Haus neben Wald - Fragen zu Recht und Alltag

Antworten: 57
  26-11-2018 20:48  sandra.w(afw15)
Haus neben Wald - Fragen zu Recht und Alltag
Hallo!

Ich hätte eine Frage an die Waldbesitzer hier, wie sie so eine Situation handhaben würden.

Wir haben uns vor drei Jahren ein Haus gekauft, direkt am Waldrand.
Das Haus wurde ca. 1920 erbaut und die erste Baumreihe befindet sich im Abstand von ungefähr 4 m zum Haus (nicht Grundstück, sondern tatsächlich die Hausmauer). Dazwischen ist eine einspurige Straße.
Die Bäume sind sehr hoch (Mischwald) und die Äste hängen auch direkt über unser Dach. Da wir auch noch am Hang wohnen, ist der Wald quasi "über uns".

Wir wohnen jetzt seit drei Jahren hier und es gab noch nie Probleme. In diesem Jahr sind aufgrund der Dürre aber dreimal jeweils sehr große Äste abgebrochen und auf die Straße neben unserem Haus gefallen.
Wir haben mit dem Waldbesitzer gesprochen und ihn gebeten, ob er einige der überhängenden Äste wegschneiden könnte. Nur die, die direkt aufs Dach fallen würden. Mit einigem Widerwillen hat er sich zwar bereit erklärt, aber hat es bis heute nicht gemacht.

Nun ist heute ein ganzer Baum umgefallen, ganz knapp am Haus vorbei.
Wir haben ihn wieder angerufen und nochmal mit ihm gesprochen. Wir haben ihn gebeten, dass er einige der Bäume fällt, da die Gefahr nun doch sehr groß ist, dass einer davon direkt aufs Haus fällt.
Wir sind sicher die Letzten, die wegen Kleinigkeiten Streit anfangen mit den Nachbarn. Leben und leben lassen ist unsere Devise. Aber wenn man bei jedem Sturm oder Schneefall Angst haben muss, dass man im eigenen Schlafzimmer erschlagen wird, ist das auch nicht grad lustig.
Der Waldbesitzer meinte, es gehe halt drum, was zuerst da war - der Wald oder das Haus.

Okay, das mag vielleicht sein, aber es ist doch auch in seinem Interesse, dass da nichts passiert. Oder nicht? Ist das nicht irgendwo auch Anstand? Man möchte das doch selbst auch nicht haben - ich habe nicht das Gefühl, dass wir das zu eng sehen.

Was meint ihr? Wie würdet ihr reagieren?
Wir hätten gerne eine Lösung, die für beide Seiten passt.

Danke schonmal!

  26-11-2018 20:54  schellniesel
Haus neben Wald - Fragen zu Recht und Alltag
Nun ja die Bäume waren auch zum Zeitpunkt des Kaufes schon ähnlich gewachsen....

Da war noch keine Bedrohung abzusehen??

Mfg

  26-11-2018 20:59  mittermuehl
Haus neben Wald - Fragen zu Recht und Alltag
Ich würde ihn mal fragen wie der Wald 1920 ausgesehen hat. Vor 100 Jahren kann das ganz anderes gewesen sein .. ;)

Im Ernst - wenn es wirklich keine Gesprächsbasis gibt den Bürgermeister einschalten.

Ist die Straße öffentlich??

Der Waldbesitzer hat auch eine gewissen Haftung.....

  26-11-2018 21:01  xaver75
Haus neben Wald - Fragen zu Recht und Alltag
Wichtig ist, das der Waldbesitzer ordentlich versichert ist.
Das Haus wird auch einen entsprechend günstigen Preis gehabt haben.

Beim Wald meiner Schwester hat auch ein Anrainer gemeint, das die Bäume stören. Waren alte Buchen und wurden von der Gemeinde (gehört noch zum Strassengrund) die Bäume entfernt.
Jetzt sind die Wurzeln abgefault, welche den Untergrund stabilisiert hatten, und bei jedem Starkregen kommen kleinere Muren auf die Strasse.

mfg


  26-11-2018 21:09  xaver75
Haus neben Wald - Fragen zu Recht und Alltag
Achso, die Äste, welche auf Euer Grundstück hängen, düft Ihr an der Grundgrenze auf Eure Kosten entfernen, die Äste, welche über die Strasse hängen, darf die Gemeinde an der Strassengrenze auf ihre Kosten entfernen. Das Holz gehört jeweils demjenigen, auf dessen Grund es darüberhing.

mfg

  26-11-2018 21:11  KaGs
Haus neben Wald - Fragen zu Recht und Alltag
Wenn offensichtlich die Bäume bzw. größere Äste kaputt sind, müsste schon der Waldbesitzer für die Entfernung sorgen. Die überhängenden Äste könnt ihr sowieso wegschneiden. Wenn natürlich der Sturm die Bäume legt, wird dem Waldbesitzer keine Schuld treffen. Höhere Gewalt. Wichtig, dass ihr eine Sturmschadenversicherung habt.
Es bleibt euch aber nicht der Vorwurf erspart, sich über (kommende) Probleme der Bäume zu informieren!

  26-11-2018 21:29  JD 6120
Haus neben Wald - Fragen zu Recht und Alltag
Wenn durch einen Sturm ein Baum auf das Haus fällt zahlt keine sturmversicherung.

  26-11-2018 21:38  xaver75
Haus neben Wald - Fragen zu Recht und Alltag
@JD 6120
Aber der Waldbesitzer kann wohl auch nicht alle Bäume wegschneiden, welche bis zum Haus reichen.
Bei Sturm kommt eher selten der Wind den Hang herab, da wäre eher Schneedruck gefährlich, und da Mischwald werden wieder nur die UNbelaubten Bäume hängen, die Nadelbäume stehen meist aufrecht.
Eschen würde ich persönlich wegschneiden, aber ansonsten nicht mal den kleinen Finger rühren.,-)
Da lob ich mir wieder das Baurecht, wo Mindestabstände zu Wäldern festgelegt sind.

mfg

  26-11-2018 21:40  bermar
Haus neben Wald - Fragen zu Recht und Alltag
na wer denn??

  26-11-2018 21:49  Ferdi 197
Haus neben Wald - Fragen zu Recht und Alltag
1. Ist Gefahr im Verzug wegen dürre Äste, oder der Baum ist ihn evtl. schon hohl usw. muss der Baumbesitzer den Baum sehr zeitnah wegräumen.
2. Bein einem Sturm über 60km/h Windgeschwindigkeit, dabei entstehen Schäden gibt es die Gefahr im Verzug nicht mehr dann ist es Schicksal wenn es Bäume umreißt oder Äste die nicht schon länger Dürr sind runterfallen.
3. Jeder logische Mensch / Eigentümer / Besitzer würde bei so wie oben beschriebenen möglichen Gefahr solche Bäume fällen. Denn das sind sicherlich einige wenige Bäume u. werden auch gar nicht so Wertvoll sein, aber es gibt halt immer öfters sehr feinselige Bauern u. das im jeden Dorf, in Wirklichkeit nimmt das seit etwas 25 Jahren überall gigantische Ausmaße an leider.
4. Bei der Bezirks - Forstbehörde kannst dir unabhängig mal deine Möglichkeiten diese Gefahr zu entschärfen einholen. Die haben eh jedes Monat einige Sprechstunden für jeden Bürger ob Landwirt oder nicht.
5. Ein Argument wären auch wenn spielende Kinder dort wohnen / leben da kann es sein das ein Behördlicher Rodungsauftrag unverzüglich erfolgt. Denn beim Kindergarten - Bus aussteigen / einsteigen usw. würde dann eben Lebensgefahr bestehen, oder wenn Kinder eben dort auf diesem Weg zum Schulweg gehen müssen.
6. Einen großen Gebäude u. Grund Rechtsschutz würde ich abschließen, mußt aber aufpassen für solche Anliegen hast einige Jahre Wartezeit. Dann könntest auch noch deine Sturm- Hagel- Feuerversicherung schriftlich danach fragen. Die müßten ja dann deinen Schaden am Dach zahlen, aber indem vorbeugend solche Schäden vermindert werden können, setzten die alles in Bewegung damit mal gar kein Schaden eben entsteht.
7. Bürgermeister wenn es ein Gemeindeweg ist, wenn es eine Landesstraße ist dann den Straßenmeister, beide jeweils schriftlich damit konfrontieren.
Wenn dann nämlich etwas passiert dann sind die im Fernsehen u. das wollen alle nicht, bei nur mündlicher Besprechung können sich die alle an nichts erinnern.

  26-11-2018 22:08  xaver75
Haus neben Wald - Fragen zu Recht und Alltag
Ferdi, das ist die Mentalität der zugezogenen. Die kaufen eine kleine Parzelle und meinen ihnen gehört die ganze Welt.
Der Dachvorsprung der Bude ist hoffentlich nicht auf dem Strassengrund.

  26-11-2018 22:11  Ferdi 197
Haus neben Wald - Fragen zu Recht und Alltag
Habe ich vorher vergessen, wegen der Frage war vorher der Wald oder das Haus.
Brauchst nur das BEV kontaktieren, am besten per Mail mit deiner Grundstücks Nummer um alle Vermessungsunterlagen u. Luftaufnahmen von deinem Grundstück zu erhalten.
Eine DIN A4 Seite kostet so 5,-€, Luftaufnahmen gibt es bei denen schon ab dem Jahr 1949 u. somit sieht man wie lange der angrenzende Wald eigentlich Wald ist, vermutlich kann er z.B. in den 70er oder 80er Jahren erst angepflanzt worden sein, vorher waren so etwas oft Wiesen, aber mit dem "Bauernsterben" hat es im oben genannt Zeitraum sogar Förderungen für die Anpflanzung gegeben.
Außerdem hat ein jeder Hausbesitzer / Grundbesitzer ein Recht auf eine gewisse Helligkeit / Sonneneinstrahlung. Wenn also die Bäume eher Richtung OSTEN, Süden, Westen stehen hättest auch da eine Chance wegen der z.B. im Winter nicht vorhanden Sonneneinstrahlung diese Bäume auf Anordnung der Behörden fällen zu lassen.

  26-11-2018 22:21  eklips
Haus neben Wald - Fragen zu Recht und Alltag
Der Waldbesitzer wird seinen Sorgfaltspflichten nachkommen müssen und Gefahr in Verzug einschränken. Überhängendes selber entfernen.
Mir ist spontan das Lied der Querschläger eingefallen:


lebn am lånd

mir håbn uns a häusal kaft zwischn kastanienbam
glei nebn an bauernhof draußn in jedlham
wo de luft sauba is und de leit echt und gråd
und wo a heit no gwiss ålls sei bestimmung håt

leicht und entspånnt
lebn auf n lånd
oanfåch und pur
mit da natur

mir holn de milch in da friah beim bauern glei nebnbei
weil då san ålle kiah auf da woad völlig frei
es is uns a wichtig dass ma koa chemie nid nimmt
und a de felder nur rein biologisch düngt

åba in da letztn zeit
gibt s mit n bauern månchmål streit
weil de glockn va de kiah
de scheppern gånzn tåg åls wia
um fünfe kraht da blede håhn
glei drauf start er sein traktor ån
dann spritzt er jauchn auf sei feld
und siahgt nid ein dass des a so nid geht

leicht und entspånnt
lebn auf n lånd
oanfåch und pur
mit da natur

mir håbn ålls total umbaut ålls gånz streng nåch feng shui
mir habn a den mühlbach gstaut wegn unserm wåssafåll
mei frau de spielt oft sitar untn beim kloanan båch
wånn i am nåchmittag meine tibeter måch

auf oanmål schneit a motorsåg
den friedn aus an summatåg
sie saglt wia im horrortram
durch wehrlose kastanienbam
da bauer såg de san so ålt
dass båld wem was am schädl fållt
der håt koa gfühl fi de natur
wås denkn solche menschn nur ?

leicht und entspånnt
lebn auf n lånd
oanfåch und pur
mit da natur

in unserm gårtn wåchst wås ma zu lebn braucht
ålls wås ma isst und trinkt und månches des wås ma raucht
hirse und weizngrås maniok topinampur
schwårze johannisbeer rein biologisch nur

wås is då los? es schreit a sau
in todesångst glei hinterm zaun
a schlåchtamesser volla bluat
a wahnsinn wås der unmensch tuat
der håt koa achtung nid vorm lebn
gegn so wås sollts gesetzte gebn
hiatz reichts ma åba hiatz is gnua
hiatz deck i eahm mit klågn zua

leicht und entspånnt
lebn auf n lånd
oanfåch und pur
mit da natur

mia habn a wohnung jetzt um 300 euro kalt
weil unsa häuserl ghört jetzt unsan rechtsanwålt
so wia da bauernhof da wåld und da kloane see
des werd alls wellness park exklusiv für die haute volee

leicht und entspånnt
lebn auf n lånd
oanfåch und pur
mit da natur


  26-11-2018 22:27  mittermuehl
Haus neben Wald - Fragen zu Recht und Alltag
@ schellniesel "Nun ja die Bäume waren auch zum Zeitpunkt des Kaufes schon ähnlich gewachsen...."

Respekt. Du weißt wie es dort vor 100 Jahren ausgesehen hat. Mein Hochachtung.

Meine Erfahrung ist das solche Häuser damals meist nicht unter Bäumen gebaut wurden.

@xaver75 ...... Der Mann will nicht das im die Bäume vom Nachbarn auf die Bude fallen. Was hat das mit "Zugezogen" zu tun? Ich bitte um eine Erklärung. Begrüßen es bei euch die Ureinwohner wenn ihnen die Nachbarbäume auf ein 100 Jahre altes Haus krachen? Hätten die Vorbesitzer das gut gefunden?

  26-11-2018 23:26  jakob.r1
Haus neben Wald - Fragen zu Recht und Alltag
Grüß Dich mittermuehl, da hast Du etwas überlesen. Schellniesel hat richtig erklärt, das die Bäume zum Zeitpunkt des Kaufes schon so waren wie heute, weil der Zeitpunkt des Kaufes vor drei Jahren war und nicht vor 100 Jahren.
Beste Grüße
Jakob

  27-11-2018 06:13  thomas.t3
Haus neben Wald - Fragen zu Recht und Alltag
Hallo,

Also ich würde an deiner Stelle folgendermaßen vorgehen:
Termin mit Förster/Bezirksförster und Waldbesitzer zu einem Lokalaugenschein vereinbaren.
Der Förster wird dann feststellen, ob Gefahr durch eventuell umfallende Bäume oder abbrechende Äste besteht und, ob ein Entfernen mehr Gefahr sein könnte oder die Situation verschlechtern würde.
Am besten vom Förster eine schriftliche Stellungnahme zu diesem Lokalaugenschein erbeten - damit du was in der Hand hast, falls etwas passiert oder eben vom Waldbesitzer im Nachhinein nicht die vorgegeben Maßnahmen des Försters umgesetzt werden.
Auch fragen, ob du die Äste über deinem Haus entfernen darfst.
Lg


Sollte wirklich Gefahr bestehen, muss es doch jedem klar sein, dass die Sicherheit der Menschen vorgeht! Ansonst, wenn über den "Zugewanderten" der Neid zu groß ist, hätte es sicher die Möglichkeit gegeben selbst zu kaufen (Wenn nötiges Kleingeld vorhanden) damit einem dann auch die eigenen Bäume für die eigene Blödheit am Schädel donnern.


  27-11-2018 07:03  schellniesel
Haus neben Wald - Fragen zu Recht und Alltag
Ich wollte nicht die Diskussion dahin bringen! ob jz „zuagroast“ oder eh ortsansässig seit jeher spielt weniger Rolle.

Mich ging es darum ob beim Kauf bereits irgendwie in die Richtung gedacht wurde das der Wald doch auch gefahren mit sich bringt?!

3jahre verstreichen zu lassen und dann plötzlich muss alles schnell gehen und alles weg klingt für mich eben so als würde man den Waldbesitzer plötzlich vor vollendete Tatsachen stellen.

Wenn Gefahr ausgeht dann müssen die Bäume auch weg. Im Interesse beider Parteien!

Wie schon gesagt wenn der Waldbesitzer nicht will einen von der bezirksforstbehördecala Vermittler bemühen.

Mfg


  27-11-2018 07:47  beglae
Haus neben Wald - Fragen zu Recht und Alltag
in Deutschland muss Wald 5 m Abstand zu Äckern/ Wiesen / Gärten haben, würde mich mal informieren wie es in Österreich ist und dann durchsetzen , getreu dem Motto, lieber ein ende mit schrecken als ein schrecken ohne ende.
Auch gilt bei uns ein 5 Jährige Verjährung Zeitraum , also Handeln !!!!



  27-11-2018 08:11  jakob.r1
Haus neben Wald - Fragen zu Recht und Alltag
Grüße Euch, -- nachdem sich die Sandra nicht mehr zu Wort meldet kommt mir folgender Gedanke. Kann es sein, das die Sandra das Haus vor drei Jahren eben von dem Waldbesitzer gekauft hat und damals unterschreiben musste das Sie jedes Risiko das der Wald eventuell mal bringen könnte selbst trägt weil sonst der "Deal" mit dem Hausverkauf nicht zustande gekommen wäre?
Beste Grüße
Jakob


  27-11-2018 08:14  Herbsi
Haus neben Wald - Fragen zu Recht und Alltag
Wie ist das zu verstehen? 5 meter Abstand zu Äcker und Wiesen. Sind diese Flächen dann Kahlfläche?

  27-11-2018 08:20  hans.m(wx812)
Haus neben Wald - Fragen zu Recht und Alltag
Ich habe vor nicht allzu länger Zeit eine Immobilie erworben. Da steht im Kaufvertrag das das Objekt besichtigt wurde und zu den Zustand gekauft wird. Für Schäden vor dem Kauf ist der Vorbesitzer zuständig. Also kannst du gar nichts machen, nur der Vorbesitzer. Und wenn der nichts macht, was ich annehme, verläuft das ganze über jahrelange Streitigkeiten, und keiner hat was davon. Ich will dich jetzt nicht beleidigen, aber der Wald war schon wie du gekauft hast?! Besser vorher mit den Nachbarn sprechen, als nachher ärgern, auf beiden Seiten.

  27-11-2018 08:21  thomas.t3
Haus neben Wald - Fragen zu Recht und Alltag
Auch in Österreich sind 3 Meter Abstand zur Grenze zu halten.
Lg

  27-11-2018 08:30  wickinger83
Haus neben Wald - Fragen zu Recht und Alltag
I versteh den Aufreger jetzt nicht. Bin auch in der Zwangsbeglückung gewesen dass meine Onkel und Tanten ihre ganzen vererbten Bauparzellen verkauft haben, danach waren die Doppel und Reihenhäuser direkt neben einem Waldstück von mir hingebaut worden.
Die Doppelhaus Käufer haben mich da auch gleich gefragt wie es denn ist wenns so nahe am Wald stehen. Ich hab mit denen einen Betrag Pro Stock ausgemacht und das Fleckerl geschliffen.
Ich kann nix dafür dass da jetzt eine Siedlung ist aber trotzdem will ich meine Ruh und die wollen auch ihre Ruh.
Dafür hab ich nie probleme bis in die späten stunden zu silieren oder Gülle zu fahren.
Wie du halt in Wald rein schreist so kommts auch heraus.
Wegen a paar Bäume mach ich mir keinen Krieg, auch wenn ich was ausbadn musste was andere angerichtet habn.

mfg wickinger

  27-11-2018 08:44  franz.m(ecw86)
Haus neben Wald - Fragen zu Recht und Alltag
Liebe Freunde und Walbesitzer!

Nicht auszuhalten was hier großteils für Schwachsinn von Grundstücks- und wahrscheinlich auch Waldbesitzern geschrieben wird.
Mir wurde vor zig Jahren einmal eine komplette Siedlung bis -5cm auf die Grundstücksgrenze von einer Waldparzelle gesetzt und die entstandene Scheisse daraus habe ich zu tragen und sonst niemand.
Es wäre daher schön wenn die anwesenden Grundstücksbesitzer ihr Hirn (das ganz oben im Kopf) einschalten würden. Die werte Sandra wird sich hier auch nur wegen einem bevorstehenden REchtsstreit informieren wollen.

zu
- Sturmschaden: wirft es einen Baum bei einem Sturm auf des nachbarn Grundstück ist nicht der Waldbesitzer haftbar sondern die HAUSHALTSVERSICHERUNG vom Geschädigten.
- fällt ein Baum mal so auf Nachbars Grundstück ist der Waldbesitzer nicht haftbar wenn der Baum krank war aber nicht offensichtlich krank. sprich in Wurzelraum wird man nicht blicken können, aber dürre Äste muss man entfernen....auf eigene Kosten. Die Entfernung des Baumes darf NICHT der Waldbesitzer ohne Zustimmung des Nachbarn/Geschädigten vornehmen
- fällt ein gesunder Baum mal so auf Nachbars Grunstück ohne irgendwelche Gründe ist der Waldbesitzer haftbar. Die Entfernung des Baumes MUSS vom Waldbesitzer vorgenommen werden und darf NICHT vom Nachbar/Geschädigten durchgeführt werden.
- der Gemeinde oder BÜrgermeister geht die Sache mal gar nix an. Sofern die STrasse darunter nicht gefährdert ist, gibt es keine Gründe und zu 99% wollen sie davon nix wissen.
- der Nachbar darf die Äste entfernen, darf dem Baum aber keinen Schaden zufügen.
- man ist nicht verpflichtet Äste zu entfernen, sofern keine Gefahr für andere besteht und keine Dürräste vorhanden sind.
- Abstand VOM Wald zu Gebäuden oder Grenzen interessieren niemanden. 3m zur Grenze und Carport darf trotzdem noch gebaut werden.
- wie lang dort Wald steht interessiert auch niemanden. Ist das Grundstück mit der Widmung Wald dann ist es unerheblich ob der Wald 500 Jahre alt ist oder 5 Jahre.

Die ganze Spielerei geht mal weiter und kann sich in die Länge ziehen. Meine Konsequenz war das ich bei zukünftigen Bauvorhaben auf eine Bauverbotszone innerhalb 1,5 Baumlängen bestanden bin. Diese wurde meist auf 28-30m belassen. Man macht sich keine Freunde damit aber macht viel Sinn für die Zukunft um Stress zu vermeiden.

Meinen Rat an die Sandra wäre - 1. war der Wald vor 3 Jahren da? Warum wurde das Haus aufgrund des grossen Risikos von stark überhängenden Ästen gekauft? (hat übrigens keinen rechtlichen Einfluss, sondern sollte wieder das Hirn aktivieren).
2. ihr bietet dem Nachbarn eine schöne Summe Geld an für das Grundstück wo die Bäume zu euch rüber hänge und gleich noch 50% vom WErt des Holzes und das ihm keine Kosten entstehen.
3. sollte er nicht verkaufen wollen, bietet ihr im den Kauf und Entfernung der Bäume an wobei das HOlz ihm gehört. falls nicht
4. Ihr fragt euren Nachbarn nochmal ob er so nett wäre die Äste oder am Besten die Bäume zu entfernen. IHR BEZAHLT einen Schadensersatz dafür bzw Aufwandsersatz. Sollte er eurer netten Bitte nicht nachkommen gebt ihm sogleich die schriftliche Aufforderung dafür mit entsprechend langem Zeitraum (3 Monate). Hat aber auch keine rechtliche Auswirkung. Es ist nur eine Bitte.
5. schreibt gleich dazu das nach den 3 Monaten ihr die Äste selbst entfernen werdet (kostet recht viel aber das Haus war e günstig).

6. sollte alles nicht fruchten schaltet einen Gutachter ein der bestätigen soll das Gefahr in Verzug ist und klagt die Entfernung der Bäume ein.

Ich habe entlang der Siedlung sämtliche Bäume auf meine Kosten entfernt, da ich es nicht verkraftet hätte wenn es hier KInder erschlagen hätte. DAfür haben mir die lieben neuen Nachbarn nochmal eine Fichtenreihe 0cm auf die Grenze gesetzt. Die sind jetzt auch breiter und 7m hoch. Könnte ich wegen der Bauordnung auch einklagen. Keine Baukomission für Fichtenbäume/Einfriedung über 1,3m vorhandne.

  27-11-2018 09:03  Neudecker
Haus neben Wald - Fragen zu Recht und Alltag
Hallo Sandra
Ein Haus welches so nahe am Waldrand steht, würde ich vermutlich nicht kaufen, falls ich nicht der Waldbesitzer wäre. Natürlich ist ein Häuschen am Waldrand, solange kein Ast aufs Dach fällt, mit etwas Romantik verbunden. Wenn in diesen Einträgen schon öfters von dürren Ästen geschrieben wurde, dann wird sie Gemeinde oder die Straßenverwaltung ohnehin im allgemeinem Interesse, sachgerecht entfernen. In solchen Fällen wird auch der Waldbesitzer kaum etwas dagegen haben. Eine andere Möglichkeit wäre, im beiderseitigem Einvernehmen, den Wald mit einem anderen Grundstück zu tauschen und um Rodungsgenehmigung anzusuchen. Ob dies bewilligt würde, hängt natürlich von der zuständigen Bezirksforstbehörde und der gesetzlichen Grundlage ab. Ich hoffe, dass ich dir weiterhelfen konnte. Liebe Grüße vom Neudecker

  27-11-2018 09:06  xaver75
Haus neben Wald - Fragen zu Recht und Alltag
Es ist natürlich schon auch ein wirtschaftlicher Gedanke des Hauskäufers dahinter, man kauft ein Objekt billig, weil den halben Tag keine Sonne hinkommt und nachher will man es sich dann "richten", und probiert mal die Grenzen etwas auszutesten.

Ich beobachte auch so ein Projekt (Fischteiche, welche im Schnitt alle 5 bis 10 Jahre weiterverkauft werden.
Der jetztige Besitzer zapft vom vorbeifliessenden Bächlein das gesamte Wasser ab, obwohl behördlich 28lt pro Minute bleiben müssten und stellt die wegen Wassermangels gescheiterten Vorbesitzer als Trottel hin. Das gleiche ist mit dem Weg auf einer Länge von 100m, da wird an der Böschung der Aushub der Teiche außen drübergeschmiert, sodas der Weg jedesmal weiter weg wandert.
Auf der anderen Seite des Weges stören natürlich dann die Äste, später stehen die Bäume zu nahe am Weg und werden nach und nach an der Rinde beleidigt, ist dann der Baum weg, wird der Stumpf nachgeschnitten und schon ist der Parkplatz perfekt.

Da wechselt alle paar Jahre der Besitzer und jeder neue macht sich noch mehr breit.

Eine gewisse Verantwortung unseren Nachkommen gegenüber soll man auch haben, die müssen später auch mit zu sehr verwöhnten Anrainern klarkommen.

mfg

  27-11-2018 10:45  mac990
Haus neben Wald - Fragen zu Recht und Alltag
Es ist schon interessant wenn jemand eine Frage stellt, wie eine Diskussion ausarten kann. Falsche Auskünfte aus rechtlicher Sicht, wer war früher da, "Zugezogene" haben alle eine böse Absicht und so weiter.
Also:
Der Baum ist augenscheinlich gesund :
1) Baum fällt auf ein benachbartes Haus, dann ist die Gebäudeversicherung des Hausbesitzers zuständig, hat er keine, hat er Pech.
2) Baum fällt auf ein benachbartes Grundstück und beschädigt ein Fahrzeug, benötigt der Fahrzeugbesitzer eine KASKO Versicherung. Wenn er keine hat, hat er Pech.
3) Baum fällt auf ein benachbartes Grundstück und verletzt eine Person, hat die Person vorerst Pech.
Aber:
Baum ist augenscheinlich nicht gesund, beschädigt oder die Gefahr eines Umsturzes oder das Herunterfallen von Ästen ist erkennbar und der Baum fällt dann um, haftet der Baumbesitzer bzw. seine Haftpflichtversicherung. Eine Haftpflichtversicherung ist dazu da, ungerechtfertigte Ansprüche des Versicherungsnehmers abzuwenden. Da ein möglicher Umsturz aufgrund oa Umstände erkennbar war, wird die Haftpflichtversicherung des Baumbesitzers nicht auskommen, bei Nichtvorhandensein einer solchen der Baumbesitzer selbst.

Über die Grundstücksgrenze ragende Äste können sehr wohl entfernt werden, wenn der Baum dadurch nicht besonders in seinem weiteren Wachstum geschädigt oder dadurch beschädigt wird oder das Ganze unsachgemäß durchgeführt wird.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es da keine Gesprächsbasis gib, wenn alle Szenarien theoretisch unter den Beteiligten besprochen werden. Ein gutes Auskommen ist das A und O.
Und Einsicht auch!

  27-11-2018 11:08  tomsawyer
Haus neben Wald - Fragen zu Recht und Alltag
so nebenbei, wenn 4m entfernt Bäume stehen, wie sieht es da mit dem Fundament und mit den Mauern aus ? Die Wurzeln dringen ja überall rein ?
Ansonsten ist dem Beitrag vom Wikinger nichts mehr zuzufügen !

  27-11-2018 11:12  iderfdes
Haus neben Wald - Fragen zu Recht und Alltag
Ich würde mich @franz.m anschließen und die Bäume dem Nachbarn für einen guten Preis abkaufen oder ihm das Holz überlassen, die Fällung selber übernehmen oder vergeben.
Kann mir nicht vorstellen, dass dazu jemand nein sagt.

  27-11-2018 11:14  mac990
Haus neben Wald - Fragen zu Recht und Alltag
Ganz einfach: Von wo geht eine Beeinflussung oder Beschädigung aus und wem gehört das?

  27-11-2018 12:48  mittermuehl
Haus neben Wald - Fragen zu Recht und Alltag
Verlässlich.. So es es öffentliche Straße ist, wäre der Bürgermeister schon auch Ansprechpartner. Und die BH ist in Ö. auch zuständig so der Baumbestand etwas mürbe ist... Anfragen kostet ja nichts.

Richtig ist auch das die eigene Versicherung (des Hauses) erst mal zuständig ist. Die Versicherung wird dann wieder nach einem "Schuldigen" suchen.

  27-11-2018 12:50  svoboda12
Haus neben Wald - Fragen zu Recht und Alltag
Also, wenn immer wieder (alle Jahre) Äste bzw Bäume herunter bzw. umfallen und der Waldbesitzer NACHWEISLICH aufmerksam gemacht wurde darauf, dann haftet der Waldbesitzer schon, da hier GEFAHR IM Verzug ist und das absehbar ist, das da was passieren kann!!!!
Dann kommt es darauf an, um welche Straße es sich handelt, Gemeinde, Landes oder vl eh nur um eine Waldzufahrt die dem Waldeigentümer gehört.
Ein Gespräch mit dem Bürgermeister wird nicht schaden. Vor allem wenn es eine öffentliche Straße ist, dann MUSS er etwas machen. Sollte es sich um einen privaten Weg handeln, dann kann schon sein das der BGM zu vermitteln versucht, auch wenn es ihn nichts angeht.
Ansonsten an die Forstverwaltung wenden.


  29-11-2018 17:17  hardl1266
Haus neben Wald - Fragen zu Recht und Alltag
man könnte auch das haus abreißen . Problem gelöst

  29-11-2018 18:33  xaver75
Haus neben Wald - Fragen zu Recht und Alltag
@hardl1266
Das Leben wäre so einfach ….

Ein Haus, welches 100 Jahre "unter" Bäumen steht, wird sich bezüglich der Bausubstanz in einem fragwürdigem Zustand befinden.
Das Dach trocknet nie richtig ab, die Wurzeln wachsen in die Kellermauern und das Fundament.
Vielleicht sollte da die Behörde mal überprüfen, ob das Gebäude für Wohnzwecke geeignet ist.
Wenn die Parzelle groß genug ist, ist vielleicht in einem entsprechenden Abstand zum Wald ein Neubau möglich, ansonsten würde ich eine Umwidmung in Grünland empfehlen.,-)

mfg

  29-11-2018 19:22  mittermuehl
Haus neben Wald - Fragen zu Recht und Alltag
Landwirte die für Enteignung und Abriß plädieren. Bist jetzt bei Green Peace? Am besten gleich den ganzen Wald zum Naturschutzgebiet machen? :)

  29-11-2018 23:51  Harpo
Haus neben Wald - Fragen zu Recht und Alltag
Die ganzen Waldbesitzer sind sowieso die groessten Egoisten sie sollten alle einmal das Forstgesetz lesen denn dort steht geschrieben das sie für alle Ertragsminderungen die unter den ortsüblichen Erträgen liegen Entschädigung zahlen müssen wenn sie ihre Bäume nicht um die Höhe der Bäume von der Grundstücksgrenze zurücksetzen.
Dies gilt vermutlich auch in diesem Fall.
Häuser sind immer in Waldnähe gestanden und wenn ein Baum zu groß war wurde er umgeschnitten Punk.
Dies Diskutieren um des Kaisers Bart hält kein normaler Mensch aus.

  30-11-2018 07:32  beglae
Haus neben Wald - Fragen zu Recht und Alltag
richtig Harpo , gegen solche Waldbesitzer muss man "ordentlich "vorgehen und das müssen diese auch Finanziell spüren .

  30-11-2018 08:43  xaver75
Haus neben Wald - Fragen zu Recht und Alltag
@harpo
Beispiel Acker neben Wald, die Nutzungsmöglichkeiten werden jährich noch mehr eingeschränkt, kann ich verlangen, das der Nachbar die Bäume entfernt?
Aber bei einem 100 Jahre alten Haus soll man plötzlich für eine sonnige Parzelle sorgen???

mfg

  30-11-2018 09:48  mittermuehl
Haus neben Wald - Fragen zu Recht und Alltag
@xaver75 .... Du kannst verlangen das er dir die Ertragsminderung ersetzt, so es eine gibt.


  30-11-2018 10:56  xaver75
Haus neben Wald - Fragen zu Recht und Alltag
@mittermühl
Wenn der Acker und das Feld immer schon am gleichen Meter bestanden hat, kommst Du dann plötzlich auf die Idee der Ertragsminderung?
Genau so sehe ich es beim Haus, vielleicht waren vor ein paar Jahrzehnten sogar größere Bäume, wer weiß?

Dem Verkäufer des Hauses gratuliere ich, das er einen passenden Käufer gefunden hat, der Waldnachbar hat mein Mitgefühl.

mfg

  30-11-2018 22:41  Harpo
Haus neben Wald - Fragen zu Recht und Alltag
@xaver75
Eines ist schon sicher wenn Deine Bäume an der Grundgrenze stehen wäscht Dein Baum auf Kosten des Nachbarn der ein Wiese hat.
Egal wie lange es diese Situation schon gibt gerecht ist es nicht und deshalb gibt es ein Forstgesetz.
Für ein gerechtes Miteinander

  01-12-2018 09:23  beglae
Haus neben Wald - Fragen zu Recht und Alltag
Richtig Harpo , Es sollten mehr Grundstücks Nachbaren auf ihr recht bestehen und gegen solche Waldbesitzer wie xaver75 vorgehen und sich nichts gefallen lassen .

  01-12-2018 09:46  xaver75
Haus neben Wald - Fragen zu Recht und Alltag
Richtig, wahrscheinlich soll der angrenzende Waldbesitzer die Schäden durch vermooste Dachziegel, schimmelige Mauern entschädigen.,-)

mfg

  01-12-2018 12:39  Harpo
Haus neben Wald - Fragen zu Recht und Alltag
Wir haben von Grünland und Äcker gesprochen und da bezahlt noch immer kein Waldbesitzer Entschädigung für Mindererträge oder saetut die Baumgrenze um die jeweilige Baumhöhe zurück wie es im Forstgesetz steht.
Jeder Waldbesitzer sollte die Gesetze die ihn betreffen kennen und sich daran halten.

  01-12-2018 15:56  mitmart
Haus neben Wald - Fragen zu Recht und Alltag
Xaver mich würd ein erster Linie interessieren ob da 1920 auch schon Wald war?
Stell dir einmal vor dein Großvater hätte ein Häuschen gebaut neben einer Straße und drüber der Straße ist eine Wiese. Jetzt mag der mit der Wiese diese nicht mehr mähen, weil zu klein, zu feucht, zu schief und er läßt sie verwildern. Nach 10 Jahren kommen erste Bäumchen durch nach 50 lebt dein Vater drinnen und die Bäume sind hoch nach 80 lebst du drinnen, jetzt sind sie alt und nach 100 morsch und dann kommt so ein Vollkoffer her und sagt du sollst dein Häuschen schleifen, weil dass Dach eh moosig ist und die Wurzeln zum Keller gewachsen sind. Da wirst sofort ein Abbruchunternehmen kommen lassen und dir deiner Schuld bewusst die Bude abtragen.

  01-12-2018 16:22  xaver75
Haus neben Wald - Fragen zu Recht und Alltag
@mitmart
Ich weiß leider nicht, ob der Hauskäufer oder der Waldbesitzer der Vollkoffer ist.
Gekauft hätt ich so ein Haus wahrscheinlich nicht.

mfg

  01-12-2018 16:58  mitmart
Haus neben Wald - Fragen zu Recht und Alltag
Zitat: "Wir wohnen jetzt seit drei Jahren hier und es gab noch nie Probleme. In diesem Jahr sind aufgrund der Dürre aber dreimal jeweils sehr große Äste abgebrochen und auf die Straße neben unserem Haus gefallen."
Nun Bäume und ihr Zustand ändern sich, ich höre derartige Dinge immer wieder. Was mich ich frage: Warum schneidet man Bäume die Augenscheinlich nicht mehr gesund sind nicht von selbst um? Da kann es ja in Wahrheit nicht mehr um Wertsteigerung wenn man ihn noch stehen lässt gehen.
Ist es Faulheit? Ist es Bosheit? Ist es einfach so das man dem Neuzugezogenen zeigen muss das man am längeren Hebel sitzt? Welchen Grund hat es? Klärt mich bitte auf.

  01-12-2018 17:06  mitmart
Haus neben Wald - Fragen zu Recht und Alltag
Xaver: Ein Haus, welches 100 Jahre "unter" Bäumen steht, wird sich bezüglich der Bausubstanz in einem fragwürdigem Zustand befinden. Heute lässt sich anhand Luftbilder leicht klären ab wann dort wirklich " Wald" war. Das würde ich dem TO raten, auch ein Blick in den Flächenwidmungsplan. Ich kenne einen Fall wo es ähnlich ablief. Die Parzelle war und ist bis heute Grünland und der Wald darauf war dann sehr flott weg!

  01-12-2018 17:37  mitmart
Haus neben Wald - Fragen zu Recht und Alltag
Weil hier das Argument aufkam man hat zu nah am Wald gebaut. Wir hier wissen nicht wie die örtlichen Begebenheiten zum Bauzeitpunkt waren. Das auf eine Wiese in 100 Jahren hohe Bäume wachsen können wird wohl in einem Landwirtforum keiner bezweifeln


  01-12-2018 18:04  mitmart
Haus neben Wald - Fragen zu Recht und Alltag
Nicht falsch verstehen ich will niemand als faul und boshaft hinstellen. Ja dieses Haus wurde vor 3 Jahren gekauft, das ändert aber nichts daran das dort Bäume stehen (ich kann sie nicht sehen, aber ich nehme an das sie nicht weit über 100 Jahre alt sind und damit nicht älter wie das Haus sind) die dieses Haus bedrohen. Wenn dieses Haus noch dem Vorbesitzer gehören würde wäre die Bedrohungslage die selbe.
Es bleibt die Frage war da vorher schon Wald? Wenn nicht so finde ich es nicht in Ordnung auf einem Hang unmittelbar an einem Haus einen entstehen zu lassen.

Wir kennen alle wie es in den letzten Jahrezehnten gelaufen ist, viele Hänge, Böschungen und Flächen die vorher beweidet wenn nicht sogar gemäht wurden, wurden sich selbst überlassen und verwaldeten oder wurden sogar aufgeforstet. Wenn dann dem Nachbarn sein Haus plötzlich unterm Wald steht so kann man das schwerlich ihm anlasten!

  01-12-2018 21:29  Efal
Haus neben Wald - Fragen zu Recht und Alltag
@mitmart, mit deinen letzten Absatz hast du sicher nicht Unrecht.

Meinen Nachbar seine Weide beginnt 12m unterhalb unseres Hauses,
eines Tages als er mit seiner Sense Weidepflege machte, ging ich zu ihm Hinunter auf ein "Griaßte Gott" und ein Plauschal.

Ziemlich geschlaucht von der anstrengenden Arbeit, meinte er unter anderem zu mir, das er diese scheiß Arschleit`n das letzte Mal Mähen wird, der Aufwand steht nicht mehr dafür, mit der Mithilfe vom Vater es leider vorbei ist, es wirtschaftlicher ist einen Wald daraus zu machen und dies mit den Nebenerwerb leichter vereinbar ist.

Ich zeigte Verständnis für seine Lage, aber beim Rückweg stellte ich mir Bildlich die Auswirkung vor, wenn diese Weide angepflanzt wird. Da unterm Haus unsere Wiese bereits sehr steil abfällt und seine Weide extrem steil ist, wäre es in den ersten Jahren durch den Höhenunterschied kein Problem, aber später einmal, wenn die Bäume ca. über 6m haben bestimmt nicht mehr angenehm.

Wir besprachen es zuhause und waren uns einig, auf unsere Wunderschöne Aussicht, auf die wir auch immer wieder von Besuchern angesprochen werden, nicht leichtfertig verzichten zu wollen.

Bei nächster Gelegenheit als er bei uns war, zeigte ich ihm vor Ort meine Bedenken und er meinte darauf, das er auf diese Gegebenheit eigentlich nicht Gedacht hätte.
Als Lösung Schlug ich vor, die Weide für die Nächsten Jahre zu pachten und wir Dankbar wären wenn es kein Wald wird.

Jetzt ist es halt so, das ich 4 bis 5 Tage geschlaucht im Jahr unseren Deal hinterfrage, aber die restlichen 360 Tage, bei Schönwetter WIR den Ausblick genießen können.

Es sind jetzt 15 Jahre vergangen und habe mit meinen Nachbar nach wie vor sehr gutes Verhältnis.

  02-12-2018 11:14  mittermuehl
Haus neben Wald - Fragen zu Recht und Alltag
@Efal- ist einfach klug und sucht nach Lösungen und nicht nach Schuld.


100 Jahre alte Häuser im Wald. Wenn jemand mal Zeit hat und am Semmering etwas spazieren will. Da gibt es einen Haufen Villen auf Steilhängen mitten im Wald. Viele stehen auch zum gut bemost auch zum verkauf. Als die Häuser gebaut wurden war dort alles abgeholz. Als die Südbahn dort 1853 eröffent wurde, gab es dort keinen Wald mehr. Es wurde alles für den Bahnbau verwendet. Der Wald kam sehr langsam wieder. Auch wurde er nieder gehalten um so "Baugrund" zu generiegen Als nach dem 1 WK die Reichen Leute ausblieben, sind die Häuser teilweise überwuchert. Es stimmt das der Wald dort seit 15 000 Jahren war. Es stimmt das die Häuser gebaut wurden als kaum Wald da war. Es stimmt das er jetzt seit 100 Jahren wieder ist. Problem am Semmering ist das jetzt dor keiner mehr fällen will. Es ist teilweise sehr steil und es stehen viele Häuser im weg...

Ich weiß auch das Bundesforste, Gemeinde Wien und Diözesen Wien mit ihren Forsten automtatisch versuchen von Häusern ein paar Meter abstand zu halten. Einfach weil es Ärger spart.

Und natürlich ist es schlau wenn sich der Hausbesitzer auch finanziell einbringt.

Wir reden hier ja nicht von Millionen. Er kann ja gleich mal einen Brennholzvorrat fürs die nächsten 20 Jahre erwerben. ;)

  02-12-2018 11:34  xaver75
Haus neben Wald - Fragen zu Recht und Alltag
Wird sicher in Zukunft interessant, was in den Tälern, wo jetzt schon nur mehr extensive Landwirtschaft betrieben mit den Flächen passieren wird.
Da werden die von der urbanen Gesellschaft so geschätzten "Häuschen in Alleinlage mit Zufahrt welche beim Haus/Sacherl endet" schnell mal zu ganztags im Schatten stehenden, nicht gerade die Stimmung aufhellenden Galupn.
Wenn die Beweidung mit Tieren, welche wenn überhaupt nur durch Förderung rentabel ist, eingestellt wird, hat nicht nur der Tourismus ein Problem......

mfg

  02-12-2018 11:42  mittermuehl
Haus neben Wald - Fragen zu Recht und Alltag
@xaver75 ... Sehr richtig. Auch das war eine Ursache am Semmering.

  02-12-2018 20:45  Efal
Haus neben Wald - Fragen zu Recht und Alltag
Danke Riiitsch & Mittermühl für die Lorbeeren,
aber verdient hat sie mein Nachbar, denn wenn er auf meinen Vorschlag nicht eingegangen wäre, hätten wir es wahrscheinlich auch akzeptieren müssen.
Damals war er noch Alleinstehend und musste sich bei ihm zu Hause den Vorwurf stellen, das besagte Grundstück aus reiner Bequemlichkeit zu verpachten.

Er hätte auch aus allen Wolken fallen können, was ich mir einbilde Grund von ihm zu pachten.
Er hätte es sich einfach machen können, es verwildern lassen oder an einen Bestbieter zu verkaufen usw.

Wenn wir mal alte Greise sind, werden wir vielleicht auf unseren Hausbank Platz nehmen
und mit Hilfe des Ausblickes Erinnerungen wecken was aus manchen Gehöft geworden ist;-))







  02-12-2018 20:54  xaver75
Haus neben Wald - Fragen zu Recht und Alltag
Efal, das sind halbe Sachen, abkaufen oder Flächentausch!
Mach Nägel mit Köpfen.

mfg

  02-12-2018 21:50  Efal
Haus neben Wald - Fragen zu Recht und Alltag
@Xaverl, wenn ich von Ihm einen Verkauf verlange,

*warum sollte er den Grund nicht jemand anderen verkaufen (den ich nicht kenne und auch Bäumchen setzt)
*wie reagieren seine Hof Übergeber- ist es den Streit wert,
*gibt es ein Veräußerungsverbot,
*warum muss/sollte er die Weide verkaufen wenn es andere Möglichkeiten gibt,
wie zuwachsen lassen oder Bäume zu Pflanzen wenn er Waldarbeit gerne macht.

wenn ich von ihm einen Flächentausch verlange,

*warum sollte er auf einen Flächentausch einsteigen, wenn meine Flächen an denen wir zum Teil zusammengrenzen mindestens so steil sind wie seine Weide
*meine Flächen sind steil, aber so hergerichtet das sie mit Steilhangmäher & Muli zu bewerkstelligen sind
*Seine Wiesen sind bis auf die besagte Weide, alle ohne Zwillingsreifen befahrbar, er braucht daher keine Bergmaschinen, soll er sich für diese Flächen jemand beauftragen und bezahlen.
*er kennt meine Grundstücke, (z.B. vom vorspannen mit seiner Seilwinde) kannst sicher gehen, das von seiner Seite her Dankend einen Flächentausch abgelehnt wird.

Manche Vollkoffer mögen auch keine halbe Sachen beim Streiten,
die wollen es genau wissen, wie weit sie gehen können, wenn sie versuchen unbeirrt "Nägel mit Köpfe" machen.

  02-12-2018 21:57  xaver75
Haus neben Wald - Fragen zu Recht und Alltag
Na, hast eh recht, mit Pacht hast alle Möglichkeiten...



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