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Vom Nicht-Landwirt zum Landwirt
Hallo Forumsgemeinde!
Ich möchte in Zukunft einen kleinen Hof kaufen, wo in etwa 6ha Land dazu gehören. Gehen wir mal davon aus, dass es sich dabei um 2ha Wald und 4ha Acker/Wiese handelt. Auch ein Fischteich ist dabei. Meine Cousine würde ihre Pferde bei mir unterbringen und ein Freund würde gerne eine Demeter-Gärtnerei auf etwa 1-2ha starten.
Nun frage ich mich, da ich kein Landwirt oder ähnliches bin, wie ich eine Liegenschaft in dieser Größe und den genannten Vorhaben mit der Grundverkehrskommission in Einklang bringen kann.
Ich kenne mich mit der Grundverkehrskommission generell noch nicht aus. Könnt ihr mir vielleicht erklären, wie das so abläuft, wenn jemand z.B. seinen/ihren Hof in der Größe verkaufen möchte.
Beste Grüße
Franz
Vom Nicht-Landwirt zum Landwirt
Hallo Franz!
Welches Bundesland schwebt dir vor?
LG Vollmilch
Vom Nicht-Landwirt zum Landwirt
Schön fest allen erzählen dann kauft es
ein Nachbar mit vorkaufsrecht
Vom Nicht-Landwirt zum Landwirt
Landwirtschaftlicher Facharbeiter mehr brauchst du nicht.
Vom Nicht-Landwirt zum Landwirt
Am besten du fragst mal den NOTAR deines Vertrauens. Grundsätzlich kommt es auf das Bundesland an, denn die Grundverkehrskommission ist Landessache u. gibt es neun mal teiw. verschieden in Österreich.
Einen Bauernhof mit Grund + Boden kannst auch ohne Landwirtschaftliche Ausbildung kaufen, nur wenn ein Landwirt denn auch haben will, bekommt er beim gleich hohen Kaufpreis den Vorzug, aber wenn dann du mehr bietest dann eben wieder du.
Eine Landwirtschaftliche "Schnell-Ausbildung" wird immer in den Landwirtschaftlichen Fachschulen im jeweiligen Bundesland relativ günstig u. meistens an Wochenenden im Schnellverfahren angeboten, es ist auch ratsam so etwas zu absolvieren.
Vom Nicht-Landwirt zum Landwirt
Ohne Bundesland ist das reines Kaffeesudlesen!
LG Vollmilch
Vom Nicht-Landwirt zum Landwirt
Grüß Dich Franz, Deinem Text ist zu entnehmen das Du ja schon einen bestimmten Betrieb im Auge hast und vermutlich auch der Kaufpreis schon ausgemacht ist. Da Du bei dieser Betriebsgröße weiterhin Deinem normalen Beruf nachgehen wirst, würde ich keine Stunde mit irgendwelcher landwirtschaftlichen Ausbildung vergeuden. Das kannst Du alles in Anlehnung von der Wirtschaftsweise des derzeitigen Eigentümers weiterentwickeln. Auch würde ich nicht den Weg gehen, das erst eine Grundstücksverkehrskommission darüber entscheiden muss, ob Du kaufen darfst und zu welchen Bedingungen. Überall wo Macht im Spiel ist, gibt es auch Korruption. So kann es beim offiziellen Weg durchaus sein das plötzlich ein Landwirt Dir den Betrieb vor der Nase weggkauft weil er einen Tip aus einer der notwendigen Ämtern unter der Hand bekommen hat.
Ich würde auf alle Fälle mich genau erkundigen, ob nicht der Weg möglich wäre, Dich vom jetzigen Eigentümer adoptieren zu lassen, dann sparst Du Dir eventuell noch eine Menge an Steuern und Abgaben die sonst bei einem Kauf anfallen würden. Aber wie schon die Vorredner schreiben sind die Gesetze vielleicht je nach Bundesland verschieden. Konkret kann ich Dir nicht helfen, da ich aus Bayern bin --- aber sprich mal mit einem Notar bei Euch
ob meine Lösung bei Euch für Dich vorteilhaft möglich ist.
Beste Grüße
Jakob
Vom Nicht-Landwirt zum Landwirt
Danke erstmal für die vielen konkreten Antworten! Da ist mir schon einiges geholfen. Hier und da sind noch Fragen aufgekommen:
Den landw. Facharbeiter zu machen, wär auch ohne Kauf eine Option für mich. Finde das ohnehin sehr spannend.
Kann ich die Ausbildung überhaupt machen, ohne je betriebliche Praxis im landw. Sektor gesammelt zu haben?
Hat denn jemand Erfahrung mit einer Betriebsübernahme?
Es gibt immer wieder Betriebe, wo man sieht, dass sich das nur im Nebenerwerb ausgehen kann und zum Verkauf stehen. Oftmals wir dann der Grund vom Haus getrennt. Klar, was macht ein Vierkanthof-Betrieb mit einem zweiten Vierkanthof. Es gibt aber dezidiert Verkäufer, die den Grund eben nicht trennen möchten. Da denke ich mal, hätte ich am meisten Chancen.
Vom Nicht-Landwirt zum Landwirt
Ohne jede Ausbildung und unter den Radar geht es so.
Entweder Haus + 1 ha ums Haus kaufen ... das wollen die Nachbarn eh meist nicht kaufen ... dann Betriebsnummer holen (oder die alte übernehmen) .. den Rest der Flächen mal pachten. 2-3 Jahre später als Anreiner den Rest kaufen. So hat ein Spekulant hier gemacht.
Oder alles mal pachen - Eine Betriebsnummer holen oder übernehmen - etwas später als Pächter und Landwirt alles kaufen...
Funktioniert in NÖ. Ein Bekannter hat mit seiner Betriebsnummer im südlichen Nö später sogar Fflächen nördlich der Donau zugekauft.
In Nö funktioniert das. Weilt die Betriebsnummer bekommst du ohne "Facharbeiter". Aber dann bist du plötzlich Betreibsführer.
Soll nicht bedeuten das die Facharbeiterausbildung keinen Sinn mach.
Vom Nicht-Landwirt zum Landwirt
Das mit dem pachten hätte ich auch empfohlen. Als Nichtlandwirt kommst du an kein Land grösser 0,5 ha ( in Sachsen). Am ehesten eine kleine Fläche + teures Wohnhaus. Das schreckt Konkurrenten ab. Wenn das Ackerland verpachtet ist, dann pachte den Wald. Dann bist du Forstwirt und darfst deine Wunschfläche ohne Verkehrsgesetz kaufen.
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