Hofübernahme - Denkanstoß
Antworten: 27
12-01-2007 22:44 Venus6
Hofübernahme - Denkanstoß
Ich stelle meinen Beitrag einfach mal so da herein - bin gespannt, welche Rückmeldungen ich bekommen werde ....
Ich bin die älteste von 3 Bauerntöchtern - mittlerweile fast 50 Lenze alt - seit der Matura - ergo fast 30 Jahre - Vollzeit angestellt in der Privatwirtschaft - Ehefrau, Mutter, Hausfrau ...
Meine Eltern betreiben eine Landwirtschaft mit Nebenerwerb, 50 ha, beide Schwestern sind sofort nach der Matura ihre Wege gegangen ... mein Mann und ich haben uns unweit des elterlichen Anwesens ein Haus gebaut ...
Meine Eltern, Gott sei Dank sehr agil, betreiben, entschlossener denn je, mit ihren 75 Jahren eben diese Landwirtschaft mit Hilfe von (sehr kostenintensiven) Hilfskräften - mein Mann, der vor 5 Jahren (sein Arbeitgeber ging nach 30-jähriger Betriebszugehörigkeit in Konkurs und mein Mann mußte sich beruflich neu orientieren) "einsteigen" wollte, hätte als KNECHT (gegen Entlohnung!) eine Chance gehabt ...
Meine beiden Schwestern (eine ist gekippt, hat massivste psychische Probleme, Akademikerin, gerade noch fähig, alleine zu leben) sind längst weg .... wir alle 3 mußten therapeutische Hilfe in Anspruch nehmen, um den Druck seitens meiner Eltern, NIE zu genügen, NIE genug zu arbeiten, NIE zu entsprechen, egal, was und wieviel man leistet, auszuhalten.
Natürlich hat sich auch mein Mann längst wieder beruflich sehr gut positioniert, mein Sohn hat eine sehr gute Anstellung .... aber wen wundert bitte, dass diesen (sehr schönen Hof), meine Heimat, keiner weiterführen kann und will - unter diesen Voraussetzungen?
Ich meine, diese Startbedingungen gibt es sehr oft am Land - wir (meine Schwestern und ich) haben uns danach gerichtet (auch dank meiner Eltern, die bereit waren, uns eine entsprechende Ausbildung zu ermöglichen), doch den Druck, siehe oben, der ist fast unerträglich.
Wen jedoch wundert, dass ein solch schöner Hof "herunterkommt", wenn "die Jungen" (die sich in der freien Wirtschaft jahrzehntelang "bewährten"), am elterlichen Hof einfach nur Dienstboten sein dürften?
Wir haben alle nur ein sehr kurzes Leben - das darf man nicht opfern für 50 ha - ergo .... Übernahme ja, verwalten nach dem Tod ja ... verkaufen niemals .... mehr aber nicht ... weils nicht möglich ist unter diesen Voraussetzungen ....
Ich stelle meinen Beitrag einfach mal so da herein - bin gespannt, welche Rückmeldungen ich bekommen werde ....
Ich bin die älteste von 3 Bauerntöchtern - mittlerweile fast 50 Lenze alt - seit der Matura - ergo fast 30 Jahre - Vollzeit angestellt in der Privatwirtschaft - Ehefrau, Mutter, Hausfrau ...
Meine Eltern betreiben eine Landwirtschaft mit Nebenerwerb, 50 ha, beide Schwestern sind sofort nach der Matura ihre Wege gegangen ... mein Mann und ich haben uns unweit des elterlichen Anwesens ein Haus gebaut ...
Meine Eltern, Gott sei Dank sehr agil, betreiben, entschlossener denn je, mit ihren 75 Jahren eben diese Landwirtschaft mit Hilfe von (sehr kostenintensiven) Hilfskräften - mein Mann, der vor 5 Jahren (sein Arbeitgeber ging nach 30-jähriger Betriebszugehörigkeit in Konkurs und mein Mann mußte sich beruflich neu orientieren) "einsteigen" wollte, hätte als KNECHT (gegen Entlohnung!) eine Chance gehabt ...
Meine beiden Schwestern (eine ist gekippt, hat massivste psychische Probleme, Akademikerin, gerade noch fähig, alleine zu leben) sind längst weg .... wir alle 3 mußten therapeutische Hilfe in Anspruch nehmen, um den Druck seitens meiner Eltern, NIE zu genügen, NIE genug zu arbeiten, NIE zu entsprechen, egal, was und wieviel man leistet, auszuhalten.
Natürlich hat sich auch mein Mann längst wieder beruflich sehr gut positioniert, mein Sohn hat eine sehr gute Anstellung .... aber wen wundert bitte, dass diesen (sehr schönen Hof), meine Heimat, keiner weiterführen kann und will - unter diesen Voraussetzungen?
Ich meine, diese Startbedingungen gibt es sehr oft am Land - wir (meine Schwestern und ich) haben uns danach gerichtet (auch dank meiner Eltern, die bereit waren, uns eine entsprechende Ausbildung zu ermöglichen), doch den Druck, siehe oben, der ist fast unerträglich.
Wen jedoch wundert, dass ein solch schöner Hof "herunterkommt", wenn "die Jungen" (die sich in der freien Wirtschaft jahrzehntelang "bewährten"), am elterlichen Hof einfach nur Dienstboten sein dürften?
Wir haben alle nur ein sehr kurzes Leben - das darf man nicht opfern für 50 ha - ergo .... Übernahme ja, verwalten nach dem Tod ja ... verkaufen niemals .... mehr aber nicht ... weils nicht möglich ist unter diesen Voraussetzungen ....
13-01-2007 08:28 ALADIN
Hofübernahme - Denkanstoß
Ich habe besonders im letzten Halbjahr einige Diskussionen über dieses Thema geführt, bin aber zu keinem Ergebnis gekommen. Es wurde auch hier schon einiges diskutiert.
Warum ist diese unsere Elterngeneration so? Warum ist sie ihren Kindern den Erfolg neidig? Ich weiß leider (noch) keine Antwort. Ich (50) habe zwar noch Glück gehabt. Meine Vater hat als er (unselbständig mit 58) in Pension ging den Betrieb sofort an mich übergeben. Ich war damals 28 Jahre. Er hat mir geholfen solange er konnte. Allerdings habe ich bis heute (seine Meinung) nichts richtig gemacht. Andere Beispiele gibts genug. z.B: Miella Ich hoffe wir machen es besser.
Ich habe besonders im letzten Halbjahr einige Diskussionen über dieses Thema geführt, bin aber zu keinem Ergebnis gekommen. Es wurde auch hier schon einiges diskutiert.
Warum ist diese unsere Elterngeneration so? Warum ist sie ihren Kindern den Erfolg neidig? Ich weiß leider (noch) keine Antwort. Ich (50) habe zwar noch Glück gehabt. Meine Vater hat als er (unselbständig mit 58) in Pension ging den Betrieb sofort an mich übergeben. Ich war damals 28 Jahre. Er hat mir geholfen solange er konnte. Allerdings habe ich bis heute (seine Meinung) nichts richtig gemacht. Andere Beispiele gibts genug. z.B: Miella Ich hoffe wir machen es besser.
13-01-2007 09:57 bergig
Hofübernahme - Denkanstoß
Ist es nicht oft so, dass die Übergeber einfach links liegengelassen werden ?
Der Übergeber hat viel über Jahre gearbeitet und nach dem Krieg harte Zeiten erlebt.
Die Kinder von heute sind in Wohlstand aufgewachsen und glauben oft alles besser zu wissen.
Wenn ein Altbauer Ehepaar noch mit 75 arbeitet was ist da schlimm daran ?
Es ist ein Unterschied ob man den Betrieb auf eigene Rechnung führt und für alles gerade stehn muß , oder man nur am Hof wohnt und einen Beruf nachgeht und dadurch oft nur die Vorteile sieht und nicht die Nachteile !
Beste Grüße
Ist es nicht oft so, dass die Übergeber einfach links liegengelassen werden ?
Der Übergeber hat viel über Jahre gearbeitet und nach dem Krieg harte Zeiten erlebt.
Die Kinder von heute sind in Wohlstand aufgewachsen und glauben oft alles besser zu wissen.
Wenn ein Altbauer Ehepaar noch mit 75 arbeitet was ist da schlimm daran ?
Es ist ein Unterschied ob man den Betrieb auf eigene Rechnung führt und für alles gerade stehn muß , oder man nur am Hof wohnt und einen Beruf nachgeht und dadurch oft nur die Vorteile sieht und nicht die Nachteile !
Beste Grüße
13-01-2007 10:40 iderfdes
Hofübernahme - Denkanstoß
Die Problematik ist mir auch sehr gut bekannt. Genörgelt wird über alles, was man tut, bis man dann eben nichts mehr macht oder zumindest nicht mehr über das Getane spricht. Die einzige Lösung ist meiner Meinung nach eine räumliche Trennung von Jung und Alt. Oder Ohrenstöpsel.
Die Problematik ist mir auch sehr gut bekannt. Genörgelt wird über alles, was man tut, bis man dann eben nichts mehr macht oder zumindest nicht mehr über das Getane spricht. Die einzige Lösung ist meiner Meinung nach eine räumliche Trennung von Jung und Alt. Oder Ohrenstöpsel.
13-01-2007 18:11 Venus6
Hofübernahme - Denkanstoß
@bergig
Du hast anscheinend NICHT verstanden, wo die Problematik liegt! Meine Eltern beklagen sich aber immer und überall, KEINEN Nachfolger zu haben, lassen aber einem Nachfolger keinerlei Spielraum! Einzige Möglichkeit - Landarbeiter! Der Nachfolger arbeitet und wird dafür entlohnt (wie Fremde auch!) - die Entscheidungsgewalt liegt einzig und allein bei meinen Eltern! Ein Miteinander gibt es nicht. Und ehrlich gesagt, lieber Bergig, so kanns nicht sein! Meine Familie und ich - wir lieben (meine) unsre Heimat, wir werden niemals etwas verkaufen, sondern es unsrem Sohn weitergeben, NUR es kann nicht sein, dass wir in unsrem Alter (50 bzw. 55) Knechte spielen und ausschliesslich Anweisungen entgegennehmen (wir sind dies auch nicht gewöhnt, da jahrzehntelang in der Privatwirtschaft erfolgreich tätig und nicht nur Befehlsempfänger). Wir stellen uns ein Miteinander vor. Wir sind in keinster Weise finanziell abhängig und - wie vorhin schon gesagt - um jeden Preis muß dieser Hof nicht bewirtschaft werden!
Hinzuzufügen wäre noch, dass in den letzten ca. 10 Jahren bei meinen Eltern natürlich eher ein finanzielles Minus eingefahren wird (aufgrund der kostenintensiven betriebsfremden Arbeitskräfte). Meine Schwestern und ich akzeptieren natürlich auch diese Situation, es ist doch der Betrieb meiner Eltern, NUR bitte darf man dann nicht jammern, keinen "Übernehmer" zu haben! Meine Eltern wollen doch gar keinen "Übernehmer" -
@bergig
Du hast anscheinend NICHT verstanden, wo die Problematik liegt! Meine Eltern beklagen sich aber immer und überall, KEINEN Nachfolger zu haben, lassen aber einem Nachfolger keinerlei Spielraum! Einzige Möglichkeit - Landarbeiter! Der Nachfolger arbeitet und wird dafür entlohnt (wie Fremde auch!) - die Entscheidungsgewalt liegt einzig und allein bei meinen Eltern! Ein Miteinander gibt es nicht. Und ehrlich gesagt, lieber Bergig, so kanns nicht sein! Meine Familie und ich - wir lieben (meine) unsre Heimat, wir werden niemals etwas verkaufen, sondern es unsrem Sohn weitergeben, NUR es kann nicht sein, dass wir in unsrem Alter (50 bzw. 55) Knechte spielen und ausschliesslich Anweisungen entgegennehmen (wir sind dies auch nicht gewöhnt, da jahrzehntelang in der Privatwirtschaft erfolgreich tätig und nicht nur Befehlsempfänger). Wir stellen uns ein Miteinander vor. Wir sind in keinster Weise finanziell abhängig und - wie vorhin schon gesagt - um jeden Preis muß dieser Hof nicht bewirtschaft werden!
Hinzuzufügen wäre noch, dass in den letzten ca. 10 Jahren bei meinen Eltern natürlich eher ein finanzielles Minus eingefahren wird (aufgrund der kostenintensiven betriebsfremden Arbeitskräfte). Meine Schwestern und ich akzeptieren natürlich auch diese Situation, es ist doch der Betrieb meiner Eltern, NUR bitte darf man dann nicht jammern, keinen "Übernehmer" zu haben! Meine Eltern wollen doch gar keinen "Übernehmer" -
13-01-2007 18:27 Venus6
Hofübernahme - Denkanstoß
@iderfdes
Ja die räumliche Trennung haben wir schon vor vielen Jahren, sobald es unsere finanzielle Situation erlaubte, vollzogen, obwohl ein riesiges Elternhaus mit über 300 qm Wohnfläche zur Verfügung gestanden wäre! NUR wenn mein Mann nicht mal eine Schiene für die Waschmaschine im Waschraum in den Boden bohren darf, damit die Waschmaschine nicht hüpft, dies ist nur ein Beispiel von vielen - dann zieht man natürlich die Konsequenzen ....
Wir haben es auch in keinster Weise notwendig, uns derartige "Auflagen" diktieren zu lassen - wir haben unser eigenes Einkommen und stehen natürlich mit beiden Beinen seit vielen Jahren im (Berufs)Leben ...
So wohnen meine Eltern mutterseelenallein in einem Riesenhaus (wo alles von Jahr zu Jahr mehr verwahrlost, ganz klar) - für mich wäre das im Alter in keinster Weise erstrebenswert - aber jeder liegt eben so, wie er sich bettet ...
@iderfdes
Ja die räumliche Trennung haben wir schon vor vielen Jahren, sobald es unsere finanzielle Situation erlaubte, vollzogen, obwohl ein riesiges Elternhaus mit über 300 qm Wohnfläche zur Verfügung gestanden wäre! NUR wenn mein Mann nicht mal eine Schiene für die Waschmaschine im Waschraum in den Boden bohren darf, damit die Waschmaschine nicht hüpft, dies ist nur ein Beispiel von vielen - dann zieht man natürlich die Konsequenzen ....
Wir haben es auch in keinster Weise notwendig, uns derartige "Auflagen" diktieren zu lassen - wir haben unser eigenes Einkommen und stehen natürlich mit beiden Beinen seit vielen Jahren im (Berufs)Leben ...
So wohnen meine Eltern mutterseelenallein in einem Riesenhaus (wo alles von Jahr zu Jahr mehr verwahrlost, ganz klar) - für mich wäre das im Alter in keinster Weise erstrebenswert - aber jeder liegt eben so, wie er sich bettet ...
13-01-2007 19:57 bergig
Hofübernahme - Denkanstoß
Liebe Venus,
natürlich ist es nicht leicht , wenn man am Hof nicht alleine das Sagen hat. Es ist aber oft so, wenn man vor einer Arbeit mit den Eltern etwas bespricht und deren Meinung befragt, dann versucht die für und wider zu bereden, dann schon viele Dinge möglich sind. Bei Ihnen klingt schon eine gewisse Empfindlichkeit hervor, vielleicht liegt es daran, dass eben über Jahre oft die Wege auseinader geführt haben und nicht zusammen. Wenn Deine Eltern für die Arbeit zahlen, so ist es doch schon eine Anerkennung und nicht gleich Kechtschaft. Ich kenne einige die gratis viele Jahre arbeiten ehe sie den Hof dann übernehmen konnten. Die Eltern wollen einfach derzeit noch nicht den Besitz abgeben. Vielleicht spielt da die Altersversorgung eine Rolle, die sie gesichert haben wollen ?
Vielleicht haben die eigenen Kinder in den letzten Jahren oder jahrzehnten nicht Hilfe angeboten, wenn die Eltern es dringend gebraucht hätten . Sei es bei Krankheit oder Arbeitsspitzen ? Dadurch kann mit der Zeit eine Hemmschwelle entstehn , die nicht leicht entkrampft. Alle Kinder konnten studieren, das war doch auch eine gute Sache der Eltern ?
Man muß schon bedenken, dass dadurch die Eltern viele Opfer erbringen mußten sei es mit Geld und vielleicht noch mehr mit Hofarbeit .
Also denke nicht immer gleich an Knecht und Magd sondern an alle die Jahre sollst Du gut und schlecht abwiegen, dann könnte vielleicht eine positivere Denkweise Platz greifen.
Wobei ich hier nicht Dein Lehrmeister spielen möchte sondern Denkweisen aufzeige .
Servus Bergi
Liebe Venus,
natürlich ist es nicht leicht , wenn man am Hof nicht alleine das Sagen hat. Es ist aber oft so, wenn man vor einer Arbeit mit den Eltern etwas bespricht und deren Meinung befragt, dann versucht die für und wider zu bereden, dann schon viele Dinge möglich sind. Bei Ihnen klingt schon eine gewisse Empfindlichkeit hervor, vielleicht liegt es daran, dass eben über Jahre oft die Wege auseinader geführt haben und nicht zusammen. Wenn Deine Eltern für die Arbeit zahlen, so ist es doch schon eine Anerkennung und nicht gleich Kechtschaft. Ich kenne einige die gratis viele Jahre arbeiten ehe sie den Hof dann übernehmen konnten. Die Eltern wollen einfach derzeit noch nicht den Besitz abgeben. Vielleicht spielt da die Altersversorgung eine Rolle, die sie gesichert haben wollen ?
Vielleicht haben die eigenen Kinder in den letzten Jahren oder jahrzehnten nicht Hilfe angeboten, wenn die Eltern es dringend gebraucht hätten . Sei es bei Krankheit oder Arbeitsspitzen ? Dadurch kann mit der Zeit eine Hemmschwelle entstehn , die nicht leicht entkrampft. Alle Kinder konnten studieren, das war doch auch eine gute Sache der Eltern ?
Man muß schon bedenken, dass dadurch die Eltern viele Opfer erbringen mußten sei es mit Geld und vielleicht noch mehr mit Hofarbeit .
Also denke nicht immer gleich an Knecht und Magd sondern an alle die Jahre sollst Du gut und schlecht abwiegen, dann könnte vielleicht eine positivere Denkweise Platz greifen.
Wobei ich hier nicht Dein Lehrmeister spielen möchte sondern Denkweisen aufzeige .
Servus Bergi
13-01-2007 20:28 hofand
Hofübernahme - Denkanstoß
Hofübergabe ist eine besondere Lebenssituation mit der eine tiefgreifende Veränderung einher geht. Es ist Verantwortung und Entscheidungsgewalt ab zu geben. Das neue Leben als Altbauer/baüerin ist eine ungewohnte Situation. Nicht jeder kommt damit zurecht. Übergabe braucht viel Vertrauen! Übergabe braucht auch gute Vorbereitung. Übergabe muss auch im Kopf stattfinden. Der Übergeber muss bereit sein, den Hof, den auch er einmal von seinen Vorfahren übertragen bekam, an die nächste Generation weiter zu geben. Erleichtert kann diese Entscheidung werden, wenn rechtzeitig begonnen wird, eine schöne Auszugwohnung zu richten, Hobbies und Interessen auch ausserhalb der Landwirtschaft zu suchen und die Hofnachfolge sowie die Abfindung der weichenden Erben zu regeln. Sind diese Dinge zeitgerecht geregelt, kann eine freundschaftliche Übergabe ohne große Spannungen im Familienverband stattfinden.
Hofübergabe ist eine besondere Lebenssituation mit der eine tiefgreifende Veränderung einher geht. Es ist Verantwortung und Entscheidungsgewalt ab zu geben. Das neue Leben als Altbauer/baüerin ist eine ungewohnte Situation. Nicht jeder kommt damit zurecht. Übergabe braucht viel Vertrauen! Übergabe braucht auch gute Vorbereitung. Übergabe muss auch im Kopf stattfinden. Der Übergeber muss bereit sein, den Hof, den auch er einmal von seinen Vorfahren übertragen bekam, an die nächste Generation weiter zu geben. Erleichtert kann diese Entscheidung werden, wenn rechtzeitig begonnen wird, eine schöne Auszugwohnung zu richten, Hobbies und Interessen auch ausserhalb der Landwirtschaft zu suchen und die Hofnachfolge sowie die Abfindung der weichenden Erben zu regeln. Sind diese Dinge zeitgerecht geregelt, kann eine freundschaftliche Übergabe ohne große Spannungen im Familienverband stattfinden.
13-01-2007 21:25 Venus6
Hofübernahme - Denkanstoß
... ich denke nicht an eine Hofübergabe!, jeder von meiner Familie hat ohnehin sein finanzielles Auslangen, Gott sei Dank! NATÜRLICH bin ich meinen Eltern sehr dankbar für eine fundierte Ausbildung, grad damals vor 40 Jahren war das absolut nicht selbstverständlich am Land!!! Ich bin sicher keine Tochter, die nicht weiß, was sie an ihren Eltern hat! Ich habe auch meinen Besitz und will auf eine Hofübernahme nicht drängen, wir haben das alle zusammen auch nicht notwendig!! ABER wir wollen auch keine Arbeiter meines Vaters sein! DAS sollen Andre machen, ehrlich gesagt! Jeder hat seine Vorstellungen und wenn mein Vater mit seinem Alter glaubt, alles muß so gemacht werden, wie ER das will, dann ist das ok, aber - und das ist der Kernpunkt meines Beitrages - deshalb gibt es keinen NACHFOLGER auf unsrem Hof!
... ich denke nicht an eine Hofübergabe!, jeder von meiner Familie hat ohnehin sein finanzielles Auslangen, Gott sei Dank! NATÜRLICH bin ich meinen Eltern sehr dankbar für eine fundierte Ausbildung, grad damals vor 40 Jahren war das absolut nicht selbstverständlich am Land!!! Ich bin sicher keine Tochter, die nicht weiß, was sie an ihren Eltern hat! Ich habe auch meinen Besitz und will auf eine Hofübernahme nicht drängen, wir haben das alle zusammen auch nicht notwendig!! ABER wir wollen auch keine Arbeiter meines Vaters sein! DAS sollen Andre machen, ehrlich gesagt! Jeder hat seine Vorstellungen und wenn mein Vater mit seinem Alter glaubt, alles muß so gemacht werden, wie ER das will, dann ist das ok, aber - und das ist der Kernpunkt meines Beitrages - deshalb gibt es keinen NACHFOLGER auf unsrem Hof!
13-01-2007 21:31 Venus6
Hofübernahme - Denkanstoß
hallo Bergi,
ich bin, hoffe ich zumindest, im Kopf bereit, auch andre Denkweisen anzunehmen und drüber nachzudenken!
An eine Hofübernahme an meinen Sohn ist ja nicht mal ansatzweise zu denken!!! (ich wäre allemal dazu bereit!!!), weil erstens sagt mein Vater, so lange er lebt, wird nichts übergeben (ist zu akzeptieren, es ist SEIN Besitztum) und zweitens!!! kennt er doch nicht die künftige Frau meines Sohnes ggg (ich weiß, es ist lächerlich) ggg - damit hat sich diese Frage! Aber nochmals - wir drängen nicht mal auf eine Hofübernahme! - aber wir haben alle zusammen den Druck, daß keiner weitermacht! - aber unter diesen Bedinungen KANN es keiner!!! bzw. ist es unzumutbar!!!
hallo Bergi,
ich bin, hoffe ich zumindest, im Kopf bereit, auch andre Denkweisen anzunehmen und drüber nachzudenken!
An eine Hofübernahme an meinen Sohn ist ja nicht mal ansatzweise zu denken!!! (ich wäre allemal dazu bereit!!!), weil erstens sagt mein Vater, so lange er lebt, wird nichts übergeben (ist zu akzeptieren, es ist SEIN Besitztum) und zweitens!!! kennt er doch nicht die künftige Frau meines Sohnes ggg (ich weiß, es ist lächerlich) ggg - damit hat sich diese Frage! Aber nochmals - wir drängen nicht mal auf eine Hofübernahme! - aber wir haben alle zusammen den Druck, daß keiner weitermacht! - aber unter diesen Bedinungen KANN es keiner!!! bzw. ist es unzumutbar!!!
13-01-2007 22:43 Tyrolens
Hofübernahme - Denkanstoß
Hallo Venus6,
Du bzw ihr habt einen großen Fehler gemacht. Ihr seid nicht gegangen. Ich weiß, das klingt hart, aber ich spreche aus Erfahrung. Bleibst du, gehst du drauf. Selbst wenn du in Therapie gehst. Denn eigentlich sitzen immer die falschen in der Therapie. Die Agressoren gehen ja nicht hin. Die haben ja nicht einmal Schuldgefühle.
Wie gesagt, ich kenne das alles nur zu gut. "Hast du nichts, bist du nichts", "Den Erfolg eines Menschen erkennt man ausschließlich an seinem Grundbuchsauszug", "Urlaub? Das ist doch nur etwas für Aufhauser, Freizeit? Detto!", "Was, einee Idee? Etwas ändern? Nein, auf keinen Fall! Da kommen wir ja vom Zeug!". Das geht dann soweit, dass sie sich regelmäßig die Grundbuchsauszüge (Stichwort Personalregister) aller Kinder, Enkel und deren Partner organisieren. Und wieder: Null Unrechtsbewußtsein. Nun, soll ich wirklich noch einen 80 Jährigen wegen sowas anzeigen?
Als sie mich dann für meine Tätigkeit als stellv. Betriebsleiter mit einem sagenhaften Stundenlohn von 4,75 Euro abspeisen wollten, wohlgemerkt brutto und ohne jegleiche Art der Versicherung, und ich mir dazu noch anhören konnte, dass ich ohnehin alles falsch mache, habe ich den Hut gezogen.
Mir ist´s mitlerweile egal. Ich habe mich verabschiedet. Sollen sie tun, was sie wollen. Diesen Betrieb wird´s sowieso in 10 Jahren nicht mehr geben, weil mein Onkel, der Hofnachfolger (der den Betrieb auch schon sehr früh bekam, weil sich mein Großvater einen eigenen kaufte), genau der gleiche ist. Kein Mitleid für solche Unmenschen!
Hätte ich Komplexe, würd´ ich jetzt natürlich gleich einen 100 ha Betrieb aufbauen, um es ihnen "zu zeigen". *ggg*
Viele Grüsse
Thomas
Hallo Venus6,
Du bzw ihr habt einen großen Fehler gemacht. Ihr seid nicht gegangen. Ich weiß, das klingt hart, aber ich spreche aus Erfahrung. Bleibst du, gehst du drauf. Selbst wenn du in Therapie gehst. Denn eigentlich sitzen immer die falschen in der Therapie. Die Agressoren gehen ja nicht hin. Die haben ja nicht einmal Schuldgefühle.
Wie gesagt, ich kenne das alles nur zu gut. "Hast du nichts, bist du nichts", "Den Erfolg eines Menschen erkennt man ausschließlich an seinem Grundbuchsauszug", "Urlaub? Das ist doch nur etwas für Aufhauser, Freizeit? Detto!", "Was, einee Idee? Etwas ändern? Nein, auf keinen Fall! Da kommen wir ja vom Zeug!". Das geht dann soweit, dass sie sich regelmäßig die Grundbuchsauszüge (Stichwort Personalregister) aller Kinder, Enkel und deren Partner organisieren. Und wieder: Null Unrechtsbewußtsein. Nun, soll ich wirklich noch einen 80 Jährigen wegen sowas anzeigen?
Als sie mich dann für meine Tätigkeit als stellv. Betriebsleiter mit einem sagenhaften Stundenlohn von 4,75 Euro abspeisen wollten, wohlgemerkt brutto und ohne jegleiche Art der Versicherung, und ich mir dazu noch anhören konnte, dass ich ohnehin alles falsch mache, habe ich den Hut gezogen.
Mir ist´s mitlerweile egal. Ich habe mich verabschiedet. Sollen sie tun, was sie wollen. Diesen Betrieb wird´s sowieso in 10 Jahren nicht mehr geben, weil mein Onkel, der Hofnachfolger (der den Betrieb auch schon sehr früh bekam, weil sich mein Großvater einen eigenen kaufte), genau der gleiche ist. Kein Mitleid für solche Unmenschen!
Hätte ich Komplexe, würd´ ich jetzt natürlich gleich einen 100 ha Betrieb aufbauen, um es ihnen "zu zeigen". *ggg*
Viele Grüsse
Thomas
13-01-2007 22:52 Venus6
Hofübernahme - Denkanstoß
@ Tyroleans
Doch, wir sind eh gegangen - alle 3 Töchter, sofort nach der Matura! KEINE ist aufs Erbe angewiesen, es tut aber trotzdem weh, mit ansehen zu müssen, wie sie ihre Pension und ihre EU-Förderungen den Arbeitskräften in den Rachen werfen, nur um "MACHT" zu besitzen, nebenbei noch raggern bis zum Umfallen, nebenbei krank sind und jammern, dass sie keine Nachfolger!!! haben und nebenbei muß man als Kind mal den Druck aushalten und mitansehen, wie ein sehr schöner Hof in bester Lage einfach "vergammelt".
@ Tyroleans
Doch, wir sind eh gegangen - alle 3 Töchter, sofort nach der Matura! KEINE ist aufs Erbe angewiesen, es tut aber trotzdem weh, mit ansehen zu müssen, wie sie ihre Pension und ihre EU-Förderungen den Arbeitskräften in den Rachen werfen, nur um "MACHT" zu besitzen, nebenbei noch raggern bis zum Umfallen, nebenbei krank sind und jammern, dass sie keine Nachfolger!!! haben und nebenbei muß man als Kind mal den Druck aushalten und mitansehen, wie ein sehr schöner Hof in bester Lage einfach "vergammelt".
13-01-2007 23:01 Tyrolens
Hofübernahme - Denkanstoß
Gut, dass ihr gegangen seid. Doch 18 Jahre hinterlassen, wie du siehst, noch ausreichend Spuren.
Es sei dir gesagt, du bist nicht allein. Mein Großvater hat einen vollarondierten, 3 ha Betrieb samt Betriebsgebäuden in bester, obendrein stadtnahen Lage um damals monatliche ATS 4.500,- verpachtet.
Ich hätt´ ihm sofort ATS 5.000,- bezahlt ;) , aber da ich in seinen Augen de facto ein Versager bin....
Viele Grüsse
Thomas
Gut, dass ihr gegangen seid. Doch 18 Jahre hinterlassen, wie du siehst, noch ausreichend Spuren.
Es sei dir gesagt, du bist nicht allein. Mein Großvater hat einen vollarondierten, 3 ha Betrieb samt Betriebsgebäuden in bester, obendrein stadtnahen Lage um damals monatliche ATS 4.500,- verpachtet.
Ich hätt´ ihm sofort ATS 5.000,- bezahlt ;) , aber da ich in seinen Augen de facto ein Versager bin....
Viele Grüsse
Thomas
14-01-2007 01:11 Icebreaker
Hofübernahme - Denkanstoß
Sorry, bin eben am am runterfahren und endlich auch am liegen gehen, schnell nochmals hier nachgelsesen und eEIN Satz, der mir sehr zu denken gibt ...
"freundschaftliche" (!!!) Übergabe ohne große Spannungen im Familienverband ....
Maybe mal mehr dazu.
Gute Nacht Österreich, gute Nacht FAMILIE (eigenes Fleisch&Blut!)
Ice
Sorry, bin eben am am runterfahren und endlich auch am liegen gehen, schnell nochmals hier nachgelsesen und eEIN Satz, der mir sehr zu denken gibt ...
"freundschaftliche" (!!!) Übergabe ohne große Spannungen im Familienverband ....
Maybe mal mehr dazu.
Gute Nacht Österreich, gute Nacht FAMILIE (eigenes Fleisch&Blut!)
Ice
14-01-2007 03:27 gdo
Hofübernahme - Denkanstoß
Hofübergabe .... also abgesehen davon dass hier ganz offensichtlich "Neid" im Spiel ist ... bin ich der Meinung, dass jeder Mensch für das was er sich erarbeitet hat auch das Recht hat selbst darüber zu entscheiden was er damit macht.
Ich denke auch, dass man sich nicht einmal dafür rechtfertigen muss.
Denn rein prinzipiell könnte jeder Elternteil seinen Besitz zu Lebzeiten jederzeit der Heilsarmee zukommen lassen. Oder nicht?
Ich finde es abscheulich, dass Menschen es nicht erwarten können, bis die Älteren unterm Grab sind, damit sie endlich in den Besitz der jeweiligen Güter kommen.
Und ich bin der Meinung, dass manche Älteren das vielleicht spüren können - und dann erst recht "zu" machen. Ich würd auch "zu" machen.
Wobei es sicherlich auch recht spinnate alte Leut gibt.
Aber, und nun komm ich zum Punkt: wo Besitz ist, wird geneidet ... je mehr Besitz umsomehr Neid. Und ganz speziell unter den Bauern.
Es gibt nur wenige rühmliche Ausnahmen. Bei den anderen spürst wie sie wie die Hyänen warten bis irgendwo ein Stück abfällt. Entweer im eigenen Haus oder in fremden Häusern. Widerlich.
Aber so ist das heut eben ... es geht nur mehr ums liebe Geld.
Die liebe Familie ist ein Relikt aus alten Zeiten.
Gefühle für einander ist ein Relikt aus alten Zeiten.
Jetzt wird wieder irgendeiner kommen und "Bauernhasser" sagen ... ja, jene die den Hals eh schon geschwollen voll haben und ihn immer noch nicht voll genug bekommen können ... die sind mir zuwider ... egal ob Bauer oder Städter, Inländer oder Ausländer, männlich oder weiblich ... denn das hat was mit charakterlos zu tun ... aber Charakter ist ja auch ein Relikt aus alten Zeiten.
Hofübergabe .... also abgesehen davon dass hier ganz offensichtlich "Neid" im Spiel ist ... bin ich der Meinung, dass jeder Mensch für das was er sich erarbeitet hat auch das Recht hat selbst darüber zu entscheiden was er damit macht.
Ich denke auch, dass man sich nicht einmal dafür rechtfertigen muss.
Denn rein prinzipiell könnte jeder Elternteil seinen Besitz zu Lebzeiten jederzeit der Heilsarmee zukommen lassen. Oder nicht?
Ich finde es abscheulich, dass Menschen es nicht erwarten können, bis die Älteren unterm Grab sind, damit sie endlich in den Besitz der jeweiligen Güter kommen.
Und ich bin der Meinung, dass manche Älteren das vielleicht spüren können - und dann erst recht "zu" machen. Ich würd auch "zu" machen.
Wobei es sicherlich auch recht spinnate alte Leut gibt.
Aber, und nun komm ich zum Punkt: wo Besitz ist, wird geneidet ... je mehr Besitz umsomehr Neid. Und ganz speziell unter den Bauern.
Es gibt nur wenige rühmliche Ausnahmen. Bei den anderen spürst wie sie wie die Hyänen warten bis irgendwo ein Stück abfällt. Entweer im eigenen Haus oder in fremden Häusern. Widerlich.
Aber so ist das heut eben ... es geht nur mehr ums liebe Geld.
Die liebe Familie ist ein Relikt aus alten Zeiten.
Gefühle für einander ist ein Relikt aus alten Zeiten.
Jetzt wird wieder irgendeiner kommen und "Bauernhasser" sagen ... ja, jene die den Hals eh schon geschwollen voll haben und ihn immer noch nicht voll genug bekommen können ... die sind mir zuwider ... egal ob Bauer oder Städter, Inländer oder Ausländer, männlich oder weiblich ... denn das hat was mit charakterlos zu tun ... aber Charakter ist ja auch ein Relikt aus alten Zeiten.
14-01-2007 07:21 Almoehe
Hofübernahme - Denkanstoß
Also Venus, da ist bei Dir der Zug schon lange abgefahren...
Mit 50 J. brauchst Du keine LW. mehr übernehmen. Vollkomen sinnlos, außer Du hast keine anderen berufl. Aussichten und Möglickeiten.
Als Bauerntochter kennst Du ja auch die Schwächen des Berufes.
Wiege es ab und trag es als "Bürde" nicht als Last - wie so vieles im Laufe eines Lebens.
Nicht nur Eltern müssen sich lösen auch Kinder ... und leg Deinen Tochterkomplex (und Opfersyntom) ab.
Also Venus, da ist bei Dir der Zug schon lange abgefahren...
Mit 50 J. brauchst Du keine LW. mehr übernehmen. Vollkomen sinnlos, außer Du hast keine anderen berufl. Aussichten und Möglickeiten.
Als Bauerntochter kennst Du ja auch die Schwächen des Berufes.
Wiege es ab und trag es als "Bürde" nicht als Last - wie so vieles im Laufe eines Lebens.
Nicht nur Eltern müssen sich lösen auch Kinder ... und leg Deinen Tochterkomplex (und Opfersyntom) ab.
14-01-2007 07:30 pepesmeinung
Hofübernahme - Denkanstoß
Ich glaube, dass ältere Hofbesitzer irgendwann nach 70 Jahren das Vertrauen in die jüngere Generation verlieren. Ich möchte das nicht generalisiert wissen, es gibt natürlich Ausnahmen, aber ich denk mir jetzt schon, hoffentlich merke ich es in dieser Situation noch selbst, wann der richtige Zeitpunkt zum "Loslassen" gekommen ist.
Man sollte auch was anderes bedenken: Eine Hofübergabe ist eine schwierige Entscheidung, die man nur einmal im Leben trifft und vor der man irgendwie Angst hat. Was liegt näher als nichts zu tun?
Ich glaube, dass ältere Hofbesitzer irgendwann nach 70 Jahren das Vertrauen in die jüngere Generation verlieren. Ich möchte das nicht generalisiert wissen, es gibt natürlich Ausnahmen, aber ich denk mir jetzt schon, hoffentlich merke ich es in dieser Situation noch selbst, wann der richtige Zeitpunkt zum "Loslassen" gekommen ist.
Man sollte auch was anderes bedenken: Eine Hofübergabe ist eine schwierige Entscheidung, die man nur einmal im Leben trifft und vor der man irgendwie Angst hat. Was liegt näher als nichts zu tun?
14-01-2007 09:24 bergig
Hofübernahme - Denkanstoß
Hallo kukuruznik,
Du bist jemand von der radikalen Sorte.
1. Wenn jemand ein Leben lang in die Pension einzahlt, dann soll er schon gleichberechtigt die Pension erhalten.
2. Wir leben noch in einen Rechtsstaat und da ist es doch gut und billig, dass jeder Mensch, was er sich im Leben erarbeitet hat, tun und lassen kann was er will.Auch wenn er sich eine Landwirtschaft erarbeitet hat oder gekauft hat , das gibts ja auch.
Oder sollte es so sein, wenn Du ein Sparbuch angespart hast mit
100 000 .-, dann Dir mit 65 Jahren das Büchl weggenommen wird, sonst bekommst Du keine Krankenversorgung und Pension ? Solche Gesetze wären ein starkes Stück !!!
Dir fehlt Gefühl im Kopf, vielleicht gibts da ein Mittel dafür das hilft !
Hallo kukuruznik,
Du bist jemand von der radikalen Sorte.
1. Wenn jemand ein Leben lang in die Pension einzahlt, dann soll er schon gleichberechtigt die Pension erhalten.
2. Wir leben noch in einen Rechtsstaat und da ist es doch gut und billig, dass jeder Mensch, was er sich im Leben erarbeitet hat, tun und lassen kann was er will.Auch wenn er sich eine Landwirtschaft erarbeitet hat oder gekauft hat , das gibts ja auch.
Oder sollte es so sein, wenn Du ein Sparbuch angespart hast mit
100 000 .-, dann Dir mit 65 Jahren das Büchl weggenommen wird, sonst bekommst Du keine Krankenversorgung und Pension ? Solche Gesetze wären ein starkes Stück !!!
Dir fehlt Gefühl im Kopf, vielleicht gibts da ein Mittel dafür das hilft !
14-01-2007 11:18 Venus6
Hofübernahme - Denkanstoß
@ Almoehe
Ja, Du hast ja Recht! Ich will die LW keinesfalls mehr weiterführen, wir (Mann, Sohn und ich) sind ja alle berufstätig und würden das niemals ändern wollen! ABER - siehe oben - den Druck seitens der Eltern muß man mal aushalten, weil ja mein Mann vor Jahren "einsteigen" wollte (auch finanziell), als er sich beruflich neu orientieren musste! Aber - der Sinn meines Postings - uns wurden alle Möglichkeiten genommen, in den Betrieb hineinzuwachsen, bekommen aber ständig zu hören, wer alles sagen würd, wir wären Versager!!!, faul usw. und man könne eh alles verkaufen usw.!!! Dieser Druck - er macht fertig! Ja ich habe glaube ich auch ein Opfersyndrom - ich arbeite eh ständig dran ...
UND - natürlich bin ich der Meinung, jeder, egal, wie alt, könne mit seinem Hab und Gut machen, was er wolle!, NUR bitte dann keinen Druck ausüben und keine Vorwürfe machen und nicht versuchen wollen, dem "Jungen" vorzuschreiben, wie er zu leben hätte! Weil, ehrlich gesagt, wie kommen mein Mann und ich dazu, Knecht und Magd zu spielen und die (oft nicht nachvollziehbaren) Anweisungen meines Vaters und meiner Mutter auszuführen?? Das haben wir nicht nötig! Entweder miteinander - oder, und das muß ich noch lernen!, weil so hart ist und furchtbar weh tut -mitanschauen können, wie sich die ELTERN zu Tode raggern und nebenbei auch noch finanziell ein Minus einfahren ....
@ Almoehe
Ja, Du hast ja Recht! Ich will die LW keinesfalls mehr weiterführen, wir (Mann, Sohn und ich) sind ja alle berufstätig und würden das niemals ändern wollen! ABER - siehe oben - den Druck seitens der Eltern muß man mal aushalten, weil ja mein Mann vor Jahren "einsteigen" wollte (auch finanziell), als er sich beruflich neu orientieren musste! Aber - der Sinn meines Postings - uns wurden alle Möglichkeiten genommen, in den Betrieb hineinzuwachsen, bekommen aber ständig zu hören, wer alles sagen würd, wir wären Versager!!!, faul usw. und man könne eh alles verkaufen usw.!!! Dieser Druck - er macht fertig! Ja ich habe glaube ich auch ein Opfersyndrom - ich arbeite eh ständig dran ...
UND - natürlich bin ich der Meinung, jeder, egal, wie alt, könne mit seinem Hab und Gut machen, was er wolle!, NUR bitte dann keinen Druck ausüben und keine Vorwürfe machen und nicht versuchen wollen, dem "Jungen" vorzuschreiben, wie er zu leben hätte! Weil, ehrlich gesagt, wie kommen mein Mann und ich dazu, Knecht und Magd zu spielen und die (oft nicht nachvollziehbaren) Anweisungen meines Vaters und meiner Mutter auszuführen?? Das haben wir nicht nötig! Entweder miteinander - oder, und das muß ich noch lernen!, weil so hart ist und furchtbar weh tut -mitanschauen können, wie sich die ELTERN zu Tode raggern und nebenbei auch noch finanziell ein Minus einfahren ....
14-01-2007 11:32 Tyrolens
Hofübernahme - Denkanstoß
Leute, ihr diskutiert am Thema vorbei, glaube ich.
Dass Problem ist ja nicht, dass die Venus den Hof hier und jetzt, am Silbertablett haben möchte, sondern dass sie doch noch ein bißchen am Hof hängt und nicht mitansehen kann, wie er langsam vor die Hunde geht. Ich denke, das ist gerade bei Altbauern sehr oft so, dass sie sehr widersprüchlich handeln. Auf der einen Seite jammern die Eltern, dass sie keinen Nachfolger haben, zum anderen tun sie aber auch alles dafür, dass kein Nachfolger aufkommen kann.
Wo da Neid zu finden sein soll, weiß ich nicht. Die Würdigung der Leistungen der Altern ist ja gut und recht, keine Frage, aber muß man sich deshalb von den Alten auch zum letzten Stück Dreck machen lassen?
Gdo, schön, dass du so sein Familienfreund bist. Würdest wohl auch noch deine Eltern ehren, wenn sie dir das Leben zu absoluten Hölle machten, deine Frau wie Abschaum behandelten? Aber das dürfen sie ja, denn sie sind die Eltern, also in der Hirarchie höherstehend.
Ist es nicht so, dass sich die Alten um einen Hofnachfolger umsehen müssen, wenn sie schon wollen, dass der Betrieb, der alten Tradition willen, weitergeführt wird? Als Junger hast du dazu, zum Glück, weder Pflicht, noch Notwendigkeit.
Gut, mich wundert das alles jetzt gar nicht, denn unter den Bauern scheint noch immer ausschließlich der Hände arbeit zu zählen. Wie man sich sonst aufführt, ist da vollkommen irrelevant. Hauptsache ora et labora...
In meinem fall wird die Sache ja noch heißer. Der Betrieb, immerhin der größte im Dorf, ist dermaßen runtergewirtschaftet, dass man ihm keine 10 Jahre mehr geben kann. Was passiert nach diesen 10 Jahren? Wird sich einer der "Erben" die Mühe machen, den Betrieb quasi von null auf neu aufzubauen? Oder werden die Erben das schnelle Geld sehen? Warten, bis die "Alten" gestorben sind und dann das große Baugrundfest beginnen?
In Venus´ Fall ist es ja auch so, dass der Betrieb aller Voraussicht nach finanziell nicht bestens dasteht. Die Alten werden sich im Grab umdrehen, wenn ein Teil des Betriebes nach deren Tod verkauft werden muß, um die damals gemachten Miesen halbwegs auszubügeln.
Wie bereits gesagt wurde: Der beste Weg, einen Betrieb zu zerstören, ist es, sich nicht um einen Nachfolge zu bemühen.
Viele Grüsse
Thomas
Leute, ihr diskutiert am Thema vorbei, glaube ich.
Dass Problem ist ja nicht, dass die Venus den Hof hier und jetzt, am Silbertablett haben möchte, sondern dass sie doch noch ein bißchen am Hof hängt und nicht mitansehen kann, wie er langsam vor die Hunde geht. Ich denke, das ist gerade bei Altbauern sehr oft so, dass sie sehr widersprüchlich handeln. Auf der einen Seite jammern die Eltern, dass sie keinen Nachfolger haben, zum anderen tun sie aber auch alles dafür, dass kein Nachfolger aufkommen kann.
Wo da Neid zu finden sein soll, weiß ich nicht. Die Würdigung der Leistungen der Altern ist ja gut und recht, keine Frage, aber muß man sich deshalb von den Alten auch zum letzten Stück Dreck machen lassen?
Gdo, schön, dass du so sein Familienfreund bist. Würdest wohl auch noch deine Eltern ehren, wenn sie dir das Leben zu absoluten Hölle machten, deine Frau wie Abschaum behandelten? Aber das dürfen sie ja, denn sie sind die Eltern, also in der Hirarchie höherstehend.
Ist es nicht so, dass sich die Alten um einen Hofnachfolger umsehen müssen, wenn sie schon wollen, dass der Betrieb, der alten Tradition willen, weitergeführt wird? Als Junger hast du dazu, zum Glück, weder Pflicht, noch Notwendigkeit.
Gut, mich wundert das alles jetzt gar nicht, denn unter den Bauern scheint noch immer ausschließlich der Hände arbeit zu zählen. Wie man sich sonst aufführt, ist da vollkommen irrelevant. Hauptsache ora et labora...
In meinem fall wird die Sache ja noch heißer. Der Betrieb, immerhin der größte im Dorf, ist dermaßen runtergewirtschaftet, dass man ihm keine 10 Jahre mehr geben kann. Was passiert nach diesen 10 Jahren? Wird sich einer der "Erben" die Mühe machen, den Betrieb quasi von null auf neu aufzubauen? Oder werden die Erben das schnelle Geld sehen? Warten, bis die "Alten" gestorben sind und dann das große Baugrundfest beginnen?
In Venus´ Fall ist es ja auch so, dass der Betrieb aller Voraussicht nach finanziell nicht bestens dasteht. Die Alten werden sich im Grab umdrehen, wenn ein Teil des Betriebes nach deren Tod verkauft werden muß, um die damals gemachten Miesen halbwegs auszubügeln.
Wie bereits gesagt wurde: Der beste Weg, einen Betrieb zu zerstören, ist es, sich nicht um einen Nachfolge zu bemühen.
Viele Grüsse
Thomas
14-01-2007 11:53 MUKUbauer
Hofübernahme - Denkanstoß
Der Schelm denkt so wie er selber ist
Das hat auch bei der Hofübernahme einen großen einfluß - wer Angst hat das die Kinder versagen sollte bei sich selber suchen finde ich
Ich kann euch nur von meiner Situation berichten und ich bin heil froh das ich diese Probleme die ihr schildert nicht kenne - auch mein vater kannte die damals nicht in der Form
Nur eine schwester meinte sie bekomme zu wenig aber das ist ein anderes Thema
@ venus du bist zu nah dran - du kennst die ganze situation am Betrieb - du siehst und hörst noch zu viel das würd ich auch nicht verkraften - aus dem augen aus dem sinn - macht es da leichter
Vielleicht hat es auch mit der Kriegs oder nachkriegsgeneration was zu tun das die wenig hatten und das wenige nicht loslassen können
Aber was mir am wenigsten eingeht warum die Eltern die eigenen Kinder als versager ansehen...
mfg
Der Schelm denkt so wie er selber ist
Das hat auch bei der Hofübernahme einen großen einfluß - wer Angst hat das die Kinder versagen sollte bei sich selber suchen finde ich
Ich kann euch nur von meiner Situation berichten und ich bin heil froh das ich diese Probleme die ihr schildert nicht kenne - auch mein vater kannte die damals nicht in der Form
Nur eine schwester meinte sie bekomme zu wenig aber das ist ein anderes Thema
@ venus du bist zu nah dran - du kennst die ganze situation am Betrieb - du siehst und hörst noch zu viel das würd ich auch nicht verkraften - aus dem augen aus dem sinn - macht es da leichter
Vielleicht hat es auch mit der Kriegs oder nachkriegsgeneration was zu tun das die wenig hatten und das wenige nicht loslassen können
Aber was mir am wenigsten eingeht warum die Eltern die eigenen Kinder als versager ansehen...
mfg
14-01-2007 15:17 Venus6
Hofübernahme - Denkanstoß
@ Tyrolens
@ Mukubauer
Ihr sprecht mir von der Seele! Ja, ich bin noch immer zu nah dran, aber da beide Schwestern 200 km entfernt sind, ists so schwer, zu diesem Dilemma Abstand gewinnen zu können. Auch meine Therapeutin riet mir, die Kontakte zu minimieren bzw. sogar abzubrechen, so es nicht mehr geht (abbrechen schaffe ich nicht, mimimiert hab ich sie auf ein Mindestmaß, aber meinen Eltern fällt das ja nicht mal auf!)
Ja, Tyrolens, so ists! Ich will doch nichts auf dem Silbertablett, auch dieser Hof ist der größte in der Gegend, meine Eltern können und sollen doch "Besitzer" bleiben, so lange sie leben!, ich hab mein Einkommen doch anderweitig ... ein solcher Besitz ist einem doch nur anvertraut, um ihn zu erhalten, gegebenenfalls zu verschönern und ihn dann an die nächste Generation weiterzuvererben ...ja und im Vollerwerb wird er nicht mehr bewirtschaftet werden, aber das haben ja meine Eltern sich selber zuzuschreiben ..... ich für mich muß lernen, alle Demütigungen, Vorwürfe und Unterstellungen abprallen zu lassen, und das, glaubt mir, ist nicht einfach!
@ Tyrolens
@ Mukubauer
Ihr sprecht mir von der Seele! Ja, ich bin noch immer zu nah dran, aber da beide Schwestern 200 km entfernt sind, ists so schwer, zu diesem Dilemma Abstand gewinnen zu können. Auch meine Therapeutin riet mir, die Kontakte zu minimieren bzw. sogar abzubrechen, so es nicht mehr geht (abbrechen schaffe ich nicht, mimimiert hab ich sie auf ein Mindestmaß, aber meinen Eltern fällt das ja nicht mal auf!)
Ja, Tyrolens, so ists! Ich will doch nichts auf dem Silbertablett, auch dieser Hof ist der größte in der Gegend, meine Eltern können und sollen doch "Besitzer" bleiben, so lange sie leben!, ich hab mein Einkommen doch anderweitig ... ein solcher Besitz ist einem doch nur anvertraut, um ihn zu erhalten, gegebenenfalls zu verschönern und ihn dann an die nächste Generation weiterzuvererben ...ja und im Vollerwerb wird er nicht mehr bewirtschaftet werden, aber das haben ja meine Eltern sich selber zuzuschreiben ..... ich für mich muß lernen, alle Demütigungen, Vorwürfe und Unterstellungen abprallen zu lassen, und das, glaubt mir, ist nicht einfach!
14-01-2007 16:19 Trulli
Hofübernahme - Denkanstoß
Hallo!
Genau das ist das entscheidende! Diese Demütigungen, Belehrungen, Vorgaben...was weiß ich alles, einfach nicht annehmen! Denn sonst zerbrichst du daran! Du bist ein eigener, selbständiger Mensch mit eigenen Vorstellungen und Werten! Man kann dir sagen was man will, was für dich wichtig und brauchbar ist wirst du annehmen! Was nicht, das nimmst du nicht an! Wenn Dich wer als "Versager" bezeichnet, dann wird der "Versager" zurückgegeben! Ganz einfach weil es nicht stimmt und sich niemand ein Leben aufzwingwen lassen muß, somit ist der "Versager" nicht angenommen und du bleibst frei! Der "Aussprecher" kann seinen "Versager" behalten.......
Auch ich habe Eltern der Nachkriegsgeneration! Habe ihnen viel zu verdanken, auch vieles mit dem ich nicht so einverstanden bin! Aber zum Glück geht es miteinander und sie respektieren unseren Weg! Denn sie wußten genau, eine Übergabe ohne wenn und aber, oder sie würden alleine ankommen.....
Umso älter ich werde, umso mehr verstehe ich auch Eltern....Und ich bin dankbar das sie mithelfen was sie können und wollen, und sie sehen auch das es sich mit unserem Weg leben läßt....
Für mich ist der Hof auch nicht mein Eigentum! Ich habe ihn von meinen Eltern erhalten, pflege ihn nach meinen Vorstellungen und werde ihn genauso wieder abgeben, wenn die Zeit da ist......
Mfg, Franz
Hallo!
Genau das ist das entscheidende! Diese Demütigungen, Belehrungen, Vorgaben...was weiß ich alles, einfach nicht annehmen! Denn sonst zerbrichst du daran! Du bist ein eigener, selbständiger Mensch mit eigenen Vorstellungen und Werten! Man kann dir sagen was man will, was für dich wichtig und brauchbar ist wirst du annehmen! Was nicht, das nimmst du nicht an! Wenn Dich wer als "Versager" bezeichnet, dann wird der "Versager" zurückgegeben! Ganz einfach weil es nicht stimmt und sich niemand ein Leben aufzwingwen lassen muß, somit ist der "Versager" nicht angenommen und du bleibst frei! Der "Aussprecher" kann seinen "Versager" behalten.......
Auch ich habe Eltern der Nachkriegsgeneration! Habe ihnen viel zu verdanken, auch vieles mit dem ich nicht so einverstanden bin! Aber zum Glück geht es miteinander und sie respektieren unseren Weg! Denn sie wußten genau, eine Übergabe ohne wenn und aber, oder sie würden alleine ankommen.....
Umso älter ich werde, umso mehr verstehe ich auch Eltern....Und ich bin dankbar das sie mithelfen was sie können und wollen, und sie sehen auch das es sich mit unserem Weg leben läßt....
Für mich ist der Hof auch nicht mein Eigentum! Ich habe ihn von meinen Eltern erhalten, pflege ihn nach meinen Vorstellungen und werde ihn genauso wieder abgeben, wenn die Zeit da ist......
Mfg, Franz
14-01-2007 22:27 eranz
Hofübernahme - Denkanstoß
Hallo Venus6,
ich kann nicht wirklich viel beitragen zu diesem Thema, wünsche aber dir/ihnen viel Kraft um den notwendigen Schutzpanzer zu entwickeln, der Notwendig ist um das alles zu ertragen. Es gab zwar auch in unserer Familie kleinere Meinungsverschiedenheiten, aber zum Glück keine schweren Differenzen.
Vielleicht wendet sich das ganze ja (hoffentlich) doch noch zu einem etwas besseren Klima von seiten der Eltern her.
mfg
eranz
PS: Mir wurde einmal ein Rat gegeben: "Wenn sie wieder einmal sehr gehässig sind, oder schimpfen, oder ähnliches: Stell sie dir einfach nackt vor dabei"
Hallo Venus6,
ich kann nicht wirklich viel beitragen zu diesem Thema, wünsche aber dir/ihnen viel Kraft um den notwendigen Schutzpanzer zu entwickeln, der Notwendig ist um das alles zu ertragen. Es gab zwar auch in unserer Familie kleinere Meinungsverschiedenheiten, aber zum Glück keine schweren Differenzen.
Vielleicht wendet sich das ganze ja (hoffentlich) doch noch zu einem etwas besseren Klima von seiten der Eltern her.
mfg
eranz
PS: Mir wurde einmal ein Rat gegeben: "Wenn sie wieder einmal sehr gehässig sind, oder schimpfen, oder ähnliches: Stell sie dir einfach nackt vor dabei"
15-01-2007 15:53 kraftwerk81
Hofübernahme - Denkanstoß
Für den Hof ist der Zug abgefahren, Du bist zu alt und so wie's ausschaut hast Du es auch nicht geschafft Deinen Sohn dafür zu interessieren, bzw. Deine Eltern haben das "verhindert".
Irgendwann werden wohl Deine Eltern wegsterben und dan werdet Ihr wohl verkaufen oder verpachten.
Das ist Fakt und mit dem musst Du leben - Punkt.
Für den Hof ist der Zug abgefahren, Du bist zu alt und so wie's ausschaut hast Du es auch nicht geschafft Deinen Sohn dafür zu interessieren, bzw. Deine Eltern haben das "verhindert".
Irgendwann werden wohl Deine Eltern wegsterben und dan werdet Ihr wohl verkaufen oder verpachten.
Das ist Fakt und mit dem musst Du leben - Punkt.
15-01-2007 19:54 Venus6
Hofübernahme - Denkanstoß
... natürlich ist es Fakt und damit muß ich leben bzw. könnten wir mittlerweile (Jahresgehalt an Abfertigung bei mir z.B.) unsre Jobs gar nicht aufgeben ... und das Alter ist natürlich auch ein Thema.
Meinen Sohn habe ich erstens dazu angehalten, eine BHS zu besuchen und nach der Matura hat ers sogar (aus eigenem Willen, weil ich niemals meinem Kind etwas schmackhaft machen würde, was ich selber nicht wollte, nämlich Dienstbote für die Eltern zu spielen) für ein halbes Jahr ca. bei meinen Eltern versucht, aber er wurde gleich "behandelt" und bezahlt wie jeder Fremde auch ... kein Wille seitens meines Vaters, ihn als möglichen Hofnachfolger einzuführen bzw. vorzubereiten ... worauf mein Sohn eine weiterführende Ausbildung sehr erfolgreich abschloß und nun in seinem Beruf schon sehr gut Fuß gefaßt hat und - das Wichtigste -das Umfeld für ihn paßt und er sehr zufrieden ist.
Weißt, es ist ein Fakt und ich muß damit leben, da hast Du Recht, ABER glaubs mir, so einfach ists nicht - einerseits total überfordert Eltern, andererseits psychischen Druck, Vorwürfe und Angriffe von ihnen UND der wunderschöne Hof, wos abwärts geht ....
... natürlich ist es Fakt und damit muß ich leben bzw. könnten wir mittlerweile (Jahresgehalt an Abfertigung bei mir z.B.) unsre Jobs gar nicht aufgeben ... und das Alter ist natürlich auch ein Thema.
Meinen Sohn habe ich erstens dazu angehalten, eine BHS zu besuchen und nach der Matura hat ers sogar (aus eigenem Willen, weil ich niemals meinem Kind etwas schmackhaft machen würde, was ich selber nicht wollte, nämlich Dienstbote für die Eltern zu spielen) für ein halbes Jahr ca. bei meinen Eltern versucht, aber er wurde gleich "behandelt" und bezahlt wie jeder Fremde auch ... kein Wille seitens meines Vaters, ihn als möglichen Hofnachfolger einzuführen bzw. vorzubereiten ... worauf mein Sohn eine weiterführende Ausbildung sehr erfolgreich abschloß und nun in seinem Beruf schon sehr gut Fuß gefaßt hat und - das Wichtigste -das Umfeld für ihn paßt und er sehr zufrieden ist.
Weißt, es ist ein Fakt und ich muß damit leben, da hast Du Recht, ABER glaubs mir, so einfach ists nicht - einerseits total überfordert Eltern, andererseits psychischen Druck, Vorwürfe und Angriffe von ihnen UND der wunderschöne Hof, wos abwärts geht ....
15-01-2007 22:25 petermoser
Hofübernahme - Denkanstoß
Der eine täte gern eine wirtschaft dazu haben und findet nichts und woanders gibt es einen hof wo sich keiner drum schert.
Der eine täte gern eine wirtschaft dazu haben und findet nichts und woanders gibt es einen hof wo sich keiner drum schert.
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