrunde immer nur Frauen. Männer kommen höchstens als Funktionäre im PGR oder Kirchenrat vor, also dort, wo es ums Geld, ums Bauen, um handfeste Dinge geht.
Stimmt es also: Kinder, Küche, Kirche, diese drei K gehören zusammen?

Und noch schärfer wird es, wenn man sieht, dass die römisch katholische Kirche bis jetzt nur Männer und zwar nur zölibatäre Männer zu Priestern weiht, die sich dann Frauenkleider anziehen und von Buben und Mädchen umringt ganz vorne einen Gottesdienst leiten.
Ist Religion etwas für Frauen und kleine Kinder?
Haben Männer keinen Zugang zum Göttlichen, zum Geheinmisvollen?
Haben sie die Schlüssel des Himmelreiches verloren?

Männer sind nicht weniger fromm als Frauen, aber sie suchen andere Wege ihren Glauben auszudrücken. Sie mögen nicht als erstes beten müssen, Gottesloblieder singen, sie mögen nicht tanzen und malen und bei der Meditation Gefühle spüren. Männer drücken Gefühle anders aus.

Markus Hofer beschreibt in seinem Buch die Karfreitagsprozession in Gubbio, Italien: Männer in Kapuzen gehüllt tragen in einer feierlichen Prozession in der Karfreitagnacht die Figur des toten Christus durch die Stadt. Es ist eine schauerliche Stimmung, der Lärm der Ratschen, der Singsang der Männer. Hofer sagt, dass hier Männer sehr wohl ihre Gefühle ausdrücken: Schmerz, Verweiflung, Zorn und Trauer - eben anders als Frauen. Männerreligion hat mehr Baß, liebt das Unheimliche, das Dunkle, das Feuer, das Archaische. Männerreligion findet draußen, nicht drinnen statt. Das Wetter ist egal. Beim Johannisrauch, das spürt ihr doch auch, da sind die Männer im Element. Man spürt auch, weil der Weihwasserpinsel viel wilder geschwingt wird.

Andererseits gibt es eine Männlichkeit, die zerstört. Machos. Männer, die abgekoppelt von Liebe und von Religion sind. Ich meine den Machismo in unserer Gesellschaft zu sehen: „immer mehr, immer größer. Wer hat den Größten?". Wir schuften und schuften, wir wollen immer mehr. Urlaub wird zum Streß, Kinder sind ein Streß... Ruhe, Langeweile, Spielen, Meditation, Sein-lassen haben hier keinen Platz. „Solang ich zwei Arme und Beine habe, brauche ich nicht beten, das laß ich den Weibern. Mir wird nichts geschenkt und ich schenke niemandem was. Man muß sich durchsetzen, basta!!", sagte ein Mann. Das habe ich schon mal gehört: Django kennt keine Gnade. So machen sich Männer auf Dauer kaputt und kaputte Männer machen die Welt kaputt.
Kaputte Männer haben nichts Größeres mehr über sich, sie kennen den Tod nur noch als Rache, nicht mehr als Heimgang. Sie sind wie der Riese Goliath, aufgeblasen, spöttisch, halten sich für unverwundbar und unsterblich - und werden doch vom kleine Hirtenjunge erledigt.


  17-03-2008 13:08  Hausruckviertler
Als Religion noch nicht langweilig war...
Ich weiß zwar nicht wo du wohnst, bei uns ist es noch nicht so arg, dass man meinen könnte wir sind in einem Kinderparadies von Ikea. Aber in einem Punkt hast du recht, mit diesem "Zirkus" der zum Teil bei den Gottesdiensten aufgeführt wird haben wir Männer nicht wirklich was am Hut. Meiner Meinung nach sollte sich die Kirche mehr auf die Verkündigung des Evangeliums und die Umsetztung der 10 Gebote konzentrieren. Den Leuten vermitteln, dass sie bei allem Denken und Tun sich überlegen wie sich Jesus in dieser Situation verhalten würde. Ich glaube, dass sich die Verantwortlichen in der Kirche keine Gedanken machen was Jesus gesagt hätte, wenn ein Priester nicht mehr weiter weiß, weil er sich in eine Frau verliebt hat. und deshalb aufhören möchte. Jesus würde keinen zwingen im bedingungslos nachzufolgen. Er hätte Verständnis dafür. Oder wenn es in einer Familie nicht mehr passt und es zur Scheidung kommt, wenn dies die beste Lösung für alle ist. Und wenn sich dann ein Teil, womöglich der, der auch die Kinder hat, wieder verliebt und heiraten möchte, wenn dann noch dazu die Kinder den neuen Partner gern haben und dieser vielleicht der Bessere Elternteil ist, als der geschiedenen war. Da weiß ich nicht, ob nicht Jesus dafür Verständnis hätte. Jesus hat der Liebe oberste Priorität eingeräumt und darauf sollte sich die Kirche konzentrieren. Ich glaube an ein ewiges Leben und ich denke, dass der Umgang mit den Mitmenschen das wichtigste Kriterium sein wird, und nicht die Gebote, die uns die Kirche aufoktruiert. Das sind meist Gebote, die sie sich im Mittelalter einfallen haben lassen um den Leuten Angst zu machen.

  18-03-2008 08:29  mfj
Als Religion noch nicht langweilig war...
Bill Wyman, Bassist der „Rolling Stones“, inzwischen schon ein älterer Herr, hat einem Reporter gestanden – das Glitzer und Reichtum nicht reichen. Er sagte: Du bist nie wirklich zu Hause, Du lebst wie ein Goldfisch im Glas – und eigentlich zerstört es deine Seele....

Das ist paradox. Die (Post) Moderne belächelt die Hoffnung auf den Himmel. Dieser sei reine Illusion. Sie selbst tauscht aber diesen Plunder gegen innerweltlichen Plunder. Am Ende gibt es einen Haufen Material, Häuser,Autos, Badewannen und Alkohol, aber richtig runterbeißen kann man da auch nicht.

Wenn man etwas nicht kennt, hat man ein Problem. Wenn man sich selber nicht erkennt, hat man nur noch Probleme. Und man fängt an, bei anderen die Schuld zu suchen. Ich stelle das auch häufig bei Diskussionen hier im Forum fest.
Der andere, die anderen, die Institution, die Partei, die Forschung usw. Allen anderen die Schuld geben – weil man selber sich nicht erkannt hat.

Um auf Männer zurückzukommen, wenn wir auf Petrus und Paulus in der Bibel schauen, beide Handwerker, beide Hitzköpfe, beide mit großen Fehlern, die sie nur langsam zugeben konnten. Beide konnten es gar nicht so gut miteinander - trotzdem feiert sie die Kirche in einem.
Beide mußten lernen, dass Gott anders ist, als sie zuerst dachten und glaubten. Aber sie wandelten sich vom Besserwisser zum Nachfolger Jesu. Und schließlich hat sogar auch Petrus, der Leiden nicht leiden konnte, das Martyrium erlitten. Ihm wurden die Schlüssel des Himmelreiches anvertraut, wie Mattäus sagt. Und so wird sich auch die heutige Kirche wandeln und sie wird immer schauen müssen, dass sie sowohl Männern als auch Frauen das Reich Gottes verkünden kann und, dass sowohl Männer als auch Frauen ihre starken Seiten leben und ihre verdrängten entdecken können.

Zwar haben Gläubige genauso viel Wünsche und Träume wie ein Goldfisch im Glas, doch hoffen sie vor allem auf eines, dass Gott unser Erlöser, uns vom Goldfischglas ins Meer der Liebe hinüberträgt


  18-03-2008 13:32  Else
Als Religion noch nicht langweilig war...
mfj, Zitat:

„Wenn man etwas nicht kennt, hat man ein Problem. Wenn man sich selber nicht erkennt, hat man nur noch Probleme.“

Diese Aussage finde ich interessant.
Darf „man“ daraus schließen, daß DU überhaupt keine Probleme hast?
Weil: Du kennst (fast?) alles – außer Zweifel - und hast Dich sicher auch schon längst selbst erkannt.

Also ich bleibe doch lieber ein Zweifler und freunde mich mit den daraus erwachsenden „Problemen“ an …


Zitat:
„Der andere, die anderen, die Institution, die Partei, die Forschung usw. Allen anderen die Schuld geben – weil man selber sich nicht erkannt hat.“

Also wenn zB bei den Parteien was schiefläuft, gemurkst wird , sind nicht sie schuld (verantwortlich?), sondern immer „man“ selbst, weil man sich selber nicht erkannt hat.

Damit habe ich ein Problem …



  18-03-2008 14:25  mfj
Als Religion noch nicht langweilig war...
...sich selbst erkennen heißt für mich – sich annehmen. Probleme zulassen, nicht verdrängen, nicht unterdrücken, nicht wegschieben – und schon gar nicht immer andere dafür verantwortlich zu machen....
Sich annehmen heißt, Krisen auszulösen – und doch sind sie lebensbewegend.
Krankheiten, Lebensschicksale, Beziehungsprobleme....haben oft Einstellungen geändert.

....ein Wort zur unglücklichen Liebe, wenn also einer keine Antwort auf seine Liebe bekommt oder abgewiesen wird. Das tut sehr weh und, besonders wenn man jung ist, erschüttert das Selbstvertrauen. Die Seele füllt sich mit einer schwarzen Flüssigkeit und ein Schmerz wütet im Innern. Aus dem schwarzen See wachsen Schlingpflanzen. Sie heißen Eifersucht, Verbissenheit und Depression. Glücklich ist, wer in dieser Situation Tränen hat, eine Familie, einen Gesprächspartner.
Wir hören oft von Kurzschlusshandlungen, meist Männer: sie legen alle um und dann sich selbst. Übrig bleiben der Schrecken und die Fragezeichen.

Mir ist es zu einfach, Politik, Wissenschaft und Kirche etc. für die Fehler verantwortlich zu machen – es ist bequemes Verschieben, ein Ablenken unser Selbst.
Natürlich hat es bald Ihre „Schmarotzer“ gefunden – die obiges Problem gerne für sich verwenden und propagieren .

Symbol-Politik und Empörungsjournalismus sind die besten Vertreter dazu...


Aber schreib mal Else, wie siehst Du das – was ist Dein Erkennen, was ist Deine Erfahrung ?


  18-03-2008 15:14  sophokles
Als Religion noch nicht langweilig war...
Ich find ja schon, dass mfj mit der Selbstverantwortung des Individuums recht hat, auch teile ich seine Ansicht was die schwarze Seele betrifft (war nicht ihr altertümlicher Name melancholia?)

Das paradoxe ist nur dass es aus dem Mund eines Christen kommt. - Wenn ein Atheist oder Existenzialist diesen Satz ausspricht, dann daher, weil niemand anders für Ihn da sein kann. Er trägt die Verantwortung für seine Existenz allein - und muss es auch! wenn jemand aber von der Selbstverantwortung des Menschen spricht und dann seinen Kommentar mit dem Satz "..und hoffen darauf, dass unser Erlöser uns vom goldfischglas ins Meer der Liebe hinübertträgt" beendet, lässt das Zweifel aufkommen...

Wo ist denn da die Selbstverantwortung? Wörter wie Hoffnung und Erlöser passen mit der Selbstverantwortung für das eigene Schicksal nicht gar so gut zusammen... denke ich (und das ist weder ironisch noch polemisch gemeint) Ist es nicht gerade so, dass leute die aus irgendwelchen Gründen ein von mfj beschreibenes Schicksal erleiden gerade nicht mehr selbtverantwortlich sein wollen und sich daher ihrem Erlöser und der Hoffnung zuwenden? Ist das nicht eher die Aufgabe der Selbstverantwortung?

lg

P.s: Woher weisst du dass Symeon kepha (petrus) und Paulus von Tarsos nicht gar so gut mit einander auskamen? Mir ist eher erinnerlich, dass die beiden sich doch gar nicht kannten... (gekannt haben konnten) Wenn ich nicht irre, gibt es nur einige Behauptungen einer Bekanntschaft die im Clemensbrief enthalten sind. Soweit ich weiß ist der aber unter Domitian geschreiben worden, also ca 100 nach Chr. schon 2 Generationen später.. Daher gilt diese Quelle als eher zweifelhaft. Aber falls du da mehr weisst lasse ich mich gerne aufklären.. Wäre tatsächlich interessant


  18-03-2008 15:54  Bergdoktor1
Als Religion noch nicht langweilig war...

Hallo Almoehe,

Freut mich, dass du wieder da bist. Es ist tatsächlich ein Phänomen, dass ausgerechnet die Frauen der Kirche so die Stange halten. Wurden sie doch von Anbeginn an von deren Vertretern als zweitklassig, als schmutzig und minderwertig eingestuft.

Bereits Kirchenvater Tertullian macht das Weib zur Einfallspforte des Teufels“ und gibt ihr die Schuld an Jesu Tod. „ Du bist es“ bezichtigt er die Frau ganz allgemein, „ die dem Teufel Eingang verschafft hat.
Für Dionysius von Alexandrien (+ 265) war es selbstverständlich, dass es Weibern während der Regel verboten sei, in die Kirche zu gehen und „Christi Leib und Blut zu berühren“
Timotheus von Alexandrien (+385) hatte noch die gleiche Einstellung.
In der syrischen Kirche bestrafte man menstruierende Frauen, die die Kirche besuchten, mit einer Buße von sieben Jahren. Priester, die an menstruierenden Frauen die Kommunion austeilten, wurden in manchen Gegenden ihres Amtes enthoben.
Die Canones Hippolyti , eine wichtige Kirchenordnung des 3. Jahrhunderts, verbot die Taufe an Frauen, wenn die Unreinheit über sie kommt“, und untersagten solchen, die bei einer Geburt geholfen hatten, die Teilnahme an den „ Mysterien“, und zwar für zwanzig Tage wenn es ein Knabe, für vierzig Tage aber, wenn es ein Mädchen war.
Die „Reinigungszeit“ für die Mutter selbst betrug vierzig Tage bei der Geburt eines Knaben, aber achtzig Tage bei der Geburt eines Mädchens.
Den Höhepunkt der Frauenverachtung erreichte die Kirche aber vom 13. bis zum 18. Jahrhundert. In einem regelrechten Wahn wurden unzählige unschuldige Frauen grausam ermordet. Die offizielle kirchliche Beglaubigung zu diesem Wahn erfolgte in der Bulle „Summis disiderantes affectibus „ der „Hexenbulle“ vom 5. Dezember 1484 durch Papst Innozenz VIII.
Im 1489 erschienenen fast dreißig Auflagen umfassenden „Hexenhammer“ erläutern die beiden Verfasser, die vom Papst beauftragten Dominikanermönche Heinrich Institoris und Jakob Sprenger dass die Frau im allgemeine nicht nur dümmer als der Mann ist, sondern auch stets einen geringeren Glauben besitze. Das beweise die Zusammensetztung des Wortes Frau, femina, das sich aus fe und minus zusammensetzte, fe= fides Glaube, minus= weniger, also femina= „die weniger Glauben hat“ führten sie aus. Die Frau sei aber auch fleischlicher gesinnt, ja die geliebten Söhne des Papstes, wie die beiden genannt wurden, erklärten rundheraus, dass das Weib nur ein unvollkommenes Tier ist. Wohl auch deshalb traf es zum überwiegenden Teil unschuldige Frauen die auf dem Scheiterhaufen landeten, nachdem sie gedemütigt und gefoltert wurden. (Quelle: K.H. Deschner)

Trotz dieser Abwertung waren es häufig Frauen, die in ihrer Gottesdemut so weit gingen, dass man nur den Kopf schütteln kann. Beispiel Hl. Katharina von Siena. Auch Mutter Teresas Taten werden allgemein sehr einseitig gesehen. Hinter den Kulissen sah es anders aus.

Und was sagt eigentlich das heilige Buch über Frauen? – es quillt fast über vor lauter Frauenfeindlichkeit - hier ein paar Kostproben:

http://www.bibelkritik.ch/kirchenkritik/e24.htm

http://www.bibelkritik.ch/jesus/h2.htm

http://www.bibelkritik.ch/kirchenkritik/e15.htm

http://www.bibelkritik.ch/kirchenkritik/e11.htm

http://www.bibelkritik.ch/kirchenkritik/e23.htm

http://www.bibelkritik.ch/kirchenkritik/e9.htm

Du schreibst: „Andererseits gibt es eine Männlichkeit, die zerstört. Machos. Männer, die abgekoppelt von Liebe und von Religion sind.“

Soll das aussagen, dass Männer die abgekoppelt von Religion sind, zerstörerische Machos sind? Warum verbindest du überhaupt Liebe und Religion in diesem Zusammenhang? Natürlich ist es schlecht, wenn ein Mensch keine Liebe erfährt oder geben kann. Ob jemand fähig ist zu lieben, oder nicht hat aber doch nichts mit Religion zu tun. Wenn du sagen willst, dass Männer zerstörerisch werden, wenn sie sich von der Religion abkoppeln, ist das für mich reine Spekulation. Wieviel in der Geschichte ist wohl zerstört worden von Männern denen Religion heilig war?

Gruß Doc.


  18-03-2008 16:25  sophokles
Als Religion noch nicht langweilig war...
Schönen nachmittag doc,

Ich kenn den Hexenhammer des Heinrich Kramer, aber wie er zu seiner Etymologie des Wortes Femina kommt ist mir doch schleierhaft. Feminia kommt von lat. fellare. d.h. die Säugende bzw. die saugen lassende. Und ist vieeeeel älter als das Christentum. Ich weiß nicht ob Kramers moralische Interpretation eine progandischte ist oder ob er es einfach nicht besser gewusst hat. Jedenfalls ist sie Falsch. die alt.lat. ist ja auch viel plausibler.

Im übrigen würde ich doch eine kleine Lanze für Tertullian brechen, da er eigentlich als Römer seiner Zeit zu den eher humanistischen Denkern zählte. Siehe seine Ablehnung gegen die Unterhaltungsmassaker in den Arenen...


P.s: Ich wollt dich, oben schon ansprechen, wusste aber nicht ob du heute mitliest. - Weisst du mehr über die von mfj angedeutete beziehung von Paulus und Petrus, ich höre dies zum ersten mal?

  18-03-2008 20:45  helmar
Als Religion noch nicht langweilig war...
Lieber Doc!
Auch ich denke mir oft dass es eigentlich seltsam ist, dass die rk. zwar Frauen von "höheren Weihen" mit allen Mitteln fern hält, und sich viele Frauen trotzdem, oder vielleicht auch deshalb, zum Dienen in verschiedenster Form in und an der Kirche, ich möcht fast sagen drängen...........aber nicht nur in den Religionen ist die Frau ein Wesen 2. Klasse, auch anderswo. Schau doch mal, was bei manchen los ist wenn kein Stammhalter geboren wird, und wem wird da dann unterschwellig die Schuld gegeben? Oft genug der Mutter weils eben nix gscheits zusammenbringt. Schau mal, welche Frauenberufe heute noch z.T. forciert werden, es sind jene in welchen zum Großteil Frauen "dienen". Warum wohl werden die Pflegeberufe automatisch mit Frauenberufen assoziert? Und da hat auch die jahrhundertelange Meinungsbildung auch der Religionen mitgeholfen, dass es dazu gekommen ist......
Ich finde Religion auch heute nicht langweilig. Derjenige welcher glaubt hat was zum Glauben, derjenige der offiziell mittun will, hat was zum tun. Musiker, Chorsänger, Komponisten, Texter schaffen oft Kunstwerke, manchmal auch, modern sein wollend, peinlichsten Schrott, ich denke da an die meisten sogenannten "Jazzmessen", welche mit Jazz in wirklichkeit nichts zu tun haben, also all denen kann ja gar nicht langweilig sein....
und Gospel und andere Musikstücke "zum Lobe des Herrn" mag auch ich die meisten, einfach von der schöpferischen seite des Menschen her......
Es wird hier im Forum auch nie langweilig, wenn Religion als Thema auftaucht......denke nur an den derzeitigen Eintragsrekord....also auch für sowas geeignet......

WAs mich aber stört, ist das Vorurteil mancher Menschen dass nicht religiöse, nicht an Gott oder an jene welche sich auf ihn berufen glaubende Menschen grobe, gefühllose und was weiß ich noch für negative Menschen sind.......ich kenne sehr liebenswerte gläubige Zeitgenossen, aber ich habe auch wunderbare Menschen kennegelernt, welche nicht an Gott und Kirche glauben, aber vom ganzen Herzen lieben können, und welche für vieles tief empfinden......Mfg, helmar

  18-03-2008 20:51  Gourmet
Als Religion noch nicht langweilig war...
@helmar
Ja, die Sache mit dem „Stammhalter“ ist schon sehr merkwürdig. Ich habe nie verstanden wie man auf einen derartigen Blödsinn so großen Wert legen kann. Und diesbezüglich alles nachplappert was frühere Generationen oder Nachbarn meinen.

  18-03-2008 21:04  Almoehe
Als Religion noch nicht langweilig war...
Lieber Bergdoktor,

...das alte Buch – wie Du es nennst, sei frauenfeindlich ?

Nun ich werde Dir nicht mehr in der üblichen Art antworten – es hat mehr Steine in den Weg geworfen – als befestigt. Ich habe mal eine Frauengeschichte aus dem NT. genommen, und versuche zu interpretieren, wenn Du es anders siehst lass es mich wissen !

Joh. 4: Die Frau am Sycharbrunnen

Eine Frau hat Durst. Sie geht zum Brunnen Wasser holen. Dort ist ein Mann, der hat auch Durst, aber einen anderen.
Ich kenne eine Frau, die ist sehr dick. Die hat Durst, dass ein einziger Mensch einmal zu ihr sagt: du bist schön! Ich kenne vom letzten Urlaub einen neunzehnjährigen Jugendlichen, der schon zwei Sommer lang wie verrückt Geld verdient, um sich eine „Puppenfalle" kaufen zu können. Weißt Du, was eine Puppenfalle ist? Es ist ein Cabrio, wo die Mädchen nur so hineinfallen. Mir kommt vor, dass der junge Mann Durst hat: er will endlich eine Freundin so wie die anderen. Durst nach Respekt, Anerkennung, Achtung oder nur ein klein bisschen Aufmerksamkeit. Durst nach Erfolg, Geld, höheren Positionen. Manche haben wirklich Durst: Trinken bis zum Umfallen, weil das Leben unerträglich ist. Aller Durst ist vielleicht letztlich Durst nach ein bisschen Liebe. Das nur am Rande: Durst und Begierde sind Hauptbegriff im Buddhismus, zuvorderst in der Lehre der vier Wahrheiten. Da treffen sich der Buddha (der Erleuchtete) und der Christus (der Gesalbte).

Auch Jesus hat am Brunnen von Sychar Durst. Aber es ist ein anderer Durst. Wahrscheinlich hat ihn um die sechste Stunde – mittags - schon auch der körperliche Durst geplagt. Aber da ist noch etwas: er möchte dieser Frau begegnen. Kein Small talk, sondern Fragen, die auf das Heil dieser Frau hinzielen. Normalerweise würde ein Jude nie mit einem Samaritaner reden, geschweige denn aus dem gleichen Gefäß trinken. So ungewöhnlich etwa, wie wenn ein Hotelchef aus dem gleichen Bierglas wie sein Abwäscher trinken würde.
Aber Jesus setzt sich darüber hinweg und bittet die Samariterin um einen Schluck Wasser. Als sie erstaunt zurückfragt, wendet sich das Blatt. „Wenn du wüsstest, wer dich da bittet, hättest du ihn um lebendiges Wasser gebeten, das nie mehr Durst macht."

Lebendiges Wasser? Es ist das, was man altertümlich Gnade nennt: das Zusammentreffen von Gott und Mensch. Wenn Gott und Mensch sich berühren, entsteht Hoffnung; man verbittert nicht mehr; es entsteht eine Beziehung, die trägt. Eine Freundschaft, auf die man bauen kann. Lebendiges Wasser ist, dass „wir fähig werden mehr auf das Unsichtbare zu blicken, als auf das Sichtbare" (Tagesgebet). Wenn man also über das Zeitliche ins Ewige blicken kann, dann ist diese Welt nicht mehr so anstrengend. Wer dann beim Nachbar in der Garage ein neues Auto erblickt, braucht nicht mehr vor Neid erblassen. Er kann ihm das neue Spielzeug gönnen.
Lebendiges Wasser ist, wenn du von der AMA eine Rückzahlungsaufforderung erhältst und ohne Anflug von Zorn das mit freiem Herzen akzeptieren kannst. :-)

P.S.
Sophokles - Petrus und Paulus der erste und der dreizehnte Jünger – waren nicht begeistert von einander – so schreibt das „alte Buch“. Historisch gesehen gibt es Ungereimtheiten, und Fehlerquellen. Für die Heilsbotschaft ist das eher nebensächlich und unerheblich... :-)


  18-03-2008 21:12  helmar
Als Religion noch nicht langweilig war...
Richtig, lieber Almoehe, es ist unerheblich.......wers glaubt, der glaubt es, und wer nicht genauso....
Mfg, helmar

  18-03-2008 21:19  sophokles
Als Religion noch nicht langweilig war...
Guten Abend Almoehe,

Schön dass du wieder da bist!


Zur Symeon&Paulus von Tarsos geschichte: Wo schreibt "das alte Buch" das? Mich würd das interessieren, wo, wie wann, die sich irgendwo überhaupt treffen hätten können, damit sie sich nicht mögen hätten können? Die einzige Gemeinsamkeit war meines Wissens dass ihr Tod ca. in den 60iger Jahren des 1. Jahrhunderts war. Möglicherweise starb einer oder beide (?) vielleicht unter Nero und seiner Christenverfolgung.

Es mag schon sein, dass es für die "Heilsbotschaft" unerheblich ist, da sich diese eh a priori mit der Hstorizität der Ereignisse ausschliesst. Historisch gesehen hat ja weder Jesus was mit dem Christentum (er war jüdischer Prediger) noch Jesus mit Christus dem Halb/Ganz/ViertelGott - je nach auslegung (Kopten, Nestorianer, Prespyter, Katholiken etc.) zu tun. -

Aber mich würds halt historisch interessieren, weil Paulus von Tarsos, Symeon Kepha (Petra) etc halt historische Personen waren. Wie wahrscheinlich auch ein Prediger names Jesus.... Nur mit dem Christentum oder dem christlichen Gott konnte er nix zu tun haben.

Vielleicht kennst du ja die Stelle des "alten Buches"?

P.s: Warum nennst du Paulus den 13 Jünger? Zwischen Ihm und Jesus ist ja eine ganze Generation?




  18-03-2008 21:30  Icebreaker
Als Religion noch nicht langweilig war...
Genau helmar ;-) bitte Punkt sex - ähem, sechs beachten ;-)))

Damit "die Religion" nun doch nicht immerzu so laaangweilig ist - für Interessierte ein kleiner Test



1. Warum befinden sich Wolken am Himmel?
A. Hitze erwärmt das Wasser auf der Erde, das Wasser verdampft, steigt in die Atmosphäre auf, kondensiert und bildet dort Wolken.
B. Die Wolken sind Gottes Fussspuren im Himmel und bestehen aus dem Staub seiner Füsse.

2. Warum sind einige Menschen blind, taub oder stumm?
A. Diese Unzulänglichkeiten werden einigen Menschen wohlüberlegt von Gott auferlegt.
B. Die meisten dieser Probleme werden durch Defekte in der Erbsubstanz, den Genen verursacht, die willkürlich jedes Individuum treffen können.

3. Was verursacht Donner und Blitze?
A. Der Wille Gottes. Der Donner ist der Klang seiner donnernden Stimme. Blitze sind eine tödliche Kraft, die er wohlüberlegt schleudert.
B. Blitze sind die elektrische Entladungen von Gewitterwolken. Der Donner ist der Klang, der durch diese explosionsartige elektrische Entladung entsteht.

4. Warum sehen wir einen Regenbogen?
A. Die verschiedenen Farben entstehen durch das Sonnenlicht, das sich in den Wassertropfen des Regens wie in einem Prisma bricht.
B. Gott schickt einen Regenbogen, um sich selbst daran zu erinnern, dass er versprochen hat, keine Männer, Frauen und Kinder mehr zu ermorden.

5. Was verursacht Wirbelstürme?
A. Wetterfronten mit hohem und tiefem Luftdruck schieben sich übereinander. Die Luft aus der unteren Luftschicht wird von der oberen angesaugt. Ein Wirbelwind entsteht.
B. Wenn Gott ein schnelles Ende wünscht um Sünder zu töten, benützt er gut und gerne Wirbelwinde. Wenn er diese langsamer bestrafen möchte, schickt er einfach eine Plage oder die Pest.

6. Warum können einige Frauen keine Kinder bekommen?
A. Es ist die Bestrafung für ihre Sünden.
B. Es gibt da mehrere medizinische Ursachen dafür. Hauptsächlich liegt es aber an Funktionsstörungen der Eileiter oder an Komplikationen mit der Uterus.

7. Was verursacht Erdbeben?
A. Durch das langsame Verschieben der Erdplatten werden enorme tektonische Spannungen aufgebaut. Dies Spannungen entladen sich in heftigen Eruptionen, sprich Erdbeben.
B. Gott bestraft Sünder mit Erdbeben, wenn er besonders wütend auf sie ist.

8. Warum trocknen manchmal Quellen und Flüsse aus?
A. Ganz einfach: Dies geschieht aufgrund der Sünder, die in der Nähe leben.
B. Ganz einfach: Dies geschieht aufgrund eines Mangels an Wasserzufuhr infolge einer gravierenden Hitzeperiode.

9. Warum leiden manche Menschen an Hämorrhoiden?
A. Dieses Leiden ist nur eine von vielen Methoden, Sünder zu bestrafen.
B. Hämorrhoiden entstehen, wenn rektale Venen durch Druck sich krankhaft erweitern.



mfg Ice ;-)


  18-03-2008 22:16  Almoehe
Als Religion noch nicht langweilig war...
Hallo Sophokles,

Die 13 steht für die Wandlung zum Inneren Christus (Christentum).
Theologisch wird es „gern“ so gedeutet, weil die Botschaft Petrus, alias „Fels und Fundament“ und die Botschaft Paulus, alias „überallem aber ist die Liebe....“ sich so unterschiedlich bekennt.

Auch „Verstand-lich“ gesehen, kommt der 13 mehr Bedeutung und Wertigkeit zu als der 12 – wobei Paulus nicht als Unglücks(zahl) Person für Christi Lehre gesehen wird....:-)
Der Mond umkreist die Erde im Laufe des Jahres 13mal und nicht 12mal.


Bibelstelle zum Thema:
"Als Kephas (Petrus) nach Antiochia gekommen war, bin ich (Paulus) ihm offen entgegengetreten, weil er sich ins Unrecht gesetzt hatte." (Galater 2,11)

Untenstehender Link z.b. verweist ausgiebig die Thematik Petrus-Paulus – besser als ich es je beschreiben könnte! Schönen Abend zusammen....

http://www.paulus-briefe.de/zwischenfall.html


  18-03-2008 22:33  sophokles
Als Religion noch nicht langweilig war...
Vielen Dank Almoehe, von dem "Zwischenfall in Antiochia" zwischen den Beiden wusste ich bis her nichts.





  18-03-2008 23:53  teilchenbeschleunigerin
Als Religion noch nicht langweilig war...
@Icebreaker
Guten Abend so spät.

Zu Deinem Multiple-Choice-Test habe ich eine Ergänzung:

Verliebtsein ...

A) ... ist ein physiologischer Reiz, der Neurtransmittoren im Gehirn freisetzt, diese lösen einen biochemischen Prozess aus, wodurch die Rezeptoren auf den Zelloberflächen einen Impuls empfangen und diesen an den Zellkern weitertransportieren, was in der Auswirkung zu einer Erhöhung der Herzfrequenz, zu einem Anstieg des Blutdrucks und zu Schweißabsonderung in den Handflächen führt.

B) ... ist ein Gefühl vollkommenen Einsseins mit sich und der Welt, von unerträglicher Leichtigkeit, flatternden Eingeweiden, einem Herzen das nach außen drängt und das sich mitteilen will, Armen die die Welt umschlingen wollen und Füße die tanzen wollen ohne Ende... - so hab ichs zumindest vom letzten Mal noch in Erinnerung ;-)

Was ich sagen will: Es ist dasselbe.
Die Frage ist, wie Du es sehen willst.
Du hast immer die Wahl.
Und wenn Du Gott so sehen willst, wie Du ihn siehst, dann ist es Dein ganz Persönliches.

Schönen Abend, tb.

  19-03-2008 00:22  Icebreaker
Als Religion noch nicht langweilig war...
Guten Morgen Teilchen,

haste Glück, dass ich noch nicht off bin ;-)

Freut mich, dich mit (m)einem Test hinter dem sogenannten Ofen hervorgelockt zu haben und ich habe deinen Beitrag gerne gelesen.
Ich frage mich jedoch, was der Ofenlocker nun mit verliebt sein zu tun hat? Oder liegt es nun an der "Gunst der Stunde"?

Bist DU (un)glücklich verliebt Teilchenbeschleunigerin?

Hoffe für dich, dass dem nicht so ist
lg und gute Nacht
Ice

  19-03-2008 00:39  teilchenbeschleunigerin
Als Religion noch nicht langweilig war...
Nabend Icebreaker,

nein, ich bin nicht verliebt, weder glücklich noch unglücklich, schade eigentlich. Es bringt die Gefühle zum Leben, in der Freude wie im Leid.
Unglücklich verliebt zu sein tut zwar mehr weh, bringt aber ungleich mehr Erkenntnisgewinn.
Glücklich ist mans halt lieber ;-)

Das Verliebtsein habe ich metaphorisch verwendet, weil dieses Gefühl jeder kennt und weil sich jeder hineinversetzen kann. Und weil man es so oder so sehen kann, wie Gott auch, und wie alles in der Welt.

Dir jetzt auch eine gute Nacht! tb.

  19-03-2008 00:39  Icebreaker
Als Religion noch nicht langweilig war...
... ist für mich übrigens nicht das selbe ... ;-)

Sweet Dreams



  19-03-2008 10:27  mfj
Als Religion noch nicht langweilig war...
Zur Liebe habe ich immer was zu sagen :-) ....für mich, ist es nämlich Hingabe.

Dieses altmodische Wort, für unsere Zeit und Welt unverständlich, ist die Fähigkeit, mich selbst einem anderen oder einer Gemeinschaft zu schenken. Manchmal bis zum Tod. Das sehen wir an Jesus.
Er achtete mit großer Aufmerksamkeit auf die Armen, Verlorenen, Ausgewiesenen, Entrechteten, Zöllner und Sünder. Das geht soweit, dass das Christentum eine Liebe nicht nur zu Fremden, sondern auch zu den Feinden fordert. Ja, zu den Feinden. Das ist ganz schön schwierig, seine Feinde zu lieben.

In den Augen dieser Welt ist das alles „ein bisschen dumm“. Sei nicht dumm, wenn’s nichts bringt, dann hör auf. Wenn es dir nicht gedankt wird, dann wirf es hin. Was willst du denn jeden dahergelaufenen Lump aufnehmen … Jesus erzählte dazu das Gleichnis vom verlorenen Sohn und barmherzigen Vater. Der barmherzige Vater aber ist Gott selbst und wir alle sind die verlorenen Söhne und Töchter. Er sieht uns nicht als Lumpen, sondern öffnet seine Arme und lädt uns ins Haus.

Ein Pfarrer predigte mal „Wenn ich noch so schöne Worte auf der Kanzel rede und die Messen noch so schön gestaltete und die Pfarre noch so gut führte, hätte aber die Liebe nicht, ich wäre ein schepperndes Blech.

Für manche werden meine Worte ein wenig scheppernd klingen – eben wie Blech, aber die Liebe ist ein weites Land mit so vielen Wegen und Umwegen....und Worten :-)


  19-03-2008 10:36  Almoehe
Als Religion noch nicht langweilig war...
So eine Liebe mfj, nennt die Theologie „Agape“. Das ist griechisch und steht für geistige Liebe in Abhebung zu Eros, der gefühlsvollen, drängenden Liebe.
Agape bedeutet in unseren Breiten auch ein gemeinschaftliches Essen, z.B. nach einer Taufe oder einer Hochzeit oder einer feierlichen Messe. Dieses Essen drückt aus: ich esse mit dir, egal wer du bist, und teile mit dir ein Stück Brot.
Agape ist aber das beste und wichtigste Stück im Christentum. Ich möchte es in Anlehnung an Paulus so sagen: wenn ich noch so viel bete, Kerzen anzünde, noch so viele Messen besuche, noch so viel Geld spendiere, wenn ich ein Mystiker würde und die Kraft hätte, Berge zu versetzen, hätte aber die Liebe nicht, ich wäre ein Nichts!
Paulus schreibt, ein Nichts!!


  19-03-2008 11:49  Bergdoktor1
Als Religion noch nicht langweilig war...

Schönen Tag, lieber Almoehe,

Du fragst mich: „...das alte Buch – wie Du es nennst, sei frauenfeindlich ? Zitat Ende.

Dass du behauptest ich hätte die Bibel „das alte Buch“ genannt ist nebensächlich, zeigt aber wie oberflächlich du die Beiträge anderer, oder zumindest meine liest.
Als Antwort auf deine Frage: Ja das AT ist extrem frauenfeindlich. Du flüchtest dich ins NT - das ist zwar nicht mehr so brutal wie das AT, aber genau wie dieses voller Widersprüche. Ich werde nicht müde werden darauf hinzuweisen dass das NT an ca. 900 Stellen auf das AT verweist, und dieses wird nach wie vor in der offiziellen Kirchenlehre herangezogen. Erst wenn sich die Kirche klar und deutlich von diesen moralisch und ethnisch höchst bedenklichen Inhalten dieses Werkes disttanziert, belästige ich niemanden mehr damit und werfe es in den Müll.

Würde der Mensch heute
den Lehren des Alten Testaments folgen,
dann wäre er ein Krimineller.

Würde er den Lehren
des Neuen Testaments genau folgen,
dann wäre er ein Verrückter.

(Robert Green Ingersoll

Die Art und Weise wie du deine „Predigt“ verfasst hast, läßt vermuten dass du Theologie studiert hast- nur Theologen beherrschen normalerweise die Kunst menschliche Gefühle durch philosophieren so sehr mit Gott zu verstricken, dass die Zuhöhrer (Leser) irgendwann selber glauben ohne Gott gibt es keine Liebe, oder gar ohne Gott gibt es kein Leben. Wenn du kein Theologe bist, vermute ich zumindest einen Religionslehrer – wenn beides nicht zutrifft, sollte man die Kirche auf dein Talent aufmerksam machen.

Du schreibst: „Wenn Gott und Mensch sich berühren, entsteht Hoffnung; man verbittert nicht mehr; es entsteht eine Beziehung, die trägt. Eine Freundschaft, auf die man bauen kann.“ Zitat Ende

Da stört mich das „man“

Wenn du diese Erfahrung gemacht hast und damit glücklich bist, hat bestimmt keiner was dagegen – Nur müßtest du dann in der Formulierung das auch so zum Ausdruck bringen – weil auf mich trifft dieser Satz überhaupt nicht zu – natürlich bin auch ich wie jeder andere auch ab und zu nicht so gut drauf – dass das aber daher kommen soll, dass ich nicht von Gott berührt worden bin, ist wieder reine Spekulation. Wenn ein Gläubiger wie du es sich auch noch so schwer vorstellen kann – ich führe im Großen und Ganzen ein sehr glückliches, erfülltes Leben. Ich bin zufrieden mit dem was ich habe und erfreue mich an den Wundern der Natur genau so wie an meiner intakten Familie.
Ich möchte dich ganz einfach bitten, diese Gottesheilerfahrungen auf die einzelnen subjektiven Erfahrungen der Gläubigen zu beziehen und nicht so zu verallgemeinern.

Weiters schreibst du: „Lebendiges Wasser ist, wenn du von der AMA eine Rückzahlungsaufforderung erhältst und ohne Anflug von Zorn das mit freiem Herzen akzeptieren kannst. :-) „Zitat Ende

Auch ich habe schon eine solche Rückzahlungsaufforderung in beträchtlicher Höhe erhalten. Ich war nicht sehr erfreut darüber, habe aber eingesehen, dass ich das zurückzuzahlende Geld zu Unrecht erhalten hatte und habe die Sache recht schnell vergessen. Was sowas mit „lebendigen Wasser „ zu tun haben soll, ist mir ein Rätsel, kann aber durchaus sein, dass ich zuwenig „erleuchtet“ bin, um es zu verstehen ;-)



Der Mensch muß das Licht lieben, gleichgültig, woher es kommt.
Er muß die Rose lieben, gleichgültig, in welchem Boden sie wächst.
Er muß ein Sucher nach Wahrheit sein, gleichgültig, aus welcher Quelle sie fließt.
Anhänglichkeit zur Lampe ist nicht Liebe zum Licht.

Abdu'l-Baha 1844-1921

Mit oder ohne Religion
können sich gute Menschen anständig verhalten
und schlechte Menschen Böses tun;

doch damit gute Menschen Böses tun,
dafür braucht es Religion"

(Steven Weinberg, Astrophysiker

Lieber Almoehe, ich hoffe du hast diesmal länger Zeit um hier mitzudiskutieren – normalerweise verabschieden sich theologisch veranlagte User leider immer viel zu früh, warum nur ? ;-) Sehr leid tut es mir um den „Bayern Sppi“, einen angehenden Priester – ich hätte noch soooo viele Fragen an ihn gehabt – er hatte aber vermutlich wichtigeres zu tun, als hier mit Bauern über Religion zu diskutieren.

Gruß Doc.




  19-03-2008 12:25  teilchenbeschleunigerin
Als Religion noch nicht langweilig war...
Schöne Mittagszeit Euch allen,

es ist interessant darüber nachzudenken, warum Männer und Frauen ihre Spiritualität so unterschiedlich ausdrücken. Gott sei dank SIND sie unterschiedlich, muss ich gleich dazu sagen, es wäre langweilig wenn wir in unserem Ausdruck gleich wären.

Als Frau, die ein kleineres Gehirnvolumen als ein Mann hat und deshalb als lange als weniger intelligent angesehen wurde, amüsiert mich die Tatsache, dass Männer über Jahrtausende versuchen, sich die Frauen zu unterwerfen und sie kleinzukriegen. Bei aller Tragik der Frauenunterdrückung.

Warum sonst wurden und werden Frauen von heiligen Ritualen ferngehalten, während sie menstruieren? Dabei ist das die natürlichste Sache der Welt, eine Notwendigkeit im Kreislauf der Natur wie Geborenwerden und Sterben. Vielleicht ist es die Angst vor dem Weiblichen, dem Intuitiven, dem Unergründlichen und Tiefen, dem Unkontrollierten, die Männer so kontrollierend und autoritär werden ließ, dass sie fortan nur noch bestrebt waren, sich über die Frauen zu stellen?
Angeblich war es den Männern nie geheuer, wie ein Wesen im Laufe seines Lebens so viel Blut verlieren kann, ohne daran zu sterben. Es musste also etwas haben, was die Männer nicht haben... und es muss unter Kontrolle gehalten werden!

Ein sehr gutes Beispiel für die Unterdrückung weiblicher Kräfte ist für mich die Kirche Maria am Gestade in Wien. Sie war schon vor dem Christentum einer Muttergottheit geweiht, christliche Kirchen sind ja sehr oft auf keltischen oder sonstigen vorchristlichen Kultstätten aufgebaut worden. Geomantiker kennen die Kräfte der Erde, manche sind kontemplativ und ziehen die Energie nach unten, andere sind nach oben und aussen drängend. Es gibt auch die Kategorisierung in weibliche und männliche Kräfte in der Erde.

Also diese Kirche hat eine sehr starke weibliche Kraft, manche sagen sogar, es sei das zweite Chakra von Wien. Dass die Erde auch Chakren hat, habe ich ja lange nicht gewusst.
Was bei dieser Kirche noch zu diesen Energien beiträgt, ist der heutige Donaukanal, früher war dort Sumpfgebiet, bei Hochwasser reichte das Wasser bis an die Kirchenpforte. Das Wasser als unkontrollierbares Element ist Symbol für das Weibliche.

Die Kirche Maria am Gestade war immer in Händen von Männerorden, was dem Energiepotential dieses Ortes nie Rechnung getragen hat. Obwohl eine der schönsten Kirchen Wiens, empfinden fühlige Menschen sie als einen düsteren und schweren Ort, ganz anders als andere Kirchen in Wien.

Wer sich für Kraftplätze interessiert, es gibt ein gut zu lesendes Buch dazu: Plätze der Kraft in Wien, Gabriele Buchas
Als ich zum ersten Mal darüber gelesen habe, dass es das gibt, war ich fasziniert. Ich bin nicht besonders fühlig, aber ich denke mir, dass es doch viel mehr zwischen Himmel und Erde gibt, als ich mir vorstellen kann.

Anhänglichkeit zur Lampe ist nicht Liebe zum Licht. - Ein schöner Gedanke, Doc!

Lieben Gruß, tb.

  19-03-2008 13:24  Almoehe
Als Religion noch nicht langweilig war...
Guten Mittag Bergdoktor,

ich würde nicht sagen, dass ich Deine Beiträge nicht lese – ob ich sie richtig verstehe ist natürlich was anderes.
Das „alte Buch“, damit meine ich das alte Testament, das Du so temperamentvoll interpretierst. Es ist Dir ein Dorn im Auge und Anstoß zugleich. Ich bezeichne es nicht als frauenfeindliches Buch, lieber als altes Buch und Lebensbuch.

Übrigens auch im AT kommt die Verliebtheit vor. Lies doch mal das Hohe Lied der Liebe. Unübertroffen die Sprachbilder, mit denen das Hohe Lied die Schönheit der Frau beschreibt.

Tipp: Super Vorlagen für Liebesbriefe oder Liebesemails.

Was nicht geht, oder Sinn macht, über ein Lebensbuch wie über ein Getriebe zu diskutieren. Es zerlegen, zu analysieren – letztendlich bewerten und Vorschläge machen.
Und ich werde nicht mehr in Zerfleischung mancher Diskussion von Beweisen und Argumenten „türmen“. Glauben ist das Glück den Lichtschalter gefunden zu haben, ihn zu beschreiben, den Weg zu zeigen ist vage – und nicht mein Wille und Aufgabe.

Trotzdem ist Hoffnung auch Suche. Du würdest Dich nicht damit befassen, wäre alles so klar und deutlich.
Hoffnung wird geboren aus der Unzufriedenheit mit dem Ist-Zustand. Wer einigermaßen vernünftig ist, kann diese Welt nicht so lassen wie sie ist. Denn wer will, dass die Welt so bleibt wie sie ist, will nicht, dass sie so bleibt wie sie ist. Was hier komisch klingt, ist schnell erklärt: Wenn wir nichts ändern, bricht es von allein zusammen. Zum Beispiel der Treibhauseffekt; er führt in die Katastrophe. Oder die soziale Ungerechtigkeit auf dieser Welt, die sich daran zeigt, dass die einen nicht satt werden und die anderen nicht wissen, ob sie heute besser Kaviar oder besser Trüffel essen. Eine gerechte Welt für alle, das war und ist Traum, Utopie und Hoffnung. Dafür haben sich Menschen eingesetzt.

Wir sagen auf Deutsch hoffen, die Engländer sagen hope. Das Wort wird abgeleitet von hüpfen, wie wenn einer vor Erwartung zappelt, dass endlich das eintrifft, was er sich so wünscht. In den romanischen Sprachen hat es einen Anklang an das Wort atmen, aspirare. Französisch heißt es ésperer, éspoir, Lateinisch spero. Dum spiro spero: solange ich atme, hoffe ich.

In der christlichen Lehre ist Hoffen eine Tugend, ja sogar gar eine Kardinaltugend. Das heißt wörtlich Schlüsselfertigkeit. Hoffnung ist für alte Menschen so wichtig wie eine Vitamin-Brausetablette. Tatsächlich verfallen alte Menschen körperlich und geistig, wenn sie das Gefühl haben, für sie gibt es keine Hoffnung und Zukunft mehr. Deshalb ertragen Menschen fast alles, wenn sie auf etwas Großes warten. Schwangersein hieß früher „guter Hoffnung“ sein. Und was halten manchmal Schwangere alles aus – für das, was da kommt, das Kind, die Hoffnung! Wie frisch und ausdauernd sind oft Verliebte, eben weil da sich was Großes anbahnt!

Bis jetzt spreche ich von den Hoffnungen (Mehrzahl), von den Wünschen und Träumen, die wir haben. Die christliche Hoffnung hat aber etwas Eigentümliches: sie geht über die Welt hinaus, sie ist transzendent. Sie ist verankert über der Welt - in Gott. Wir hängen uns an IHN. Ein Hedonist tut das nicht. Ein Hedonist ist einer, der Leben als Lust begreift. Er mag nicht mehr leben, wenn keine Lust mehr da ist. Wenn ein Hedonist Dauer-Schmerzen hat, schreit er nach der Todesspritze. Beim Christen kann es nicht so sein: seine Hoffnung sollte auch in der Todesstunde halten. Jesus, der Nazarener, war mit 33 Jahren am Ende seines Lebens. Verurteilt und angenagelt am Kreuz „schrie“ er den Psalm 22. Das ist uns überliefert: „Mein Gott, mein Gott warum hast du mich verlassen! Ich bin ein Wurm und kein Mensch mehr. Die Leute spotten, verziehen die Lippen und schütteln den Kopf. ….“. Dann aber, gegen Ende, klingen die Worte anders: „Du, Gott, bist es, der mich barg an der Brust meiner Mutter. Dir haben unsere Väter vertraut, sie haben vertraut und wurden gerettet. Du, Gott, bist meine Stärke, mein Heil!“

Das ist Hoffnung. Wenn ein Dreißigjähriger so sterben kann, dass die Hoffnung in der Sterbestunde noch hält.

Deshalb staunte ich nicht schlecht, als ich auf dem Grabstein des von mir verehrten Nikos Katzanzakis in Heraklion lese: „ich hoffe nichts, ich fürchte nichts, ich bin frei.“ Gibt es Hoffnungen, die unfrei machen?

Glauben ist für mich, Berdoktor – Vertrauen nicht Fehlersuche.

Tb. Deiner Interpretation kann ich was abgewinnen. Das Du Dich nicht fühlig siehst, bei Deinen hochklassigen Einträgen, ist fast schon Sünde.... :-) oder (zu) große Demut ?
Das Marianische ist aber in kath. Kirche überaus gut vertreten. Für mich ist es eine starke Wurzel der Zukunft...


  19-03-2008 14:56  Bergdoktor1
Als Religion noch nicht langweilig war...
Hallo Almoehe,

Ganz kurz noch mal,

Natürlich kommt auch das Wort Liebe im AT vor - in den fünf Büchern Mose genau 7 mal, während das Wort "ausrotten" 54 mal "vertilgen" oder "vertilge" 27 mal, und "töten" oder "töte" 26 mal vorkommt.

Dass du über die Inhalte dieses "Lebensbuches" wie du es so schön nennst, nicht so gerne dikustierst, verstehe ich. Jemand wie ich, der den Lichtschalter Gottes noch nicht gefunden hat, versteht natürlich nicht dass wenn z.Bsp. in der Bibel davon die Rede ist den Bauch einer Schwangeren aufzuschlitzen, ganz was anderes gemeint ist als es aussagt. Symbolisch wird es vermutlich einer Blumenwiese nahekommen. Aber wie gesagt um das zu begreifen bin ich zuwenig erleuchtet ;-)

Übrigens wieder schön gepredigt Almoehe - ein Priester könnte es nicht besser machen ,-)

Schönen Tag noch, Doc.




  19-03-2008 15:14  Icebreaker
Als Religion noch nicht langweilig war...
Hallo Almoehe,

Ich glaube zu wissen was Bergdoktor mit: " Die Art und Weise wie du deine „Predigt“ verfasst hast, läßt vermuten dass du Theologie studiert hast- nur Theologen beherrschen normalerweise die Kunst menschliche Gefühle durch philosophieren so sehr mit Gott zu verstricken ..." (Zitat Ende) in Bezug auf dich gemeint hat. (obwohl ich diese Meinung nicht teile - halte dich eher für ein "Naturtalent" ;-))

Du hast vorhin geschrieben:
"Ich bezeichne es nicht als frauenfeindliches Buch, lieber als altes Buch und Lebensbuch...."

IST aber TOTal(l) Frauenfeindlich ..... deine Formulierung gibt Doc's Vermutung doch irgendwie Recht, meiner naturgemäß auch ;-)

Es geht doch aber nicht darum, wie wir etwas "bezeichnen" möchten und auch nicht darum, was wir "lieber" haben!? Oder hab ich da etwas nicht ganz verstanden ... ;-)


lg Ice

  19-03-2008 15:43  Icebreaker
Als Religion noch nicht langweilig war...
PS an Almoehe:

Ahaaa!!! Du glaubst also noch, die Erde ist eine Scheibe .... ja dann bestimmt auch, dass Elvis lebt ... ;-)))

lg Ice

Glauben bedeutet für mich persönlich, neutral/mittig auf alle und alles zuzugehen. Dann mal "sammeln". Und das nicht wie Gourmet gerne erwähnt "Ein- Seitig". Das heisst, mich mit sämtlichen, mir zur Verfügung stehenden Mitteln zu informieren - hinterfragen - warten - prüfen (Reihenfolge variabel) ..... und dann irgendwann mir Stück für Stück MEINE EIGENE Meinung zu bilden und sie in der Folge, durch weitere "Bedienung der mir zu verfügung stehenden Mittel" zu ergänzen oder auch zu revidieren.

Das selbe kann natürlich jeder andere auch tun - man (ich) merkt mit der Zeit, die ja alle Dinge weist, ob jemand einfach nur übernommenes Wissen " nachredt" oder ob sich mit den Dingen (weit über d. Tellerrand hinaus) befasst hat und ebenso tut ...

informieren - hinterfragen - warten - prüfen

AKZEPTIEREN kann ich JEDE Meinung, von wem auch immer - jedoch RESPEKTIEREN nur die, welche eben zu IHRER Meinung gekommen sind und sie auch vertreten. Ganz gleich ob Sturm oder Sonnenschein.
Geradlinig eben und da gibt es GOTT sei Dank mittlerweile eine Menge von Menschen dieser Art hier - andernfalls würde ich mich nicht bemühen, doch ab und an mal hier mitzumischen ;-))

Ich lese nun mal gerne Persönlichkeiten und weniger gerne perönliche (nichtig)keiten, zumal von ersteren genannten eben dazu-lernen kann (Sichtweisen)
Dazulernen kann man immer so man will. Und jedermanns Wille geschehe ... oder so ;-))

lg Ice




  19-03-2008 16:00  Icebreaker
Als Religion noch nicht langweilig war...
Hallo nochmal schnell!

Nur dass mir da ja keine Missverständnisse aufkommen - auch dich Almoehe lese ich gerne und respektiere dich!
... alle nun einzeln aufzuzählen währe müßig und auch nicht nötig, so "man" nicht nur liest, sondern auch versteht, was ich vorher gemeint/gesagt habe.

lg ice



  19-03-2008 16:45  Almoehe
Als Religion noch nicht langweilig war...
Ich finde es auf jedenfalls mal sehr menschlich – wie wir mittlerweile über Religion diskutieren. Hier habe ich und wir dazugelernt, und unterscheiden uns von früher Vorzeit....

Meine Einstellung und Sichtweise habe ich ja offensichtlich genug „gepredigt“ :-) mich würden die Lebenseinstellungen von anderen interessieren. Doc, vielleicht magst Du Deine „Weisheiten“ hier posten. Ich glaube nicht das dauernde Angriffhaltung von Dir, und Verteidigungsstellung von mir wichtig sind.

Ice hat hier einiges interessantes von sich geschildert. Ich lade auch gerne die anderen ein – vor allem auch Frauen – Ihre Geisteshaltung darzustellen.
Ist ja schon schwierig genug den richtigen Traktor zu kaufen, geschweige denn an das richtige zu glauben!


  19-03-2008 18:11  ALADIN
Als Religion noch nicht langweilig war...
Ich glaube grundsätzlich das was ich für richtig halte und lasse mir von keiner Religion mehr etwas aufzwingen. Ansonsten kann ich den Doc nur bestätigen. Mit einer Ausnahme vielleicht: Mir ist es egal, ob es einen Gott gibt. Wäre möglich oder auch nicht. Vielleicht gibt es ihn nur im Kopf von Gläubigen.

  19-03-2008 20:01  Gourmet
Als Religion noch nicht langweilig war...
@Almoehe
Einspruch! Unzulässige Verknüpfung. Du suggerierst hier, mit Deinem letzten Satz, man müsse etwas glauben.
Wenn ich einen Traktor brauche, werde ich wohl einen kaufen müssen und muss mich aus dem Angebot für einen entscheiden. Richtig.
Glauben muss ich aber nicht. Ich kann mir einen Glauben aussuchen, wenn ich wollte, ich lebe aber auch so ganz gut. Ohne Glauben. Dieses Geld und den Aufwand kann ich mir sparen, ohne Einschränkung von Lebensqualität.

  19-03-2008 20:21  Icebreaker
Als Religion noch nicht langweilig war...

Remonstriere entschieden Gourmet - du weißt:bestimmt: die Pflich ruft ... ;-))

lg Ice

  19-03-2008 22:30  helmar
Als Religion noch nicht langweilig war...
@Ice, eine kleine Bemerkung zu Punkt 6: immer öfter werden bei ungewollter Kinderlosigkeit eines Paares auch solche Probleme wie Zeugungsunfähigkeit von durchaus potenten Mänern festgestellt......früher hat es das wohl auch gegeben, aber Mann war ja immer das starke Geschlecht, also hatte Frau schuld zu sein.....in diesen Zeiten hatte aber die Religion weit mehr Einfluß auf die Menschen und deren tägliches Leben. Und von der Religion her war nun mal die Frau eben 2. Wahl, soll ja auch aus Adams Rippe stammen......und dass der gute Abraham nicht heikel war, im hohen Alter ein Sohn, und den nicht mit seiner Sarah, naja.......aber solches haben wir auch vor einiger Zeit erlebt. Begräbnis in der Verwandtschaft, notgedrungen also mit in die Kirche.....und unter wohlwollendem Blick des Herrn Pfarrers als Lektor ein 50iger im besten Alter, die in etwa gleich alte Frau durch Scheidung entsorgt, und eine halb so alte Neue, mit der Frucht des "reifen" Mannes auf dem Arm, seiner Tätigkeit als Lektor lauschend........scheinbar gibt es auch da solche und solche, wo dann ein Auge zugedrückt wird......ich habe bei solchen Gelegenheiten die Gabe beinahe einzuschlafen, sei denn es singt ein sehr guter Chor, und weil eben dösend, hab ichs gesehen und zur Kenntnis genommen...........aber mein Mann, gläubiger Christ, ist unmittelbar nach der Beerdigung samt meiner wenigkeit fuchsteufelswild ob solcher Doppelbödigkeit entschwunden.......
Aber ich bin dort auch nicht sehr gern gesehen seit sich herungesprochen hat dass ich aus der rk ausgetreten bin. Früher wars da anders, denn dass der ......eine Bäuerin erwischt hat, das war damals schon was.....
Mfg, helmar
..oder hat unser Erlebnis etwa gar mit dem klerikalen Personalmangel wwas zu tun?

  19-03-2008 23:33  teilchenbeschleunigerin
Als Religion noch nicht langweilig war...
Guten Abend Helmar,

ich überlege mir jetzt was ich jetzt über Deine Geschichte mit dem Lektor denken soll.

A) dass Gläubige niemals sündigen (können, dürfen?)
B) dass in jedem Fall der Lektor schuld an der Trennung war, und seine Ex-Frau war in jedem Fall das Opfer
C) dass sich der Lektor aufgedrängt hat, weil so viele andere diesen Job auch machen wollten
D) die Ex-Frau leidet
E) die junge Frau den Mann zum Ehebruch angehalten hat
F) dass der Pfarrer für den Lektor eine Ausnahme gemacht hat (...welche...?)
G) dass der Pfarrer und der Lektor unter einer Decke stecken
H) dass der Lektor gefälligst in seiner Schuld schmoren soll
I) ...
Ich werd aus der Geschichte nicht schlau. - Der Lektor ist doch kein Geistlicher oder?

Ich will den Lektor nicht in Schutz nehmen, aber was wissen wir schon?
Wofür muss der Lektor hier herhalten?
Wir wissen viel zu wenig, um uns ein Urteil zu bilden.
Und selbst wenn der Lektor wirklich ein großes Unrecht getan hätte, wer sagt, dass er es nicht erkannt hat und es sehr bereut hat, was er getan hat. Ist es ihm dann verwehrt, jemals wieder ein ehrenwerter Mann zu sein?
Was für ein Leben wäre das, wenn man nach einem Fehler für immer in Schuld und Schande leben müsste.
Was ist jetzt daran so verwerflich, dass er jetzt als Lektor arbeitet?

Natürlich hält uns die Kirche an, eine Partnerschaft ein Leben lang zu tragen und sich nach bestem Wissen und Gewissen zu bemühen, einander treu zu sein.
Aber es heißt auch, wer frei von Schuld ist der werfe den ersten Stein...

Danke Dir für die Anregung, dass ich über all das wieder einmal nachzudenke, Helmar!

Lieben Gruß, tb.

  20-03-2008 08:41  helmar
Als Religion noch nicht langweilig war...
Tja, den Lektor kenne ich persönlich, samt jener Familie in welcher er ach so fromm-katholisch erzogen wurde, und es ist schon interessant dass auch er es immer wußte, was sich gehört oder nicht für die anderen........vom Glashaus und den Steinen scheint er noch nicht gelesen haben........ich stelle auch keine Vermutungen auf wer wo "schuld" sein könnte, geht mich nichts an....und vielleicht ist die Ex froh. ihm los zu sein, kann ja auch sein, oder? Aber wenn die r.k. , bzhw. manche deren Vetreter, geschiedene wiederveheiratete nich mal als Paten(eventuell grad noch als Firmzeugen) zulassen, und dann solche Leute wie eben oben die "Show" machen, gibt zu denken, inzwischen auch meinem gläubigen Mann....
Mfg, helmar



  20-03-2008 09:12  naturbauer
Als Religion noch nicht langweilig war...
Warum tut eigentlich ein Almoehe, oder Doc nicht auch mal hier hereinstellen wie es zu den Versen in der Bibel gekommen ist? Die Bibel in ihrer ursprünglichen Länge war damals schon zu teuer.

Man hat versucht es mit Kürzeln zu machen, dann hat zur damaligen Zeit kaum mehr einer die Kürzel entziffern können, es wurde wieder gekürzt, bis bloß mehr Verse übrig geblieben sind.

Verse können ausgelegt werden nach allen Richtungen. Drum gabs ja das dunkle Mittelalter.
Frauen nichts wert etc....
Sollte mein geschriebenes nicht wahr sein, hat der wohl größte deutsche Verlag daneben gegriffen.


  20-03-2008 09:51  Gourmet
Als Religion noch nicht langweilig war...
Dieser Bericht von helmar und die Reaktion von Teilchenbeschleunigerin zeigt ganz gut einen Teil der Verlogenheit der Kirche auf. Da werden Gebote gepredigt, und die Leute, die diese dann brechen, stellen sich vorne hin und wollen den gutgläubigen Menschen was erzählen. Es ist ja gut, dass gescheiterte Existenzen nicht fallengelassen werden, aber dann als Lektor arbeiten? So jemand ist nicht gerade eine glaubwürdige Figur. Und dann nach allen möglichen Begründungen suchen (Teilchenbeschleunigerin) warum die Sache doch in Ordnung ist, da muss man schon ordentlich gehirngewaschen sein.

Ich verstehe, dass der Mann von helmar verärgert ist. Da bin sogar ich als Nichtgläubiger verärgert, wenn ich mit ansehen muß, wie Menschen, die sich im guten Glauben an die Gebote halten, hier vor den Kopf gestoßen werden.

Meine Meinung: Entweder die Kirche ist personalmäßig schon so schlecht beisammen, dass sie auf solche Versager (jetzt werde ich bestimmt wieder geschimpft werden, wiel ich Geschiedene als Versager bezeichne) angewiesen ist, oder der Lektor ist ein Gschafterlhuber, der sich selber gerne vorne stehen sieht. Die Blöden in diesem Spiel sind auf jeden Fall jene, die in den Bänken die Statisten spielen und Zeit und Geld opfern.

  20-03-2008 10:09  mfj
Als Religion noch nicht langweilig war...
@Naturbauer u. Helmar

An einem Beispiel will ich versuchen, wie ich Bibelsymbolik übersetze. Ich habe da ein Kabarett gehört, es ging um Adam und Eva, die große Geschichte am Anfang der Bibel. Ich weiß, sie eignet sich gut für Witze über die Beziehung von Mann und Frau, aber, was mir leid tat, war, dass das Kabarett die Pointe haarscharf verpaßt hat.

Wir lesen auf der ersten Seite der Bibel: "Im Anfang schuf Gott...", die sieben Tage der Schöpfung. Natürlich ist das keine "wahre" Geschichte. Es ist ja kein Physikbuch. Es ist ein Sinnbuch. Es zeigt an, wie Gott von der Welt denkt. "Gott sah das Werk, es war gut." Und am sechsten Tag von den Menschen heißt es: "Er sah das Werk und es war sehr gut.

Die Wolken, die Berge, die Menschen, dein Nachbar und sein kläffender Hund, die Schwiegermutter, unsere Kinder, die Behinderten, das Wetter... es ist gut in den Augen Gottes. Nicht gut im "moralischen Sinn", sondern, so wie es dasteht: in den Augen des Schöpfergottes ist alles gut.

Da sagst Du vielleicht: ja, aber warum dann Krieg, Krankheit, Hunger, Schmerzenund Ärger über den Nachbar, wenn das alles angeblich so "gut" ist?

Diese Frage führt uns zu Adam und Eva. "Eva sah, dass der Baum (von dem sie nicht essen durften) eine Augenweide war und die Früchte köstlich". Aber eine Stimme in ihrem Innern - oder mythologisch die Schlange - flüsterte: "Hat Gott wirklich gesagt..., glaubt ihr das wirklich...? Na, wenn es köstlich ist, dann nimm es dir doch, das machen alle so im Dorf....!"

Nachdem es Eva, die Urmutter, ein wenig hin- und hergerissen hat, sagt der Text ganz schlicht: "sie nahm davon und aß und auch ihr Mann, Adam, der Urmensch, nahm und aß."


Die Pointe dieser Geschichte ist nicht, dass die Eva der Anfang von allem Bösen ist, und der arme Mann schon im Paradies nur gegessen hat, was aus der Küche kam – so das Kabarett - . Die Pointe ist, dass Mann und Frau, beide, verführbar und begierig ist. Das hören wir nicht gerne, aber es ist so. Das ist bis heute so in der großen Welt: Für ein paar Barrels Erdöl führt man Kriege mit Tausenden Toten. Das ist bis heute so in unserer kleinen Welt, wenn man zur Nachbargarage hinüberschaut und denkt: so ein Traktor möchte ich auch.
Da beginnt die Stimme im Innern schon zu flüstern.

Ohne Vorwurf, aber klar und deutlich analysiert die Bibel vom Menschen: er ist gut geschaffen, aber er ist auch gierig und verführbar. Nicht so angenehm, oder?

Ich schätze die Bibel sehr. Darum ist es gut, hie und da darin zu lesen. Ich gebe zu, es ist sehr schwierig, es ist manchmal eine so fremde Welt, die Symbole muß man erst entschlüsseln und manchmal ist, besonders Frauen, die patriarchale Schreibweise einfach zu viel. Aber meiner Erfahrung nach, analysiert die Bibel im Kern absolut genau, gibt uns Menschen nicht verloren, sondern zeigt den Weg zu Gott zurück...:-)


  20-03-2008 10:22  Bergdoktor1
Als Religion noch nicht langweilig war...

Hallo Almöhe,

Dein erster Absatz deines Eintrag von gestern 16:45 Uhr erhält meine volle Zustimmung. Es ist inzwischen tatsächlich möglich über einen längeren Zeitraum ohne Untergriffe und Unterstellungen über Kirche und Religion zu diskutieren – zumindest wenn sich einzelne User die diesbezüglich anfällig sind, zurückhalten.

Du meinst ich soll meine „Weisheiten“ hier posten – nun du brauchst nur in meinen „alten“ Beiträgen zu stöbern – ich hab nämlich im Gegensatz zu dir sehr viel über über mein Privatleben und meine Weltanschauung hier gepostet. Wenn du was spezielles wissen willst – ich werde dir deine Fragen gerne beantworten. Zuvor würde mich aber schon auch interessieren was du so machst. Was bist du von Beruf? Bist du verheiratet? Hast du Kinder? usw.

Du schreibst: „Ich glaube nicht das dauernde Angriffhaltung von Dir, und Verteidigungsstellung von mir wichtig sind.“ Zitat Ende

Jeder muß für sich entscheiden, was ihm wichtig ist und was nicht. Dass du dich von mir angegriffen fühlst , hängt vermutlich damit zusammen, dass du dich zu sehr mit den versteinerten, verstaubten und starren Dogmen dieser Vereinigung Kirche identifizierst. Diese zu kritisieren wird doch noch erlaubt sein. Offensichtlich empfindest du es auch als Angriff, wenn ich aus der Bibel zitiere. Dass das aber wichtig ist, zeigt doch ganz deutlich deine Reaktion darauf: Du behauptest hier allen Ernstes das AT empfindest du nicht als frauenfeindlich um es „harmlos“ auszudrücken. (frauenverachtend wäre der bessere Ausdruck)

Ich habe jetzt eine ehrliche Bitte an dich: Lies die folgenden Links genau durch und sage mir was der zitierte Bibelinhalt aussagt, wenn nicht Frauenverachtung pur. Wenn jemand das AT nicht als frauenfeindlich sieht, kommen für mich nur zwei Erklärungen in Frage: Derjenige kennt diese Stellen nicht oder er belügt sich selber damit, dass sie aus dem Zusammenhang gerissen und außerdem symbolisch gemeint sind. Leider ist es mir bisher nicht gelungen von jemandem einen Zusammenhang genannt zu bekommen, der den von mir als Beispiel zitierten Bibelspruch rechtfertigen könnte. Wie kann jemand behaupten einzelne Bibelsprüche seien aus dem Zusammenhang gerissen, ohne den richtigen Zusammenhang zu kennen. Ist schon seltsam, aber passiert hier laufend. Wir können jederzeit wieder ein Experiment machen. Wenn man mir nahelegt ich sei zu wenig gebildet oder zuwenig „erleuchtet“ ;-) um die Bibel zu verstehen, kann ich inzwischen nur mehr milde lächeln.

http://www.bibelkritik.ch/kirchenkritik/e24.htm

http://www.bibelkritik.ch/jesus/h2.htm

http://www.bibelkritik.ch/kirchenkritik/e15.htm

http://www.bibelkritik.ch/kirchenkritik/e11.htm

http://www.bibelkritik.ch/kirchenkritik/e23.htm

http://www.bibelkritik.ch/kirchenkritik/e9.htm
Ein Auzug aus der menschen – und hier speziell frauenverachtenden Bibel.

Und noch was Almöhe, ich schätze dich hier als Diskussionspartner und will dir nicht zu nahe treten, aber eine Diskussion zwischen Gläubigen und Ungläubigen ist halt nun mal keine Pfarrgemeinderatssitzung wo darüber beraten wird mit welchen Blumen am nächsten Sonntag der Altar geschmückt werden soll ,-) Dass diese Diskussion stattfindet, empfinde ich als äußerst positiv.

Gruß Doc.

Hätte auch zu den Einträgen von den anderen was zu schreiben, leider muß ich mich aus Zeitründen auf jene Meldungen beschränken, wo ich direkt angesprochen werde.

Schönen guten Tag noch Allen.





  20-03-2008 10:32  Gourmet
Als Religion noch nicht langweilig war...
@mfj
Was du als 'Symbole entschlüsseln' oder 'Bibelsymbolik übersetzen' nennst, sehe ich als Suche von Ausreden für die nicht funktionierenden Teile der Religionen. Für jedes Problem und jeden Wiederspruch haben die Bibel-Anhänger Ausreden parat.
Aber bitte, schreib weiter, es ist lustig für mich zu lesen, welche Argumente da herhalten müssen, um die Bibel zu verteidigen.

Zum Beispiel so weltliche Behauptungen wie: „Für ein paar Barrels Erdöl führt man Kriege mit Tausenden Toten“.
Wirklich? Zeig mir mal einige Beispiele, wo es wegen ganz weniger Barrels (und so interpretiere ich das Wort 'paar') Tausende Tote in Kauf genommen wurden!

  20-03-2008 10:34  Interessierter
Als Religion noch nicht langweilig war...
Liebe Helma,

es gibt keinen Firmzeugen, sondern es soll wie bei der Taufe ein Pate sein, einer der Einem (mit gutem Vorbild) durchs Leben geleitet und sich einmal vor Gott darüber verantworten wird müßen.
Zeuge ist man "nur" bei einer Trauung.

Benjamin



  20-03-2008 11:19  teilchenbeschleunigerin
Als Religion noch nicht langweilig war...
Schönen Vormittag!

Helmar, ich kenn den Lektor ja nicht, und vielleicht ist er wirklich ein schlechter Mensch.

Ich bin von einer anderen Geschichte geprägt, aus meiner Heimatgemeinde. Eine Frau, die 6 Kinder von 6 verschiedenen Männern hat, ihr Lebenswandel war alles andere als christlich. Eine klassische Sünderin, könnte man sagen.
Vor ein paar Jahren hat sie sich entschlossen, sich als Mesnerin zu bewerben. Es gab zwar einige überraschte Blicke in der Kirche, als sie zum ersten Mal ihren Dienst machte, aber mittlerweile ist sie voll akzeptiert. Wie es zu ihrem Wandel kam, weiß ich nicht, aber ich rechne es dem Pfarrer hoch an, dass er ihr diese Chance gegeben hat. Des Geldes wegen macht sie es bestimmt nicht, und es gibt noch weitere Mesner, die sich mit ihr abwechseln.
Sie macht ihren Job sehr gewissenhaft und mit großer Ernsthaftigkeit.

Ich sehe sie als eine Frau, die eine Aufgabe für die Gemeinschaft übernimmt, dass sie sich in den Mittelpunkt stellen will, sehe ich nicht. Sie hätte sich auch aus dem öffentlichen Leben zurückziehen können und asozial leben können, aber ich glaube es ist für sie und für die Gemeinde besser so.
Vielleicht ist das bei einem Lektor anders, und er hat wirklich nur das Interesse, sich wichtig zu machen. Weiß nicht.
Jedenfalls interessant, wie unterschiedlich unsere Erfahrungen sind.


Gourmet, hallo.
Gerade für einen gescheiterten Mensch ist es schwierig, sich vorne hinzustellen und zu sagen: seht her, ich habe Fehler gemacht, aber ich stehe dazu, und ich bin bereit weiterhin Aufgaben zu übernehmen, wenn es die anderen auch wollen. Und wenn die Gemeinde das akzeptiert, dann ist es doch gut so. Es kann ja jeder jederzeit Einspruch erheben und sagen, ich will das nicht, oder ich kann das besser als der.
In der Politik gelten glaub ich andere Gesetze.

Gehirngewaschen bin ich nicht, und wenn dann nicht mehr als Du, halt nur in einer anderen Waschmaschine. Ich habe nicht gesagt, dass ich die Sache in Ordnung finde, nur dass ich mir kein Urteil bilden kann aufgrund dieser Informationen.
Ich bitte Dich um Achtsamkeit in Deiner Interpretation.
Ich wollte bloß darauf hinweisen, dass man alles so oder so betrachten kann, nichts ist so wie es vordergründig scheint.
Oder vielleicht doch, ich weiß es nicht.

Schönen Tag, tb.

  20-03-2008 11:25  Gourmet
Als Religion noch nicht langweilig war...
@teilchen
Ich habe absichtlich etwas deutlichere Worte verwendet und bin froh, dass Du das nicht allzu persönlich nimmst.
Zum Lektor: Die Antwort vieler wird wohl nicht der Einspruch sein, sondern das langsame Zurückziehen und Nicht-mehr-in-die-Kirche gehen. Vielleicht sogar der Austritt. Ob das im Sinne der Kirche ist?

  20-03-2008 11:33  teilchenbeschleunigerin
Als Religion noch nicht langweilig war...
@Almoehe

Danke für Deine Würdigung meiner Einträge.
Die Fühligkeit, Erdstrahlen und Wasseradern zu fühlen habe ich wirklich nicht, ich schließe aber nicht aus, dass ich das lernen kann. Manche Menschen haben diese Fähigkeit angeboren und spüren sofort, andere müssen üben.
Interessanterweise sind es meist Männer, die mit Wünschelruten gehen und Adern, Ströme und Strahlen muten. Ich habe keine Erklärung dafür, warum es so ist.

Um zu Deiner Grundfrage zurückzukommen, ob Spiritualität eher eine weibliche Eigenschaft sein könnte. Und warum sich die Männer die Domaine der Priesterschaft gekrallt haben. Es ist wahrscheinlich eine der vielen Auswirkungen des Patriarchats, das sich in unserem Kulturkreis irgendwann durchgesetzt hat, und das die Vorherrschaft des Mannes als naturgegeben betrachtet.

In matriarchalisch gelebten Strukturen gibt es ja nach wie vor noch Priesterinnen als Mittlerinnen zwischen Gott und der Welt, meist in Naturreligionen. Ich spekuliere jetzt aber nur, kann es mir aber auf diese Weise zusammenreimen.
So wie Animus und Anima, das Männliche und das Weibliche, in allen Menschen lebt, egal ob Mann oder Frau, so wird es auch mit der Spiritualität sein.

@Bergdoktor
Hallo, Du hast zwar nicht mich angesprochen mit den Zitaten aus bibelkritik.ch, aber ich will dazu Stellung nehmen. Ein paar Einträge weiter vorne habe ich von der Angst der Männer vor der Macht der Frauen geschrieben.
Es gibt viele nicht veröffentlichte Bücher, die sogenannten Apokryphen, die nicht in der Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift zugelassen wurden. Zum Teil stammten sie von Frauen und zeigen naturgemäß ein ganz anderes Frauenbild. Das passte vielen nicht in die damalige Zeit. Die Schriften sind ein Spiegel der Gesellschaft der damaligen Zeit.

Klar ist das, was Du zitierst, äusserst frauenfeindlich, keine Frage. Für mich zeigt es nur das Bedürfnis von Männern, den Frauen überlegen zu sein. Warum wohl?

Liebe Grüße, tb.

  20-03-2008 11:57  beginner
Als Religion noch nicht langweilig war...
@mfj

Du sagst, die Bibel sein kein Physikbuch sondern ein Sinnbuch? Da hast du aber die Bibel für dich interpretiert, mehr glaub ich nicht!

Weil dann würden all die wahren Geschichten und Prophezeiungen nur Sinnbildlich gemeint sein? Oder meintest du das anders?

Mich würde aber schon interessieren, was der Sinn Gottes hinter "Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde" ist!

beginner

  20-03-2008 12:08  Almoehe
Als Religion noch nicht langweilig war...
Weil immer wieder die Sache mit den Frauen kommt, möchte ich diese Bibelgeschichte wiedergeben.


Ein Abendessen mit Folgen - oder auch ...Umgang mit Frauen

Als der Pharisäer, der ihn eingeladen hatte, das sah, dachte er: Wenn er wirklich ein Prophet wäre, müsste er wissen, was das für eine Frau ist, von der er sich berühren lässt; er wüsste, dass sie eine Sünderin ist. Lk 7,39

Diner beim Pharisäer. Es geht orientalisch und nobel zu: man liegt zu Tisch auf Kissen, frisches Gewand, Silberbesteck, Bedienstete waschen vor dem Essen Hände und kämmen das Haar. Jesus ist eingeladen und hat keine Berührungsängste mit dem Pharisäer. Er scheint das Diner zu genießen.

Dann kommt eine Frau, die ihr Geld mit gewissen Dienstleistungen an gewissen Herrschaften verdient. Sie bricht ein Alabasterfläschchen mit Parfum auf, vielleicht Rose und Hyazinthe, und schüttet es über die Füße Jesu. Teures Parfum in teurem Gefäß. Sie verdient offensichtlich nicht schlecht.
Aber die Frau ist verzweifelt. Sie bricht in Tränen aus, überschüttet seine Füße mit Küssen. Jesus zieht die Füße nicht weg und macht überhaupt keine Anstalten sie weg zu drängen. Er hat keine Berührungsängste mit der so genannten Sünderin, mit der schlechten Gesellschaft.

Der Pharisäer sind nobel, sauber angezogen, gut situiert und fleißig. Er denkt von sich: ich bin ok. Das ist er auch, aber es gibt einen Hacken: er denkt ich bin ok, aber es gibt andere Subjekte, die sind nicht ok. Das ist sein Problem.

Die Prostituierte ist in den Augen des Pharisäers – Abfall. Sie ist amoralisch und tut etwas, was Gott verboten. Sie tut etwas, was Leib und Seele beschmutzt. Tatsächlich macht Prostitution Leib und Seele kaputt. Tun wir da nicht liberal, als sei dieses Gewerbe ein Job wie jeder andere. Diese Frau ist im Grund fertig, verzweifelt, am Ende. Wenn jemand in so einem Leben drin hängt, kommt er schwer wieder raus.

Jesus lässt die Frau an sich heran. Für ihn ist sie nicht Abfall und nicht Abschaum. Denn für ihn gibt es die Unterscheidung zwischen Sünde und Sünder. Für ihn ist der Mensch selbst nie durchgefallen. Er führt sie heraus aus dieser elenden Situation in dem er sie versteht und annimmt und die Sünde wegnimmt: „Dir sind deine Sünden verziehen!“. Aus Liebe. Wer liebt, ist nicht verloren. Ich weiß, dass die Kirche da vorsichtiger ist als Jesus. Vergebung braucht normalerweise Reue, Bekenntnis und Beichte. Jesus genügen die Tränen. Verloren sind die Hartherzigen. Erinnere dich an die Geschichte, wo einem Diener die Schuld erlassen wird und er geht hin, würgt seinen Kollegen und treibt seine Schuld ein. Von dem wird gesagt: Werft ihn hinaus in die Finsternis wo Heulen und Zähneknirschen ist.

Zwei Botschaften soll es uns sagen: Aufpassen, dass wir keine Pharisäer werden mit der Tendenz der Selbst-Heiligsprechung.


Zusatz: Klar, ohne Kunden gäbe es keine Prostituierten! Also nicht nur aufpassen, dass wir keine Pharisäer werden, sondern auch keine Kunden...!

Das alte Wort Sünde – heute ersetzt durch Nachdenken, Umkehr und Erkennen, mfj. Da hast Du meine Linie getroffen...

Ich habe leider wenig „lebendiges“ gefunden – bis auf wenige Ausnahmen, auf meine Anfrage hin, was sonst die Menschen begeistert. Es ist aber auch nicht jedermanns Sache – öffentlich dazu Stellung zu nehmen.

Persönlich werde ich keine Aussagen hier im Forum über mich machen, Bergdoktor. Ich habe schlechte Erfahrungen damit gemacht. Ich hoffe es kann akzeptiert werden, ohne als Ausrede zu deuten.
Die Inspiration auf Ostern hat mir gefallen, ich wünsche Euch den Geist – woher er auch immer weht und Euch befriedigt. Ich werde noch eine Weile mitlesen, aber nicht mehr antworten.


  20-03-2008 12:09  teilchenbeschleunigerin
Als Religion noch nicht langweilig war...
@Gourmet
Also wenn sie deswegen wegbleiben und austreten, dann haben sie nur auf einen Grund gewartet es zu tun. Das hat nichts mehr mit Glauben zu tun.
Es ist natürlich nicht im Sinn der Kirche, aber sie wird auch den wahren Grund nie herausfinden, wenn die Menschen nicht bereit sind, sich mitzuteilen und Verantwortung für ihre Entscheidung zu übernehmen. Sich dann einfach drücken und beleidigt sein, das ist feig und hilft keinen weiter.

So wie viele nicht mehr wählen gehen, weil sie enttäuscht sind von der Politik, wenn sie sehen was da alles passiert. Das ist zwar verständlich, aber es ist kein mündiges, verantwortungsvolles Verhalten.

Lg, tb.

  20-03-2008 12:51  Gourmet
Als Religion noch nicht langweilig war...
@teilchen
So ein Ereignis wie helmar es geschildert hat kann auch erst der Anfang sein, nachzudenken. Also der Anlaß, mal nachzudenken ob es nicht noch andere Ungereimtheiten im Gebäude des Glaubens gibt. Austritt kommt dann viel später. Und ich finde nicht, dass Austreten ein Weglaufen oder feig ist. Ganz im Gegenteil. Gerade wenn die Umgebung sehr kirchlich geprägt ist, ist ein Austritt ein mutiger Schritt. Feig wäre, ruhig bleiben, sich alles gefallen lassen und weiter zahlen.

  20-03-2008 12:57  beginner
Als Religion noch nicht langweilig war...
@Almoehe

Die Tränen der Prostiturierten waren aus tiefer Reue heraus und Jesus wusste das! Würde da nur ein wenig Falsch dabei gewesen sein, hätte er es gecheckt und glaub ich nicht so reagiert! Es braucht bei Jesus keine Werksgerechtigkeit,...sondern ein ehrliches Herz!

Ich gehe mal davon aus, dass sie nicht nur ihre Sünden vergeben bekommen hat, sondern auch einen Lebenswandel getan hat und nachher keine Prostetuierte mehr war..so wie die Frau am Brunnen!

beginner

  20-03-2008 13:48  naturbauer
Als Religion noch nicht langweilig war...
Feige ist wer sich nur hier was zu sagen traut. Was ICH hier schreibe, sage ich auch in der Öffentlichkeit.
Mehr interresiert mich zu Glaubensdebatten nicht. Genügt mir schon, wenn ich lese, dass in Korea die Christen und auch anders wo auf der Welt verfolgt werden.
In einem wird Doc recht behalten, die Christen sind ein Auslaufmodell. (Atheisten lassen ja heute schon Christen verhungern) Sag bloß Korea, Irak werden ihnen die Köpfe abgeschnitten und ihren Frauen vor die Füße geworfen. Insofern trifft seine Aussage zu!

  20-03-2008 14:05  Icebreaker
Als Religion noch nicht langweilig war...
"Ich gehe mal davon aus, dass sie nicht nur ihre Sünden vergeben bekommen hat, sondern auch einen Lebenswandel getan hat und nachher keine Prostetuierte mehr war.."

Ja beginner, und am Ende ist es ja doch Maria Magdalena, die am Bild vom letzten Abendmahl zu Jesus' rechten steht .... wer weiß? ;-)


lg Ice

  20-03-2008 17:59  Icebreaker
Als Religion noch nicht langweilig war...
Warum in seinem Namen?
Wir heißen selber auch.
Wann stehen wir für unsre Dramen?
Er wird viel zu oft gebraucht.
Alles unendlich, unendlich.

Welche Armee ist heilig?
Du glaubst nicht besser als ich!
Bibel ist nicht zum einigeln,
die Erde ist unsere Pflicht!
Sie ist freundlich, freundlich -
wir eher nicht.

Ein Stück vom Himmel,
ein Platz von Gott,
ein Stuhl im Orbit,
wir sitzen alle in einem Boot!
Hier ist dein Haus,
hier ist was zählt.
Du bist überdacht
von einer grandiosen Welt.

Religionen sind zu schonen,
sie sind für Moral gemacht.
Da ist nicht eine hehre Lehre,
kein Gott hat klüger gedacht,
ist im Vorteil, im Vorteil.

Welches Ideal heiligt die Mittel?
Wer löscht jetzt den Brand?
Legionen von Kreuzrittern
haben sich blindwütig verrannt.
Alles unendlich, warum unendlich?
Krude Zeit.

Ein Stück vom Himmel
ein Platz von Gott,
ein Stuhl im Orbit.
Wir sitzen alle in einem Boot.
Hier ist dein Heim,
dies ist dein Ziel.
Du bist ein Unikat,
das sein eigenes Orakel spielt.
Es wird zu viel geglaubt,
zu wenig erzählt.

Es sind Geschichten,
sie einen diese Welt.
Nöte, Legenden, Schicksale, Leben und Tod,
glückliche Enden, Lust und Trost.

Ein Stück vom Himmel
der Platz von Gott.
Es gibt Milliarden Farben,
und jede ist ein eigenes Rot.
Hier ist dein Heim,
dies unsere Zeit.
Wir machen vieles richtig,
doch wir machen's uns nicht leicht
Dies ist mein Haus,
dies ist mein Ziel.

Wer nichts beweist,
der beweist schon verdammt viel.

Es gibt keinen Feind, es gibt keinen Sieg.
Nichts kann niemand verleiden,
keiner hat sein Leben verdient.
Es gibt genug für alle,
es gibt viel schnelles Geld,
wir haben raue Mengen,
und wir teilen diese Welt,
und wir stehen in der Pflicht.

Die Erde ist freundlich,
warum wir eigentlich nicht?
Sie ist freundlich,
warum wir eigentlich nicht?



Herbert Grönemeyer - Der Weg 2002
http://de.youtube.com/watch?v=5vMO3k2M2xs

lg Ice



  20-03-2008 19:59  helmar
Als Religion noch nicht langweilig war...
Es gibt sogar die Theorie dass Jesus mit Maria Magdalena Kinder hatte.......aber eine solche wurde/wird von einer Organisation welche den Zölibat zur Machterhaltung braucht, natürlich seit Jahrhunderten totgeschwiegen....
" I dont know how to love him"......eines der schönsten Lieder aus Jesus Christ Superstar....da wird sogar angedeutet...
Mfg, helmar

  21-03-2008 09:28  Bergdoktor1
Als Religion noch nicht langweilig war...

Hallo Almöhe,

Es ist selbstverständlich zu akzeptieren wenn du nichts persönliches von dir hier posten willst und du wirst deine Gründe dafür haben nicht mehr zu antworten, aber noch eine Weile mitzulesen. Dein Abgang hätte aber nach meinem Geschmack etwas anständiger erfolgen können. Du hast zwar noch mal eine schöne Geschichte von Jesus erzählt, mir wäre lieber gewesen du wärst auch auf den von mir an dich gerichteten Eintrag von gestern 10:22 Uhr eingegangen. Ich hatte dich höflich darum gebeten deine Aussage das AT empfindest du nicht als frauenfeindlich, zu begründen, nachdem du die zitierten Bibelstellen aus bibelkritik.ch diesbezüglich gelesen hast.
Ich bin aber guter Hoffnung, dass du nicht für immer untertauchen willst, wir können ja bei Gelegenheit wieder an dieses Thema anschließen ;-)

Alles gute Almöhe,

Doc.


  21-03-2008 21:35  teilchenbeschleunigerin
Als Religion noch nicht langweilig war...
@Icebreaker

Hallo Icebreaker,

ein schöner Song.
Sagt viel darüber, wo wir heute stehen, und warum wir hier diskutieren.
Bei Dir weiß ich jetzt nie so genau: glaubst Du jetzt an etwas oder nicht?
Woran glaubst Du?

Ihr alle, die Ihr nicht an Gott glaubt, woran glaubt Ihr?
Worin setzt Ihr Eure Hoffnungen?

Liebe Grüße, tb.

  21-03-2008 21:53  rossz
Als Religion noch nicht langweilig war...
Es geht hier nicht ums zahlen,aber in kleinen Orten,wo jeder jeden kennt ist ein
Austritt schwerer.
Ich habe auch nichts am Hut mit der kath.Kirche oder überhaupt nichts mit
diversen Kirchen,aber ich glaube trotzdem das man an etwas glauben muss,sonst wäre das ganze Leben sinnlos.
Jeder will sein Kind,Enkerl taufen,firmen später verheiraten usw.sonst ist er meistens in der Gemeinde nichts wert.
Gr.v.
Rossz

  22-03-2008 00:29  Gourmet
Als Religion noch nicht langweilig war...
@teilchen
Wenn Du schon auch Nichtgläubige wie mich fragst:
Ich glaube an gar keine übernatürlichen Dinge. Früher habe ich daran geglaubt, aber dann bin ich draufgekommen, dass nichts dahinter ist, nur die Hoffnung der Menschen und riesige Machorganisationen, aber das ist kein Beweis. Ich glaube auch nicht an andere unbeweisbare Sachen wie Astrologie, Homöopathie, Wahrsagerei, usw.... Man muss nicht an so was glauben. Es geht ohne viel besser.
Natürlich hoffe ich, dass mein Leben nicht umsonst ist und ich einen Beitrag zur Evolution leisten kann, damit die Menschheit ein kleines bisschen weiter kommt. Diese gibt es im Gegensatz zu imaginären Göttern ja wirklich.

  22-03-2008 07:20  ALADIN
Als Religion noch nicht langweilig war...
Ich glaube an das was ich glaube. Das kann ich sicher nicht so genau definieren. Da müsste mich jemand schon konkret fragen.
Z.B. glaube ich an : Telepathie, Homöopathie, Übertragung von vor Allem positiver Energie. An den Einfluss vom Mond auf Pflanzen, Tiere und Menschen ..... Allerdings nicht zwanghaft, sondern unter dem Motto: "Hilfts nichts, schadets nichts". Das selbe gilt auch für "Gott".

  22-03-2008 08:23  mfj
Als Religion noch nicht langweilig war...
Es war 1987. Als frischgebackener Landwirtschaftsmeister hatte ich einige Monate frei und nützte die Zeit zum Reisen. Damals gab es das günstige „Euroticket" der Bahn. Im Zug nach Spanien riet man mir Montserrat, das große spanische Marienheiligtum zu besuchen.
Ich bestieg also die gezackten Felsen von Montserrat, die wie eine überdimensionale Säge aussehen. Mitten in den Felsen steht die imposante Basilika, wo eine schwarze Madonna verehrt wird.
Als einundzwanzigjähriger hatte ich für Marienverehrung nicht das geringste Interesse. Marienverehrung ist etwas für „alte Tanten", dachte ich. Ich war in diesen Jahren auch nicht besonders religiös gestimmt.
Im Innern der Kirche von Montserrat führt eine steile Stiege hinauf zum Hochaltar, wo der Thron der Madonna steht. Alle, die wollten, konntenzum Heiligenbild hinaufsteigen, dort beten und es berühren. Man mußte anstehen. Eine sehr hübsche, schwarzhaarige, junge Spanierin stand in der Warteschlange und ich sah - sie hatte Stöckelschuhe an. Ich stellte mich schnell hinter sie, weil ich sehen wollte, wie dieses hübsche Mädchen mit den spitzen, hohen Pfennigabsätzen die steile Treppe hinaufkam. Akrobatische Neugier war natürlich nicht das ausschlaggebende Motiv gewesen. Vielmehr wäre ich der charmantesten Nothelfer gewesen, wäre sie am Fußknöchel eingeknickt. Ich hätte sie natürlich mit all meiner jugendhaften Burschenkraft vom Boden aufgehoben und ihr den Arm gereicht. Für ein „gracias" aus dem Mund dieser Schwarzen wäre ich dahin geschmolzen. Aber elegant stieg das Mädchen die Treppe hinauf. Für mich hatte sie, leider, nicht einen Blick übrig. Es ging langsam vorwärts. Endlich oben angekommen hat sich dieses Mädchen vor der schwarzen Madonna hingekniet, sie mit derartiger Innigkeit berührt, umarmt und geküßt, dass ich „von den Socken" war. Ein wunderschönes Mädchen und so fromm! Die Stimmung der Menschen dort besonders aber die echte Frömmigkeit der schwarzen Spanierin riß mich derart aus der religiösen Lethargie, dass auch ich mich vor dieser schwarzen Madonna niederkniete und ein wirkliches Gebet verrichtete, etwas, was ich seit langem nicht mehr getan hatte. Danach schaute ich mich verschämt um, ob nicht irgendein Gesicht mich abschätzig angrinse.
Aber diese „Erwachsenenangst" war unbegründet. Die vielen alten und jungen Menschen dort nahmen von mir keine Notiz, für sie stand das Heiligtum im Zentrum. Mich habenauf diese Weise ein paar Stöckelschuhe zur Muttergottes geführt.


  22-03-2008 11:32  Bergdoktor1
Als Religion noch nicht langweilig war...

Hallo tb,

Du fragst:“ Ihr alle, die Ihr nicht an Gott glaubt, woran glaubt Ihr?
Worin setzt Ihr Eure Hoffnungen?“ Zitat Ende.


Dass du sowas fragst zeigt mir, dass du ehrlich auf „Ungläubige“ eingehen willst, was üblicherweise sehr selten der Fall ist.

Nun – von der Weltanschauung bin ich dem Gourmet sehr ähnlich. Da ich streng katholisch erzogen wurde, kenne ich auch den Glauben an Gott. Es war ein langer mühsamer Prozess mit vielen Rückschlägen und inneren Zweifeln bis ich es endlich geschafft hatte mich von diesem Aberglauben zu befreien.

Man muß glauben
hatten sie gesagt
und mir einen Gott gezeigt
an den ich nicht glauben konnte

man muß ihn lieben
hatten sie gesagt
und mir einen Gott gezeigt
den ich nicht lieben konnte

man muß ihn fürchten
hatten sie gesagt
und ich verstand nicht
da ich nicht lieben kann
was ich fürchte
und nicht zu fürchten brauche
was ich liebe

ich habe sie gehaßt
und gefürchtet und bekam
ein schlechtes Gewissen

man wird bestraft
wenn man nicht glaubt
hatten sie gedroht
da bekam ich Angst
und heuchelte Glauben

mein schlechtes Gewissen
wurde noch größer
weil ich jetzt auch noch
gelogen hatte


(Lothar Nowak *1944)


Ich glaube an das Gute im Menschen und verstehe diejenigen nicht die sagen ohne Glauben an einen Gott hat das Leben keinen Sinn. Ich finde sehr viel Sinn im Leben ohne Gott und gerade weil ich davon überzeugt bin dass es kein weiteres Leben nach dem Tod geben wird, lebe ich dieses Leben viel intensiver als viele Gläubige, zumindest habe ich diesen Eindruck. Ich bin umgeben von Menschen die ich liebe und von denen ich geliebt werde. Das Fundament dieser Liebe besteht aus gegenseitigem Vertrauen und auch der Bereitschaft Opfer dafür zu bringen – selber zurückstecken zu können und Kompromisse einzuzgehen. Das ist manchmal sehr schwierig aber nur wenn man ständig daran arbeitet, kann man sich diesen „Schatz“ erhalten. Das allein würde für mich schon ausreichen um es als „Sinn des Lebens“ zu bezeichnen.

Da gibt es aber noch viel mehr wie z.Bspl. die vielen Wunder der Natur. Sich daran zu erfreuen ist wie wenn man den Akku einer Batterei aufläd. Wenn ich auf einem Berggipfel stehe und die Aussicht genieße, oder die wunderbaren Blüten einer Blume betrachte, frage ich mich nicht wie diese Schönheit wohl entstanden ist, sondern erfreue mich daran dass es sie gibt und spüre wie ich mit positiver Energie „geladen“ werde.

Ich bin als Kind oft lange vor einem Ameisenhaufen gestanden und habe fasziniert beobachtet, wie weit die „Straßen“ der Ameisen vom Haufen wegführen und mit welcher Geduld die kleinen Tierchen Material herbeischaffen. Ich konnte sehr lange an einem Bach verweilen und das Wasser beobachten das zu Tal stürzt. Ein emsiges Eichhörnchen das mit einer Nuß im Mund neugierig hinter einem Baum hervorguckt – das alles sind Sachen, die schon von klein auf mein Herz erfreut haben.

Wir können mit unserer Kleinen im Sommer leider nicht zum Schwimmen gehen, da wir eine Schutzhütte bewirtschaften. Da sie gerne im Wasser ist, haben wir ihr letzten Sommer angeboten ein oder zwei Wochen zu ihren Cousinen zu ziehen, die fast täglich im Schwimmbad sind. Sie hat sich an mich geschmiegt und gesagt: Nein Papa, wenn ihr nicht mitkommt mag ich auch nicht hinunter- ich bleibe lieber bei euch.
Das sind für mich Augenblicke, für die zu leben es sich ganz einfach lohnt. Da brauch ich keinen imaginären Gott, dem alles im Leben unterzuordnen wäre. Das Leben selbst ist der Sinn des Lebens.

Ja tb, und die Hoffnungen setzte ich darin, dass ich die Fähigkeit zu lieben nicht verliere, dass ich, sollte das Schicksal es einmal nicht gut mit mir meinen, die Kraft habe diese Schläge zu meistern und dass sich die Menschen nicht gegenseitig bekriegen und das Gute im einzelnen Menschen siegt, um nur einiges zu nennen.

L.G. Doc.





  22-03-2008 12:30  Bergdoktor1
Als Religion noch nicht langweilig war...

Hallo Rossz,

Du schreibst:" ....aber ich glaube trotzdem das man an etwas glauben muss,sonst wäre das ganze Leben sinnlos. " Zitat Ende

Du GLAUBST dass man an ETWAS glauben MUSS - sonst wäre das ganze Leben sinnlos?

Ja lieber Rossz genau das suggereiert die Kirche jetzt schon beinahe 2000 jahre in die Hirne der Menschheit und wie es aussieht recht erfolgreich. Diese Begründung für deinen Glauben sagt sehr viel aus.

Weiters schreibst du:" Jeder will sein Kind,Enkerl taufen,firmen später verheiraten usw.sonst ist er meistens in der Gemeinde nichts wert." Zitat Ende

Auch da ist was dran - Leider ist es wirklich so, dass in ländlichen Gemeinden die Kirche mithilfe dieser Traditionsfeste ihre Schäfchen noch sehr gut besammenhalten kann. Es ist für diese Bevölkerungsschicht einfach undenkbar diesbezüglich auf die Dienste der Kirche zu verzichten, also auch hier hat die Gehirnwäsche hervorragend gegriffen.

Z.Bspl. die Geburt eines Kindes ohne Kirche zu feiern, wer das machen würde wäre in der Gemeinde wirklich ein Aussätziger. Dass man dabei ein kleines unschuldiges Kind per Unterschrift zu einem Mitglied einer Organisation macht, bei der ich mich schwer tue, sie von einer Sekte zu unterscheiden,bedenkt wohl keiner. Aber solange noch Leute an das Märchen mit der Erbsünde glauben wird sich hier wohl nicht so schnell was ändern.
Wenn man bei mir gewartet hätte bis ich 18 bin, wo ich dann selber hätte entscheiden können, welchem Club ich beitrete und welchem nicht - es wäre ein Taufscheinchrist weniger. Wie hoch würde die Mitgliederzahl der Kirche wohl sein, wenn man die Leute selber entscheiden ließe, ob sie Mitglied werden wollen oder nicht?

Was glaubst du lieber Rossz?


Gruß Doc.



  22-03-2008 13:01  Icebreaker
Als Religion noch nicht langweilig war...
"Erbsünde"?
Weder ist Sex sündig, noch vererbbar ;-)

Schöne friedliche Feiertage und
lg Ice

  22-03-2008 18:30  Icebreaker
Als Religion noch nicht langweilig war...
Zum Thema, damits nicht so wird, wie immer natürlich nur für Interessierte .... ;-)

http://www.7todsuenden.ch/



lg Ice

  22-03-2008 19:48  Gourmet
Als Religion noch nicht langweilig war...
@ice
Merkwürdiger Test. Ich bin bei der zweiten Frage ausgestiegen. Etwas, bei dem "Sternzeichen" eine Rolle spielen, kann nicht seriös sein. Das habe ich zwar gar nicht erwartet, aber dass es ganz am Anfang schon so offensichtlich ist, wundert mich schon.

  22-03-2008 19:57  helmar
Als Religion noch nicht langweilig war...
Lieber Doc!
Mit deiner Antwort ans Teilchen hast du sehr viel von dir und deiner Persönlichkeit preisgegeben........und ich bin sehr dankbar dass wir Freunde sind....
Nicht mit mfg, sondern mit ganz lieben Grüßen an Euch alle........helmar



  23-03-2008 07:44  rossz
Als Religion noch nicht langweilig war...
@Doc
Mich hat einmal ein Kind kurz nach ihrer eigenen Firmung gefragt,wann man von der Kirche
austreten kann.Also Firmung ja aber kath.Kirche nein.
Ich bin zwar wegen des Beitrittes auch deiner Meinung,aber warum dreht man das Ganze nicht um und fragt denjenigen mit 18 J.ob er Kirchenmitglied werden möchte,denn
bei keiner Partei oder Verein ist man automatisch dabei.
Liebe Ostergrüße
v.Rossz

  23-03-2008 20:25  mfj
Als Religion noch nicht langweilig war...
@Helmar
Ich denke, genau dass sagt uns die Lehre Christi – Jesus hat Frauen nicht gemeidet, wenn die Sinnbilder stimmen – sogar nahen Kontakt gewünscht. Gerade in der Ostersequenz, bei der Auferstehung waren Frauen seine nahen Begleiter.
Frauen zu lieben war zu seiner Zeit ein absoluter Tabu- und Gesellschaftsbruch. Eine Zeit wo körperliche Stärke, Macht, Gesetze und Rechte festgeschrieben haben. Wir tun hier so, als ob vor 2000 Jahren in den Palästen und Waschhäusern über Gleichberechtigung und Emanzipation diskutiert wurde...

Darum finde ich die Lehre Jesus weit seiner Zeit voraus, eher als Hoffnung, die Schöpfung von Mann und vor allem der Frau zu würdigen, zu akzeptieren, zu schätzen und zu lieben.
Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst – welche Steigerung gibt es noch.
Nichts anderes sagt Jesus. Welcher Moralischer Anspruch wird hier nicht erfüllt, welche Richtung hat mehr vorzuweisen....

Das Glaube und Kirche sehr oft an Örtlichkeit und Erlebtes fest gemacht wird, ist eben tragisch aber kurzsichtig. Oft werden Priester vor Ort , Kirchliche Traditions-Feiern, Bischöfe und Enzyklikas als absolutes Bildnis des Glaubens und als Richtung herangezogen und bewertet.

Das gleiche wäre wenn man das Grundgesetz des Staates, auf das alle Vertreter sich einschwören – mit der Parteipolitik wie sie dann ausgeübt wird, vergleichen.
Die Kirche ist eine Gesellschaft, die eine formelle Pressung vornimmt, vornehmen muss, um eine Richtung anzugeben. Ein Verlassen des Weges ist genauso möglich, wie ein ausweichen mit Sachen wo man nicht klar kommt. (z.B. Kommunion mit Wiederverheirateten Geschiedenen – das Kirchenrecht lehnt es ab – es bleibt aber jedem selbst überlassen es in Anspruch zu nehmen oder nicht. Jeder trägt hier selber die Verantwortung, und das mit sich selber ausmachen.... und das finde ich gut so).

Der Glaube ist sehr vielfältig, frei und offen – Kritiker sehen nur Tunnel nach der Einbahnstrasse.
Für mich ist Kirche eine Ausfüllanleitung oder eine Antragsberatung wie beim MFA – mit dem Unterschied, es ist fürs Leben. Wer es ohne das schafft ist ja auch recht, aber die Ziele sind identisch – weil es kein besseres gibt... als die Liebe....


  23-03-2008 20:37  beginner
Als Religion noch nicht langweilig war...
@Gourmet

"Natürlich hoffe ich, dass mein Leben nicht umsonst ist und ich einen Beitrag zur Evolution leisten kann, damit die Menschheit ein kleines bisschen weiter kommt. Diese gibt es im Gegensatz zu imaginären Göttern ja wirklich."

Gerne würde ich da nur kurz einhacken und richtige Beweise zu der These Evolution von dir bekommen, die es nach deiner Aussage nach wirklich gibt!

danke
beginner

  23-03-2008 20:45  Gourmet
Als Religion noch nicht langweilig war...
@beginner
Ich bin kein Wissenschaftler. Da musst Du einen Evolutionsbiologen fragen oder im Internet nach entsprechenden Quellen suchen. Ich glaube, da gibt es genug.

  23-03-2008 20:59  Icebreaker
Als Religion noch nicht langweilig war...
Öha! Zum Thema glauben gibt es doch eh einen eigenen Thread ... !? ;-)


  23-03-2008 22:13  rossz
Als Religion noch nicht langweilig war...
Liebe Helmar !
Wenn du sowieso nicht glaubst,warum glaubst du dann das Jesus mit Maria Magdalena
Kinder hatte.
Liebe Ostergrüße
von
Rossz

  24-03-2008 08:38  helmar
Als Religion noch nicht langweilig war...
Lieber rossz!
Steig mir ruhig auf die Zehen........aber es ist auch historisch erweisen dass es mehr als 4 Evangelien gibt, in einem davon wird darauf hingewiesen. Aber man einigte sich bei den ersten Konzilen wohl sehr schnell darauf, wie Jesus zu sein hatte, und eine Frau? Das hätte ja gar nicht dazu gepasst, denn Frauen waren doch Menschen 2. Klasse und für alles böse, von der Vertreibung aus dem Paradies angefangen, zuständig.....und sinds bei manchen heute noch, oder? Wie ist das z.B. mit den Autofahrerinnen........
Mfg, helmar

  24-03-2008 09:11  sophokles
Als Religion noch nicht langweilig war...
Morgen,

1. Ich teile Helmars Meinung dass es mehr als wahrscheinlich ist dass Jesus verheiratet war bzw. eine Lebensgefährtin hatte Allerdings - so vermute ich - aus einer anderen Argumentation heraus (Von Dan Brown halt ich nämlich nix...) Helmar hat weiters Recht, dass es eine UNZAHL anderer Schriften gibt, die aus diversesten Gründen nicht Kanonisiert wurden. Dazu zählt auch das von Helmar implizit angsprochene Thomas Evangelium.
Jeshua aus Nazareth war ein einfacher Tekton (griech. Wort für Handwerker - Damals meist verwendet für Häuslbauer/Hilfsarbeiter beim Bau - Jeshua von Nazareth war wahrscheinlich so was wie ein Maurer oder Gehilfe eines solchen. Das Jeshua Zimmermann gewesen sein könnte, ist eher unwahrscheinlich. Dies rührt aus der Übersetzung Martin Luthers her - der sich da wohl über genaue Bedeutung des Wortes Tekton nicht informiert hat) Jedenfalls war er ein einfacher Handwerker der aus einer großen Familie kam. Er hatte einige Brüder (die auch in den Evangelien genannt wurden) war aber selbst möglicherweise ein ein uneheliches Kind (Kelsos um 180 n. chr.) vermutet dass er ein Kind eines römischen Soldaten names Panthera war. -Wie dem auch sei. Jesus war Jude seiner Zeit und als solcher ist es höchst unwahrscheinlich, dass er KEINE Familie/Frau hatte! (Ob dies jene ist, von der es von manchen vermutet wird sei dahingestellt) - Überhaupt war Jeshua auch als Prediger eher ein jüdischer Sozialreformer als ein Heiland. Vergessen wir nicht - Das Christentum mit all seinen merkwürdigen Ideen wurde von Paulus gegründet nicht von Jesus. österliches bsp. Die Auferstehungsidee taucht in den Paulusbriefen erstmals zentral auf und kommt nicht von der kleinen Schar um jeshua sondern von Paulus der ein Pharisäer war. Und zu dieser Lehre gehört schon immer die Auferstehung!

2. Dass das Urchristentum Frauenfeindlich war stimmt allerdings ganz und gar nicht. Im Gegenteil. Gerade die Idee das alle Menschen gleich sind, also auch Mann und Frau, führt dazu dass gerade für Frauen das frühe Christentum des 1. u. 2. jh. äußerst attraktiv war. Der Spiegel von dieser Woche führt anhand eines Leitartikels schön aus dass es gerade die Frauen waren, die sich dem Christentum anschlossen. Zur schnellen Ausbreitung trug es auch bei, dass den Christen keine Abtreibgunsmethoden erlaubt war wie den Griechen udn Römern etc.
Die Frauenfeindlichkeit kam erst als sich Theologen, also Männer aus den höhren römischen Schichen damit beschäftigten. Für leute wie sie (Tertullian mag da exemplarisch sein) die nach römischer Tradition erzogen wurden und daher den Mann als höhergestellt betrachteten kam es nicht infrage diese Machtposition aufzugeben. Leicht nachvollziehbar - man braucht nur die Meinung zur Frau, Familie, Gemeinschaft der ältetsten Schichten des Christentums (=Briefe) mit den Texten der Krichenväter (=adelige Gelehrte) vergleichen...

In diesem Sinne

  24-03-2008 09:16  sophokles
Als Religion noch nicht langweilig war...
noch was
@6145: Falls du das liest. - Herzlich willkommen auch von mir, mir gefallen deine Beträge sehr gut, Schreib mehr!
@Ice: Warum vermutest du hinter 6145 einen "Falschsegler"?

  24-03-2008 14:27  beginner
Als Religion noch nicht langweilig war...
@sophokles

Deine Theorien über Jesus hören sich toll an! Aber glaub würdiger als eine These ist es nicht!

In der Bibel steht was Jesus war und wie er "gezeugt" wurde und da frag ich mich, warum es dan eine neue Version braucht?

@Gourmet

Tja, wenn ich ehrlich nach wissenschaftlichen Beweisen für Evolution suche bzw. Gegenbeweise kommt immer nur eins raus: Jede Uhr braucht einen Uhrmacher und jede Schöpfung eine Schöpfer....es gibt diese Evolution nicht!

Aber ich finds cool, dass es Leute gibt, die nach einer These leben die folgend lautet:

Wenn man drei Affen hinter SChreibmaschinen setzt und ihnen unendlich Papier und Zeit gibt, dann würde sie im Stande sein, Sätze zu schreiben! Bin ich froh, auch einen gesunden Menschenverstand zu haben, der sowas nicht ertragen kann! ;-)

Ich zitiere:

Wissenschaftliche Forschungen der letzten Jahrzehnte kommen immer wieder zu Ergebnissen, die die Basissätze der Evolutionstheorie widerlegen. Sie verliert unter den Naturwissenschaftlern immer mehr an Glaubwürdigkeit (siehe die angegebene Literatur). Wir müssen uns die Frage stellen: Ist die Evolutionstheorie überhaupt eine wissenschaftliche Theorie oder ist sie eine atheistische Naturphilosophie, die mit den Naturgesetzen und den empirischen Erkenntnissen der Wissenschaft nicht übereinstimmt?

Die Zahl der Naturwissenschaftler, die von einem Zusammenbruch der Evolutionstheorie sprechen, nimmt deutlich zu – wenn auch nicht in dem Maße, wie dies nach der Datenlage zu erwarten wäre. Dies hängt damit zusammen, dass es sich bei der Evolutionstheorie nicht in erster Linie um ein tatsachengestütztes, sondern um ein auf ideologischen Überzeugungen ruhendes Theoriegebäude handelt. "

mfg beginner

  24-03-2008 14:35  Gourmet
Als Religion noch nicht langweilig war...
@beginner
Was haben Affen an Schreibmaschinen mit Theorien über Evolution zu tun? Lies doch mal nach. Z.B. bei Richard Dawkins, der ist Evolutionsbiologe und kann das ziemlich gut erklären, so, dass es auch ein Laie wie ich versteht.

Wenn Du schon was zitierst, dann bitte schreib auch dazu, woher. Dann kann ich mir ein Bild machen.

  24-03-2008 15:44  sophokles
Als Religion noch nicht langweilig war...
Werter Beginner,

1. Sind das nicht MEINE Thesen.
2. In der "Bibel" steht genau das was ich geschrieben hab - MIr scheint du kennst dein Lieblingsbuch nicht! - Am Ostermontag ist eh ein guter Tag zur Relektüre derartiger Texte
3. Wie du wissen würdest wenn du das NT gelesen hättest wüsstest du dass da bsp. Tekton steht und nicht Zimmermann... (zum was Jesus war) daher ist das keine neue Version sonder die älteste überhaupt.
4. Zum "In der Bibel steht" - So einfach ist das nicht mein lieber Beginner. Ich darf nur daran erinnern wie das zustande kam:

Die ältsten Texte aus dem NT sind die Paulusbriefe. ca. um 50 geschrieben von einem Mann names Paulus von Tarsos der Jeshua gar nicht kannte.
Die nächste Schicht sind die Evangelien: das älteste ist das Markus Evangelium um ca. 70 ebenfalls von einem Mann der Jesus nicht kannte und ihn nie gesehen hat. Das Lukas Evangelium und das Mattheus Evangelium stammen von ca. 80 nach Christus. Wobei die drei synoptisch genannte werden, weil die beiden älteren bei Markus abgeschrieben haben. Wohlgemerkt bei einem Mann der sein Wissen von Paulus hatte der sein Wissen wieder von irgendwelchen Leuten hatte. Das letzte Evangelium ist das von Johannes ca 95 n. chr. - Das heisst, dass die wichtigsten Texte des frühen Christentums von Leuten stammen die Jesus nie gekannt noch gesehen haben und die Ereignisse ZWEI GENERATIONEN später aufgeschrieben haben.


Also Beginner: Was wir darüber wissen sind Geschichten von Leuten die Jesus nie gesehen haben und gehörtes ZWEI Generationen später aufgeschrieben haben... Soviel zum "In der Bibel steht"

P.s: was du da über Evolutionstheorie schreibst ist meiner Ansicht nicht diskussionswürdig.


  24-03-2008 16:01  Bergdoktor1
Als Religion noch nicht langweilig war...

Hallo Beginner,

Du schreibst:

"Tja, wenn ich ehrlich nach wissenschaftlichen Beweisen für Evolution suche bzw. Gegenbeweise kommt immer nur eins raus: Jede Uhr braucht einen Uhrmacher und jede Schöpfung eine Schöpfer....es gibt diese Evolution nicht! " Zitat Ende

Okay - sehr interessante Logik, aber warum das aprupte Ende? Jede Schöpfung braucht einen Schöpfer sagst du mit einer Gewissheit, die mich staunen läßt - nur - WER HAT DEN SCHÖPFER ERSCHAFFEN ????? Ein Schöpfer der eine Welt mit all ihren Wundern erschaffen kann, wird doch wohl nicht durch Zufall oder gar Evolution entstehen ;-)

Deiner Logik nach braucht es für den Schöpfer einen Schöpfer - und selbst wenn du der bekannt wäre - wer hat dann den Schöpferschöpfer erschaffen usw. Solange das nicht geklärt ist, klingt deine Argumentation für die Schöpfung äußerst unglaubwürdig.

Weiters schreibst du:

"Dies hängt damit zusammen, dass es sich bei der Evolutionstheorie nicht in erster Linie um ein tatsachengestütztes, sondern um ein auf ideologischen Überzeugungen ruhendes Theoriegebäude handelt. " Zitat Ende

Das ist einer der lustigsten Sätze, die ich seit langem gehört habe. Soll das dann weiters heißen, die Schöpfungstheorie sei "tatsachengestützt ???? ;-) ,-)
Wirklich erstaunlich was sich Kreationisten einfallen lassen um das Märchen von der Schöpfung glaubhaft zu machen - glaubst du denn wirklich selber was du da schreibst ??

Gruß Doc.


  24-03-2008 16:03  naturbauernhof
Als Religion noch nicht langweilig war...
@Doc

Wenn man den Zeitungsartigkel der letzten Tage glauben darf, dann bröckelt der "Erfolg" der röm/kath Kirche schon massiv.
Alles was nicht der natürlichen Realität entspricht wir meiner Meinung nach nicht auf Dauer Bestand haben.
Den Schriften zu folgen hat Gott den Menschen nach seinem Ebenbilde gemacht, davon gehe ich auch aus und und will auch dementsprechend mein Erbe antreten.

Doch in den Wirren der Geschichte hat es auch Menschen gegeben die Gott nach ihrem Ebenbilde gemacht haben, also umgekehrt.
Daran dürfte es wohl liegen, dass die Welt so aussieht wie sie eben zur Zeit aussieht.

Die Lösung? Liebe ist der Schlüssel !

Es muss von Innen kommen und wenn es nicht von Innen kommt hat es keine Kraft.

Irgend wie stimmt es, dass es nur ein Leben gibt und es sich lohnt das so gut wie möglich zu leben. Doch wie ein Tag auf den nächsten folgt so folgt eine Inkarnation der nächsten und der Beginn der nächsten Inkarnation ist so wie man bei der vorigen aufgehört hat. Desshalb lohnt es sich anzustrengen.
Unsere Älteren Brüder erzählen uns, dass sie schon unzählige(teils berühmte) Inkarnationen hier auf Erden hinter sich haben.

Wir brauchen keine Kirche und keinen Glauben an Irgendetwas, doch wenn wir wahrlich in der Liebe sind, so stellen wir fest, das wir mit Gleichgesinnten die die auch in der Liebe sind sehr tief und eng verbunden sind und eine wahre Kirche aus lebendige Steinen bilden die für die äussere Welt nicht wahrnehmbar ist.











  24-03-2008 16:11  helmar
Als Religion noch nicht langweilig war...
...na wummmmm.......da muaß i wohl a Hex gwesen sein.........helmar

  24-03-2008 16:13  sophokles
Als Religion noch nicht langweilig war...
@naturbauernhof: Ich stimme dir ja gern zu, dass es an Nächstenliebe mangelt. Aber ich bitte darum ENDLICH mit dieser unsäglichen impiziten Verschränkung "Gläubige Lieben, sind der Liebe fähig" andere nicht. Der Humanismus ist kein Vorrecht der Gläubigen!

  24-03-2008 16:33  teilchenbeschleunigerin
Als Religion noch nicht langweilig war...
@sophokles

Schönen Nachmittag!

Also ich lese genau das aus naturbauernhofs Beitrag heraus, nämlich dass die wahre Liebesfähigkeit nicht mit einem Glauben zusammenhängen muss. Oder täusche ich mich, naturbauernhof?

Deine heutigen Beiträge über das frühe Christentum sind eine große Bereicherung für mich, danke!

lg, tb.

  24-03-2008 16:34  naturbauernhof
Als Religion noch nicht langweilig war...
@ Helmar

Naja?!? wer weis;-)

@ sophokles

weis nicht so recht was du meinst? Grundsätzlich kann man erst den nächsten lieben wenn man sich selber lieben kann und Glauben und Liebe sind meiner Meinung nach zwei verschiedene Paar Schuhe.
Glauben heist nach der Definition von Augustinus: Etwas annehmen ohne es zu verstehen.
Und es gibt sehr viel, dass wir noch nicht verstehen, desshalb ist noch eine Portion Glauben notwendig um die Dinge die auf uns zukommen annehmen zu können und damit Erfahrungen machen und später Verstehen und es in Wissen überleiten können was schlußendlich zur Weisheit führt.

Jeder Mensch hat die Fähigkeit zu lieben, egal welcher Konfession, Herkunft, Hautfarbe usw.
Der große Gegenspieler der Liebe ist die Angst und von der verbreitet die Kath. Kirche ja reichlich.
Liebe gibt Kraft und Angst nimmt Kraft usw.




  24-03-2008 17:33  sophokles
Als Religion noch nicht langweilig war...
@naturbauernhof: Tut mir leid Naturbauernhof. Du hast vollkommen recht. Ich hab deinen Beitrag wohl zu schnell gelesen und dir was unterstellt was du da tatsächlich nicht reingeschrieben hast. teilichen hat schon recht. - mea culpa mea maxima culpa.

Liebe Grüsse

P.s: Schön dass es noch Leute gibt die Augustinus lesen

  24-03-2008 17:48  rossz
Als Religion noch nicht langweilig war...
@helmar
Eva hat Adam im Paradies verführt,da wundert es dich das von da an Frauen
2.Klasse waren.
Rossz

  24-03-2008 17:57  Icebreaker
Als Religion noch nicht langweilig war...
Hallo naturbauernhof,

... vielleicht das Geheimnis von Shambhala? ;-))

lg Ice

  24-03-2008 19:28  helmar
Als Religion noch nicht langweilig war...
@ Rossz, sag mal, kann es sein dass Eva nachhelfen mußte weil Adam von selber nicht drauf gekommen ist?.....
Mfg, helmar

  24-03-2008 19:48  Else
Als Religion noch nicht langweilig war...

Was es ist

Es ist Unsinn, sagt die Vernunft.
Es ist, was es ist, sagt die Liebe.

Es ist Unglück, sagt die Berechnung.
Es ist nichts als Schmerz, sagt die Angst.

Es ist aussichtslos, sagt die Einsicht.
Es ist, was es ist, sagt die Liebe.

Es ist lächerlich, sagt der Stolz.
Es ist leichtsinnig, sagt die Vorsicht.
Es ist unmöglich, sagt die Erfahrung.

Es ist, was es ist, sagt die Liebe.

Erich Fried




  24-03-2008 22:22  naturbauernhof
Als Religion noch nicht langweilig war...
@ ice

Shambala ist heißer Tipp.

In diesem Thread wird auch über den Beruf von Jesus diskutiert bzw gerätselt.

Jesus kann eigentlich nur Student gewesen sein:

Er lebete bis 33 Jahren bei seiner Mutter, hatte lange Haare und wenn er was getan hatte war es ein Wunder.

Bitte mir diesen Witz nicht übel zu nehmen, ist doch Humor für ein spirituelles Wachstum unabdingbar!!

  24-03-2008 22:28  rossz
Als Religion noch nicht langweilig war...
@helmar
Schade,daß es für manche Bauern keine solche Eva mehr gibt !
Meinung
v.
Rossz

  25-03-2008 07:54  beginner
Als Religion noch nicht langweilig war...
@sophokles und co

Fragen wie "Wer hat den Schöpfer (Gott) geschaffen" können ja nur von euch kommen! ;-)


Es finden sich an einigen Stellen Verweise auf den englischen Biologen Thomas Henry Huxley (1825–1895).[4] [5] Sieben Monate nach der Publikation der sog. Evolutionstheorie Darwins (The Origin of Species, November 1859) führte Huxley beim Treffen der British Association for the Advancement of Science in Oxford am 30. Juni 1860 einen berühmten Disput mit Samuel Wilberforce, dem anglikanischen Bischof von Oxford und Vizepräsidenten dieser Gelehrtenorganisation. Bei diesem Disput soll Huxley den folgenden Ausspruch getätigt haben:

„Six eternal apes, randomly striking the keys of six eternal typewriters with unlimited amounts of paper and ink would be able to produce Shakespearean sonnets, complete books, and the 23rd Psalm. In the same way, molecular movement, given enough time and matter, could produce Bishop Wilberforce himself, purely by chance and without the work of any Designer or Creator.“

– Thomas Henry Huxley: (angeblicher) Diskussionsbeitrag vor der British Association for the Advancement of Science 1860

Das griechische Wort das du für Jesu Beruf verwendest ist kann genauso Zimmermann heissen, ist aber eigentlich eher unwichtig....mir gehts mehr um so Aussagen wie Jesus hätte Frau und so....da müsste man wohl die griechischen Wörter sehr frei übersetzen denke ich!

für mich ist also Evolution noch mehr ein Märchen als die Schöpfung....aber wie jeder will!

  25-03-2008 08:03  helmar
Als Religion noch nicht langweilig war...
..........God save America.......dort will man ja die Evolutionstheorie aus dem Unterricht verbannen....Bush sei dank...
Mfg, helmar

  25-03-2008 10:39  Bergdoktor1
Als Religion noch nicht langweilig war...

Hallo Beginner,

Könntest du bitte etwas näher ausführen, was du mit :

"@sophokles und co Fragen wie "Wer hat den Schöpfer (Gott) geschaffen" können ja nur von euch kommen! ;-)"

genau meinst?

Übrigens, die Frage kommt nicht von "uns" sondern von mir und das was du darauf geschrieben hast, ist für mich unbefriedigend. Willst du davon ablenken, dass du keine Antwort auf die Frage hast? Du kannst auch keine haben, aber dann würde ich nicht Behauptungen aufstellen, die jeder Grundlage entbeheren. (Jede Schöpfung hat ihren Schöpfer usw.) Wenn du schreibst, dass du daran glaubst ist es was anderes - du kannst glauben woran du willst - weil glauben heißt NICHT WISSEN. Also wo GLAUBST du ,hat der Schöpfer (Gott) seinen Ursprung? Müßte für dich doch nicht so schwer zu beantworten sein, wo du doch auch zu WISSEN scheinst, dass die Welt von Gott erschaffen wurde.

Sehr interessant finde ich auch deinen Verweis auf die Bibel - jedesmal wenn ich daraus zitiere ,kommt sofort der entrüstete Einwand, die Bibel sei doch nicht wörtlich zu nehmen usw. woran liegt es, dass es bei dir anders ist? ;-)

Hab im Netzt eine höchst interessante Seite zur Evolutionstheorie gefunden. Also mich beeindrucken die Ausführungen der vier Wissenschaftler

Manfred Laubichler, Professor für Theoretische Biologie, Arizona State University
Gerd Müller, Professor für Theoretische Biologie an der Universität Wien
Walter Fontana, Professor für Systembiologie an der Harvard University
Günter Wagner, Professor für Evolutionsbiologie an der Yale University

bei weitem mehr, als die scheinheiligen Ausreden von Schönborn und co.




http://derstandard.at/druck/?id=2110039



Gruß Doc.


  25-03-2008 12:31  sophokles
Als Religion noch nicht langweilig war...
@: Beginner: Tekton heisst Handwerker! Nicht Zimmermann, ich weiss nicht wo du griechisch gelernt hast. Die Bedeutung erläutert sich aber aus dem Kontext. Du wirst mir zustimmen, dass es in Palästina wenige Bäume gibt, daher werden dort seit mehren Tausend Jahren Häuser aus Stein gebaut. Daher ist die wahrscheinlichkeit dass er Holzspezialist war eher gering....:-) Die ZImmermann-Übersetzung kommt von Luther und der hauste in tiefen Wäldern... daher....

Mit der Schöpfer-Debatte hab ich - entgegen deiner Aussage - überhaupt nix am Hut.

  25-03-2008 13:07  beginner
Als Religion noch nicht langweilig war...
Gegenfrage: Hat der Mensch eine Seele? Wenn ja zeig sie mir!

  25-03-2008 13:41  Icebreaker
Als Religion noch nicht langweilig war...
ReRe: Frage: Gibt es den Hausverstand? Wenn ja, zeig ihn mir! ;-)

lg Ice

  07-05-2008 19:57  helmar
Als Religion noch nicht langweilig war...
...aber sicher, lieber Ice! In der BILLA Werbung....
Mfg, helmar



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