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  29-01-2019 08:53  Edtbauer
Melkroboter
Hallo Kollegen.

Bringt ein Melkroboter echte Arbeitserleichterung und mehr Tiergesundheit und Lebensqualität? Steigen die Einnahmen pro kg Milch. Ich bräuchte Informationen
von Praktikern mit Erfahrung.



  29-01-2019 12:22  jakob.r1
Melkroboter
Grüß Dich Edtbauer, nachdem die Kollegen mit den Melkrobotern vielleicht gerade mit Wartungsarbeiten an dem selben beschäftigt sind, kann ich schon vorab mit Gewissheit sagen das die Einnahmen pro kg Milch nicht steigen.
Für Deine anderen Fragen werden sich dann die Kollegen melden, sobald diese wieder Zeit zum Schreiben haben. (Fasching.....)
Lustige Grüße
Jakob

  29-01-2019 12:56  farmerJT
Melkroboter
Hab zwar keinen aber laut einen erfahrenen Branchenkenner solltest mit einem gebrauchten 300t/Jahr und mit einem neuen 500t/Jahr abliefern um gleich teuer bzw. günstiger als im Melkstand zu melken.
Als großen Vorteil sehe ich die flexiblere Arbeitszeit, als Nachteil die Kosten und die permanente Bereitschaft für Störungen.

  29-01-2019 17:02  Oak
Melkroboter
Die Sense war auch nicht so störungsanfällig damals


  29-01-2019 17:30  Christian W.7566
Melkroboter
Hallo,
also ich habe zwar selbst auch keinen Melkroboter, habe aber schon bei einigen Betrieben öfters mit welchen gearbeitet. Ich glaube man muss die Vor und Nachteile von einem von vielen Seiten betrachten. Meiner Meinung muss es jeder Betrieb für sich individuell entscheiden ob ja oder nein zum Roboter. Wenn am Betrieb 2 oder vielleicht sogar 3 Generationen am Hof leben, wo genug Arbeitskräfte vorhanden sind, melkst du mit einem Roboter wahrscheinlich nie günstiger. Lebensqualiät erhöht sich meiner Meinung schon, weil du nicht so zeitgebunden bist, du musst zwar deine Routinearbeiten genauso machen, aber du kannst dir deinen Tag besser einteilen, vor allem zur Erntezeit. Dadurch ergibt sich bestimmt eine gewisse Arbeitserleichterung, aber sich einen Roboter in den Stall zu stellen und zu denken jz brauch ich nurmehr einfüttern und Gülle ausbringen, da wirst wahrscheinlich nicht besser mit dem Roboter. Viele meinen du verlierst den Kontakt zu deinen Tieren, aber bei den Betrieben wo ich öfters helfe kann ich dass nicht bestätigen. Was man auch bedenken sollte einen gscheiten Melkstand bekommst du neu ja auch nicht gerade geschenkt und mehr als 1h reine Melkzeit ist meiner Meinung unwirtschaftlich. Ich würd aber lieber in einen Roboter investieren als dass ich 3 neue Traktor in der Garage habe auf die ich dann keine Stunden draufbringe.

mfg Christian

  29-01-2019 18:17  Vollmilch
Melkroboter
Hallo!

@christian: was meinst du mit "und mehr als 1h reine Melkzeit ist meiner Meinung unwirtschaftlich."

Ich habe auch keinen Roboter, zuwenig Fläche dafür vorhanden.
Wenn ein (größeres) Flächenwachstum möglich werden sollte, ist ein Roboter aber sicher eine Option.

LG Vollmilch

  29-01-2019 23:03  martin.s(jjb213)
Melkroboter
Servus, habe auch vor der gleichen Entscheidung gestanden und habe mich jetzt aber für einen Melkstand entschieden. Laut einem Bauberater vom BBV Landessiedlung werden bei einem guten Milchpreis und durchschnittlicher Milchleistung ca. 27 Kühe und bei einem schlechten Milchpreis 32 Kühe für die Anschaffungskosten und Unterhalt gerechnet. Bei einem Melkroboter kann man sich die Arbeit sporadischer einteilen-hat keine festen Melkzeiten. Bei einem Melkstand bin ich, wenn nichts anderes kommt nach dem Melken fertig, bei Roboter kann schon mal sein dass ich auch Nachts oder Sonntag Vormittag in den Stall muss, kommt immer darauf an wie er ausgelastet ist und wie er auch gewartet wird. Auch darf man die Wartungskosten nicht unterschätzen. Ich kenne einen Betrieb der wo wieder einen Melkstand eingebaut hat, weil er so hohe Kosten und teilweise keine ruhige Minute gehabt hat. Es kommt halt auch auf den Landwirt an, ob er technisch geschickt und begeistert ist. Da wird es wahrscheinlich weniger Probleme geben als bei einem der wo eh schon ein Problem hat einen PC zu starten. Ein Bekannter mit Roboter und hoher Milchleistung erzählte mir, am besten und rentabelsten läuft er mit ca. 65 Kühen und einem Tagesgemelk von ca. 1900-1950 Liter. Alles darüber-hatte auch schon mal 74 Kühe und Tagesgemelk von 2400 Liter ist purer Stress für Tier und Mensch. Bei 74 Kühen war er oder seine Frau unter Tags alle 1, 1 1/2 Stunde im Stall und hat berechtigte Tiere zum Roboter getrieben dass er alle durchbrachte, hat aber auch mit seiner hohen Leistung zu tun. Was mir persöhnlich am Roboter besser gefällt ist die Technik zur Feststellung von der Milchparameter die sie meist serienmäßig verbaut haben-man muss sie aber auch nutzen. Was bei mir auch ein Grund für Melkstand ist, ich kenn einige Roboterbauern, die gehen erst um 8.00 Uhr morgens in Stall, da ja schon gemolken wird, da ist doch schon wieder der ganze Vormittag hin, ich wäre vielleicht genauso. Meine Meinung, hoffe konnte dir weiterhelfen. Mfg Martin

  30-01-2019 06:06  Richard0808
Melkroboter
Hab selbst keinen Roboter, hab aber schon einige besichtigt.
Die Aussagen über das AMS gleichen sich aber bei den meisten Betrieben.

Die Zeit die du bei Melken einsparst sollte in die Kuhbeobachtung und Herdenmanagement gesteckt werden.

Man muß sich beim Roboter sehr gut Auskennen um nicht bei jeder Kleinigkeit den Servicedienst holen zu müssen.

Und der Stall sollte zum AMS passen, Einbahnsystem- z.B.: die Kuh kann von der Liegebox zum Futtertisch nur über den Roboter gelangen.
Sonst verbringst du viel Zeit damit Kühe in den Roboter zu treiben.

Soweit meine eindrücke....

  30-01-2019 07:28  matthias.l(11r13)
Melkroboter
Hallo Edtbauer!
Wir melken seit knapp 2 Jahren mit einem DeLaval Roboter. Beim Robotermelken brauchst du einen Top Servicemann der versteht was du vom Roboter erwartest und die Maschine richtig einstellt. Wenn das der Fall ist, hast du einen verlässlichen Lohnunternehmer 365 Tage im Stall der milkt, Kf füttert und wichtige Tipps fürs Management liefert.
Allerdings muss deine Serviceperson Ahnung von Kühen und Robotermelken haben.
Beispiel Kühe treiben: häufige Ursache zu energiereiche Fütterung am Futtertisch, Lahmheiten und Ungeduld des Landwirts. Wenn du eine spätmelke Kuh nach 13 Stunden regelmässig in den Roboter treibst, wartet sie immer brav auf dein Kommando. Wenn du ihr für wenige Tage das Kf erhöhst, geht sie regelmässig nachschauen, ob es wieder Leckerli gibt - auf Kühe eingehen und ruhig bleiben.
Kühe müsse auch einmal wegen dem Roboter selektiert werden, die im Melkstand gemolken werden können. Enger Strichabstand hinten, sehr kurze Zitzen sind ein Problem die zur Selektion führen können - bei uns.
Toll finde ich, dass der Roboter ohne Kompromisse seine Melkroutine einhält. Übermüdung, Stress beim Silieren, schlagende Kalbinnen haben keinerlei Einfluss auf die Melkroutine beim Roboter - im Melkstand?
Den hohen Anschaffungskosten, 4x im Jahr Service, Verschleissmaterial stehen geringerer Platzbedarf und mehr freie Zeit gegenüber. Entweder verdienst du in dieser Zeit Geld, hast mehr Freizeit, oder schneidest Kühe aus bevor sie zum Dreibein werden. Klar musst du auch einmal nachts in den Stall, weil es ein Problem gibt. Je besser die Maschine gewartet ist, umso ruhiger läufts - wie bei jeder Maschine.
Auslastung: vergiss Standardzahlen; je nach Einstellung der Melkberechtigung und anderen Parametern variiert deine Auslastung. Wir melken (nur) rund 40 Kühe im Kompoststall. Der Roboter ist zu 55% ausgelastet. Jetzt meinen viele - wie kannst du nur so schlecht auslasten?!! Das bedeutet aber, dass die Vakuumpumpe 5000 Stunden im Jahr läuft. Wenn ich den gleichen erzähle, dass ich mit meinem 30 PS Hoftrac 500 Stunden im Jahr fahre, ist man begeistert von der Wahnsinnsauslastung.

Kenne auch Betriebe die den Roboter - egal welche Farbe - wieder gegen selber melken getauscht haben. Wenn ich mir das "Dama" anhöre, haben es Serviceleute und Bauer nicht geschafft die Maschine auf die Herde einzustellen.

Ich hoffe dir weitergeholfen zu haben. Die Kommentare von "I kenn wen, der kennt wen" sind meist überflüssig. Geh mit dem Servicemann Roboter anschauen, nicht mit dem Vertreter.

Schöne Grüsse
Matthias

  30-01-2019 07:53  Edtbauer
Melkroboter
Danke allen für die aufschlussreichen Informationen.

  30-01-2019 08:26  matthias.l(11r13)
Melkroboter
Hallo Peter!
Freier Kuhverkehr, keine Mischration nur Silage, Heu. KF gibts im VMS und 1 KF-Station.
Gerade bei DeLaval gehen viele auf Nr. sicher und kaufen feed first. Beim freien Kuhverkehr muss die Lockfuttermenge für die Kuh interessant sein. Das ist ist ohne Aufwertung der Silage leichter machbar, geht aber sicher auch mit Mischration - wenn die Kühe am Futtertisch nicht überfüttert werden. Die Kühe müssen gehen dann gibts kein Nachtreiben. Bei uns laufen sie rund 7x im Tag durch die Box und werden dabei nur 2,5x gemolken. Beim Durchlaufen verlierst du aber kaum Zeit, weil der Roboter sofort beide Türen aufmacht und die nachfolgende Kuh die Kuh aus der Box treibt. Wir lassen auch Kalbinnen mind. 3 Wochen vor Kalbetermin mitlaufen (Kf in der Box). Dann sind sie auch nach der Kalbung meist ruhig - Ausnahmen bestätigen die Regel. Melken ab der Kalbung im Roboter; hätte zwar Vakuumanschluss in der Abkalbebox, ist mir aber zu mühsam.

Unruhige Kühe: ich kann die Ansetzversuche eingeben, z. B. 5x pro Zitze. Wenn er es da nicht schafft, wird dieser Strich nicht gemolken. Scheint aber im Programm auf und die Kuh hat automatisch nach 2 Stunden wieder Melkberechtigung. Wenn es öfter vorkommt, muss die Ursache geklärt werden - Dauerzustand ist das keiner. Prinzipiell sind die Kühe sehr ruhig beim Melken. Meist sind es 2, 3 Stechfliegen am Bein im Sommer die zum Abschlagen führen - Windschatten des Ventilators. Zu lange Euterhaare können es auch mal sein - da ist man aber selber schuld.
Für ruhiges Melken bei Kalbinnen und Kühen muss das VMS so schnell als möglich reinigen, vormelken und melken. Wenn er lange herumsucht, wird die Kuh unruhig, irgendwann gibts kein KF mehr und dann hat sie keine Lust mehr. Aber Vieles ist Einstellungssache. Hatten anfangs damit Probleme die wir durch Kameraeinstellung und bessere Kameraglasreinigung gelöst haben.

Zellen steigen bei der Umstellung bei fast jedem; im Normalbetrieb aber ok - zw. 100 und 150tsd. Melken mit Dampfzwischendesinfektion.

Lg Matthias


  30-01-2019 09:08  matthias.l(11r13)
Melkroboter
Haben früher im Anbindestall gemolken

  30-01-2019 09:11  Richard0808
Melkroboter
@matthias, sehr Informativ deine Beiträge.

Könntest du dir Vorstellen das Robotermelken auch bei Kurzrasenweide über den Sommer funktionieren kann(Vorausgesetzt die Weide ist vor der Stalltüre)

  30-01-2019 09:19  Christian W.7566
Melkroboter
@vollmilch: Ich meine mehr als eine Stunde (reine Melkzeit) pro Melkung ist einfach Irsinn, weil es ja im Stall noch viel andere Arbeit auch gibt. Kenne viele Betriebe die 2h rein im Melkstand stehen und dann noch waschen, füttern, Liegeboxenpflege, etc. machen müssen.

@matthias: Du hast es richtig gesagt, dass wichtigste am Roboter ist das Service, denn melken können sie alle !!! Und ja jeder Bauer ist wirklich nicht geschaffen für den Roboter.

mfg Christian

  30-01-2019 09:45  JD 6120
Melkroboter
@matthias.l
Dein Vergleich mit dem hoftrac hinkt in mehrerlei Hinsicht.
1.kostet ein hoftrac vielleicht 1/3 vom melkroboter.
2. kann ich mit einem hoftrac Altbauten ohne viel umbau weiterhin nutzen u
3. und das ist eigentlich das wichtigste über nimmt der hoftrac schwere körperliche arbeiten. Der melkroboter erledigt eigentlich nur eine der körperlich leichtesten arbeiten am betrieb.
Nichtsdestotrotz wird er sicher in ein oder zwei Generationen in allen milchviehbetrieben stand der Technik sein.

  30-01-2019 10:23  Vollmilch
Melkroboter
Hallo Christian!

Das sehe ich anders. Meine Zeit im Melkstand ist die produktivste. Bin 2*täglich 1,5 Stunden beim melken. Irgendwie muss ich meine Zeit ja auch verbringen... ;-)
Liegt eher an der persönlichen Sichtweise.

Melken ist aus meiner Sicht nicht die leichteste Arbeit (in einer Zeitung stand letztens, für Frauen sogar eine schwere Arbeit).

LG Vollmilch

  30-01-2019 10:47  Franz0312
Melkroboter
Hallo,

Also wir melken jetzt seit fast 4 Jahren mit einem Lely Astronatu A4.
Haben ca. 50 Milchkühe (melkend zw. 38 - 48)
Kann aus meiner Erfahrung ein AMS nur weiterempfehlen. Bei uns läuft er sehr gut und bis jetzt auch Störungsfrei. Die Tiere haben sich gut und schnell an die Maschine gewöhnt und wir würden sie um kein Geld der Welt wieder hergeben.
Deine Arbeitsbereiche im Stall ändern sich halt und wie bei allem neuen muss man sich auch erst daran gewöhnen. Und eines ist SICHER die Geräte funktioniern!! Die große Unbekannte ist der Landwirt selbst, passt der zu einem AMS bzw. kann er damit richtig umgehen?
Die flexible Zeiteinteilung ist für unsere Familie einfach der Hammer und bieten uns sehr viel Lebensqualität. Das Vorurteil mit den Störungen und der dauernden Bereitschaft, kann ich nicht bestätigen. Habe mir gerade das Fehlerprotokoll der letzten 2 Monate angesehen:
Anrufe in der Nachtzeit(21.00-06.00)= 0, Anrufe Tageszeit= 3 (davon 2x als der Probemelker da war, um die Probeflaschen zu tauschen, also nur 1wirkliche Störung), Sonstige Fehler(da werde ich nicht verständigt, sondern die zeigt er am Bildschirm an und ich behandle sie in den Stallzeiten)= 8, Das sind z.B.: Alle Kälbereimer voll, Reinigunsmittel leer,... sowas in der Richtung

Ansonsten ist es wie Matthias schon geschrieben hat, man muss ihn richtig einstellen dann funktionierts. Das mit dem Nachtreiben kann ich auch 100% bestätigen. Kühe sind ausgeprochene Gewohnheitstiere, wenn du eine Kuh 3-5 x Nacheinander während der Stallzeiten treibst, weil sie schon überfällig ist, dann kannst das die restliche Laktation machen! Die warten dann nur noch darauf, dass du kommst.
Wovon ich persönlich Abstand nehme, ist eine zu große Auslastung der Maschine. Wenn man mal 65 laktierende hat, dann wird es interessant. Da sorgen schon die kleinsten stehzeiten für große Unruhe im Stall und auch das Nachtreiben wird mit steigender Auslastung exponenziel mehr. Mein persönliches Ziel ca. 55 laktierende Tiere.
Preislich gesehen ist es halt ein Luxusgerät. Da brauche wir uns auch nichts schönreden.
In der Anschaffung zwar nicht teuere wie ein vergleichbarer NEUER Melkstand, aber natürlich in der Instandhaltung um einiges teuerer.
Aber wie auch schon jemand geschrieben hat, ich hab lieber ein Luxusgerät im Stall, dass mir täglich die Arbeit erleichtert als eines in der Maschinenhalle, dass 250 Tage im Jahr rum steht.

@JD, wenn melken eine der leichtesten körperlichen Arbeiten am Hof ist, dann weiß ich aber auch nicht mehr??!!!

mfg

  30-01-2019 11:21  thomas.t3
Melkroboter
Hallo Franz, ich hätte ein paar Fragen.

Hast du den Lely neu oder gebraucht gekauft? Was hat er dir gekostet mit allem (Halsbänder, Kuhverkehr usw)?

Was ich so gehört habe sind ca 55 Stück ideal, da macht es auch nichts aus, wenn er mal ein Panne hat. Bei 60 bis 70 Stück hat man dann angäblich einen langen Schweif an Problemen hintennach...?
Lg

  30-01-2019 11:48  xaver75
Melkroboter
Was wäre ein vergleichbarer NEUER Melkstand zB. ?

mfg

  30-01-2019 12:59  JD 6120
Melkroboter
@franz
Mich würde interessieren was am melken so schwer ist? Hast du früher mit einem standeimer gemolken? Im melkstand hast du keine sehr große körperliche belastung. Du magst vielleicht nicht melken deshalb ist es anstrengend für dich. Ich persönlich ziehe das melken dem Traktor fahren vor.

  30-01-2019 14:13  matthias.l(11r13)
Melkroboter
@Richard0808: Das machen wir; April bis November sind die Kühe tagsüber auf der Weide bzw. können jederzeit in den Stall zurück. Morgens müssen die Kühe alle durch den Roboter, damit sie auf die Weide können; tagsüber und nachts ist alles wieder alles frei begehbar. Ohne die Lenkung morgens hätten wir einige "U-Boote" die sich ohne melken au die Weide machen.
Erfahrung: Melkfrequenz sinkt im Vergleich zum Stallmelken um rund 0,5 Melkungen/Tier/Tag (von 2,5-3 im Stall mit Auslauf auf 2-2,5 be Weide und Stall). Futteraufnahme auf der Weide rund 50% vom Tagesbedarf - nicht gewogen sondern brauche die halbe Futtermenge im Stall - Milchmenge wäre mit den 0,5Melkungen je Kuh/Tag höher, weil sich die Tagesmilchmenge nicht automatisch auf weniger Melkungen aufteilt, sondern eher pro Melkung immer gleich viel gegeben wird - zumindest bei uns (rund 10 ltr.).

@JD6120: der Roboter steht im umgebauten Anbindestall in dem auch der Hoftrac arbeitet. Stimmt, dass er nur 1/3 vom Roboter kostet, arbeitet aber auch ein 1/10 vom Roboter. Schlussendlich kann ja jeder von uns selbst entscheiden, wo er mechanisiert und wo Handarbeit lässt.

@Aequitas: früher 20 Kühe angebunden, Entmistung etc. Jetzt 40 am VMS, Güllerührwerk etc. Kann ich schwer vergleichen.

  30-01-2019 14:32  eklips
Melkroboter
@vollmilch
Noch in der Schule, also vor fast 35 Jahren, habe ich so eine Arbeoitsstudie gelesen. Davon ist mir in Erinnerung, dass beim Melken mit 2 Rohrmelkzeugen die Dauerbelastungsgrenze einer Frau bereits überschritten wird und in der Industrie ein derartiger Arbeitsplatz deshalb nicht zugelassen wäre.

  30-01-2019 16:01  H.159.345.s
Melkroboter
Hallo!
Ich habe mir jetzt nicht alle antworten durchgelesen aber eines Vorweg! Vergiss die Standartzahlen und vergiss was so manche Kollegen die Null Ahnung haben, sagen.
Also wir melken seid 10 Jahren mit einem Roboter. Ich bin heute noch unendlich dankbar, dass ich mich gegen den ,,guten,, Rat des Arbeitskreises entschieden habe . Aussagen wie nur teuer, bringt nichts, schlecht für die Euter, blablabla.....
Ich würde dir empfehlen schau dir alle Marken und viele Ställe an. Kannst auch gerne kommen wenn Interesse..... Alles hat Vor und Nachteile. Ich habe einen freien Kuhverkehr und das Nachtreiben hält sich super in Grenzen . Klar hab ich immer 3-4 Kühe die zu treiben sind. Bei 60 Milchkühen aber es geht. Wenn sich die Damen stieren oder Stromausfall ist oder das Futter Mal nicht top, dann merkt man das sie durcheinander kommen und dann müsst ihnen wieder helfen in der Rythmus zu finden. Die Störungen halten sich in Grenzen. Hauptsächlich Eimer voll, Reinigung, dippmittel leer. Oder auch wenn's zu kalt ist und man die Heizung vergisst.... Ansonsten der übliche Verschleiss mit Bürsten, Becher, Ventilen, Filter. Wenn du das Service immer machst läufts.... Klar kosten auch die Melkungen etwas und das Service aber ich würde NIE mehr tauschen. Einfach herrlich wenn das Baby einen die ganze Nacht auf Trapp hält um 4 einschläft und du um neun aufwachst dann in dem Stall gehst und die Kühe melken trotzdem. Oder bei Veranstaltungen, wenn du mal nicht fit bist egal was!! Natürlich musst Kälber Tränken aber die überleben es.
Hast du den Roboter zu überlastet, von der Kuhzahl her musst du schon sehr hinten nach sein und am Besten immer wer am Betrieb. Um im Falle einer Störung, schnell agieren zu können. Habe selbst Mal 75 Kühe gemolken das war Horror da hast keine Zeitspanne mehr. Jetzt läufts super. Euter sind wichtig, Strichplatzierung und vorallem auch die Tiefe der Euter!! Die Kalbinnen können den Roboter schlagen und nicht mehr den Bauer. Wichtig sind auch die Klauen und die Klauengesundheit. Eine Lahme Kuh geht nicht. Solltest du Weide betreiben wollen ist es eher schwierig. Funktioniert habe es 3 Jahre gemacht nur im freien Kuhverkehr musst dann treiben! Vorallem die Altmelkenden. Wichtig Euterhaare und Schwanz scheeren. Misslungene Melkungen habe ich in seltensten Fällen, wenn dann schlägt eine oder der Laser ist verschmutzt. Naja dann musst auch raus. Ist aber selten ca. alle zwei Monate einmal.
Eutergesundheit, im Schnitt 110 Zellzahl LKV.
12.000 gleitender Schnitt.
Einnahmen pro Liter Milch erhöhen sich nicht. Leistung kann ich bei dir nicht sagen , da dies individuell ist. Ich denke wenn die Kühe öfter gemolken werden ist das besser fürs Euter , da eine 50 Liter Kuh nie komplett ,,voll,, wird. Sie geht einfach melken. Natürlich hat die Melkzulassung ein Ende aber sie gehen öfters.
Du musst dich für die Technik und das Management interessieren. Du wirst nicht schnelle im Stall aber die Arbeit ändert sich. Viel mehr Zeit zum beobachten. ZKZ 345 Tage....
Und wennst Mal Stress hast dann machst mal schneller. Ich schaff den Stall wenn alles läuft auch Mal mit 1 Stunde wenn Stress ist.
So denke das war's, kannst dich sehr gerne melden oder nochmal schreiben. LG und alles Gute

  30-01-2019 16:07  H.159.345.s
Melkroboter
Bald hätte ich es vergessen. Das einmelken, also die Umstellung war der Horror, aber da musst durch. Sag dir immer wieder es wird leichter, die Kühe haben Angst, sie müssen sich gewöhnen. Innerhalb eines Monats ist es gelaufen. Jedoch die ersten zwei Wochen Tag und Nacht im Stall und das wirklich!

  30-01-2019 16:28  Vollmilch
Melkroboter
Ja, 8 Stunden (Dauerbelastungsgrenze) mit einer Rohrmelkanlage wären mir (v. a. meinen Knien) sicher zuviel.

Das teuerste im Stall (den Melkstand) täglich nur 2 Stunden zu nutzen halte ich aber für sehr luxoriös. Und ich will auch meine Arbeitskraft unterbringen, zuviel Freizeit ist auch nicht gut für mich.

LG Vollmilch

  30-01-2019 19:08  JD 6120
Melkroboter
Fazit daraus: der Hauptgrund für die Investition in ein AMS ist dass man zwar die Milchviehhaltung nicht aufgeben will aber keinen Bock aufs melken hat. Die Anschaffungskosten für ein AMS sind nicht wesentlich höher als für einen vergleichbaren melkstand zumindest in Vollausstattung u unter Berücksichtigung des größeren umbauten Raumes.
Eine Arbeitszeitersparnis gibt es nicht allenfalls eine höhere Flexibilität.
Was aber das wichtigste ist die wartungs u Betriebskosten sind wesentlich höher als beim melkstand was bei ohnehin schlechten milchpreisen die Rentabilität noch weiter verschlechtert.
Aus meiner Sicht am ehesten interessant für Betriebe mit fremdarbeitskräfte.

  30-01-2019 20:18  atlas
Melkroboter
Hallo zusammen mich würde mal wirklich interessieren die genauen Betriebskosten wie Strom Wasser Wartung und Wartungsvertrag in genauen Zahlen bei ca 30 bis 40 Kühen mir kommt vor das das keiner so recht sagen kann wäre sehr interesant bin gespannt auf die zahlen lg

  30-01-2019 21:22  thomas.t3
Melkroboter
Was auch interessant wäre, ob schon jemand ausgerechnet hat, wie lange man dafür einen Arbeiter einstellen könnte, wenn Anschaffungskosten, Betriebskosten, Erhaltungs- und Servicekosten von einem Roboter zusammengerechnet werden.

  30-01-2019 23:34  H.159.345.s
Melkroboter
@JD 6120 ich wäre dir sehr dankbar solche Unterstellungen zu unterlassen. Spricht vlt Frust oder Neid aus dir..........

Zu den Betriebskosten
Strom, Wasser, Service , ich weiss nicht was genau daran so schwer ist , sein Handy in die Hand zu nehmen, eine ausgewählte Roboterfirma anzurufen und genau diese Dinge zu hinterfragen . Man bekommt genauestens bescheid und kann sich danach alles selbst mit dem jeweiligem Tarif errechnen! Es ist kein Geheimnis.

  30-01-2019 23:50  gerhard.k(ix721)
Melkroboter
Du must mal einen Melker finden bei uns kaum mögl.!
Auch einige Tschechen waren schon hier und ihre Erfahrungen sind die selben sie bekommen keine guten Melker sogar aus der Ukreine bekommen sie keine mehr so eine aussage von einem Betriebsleiter.(450 Kühe Bio)
Stromverbrauch bei uns rund 1000 kw/h/Monat und Wasser rund 500 liter/Tag.
sind meine Erfahrungen bei ca. 60 Kühen.
Die anderen Erfahrungen decken sich ziemlich mit denn Berichten oben.
Melken seit ca. 3 Jahren mit ams.

  31-01-2019 08:15  JD 6120
Melkroboter
@ Denker
Also im Gegensatz zu dir unterstelle ich niemandem etwas ich ziehe nur meine Schlussfolgerungen aus den Angaben von dir u franz. Wenn es keine arbeitszeiersparnis gibt u die kosten höher sind dann gibt es nur ein Schlussfolgerung du hast keine Lust selbst zu melken. Ich melke sehr gerne u weil ich von meinen Milchkühen lebe ist die Rentabilität das wichtigste außerdem fehlt mir diese technikverliebtheit die man wohl für einen melkroboter braucht. Trotzdem bin ich dir und allen anderen die zur Entwicklung des melkroboters beigetragen haben dankar weil ich ja nicht ausschließe dass einer meiner betriebsnachfolger diese Technik auch mal nutzen wird.

  31-01-2019 08:34  Edtbauer
Melkroboter
Danke nochmals allen für die Beiträge.

Wir stehen vor der Entscheidung Stallneubau oder aufhören.
Ich bin plötzlich schwer erkrankt und in Arbeitsunfähigkeitspension. Mein Sohn ist Installateur,
und will weitermachen. Hat sich im Herbst zur Abendschule in Phyra angemeldet.
Betriebsspiegel: 50 Rinder davon 22 Kühe Anbindestall.
Eigengrund:33 ha 4 - 5 Schnittwiesen ,10ha Wald - Seehöhe 500m
Bitte um eure Meinungen




  31-01-2019 08:45  FraFra
Melkroboter
ganz gute vorraussetzungen ...

wichtig meiner meinung

zuerst einen Partner !!!
dann mal lange nix!

eigenkapitalreseven !


ich bin eher der melkstandtyp
ich melke gerne....
keep it simple..

nach 20 jahren is die kiste doch völlig überholt da sind zehntausende stunden drauf und du kannst den kübel wegschmeisssen
das ist doch heute überall mit dem ganzen elektronischen scheiss der uns eingeredet wird das es ohne dem nicht mehr geht...


meiner meinung kannst du in vielen gebieten einfacher und mit weniger kapitaleinsatz deinen lebensunterhalt verdienen


  31-01-2019 09:10  Franz Erber
Melkroboter
Hallo!
Also die Meinungen gehen hier sehr weit auseinander...
Ich bin seit über 10 Jahren als Servicetechniker für eine Fütterungsfirma unterwegs und habe dadurch auch einige Betriebe mit Roboter besucht.
Konnte dabei feststellen das es (meistens) ausschließlich von der Einstellung des Betriebsleiters bzw. Anwenders (oft schon die Nachfolgegeneration) abhängt ob ein automatisches System (nicht nur Melkroboter, auch Fütterungsroboter, Brunsterkennungssysteme und dgl.) funktioniert.
Habe selber einen Milchviehbetrieb mit 20 Kühen aber aufgrund der Größe einen gebrauchten 5er Melkstand. Habe hier eine Melkzeit von ca. 40-45 min.
Und: mit der Investition warten bis ein Partner gefunden ist halte ich nicht für sinnvoll. Man kann von einem Partner heutzutage nicht erwarten das dieser für den Betrieb lebt. Natürlich ist es schön wenn die Partnerin sich dafür interessiert und mitarbeitet, aber meiner Meinung nach nicht Voraussetzung für eine Beziehung. Dafür sollten andere Gründe ausschlaggebend sein. Außerdem ist es beim "kennenlernen" des Partners einfacher wenn man nicht um 5 in der Früh aus dem Bett muss ;-)

  31-01-2019 09:13  Vollmilch
Melkroboter
Hallo!

Dein Sohn will weitermachen. Gut, aber mit Milchkühen kann ich mir das nur vorstellen, wenn er nicht mehr arbeiten geht.

Ausrechnen wieviel Kühe und /oder Rinder man füttern kann - Stall planen - Kosten schätzen und dann entscheiden ob man sich das leisten will und kann.

LG Vollmilch

  31-01-2019 09:23  Franz0312
Melkroboter
JD hat es eigentlich gut auf den Punkt gebracht: "Eine Arbeitszeitersparnis gibt es nicht allenfalls eine höhere Flexibilität.
Was aber das wichtigste ist die wartungs u Betriebskosten sind wesentlich höher als beim melkstand"
Ich formuliere das selbe etwas anders:
Es gibt zwar keine Arbeitszeitersparnis, dafür aber eine wesentlich höhere flexibilität!!!! Die Anschaffungskosten sind gleich mit einem vergleichbaren Melkstand nur die Wartungskosten etwas höher. Dafür aber auch die körperliche Anstrengung um ein vielfaches geringer.

Ist 2x der selbe Inhalt einmal pro Roboter einmal contra Roboter geschrieben, da kann sich jetzt jeder raus nehmen was er will.

Und zu den Fragen weiter oben:
ein vergleichbarer Melkstand ist für mich:
ausgelegt für 60 laktierende Tiere (mind. Doppel 5er, eher Doppel 6er), mit geeichter Milchmengenmessung, Abnahmeautomatik und ein Managementprogramm + eine KF Station. Das Ganze noch mit der notwendigen Gebäudehülle!
Noch ein paar Zahlen, damit es nicht heißt keiner gibt etwas preis.
Robi hat bei uns 2015 NEU ca. 143.000€ gekostet (inkl. Einhausung und Montage)
Instandhaltungskosten 2018: 4.377,53€ (Reperaturen, Wartung und Wartungsvertrag)
Reinigungs - Desinfektionsmittel 2018: 1.280,48€ (inkl. Dippmittel)
Stormverbrauch: keine Ahnung
Wasserverbrauch: eine Schätzung 3x Hauptreinigung a 45l + 6x Kurzspülung a 15l + Melkbecherspülung je Melkung ca. 1l x 135 Melkungen /Tag = 360l / Tag + Waschwasser für Boden und Umfeld ca. 200l = 500- 700l /Tag
Kuhzahl 2018: 48,7 Stk.

Strom und Wasser finde ich immer sehr Amüsant, weil das immer alle ganz genau wissen wollen. Im Gegenzug aber keiner bei seinem Melkstand weiß wieviel Strom und Wasser er braucht! Also womit wird das eigentlich verglichen???

mfg


  31-01-2019 09:30  jakob.r1
Melkroboter
Grüß Dich Edtbauer, da die Milchpreise wie vor 30 Jahren sind und wegen des Überangebotes der neu hinzukommenden Exportländer Russland und China immer noch mehr an Menge Milch, Fleisch... auf den europäischen Markt geschmissen wird, ist eine Steigerung bei den landwirtschaftlichen Produktpreisen auf Dauer ausgeschlossen. Wenn Du nun überlegst, das die Lebenshaltungskosten und die Betriebskosten seither sich vervielfacht haben, (alleine die Baupreise steigen jährlich um ca.5% ) dann wird sich ein Stallneubau niemals rechnen.
Betriebswirtschaftlich ist es da doch überlegenswert die Flächen zu verpachten und die Ersparnisse nicht in so ein Hobbyneubauprojekt zu stecken. Wenn Du schwer krank bist, dann kann Dein Sohn auf Deine Mithilfe in der Landwirtschaft nicht fest rechnen, und die Mithilfe Deiner Frau sollte auch nicht einberechnet werden, wenn sich Deine Krankeit verschlimmern sollte und Du auf Ihre Hilfe angewiesen bist. Wenn also keine ausserlandwirtschaftlichen Einnahmen laufend vorhanden sind und Dein Sohn den neuen Stall nur aus landwirtschaftlichen und forstwirtschaftlichen Einnahmen abbezahlen soll, dann wird er weiterhin voll als Installateur malochen müssen. Ob das so erstrebenswert ist ????
Damit ich nicht falsch verstanden werde, ich gönne jedem seinen neuen Stall, -- aber es ist nunmal ein teures Hobby welches immensen zusätzlichen Zeitaufwand bedeutet. Auch bei uns werden und wurden einige neue Ställe gebaut, aber die Bauern haben laufende Einnahmen aus Fremdenverkehr, Skiliftbeteiligungen... und müssen Gelder vor dem Finanzamt in Sicherheit bringen.
Wenn aber ein neuer Milchviehstall nur aus den Einnahmen desselben finanziert werden soll, dann muss der Milchpreis 5 Euro/Liter betragen, damit man als junger Bauer nicht von vorne herein in ein Hamsterrad der Banken gepresst wird, weil die Kaufkraft eines Liter Milchs gegenüber vor 30 Jahren eben heute umgerechnet 5 Euro betragen müsste.
Beste Grüße
Jakob

  31-01-2019 10:09  kraftwerk81
Melkroboter
..hmm ja aber im Sommer mal samt Partner mit ein paar Preunden Nachmittags bis spät in die Nacht am See feiern ist halt auch was das sich Ottonormalbürgen gönnt. Oder am Sonntag bis 9 im Bett bei der Herzdame bleiben ;o). Also entweder hast da als Milchbauer wem dems't bei der Melkaushilfe vertrauen kannst oder Du quälst Dich mit Kopfweh und den Euterentzündungen danach.

  31-01-2019 10:59  franz.m(ecw86)
Melkroboter
Für mich führt in Zukunft kein WEg an automatisierten Arbeitsabläufen vorbei. Egal ob es die Fütterung ist, bis hin eben zu routinearbeiten wie Melken.

Wenn ich hier an andere Branchen denke oder andere Tierhaltung wie Schwein oder Huhn ist die Milchviehhaltung schon noch richtig weit an der Automatisierung und eben Zukunft entfernt.

Ich kenne auch einige Betriebe die 40 oder 50 KÜhe in einem Melkstand oder Rohrmelkanlage melken. Meist sind mindestnes 2 wenn nicht 3 Leute am Betrieb damit beschäftigt. Sieht man hier allein dann den tatsächlichen LOhnansatz an muss man doch schon sehr sparsam leben können. Abgesehen von der zeitlichen Flexibilisierung her, vorallem in Stosszeiten, kann man vom Roboter nicht wegkommen.

Also mein Tipp wäre ganz einfach: Wenn die Jugend den HOf übernimmt oder weitermachen möchte, einmal ganz sicher einen Roboter einplanen und sich darüber informieren. Wie schon oft erwähnt ist es vom betriebsleiter abhängig ob erfolg oder Misserfolg. und wenn ein Roboter die meiste Arbeit abnimmt kann dein Sohn auch nebenbei als Installateur was dazu verdienen.

  31-01-2019 12:00  H.159.345.s
Melkroboter
@ Edt Bauer:

Wenn du Eigenkapital hast um dieses Projekt umzusetzen ist es leichter..... Ich würde solch ein Projekt niemals zur Gänze oder auch nicht zu 2/3 Fremdfinanzieren lassen. Es sollte nach dem Projekt nicht der Sinn sei , dass dein Sohn für den Kredit auswärts arbeiten geht.
Sollte genügend Kapital vorhanden sein und dein Sohn Interesse haben ist ein Roboter sicher eine gute Entscheidung. Vorallem wenn es bei den 20-30 Kühen bleibt werdet ihr zufrieden sein. Klar Rentabilität fraglich aber Lebensqualität und Flexibilität fraglich. Aber man kann auch mit einem Melkstand und 20 Kühen keine Familie ernähren. Wenn dein Sohn neben arbeiten gehen möchte, kannst du ja das Management mit Roboter übernehmen, wenn dies gesundheitlich geht. Ich sage es nochmal, in den Stall muss man genauso. Die Zeit bleibt nicht die gleiche den sie verändert sich. Du nimmst dir einfach viel mehr Zeit fürs Management als früher, daher kommt man auf die gleiche Arbeitszeit als Melkstand! Es wurde e schon sooft geschrieben keine fixen Melkzeitwn usw ..... Dahintersein musst beim AMS sehr. Aber nie wieder etwas anderes!


  01-02-2019 04:29  Edtbauer
Melkroboter
Hallo Jakob.r1

Du sprichst mir aus der Seele. Aber entscheiden wird's mein Sohn und seine Frau müssen.

  01-02-2019 04:37  Edtbauer
Melkroboter
Hallo Riiitsch

Alternativen mit denen Geld verdient werden kann sind im Berggebiet rar.
Direktvermarktung ist uns zu aufwändig, und es gibt eh schon genug die dies machen. Der Sohn wird natürlich zum Arbeiten aufhören.



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