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Wildverbiss
Nachdem ich zu meiner Verwunderung feststellen musste, dass auch für den Erwerb der gängigen Schutzmittel (Trico, Cervacol) gegen Wildverbiss der Giftschein notwendig ist, möchte ich Euch fragen, was ihr alternativ verwendet.
MfG Arnold Kern
Wildverbiss
EINER der um 9 Uhr halbwegs nüchtern ist, sollte schon wissen das Glyphosat ( Roundap ) im Forst nicht gegen Wildverbiss , sondern zur Unkrautbekämpfung genutzt wird. Es wird immer mehr zur gleich zur Antijägerkeule gegriffen weil das ja so was von COOL ist. Schafwolle gegen den Verbiss ist gut, aber gegen Gras hilft es leider nicht und zur mechanischen Freistellung der Pflanzen fehlen leider meistens die guten Geister! Ob der Riesenskandal wie er dargestellt wird nicht eine Z-Ente ist ????????? die immer noch hohe Belastung nach Tschernobil vergessen wir lieber, es sind ja nur ein paar tausend Jahre!
LG
Wildverbiss
Als Antwort auf die ursprüngliche Frage: Schafwolle! Einfach ein Büscherl Wolle in die rechte Hand nehmen, mit der linken den Trieb halten und das Büscherl über die Knospe streichen. Wenn da drei Haare auf der Spitze hängen bleiben rührt die kein Reh mehr an! Vielfach sieht man ja faustgroße Wollballen auf den Terminaltrieben, das ist unnöig und behindert den Baum im Frühjahr... (Auch wenn ich genug Schafwolle hätte, da ich die ansonsten eh nur kompostiere)
Ich habe einen Schlag (0,3ha) mit Tannen aufgeforstet, im ersten Jahr hab ich Trico gestrichen, danach 3 Jahre Schafwolle auf den Terminaltreib. (Wolle ist besser als streichen!!! Jährlich einmal mit der Motorsense ausgemäht, mittlerweile sind die Tannen brusthoch und soweit heraussen. Ich bin sehr froh, mit so wenig Aufwand 80 Prozent der Tannen absolut unbeeinträchtigt hochbekommen zu haben... Bei uns stimmt das Wald-Wild Gleichgewicht zum Glück... Dabei ist aber weniger die Wilddichte, als die Geschlechts- und Altersverteilung, sowie Ruhe und Winterbegrünungen (Erde können die Rehe nunmal nicht fressen) entscheidend....
glg
Wildverbiss
Ich glaube aber genau das sollte das Ziel sein. Schafwolle auf den Wipfel für Tannen ist sicher zumutbar, aber dann solltem zumindest dreiviertel der Bäume unbeinträchtigt wachsen!
Fütterungen für Rehe sehe ich sehr kritisch. Grummet bei sehr viel Schnee ist in Ordnung, aber meistens gibt es für Rehe ja Getreide/Maisbruch. Irgendwo muss dann die Rohfaser her... Wie gesagt ist meine Meinung und eigentlich auch ungesetzlich (Fütterungsgebot).
Wie gesagt, die Anzahl der Rehe alleine sagt ja wenig aus, im Winter sieht man bei uns am Feld oft 25 Rehe zusammen, trotzdem machen sie im Wald zum Glück keinen Blödsinn.
Aber für dort wo es Probleme gibt (und das sind wahrscheinlich mehr als die Hälfte der Reviere wo es Feld/Wiese und Wald gibt) weiß ch leider keine Lösung...
Wildverbiss
Das hab ich auch schon beobachtet! Rehe nehmen Heu nur an wenn sie sonst zu keiner Nahrung kommen, also bei viel Schnee... Daher finde ich auch, dass zu jeder anderen Zeit eine Fütterung von Rehen unsinnig ist! Aber wie kann man es diesen Kraftfutterjägern beibringen?
Wildverbiss
Grüße Euch, da ich keinen Bezug zur Schafwolle habe, nehme ich die Sprühdosen, welche die Straßenarbeiter zum Anzeichnen hernehmen. Diese Dosen können waagrecht benutzt werden, im Gegensatz zu den Dosen mit denen man Bäume auszeichnet. Das geht raz faz, je Jungtanne einen Sprühstoß auf den höchsten Trieb und im nächsten Jahr sieht man genau das Wachstum innerhalb eines Jahres. Ich mache es immer bei frostfreiem trockenen Wetter im Spätherbst.
Beste Grüße
Jakob
Wildverbiss
Woodster ich verstehe deine Sorgen, aber Gesetzesbrecher belohnen??? Der Weg kann nur über örtliche Jäger erfolgen, aber ich glaube gern, dass es mancherorts sehr schwierig ist...
Aber der Grund warum ich dir antworte ist dein Nachsatz. Du tust so als ob irgendjemand etwas dafür könnte das du ein Reh übersehen hast. Klar ist es ärgerlich, aber das du seit 3 Wochen im Forum jammerst nervt schon ein wenig... Du forderst, dass dein Schaden ersetzt wird (ist übrigends versicherbar), andere könnten aber fordern, dass du Strafe zahlen musst. Immerhin hast grundlos ein Tier getötet... Wenn das aber im Gesetz festgeschrieben werden würde, würds wohl noch mehr Fahrerflucht Fälle geben, also gut so wie es ist...
Wildverbiss
Ich hab das Thema bei unserer letzten BB-Sitzung angesprochen und folgenden Rat bekommen:
Löschkalk, Kuhscheiße und Leinölfirnis mischen und mittels (dichtem)Handschuh auf Terminaltrieb aufbringen. Werd' ma mal probieren.
MfG Arnold Kern
Wildverbiss
Hallo Jakob ......... !!!
Du hast damit Erfahrung?
Ich habe nur davon gehört - aber noch keine Erfahrungsberichte!
Seit wie vielen Jahren machst du das?
Ist Sprühfarbe ein wirkungsvoller Verbissschutz - auch bei hohem Verbissdruck?
Kann man zuviel auftragen, so dass Knospen verkleben und am Austreiben gehindert werden?
Welche Farbe genau verwendest du - und gibt es Farbe die nicht funktioniert?
Den Vorteil bei Dosen sähe ich ja vor allem darin, dass man immer eine "saubere", jederzeit anwendbare Möglichkeit des Verbissschutzes dabei haben könnte.
Für den großflächigen Haupeinsatz finde ich Trico als Mittel gegen Verbiss und Fegen in der Spritze optimal.
Zur Schafwolle: bei Einzelbäumchen, vielleicht noch ein paar hundert, geht alles, da kann man auch reden mit den Pflanzen.
Aber bei ein paar Tausend Pflanzen jährlich ist Schafwolle aufbringen nicht möglich.
Außerdem ist sie als Fegeschutz unbrauchbar.
Zum ursprünglichen Thema des Giftscheins: den sehe ich auch als typische, verzichtbare Bürokratie.
Sind alle erlaubten Wildschutzmittel ja ungiftig und bestehen aus Hauft.- und Vergällungsmitteln - Wild darf und soll ja nicht vergiftet werden.
Wildverbiss
...@gerhardd.... bei uns besteht der Bestand aus ca. 80% Weisstanne bei Naturanflugflächen, gepflanzt wird nur Fichte. Bei dem vielen Anflug mit Tanne fällt es nicht so ins Gewicht, wenn einige vielleicht die Farbe nicht vertragen, die sind im nächsten Jahr dürr (ca. 5 von 100 )
Allerdings wird nicht die Farbe der alleinige Grund sein denke ich. Jedenfalls hast die Spraydose bei der Waldarbeit ja sowieso dabei und wennst im Herbst zum Ausgleich der normalen Waldarbeit jeden Tag eine Dose verspritzt dann ist das nicht anstrengend oder ermüdend.
Bei uns wird die Jagd nur an die einheimischen Waldbesitzer (Jagdgenossenschaft) verpachtet, deshalb habe ich mit der Kombination Mast des Wildes und Straßenmarkierungsspray als Verbissschutz keine Erfahrung. Auch mit Pflanzenschutz bei gekauften Pflanzen habe ich keine Erfahrung weil ich nur Plenterhiebe mache mit Naturanflug. Ich passe auf die Farben nicht auf, ob das stimmt das die blaue Farbe am Besten funktionieren soll weiss ich nicht. Habe bisher gelb und rot probiert -- beides gleich in der Wirkung kommt mir vor. Jedenfalls habe ich noch keinen abgebissenen Spitzentrieb mehr bei angespritzten Pflanzen gefunden. Habe bis vor 2 Jahren keinen Pflanzenschutz gemacht und dann gleich mit den Sprühdosen begonnen weil das einfach am schnellsten geht und im nächsten Jahr leuchten die Farben immer noch aber verblasst halt. Der Spitzentrieb ist über der Farbe herausgewachsen, so kann man den Zuwachs auf den jeweiligen Standorten etwas erahnen. Ich denke mir aber, das Waldbesitzer mit Langzeiterfahrung auch keine anderen Erfahrungen machen werden.
Wer aber die Zeit dazu hat, kann ja verschiedene Parzellen mit verschiedenen Wildverbissmitteln probieren, aber nichts für mich -- da sollte das raz faz gehen.
Beste Grüße
Jakob
Wildverbiss
Das mit dem Spray machen bei uns auch etliche. Ist günstig, einfach in der Anwendung und hat den Vorteil bei kleinen Bäumchen, dass sie beim Ausschneiden im nächsten Jahr leichter zum finden sind.
Wildverbiss
Hallo!
Funktioniert der Verbißschutz mit Spraydose auch bei
Rot-und Gamswild?
mfg gadaffi
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