Antworten: 6
Milchproblem Schaf
Ich habe heute das Erste Mal das Problem, dass ein Mutterschaf nach dem Lammen extrem dickflüßige Biestmilch gab. Die Geburt hat sich recht lange gezogen, da ein Lamm falsch gelegen ist. Danach hat die Mutter beide Lämmer normal abgeleckt und sie sofort versucht aufzustehen und haben auch dem Anschein nach normal gesaugt. Da sie am Abend beim füttern durchgehend geschrien haben hab ich sie nochmal zum Euter hin gehalten und sie haben wieder gesaugt, daraufhin hab ich versucht die Mutter kurz anzumelken, dabei stellte ich fest, dass die Milch absolut dickflüßig und klebrig ist. Geruch und Farbe sind normal. Ich schätze die Lämmer konnten gar nicht saugen da die Milch recht schwer raus ging. Daher habe ich ihnen eingefrorene Biestmilch gegeben und die Mutter ausgemolken.
Ich hatte dieses Problem noch nie... Der Senior meint bei den Kühen hat er das ein paar mal gehabt, nach dem ausmelken ging es von alleine weg...
Ich werde morgen nochmal versuchen zu melken und den TA konsultieren wenn keine Veränderung feststellbar ist.
Aber ich wollte mal fragen ob das schon mal jemand hatte, bzw eine Vermutung was es ist, weil bei einer Euterentzündung müsste die Milch ja eigentlich dünnflüßig, blutig und eitrig sein...
mfg
Milchproblem Schaf
hallo @schaf_1608:
ferndiagnosen sind ein heiteres ratespiel, aber deiner beschreibung nachseh ich das so:
wie du richtig schreibst wäre die milch bei einer mastitis dünnflüssig / blutig / eitrig / flockig. auch wären die euter schmerzempfindlich und heiss.
dein schaf hat mmn "lediglich" eine besonders zähe biestmilch, biestmilch ist - aber das weisst du eh selber - immer dickflüssiger wie normale milch. dadurch, dass biestmilch einen sehr hohen fett- und zuckergehalt hat ist sie klebrig.
einfach regelmässig ausmelken und wenn irgendwie möglich dem lamm geben. wenn es wirklich zu zäh ist einfach mit etwas vollmilch verdünnen. in 2 - 3 tagen sollte sich die sache "beruhigt" haben.
und nicht vergessen: die einmalige selengabe fürs lamm ;)
alles gute
restaurator
Milchproblem Schaf
Es könnte sein, dass es eine übergangene Euterentzündung ist.
Milchproblem Schaf
Eine akute Euterentzündung ist ja meist gut zu erkennen. Heißes Euter, geschwollen, rot, Milch eitrig, flockig, ev. blutig.
Da dies nicht der Fall ist, gehe ich eher davon aus, dass es sich um Biestmilch handelt die halt ein wenig dickflüssiger als üblich ist.
Ich würde fleißig abmelken, ev. verdünnen und die Lämmer damit füttern. Nach ein, zwei Tagen müsste sich eigentlich alles normalisiert haben.
Für neugeborene Lämmer: max. 50 ml pro Mahlzeit verabreichen, alle zwei Stunden, Trinktemperatur 35 bis 39°C.
Du weißt ja eh, dass die Lämmer vor allem die Biestmilch benötigen.
Sollte sich das Problem nicht bald lösen und die Lämmer zu wenig Milch haben, kann ich Dir nur empfehlen, Ziegenmilch zu besorgen. Damit kann man Lämmer sehr gut aufziehen.
Alles Gute
Drauhexe
Milchproblem Schaf
Vielen Dank für die Antworten!
Es hat sich wirklich nur um extrem zähflüßige Biestmilch gehandelt, wie ich sie noch nie gesehen habe, heute war es wieder ganz normal...
glg
Milchproblem Schaf
Hallo,
da du beim ausmelken der zäh flüssigen Milch das Euter etwas mehr beansprucht hast als normal würde ich dir empfehlen morgen deinen TA anrufen und eine Entzündungshemmende Spritze den Schaf verabreichen. Damit du den Schaf vorbeugend gegen eine Euterentzündung hilfst..... ( Tetrasol + Metacam mein Tipp Vorsicht Metacam muss der TA für die Behandlung genehmigen ist nicht zugelassen dadurch ´bekommst du eine etwas längere Wartezeit was aber egal ist da du das Schaf ja sicher nicht sobald schlachten willst)
Milchproblem Schaf
Bitte nicht mit Kanonen auf Spatzen schießen!
Gute Beobachtung und Ausmelken sind im Normalfall sicherlich ausreichend.
Bezüglich der Schmerzmittel: Rifen tut hier ebenso gute Dienste, kann auch oral als Pulver verabreicht werden. Wartezeit für Milch 0 Tage, Fleisch 4 Tage!
Das Forum wurde am 21.01.2021 geschlossen und ist für unsere User als Archiv einsehbar.
Das neue Forum der Fachzeitschrift LANDWIRT finden sie hier!
Wir bitten um Ihr Verständnis!