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Pneumatische Sämaschine
Wir hatten eine aufgebaute pneumatische Sämaschine, 3m 1990 gekauft. Sie war aufgesattelt auf einer Kreiselegge, war aber auch Solo verwendbar, obwohl das umstellen einfach war, war diese Umstellung sehr lästig.
Ihr Voreil war, dass sie, weil aufgesattelt, sehr leicht zu heben war. Der Saatkasten war mit elektrischer Anzeige leicht kontollierbar.
Nachteil : Saatkasten war sehr hoch zum befüllen, man mußte immer eine gewisse hohe Drehzahl einhalten, da sich bei geringerer Drehzahl die Rohrleitungen verstopften, dies machte besonders beim Wenden Schwierigkeiten, Probleme mit dem Keilriemenantrieb, Keilriemen sprang oft ab, da bei Solo oder aufsatteln auch die Keilriemenscheiben gewechselt werden mußten. Der Treibstoffverbrauch war durch das "Vollgas" fahren entsprechend hoch.
Wir haben uns wieder eine mechanische 3m Sämaschine gekauft, können mit wenig "Gas" fahren und ohne lästige
Umbauarbeit entweder mit Kreiselegge, einer Zwischenegge oder Solo fahren. Sie beansprucht die Hydraulik des Traktors allerdings wesentlich stärker.
mfg. kst.
Pneumatische Sämaschine
War dieses jahr auf der Agritechnica!
Ein deutlicher Trend geht zu hochleistungsdrillsämaschinen in direktsaat! Mein Onkel hat eine Pöttinger(pneumatisch) 4m Arbeitsbreite. Er meint die Säelemente bei Pöttinger sind sehr gut. Da jedes Säelement eine eigene Andrückwalze besitzt. Die Austragung hat am Anfang große Probleme gemacht.Mein Chef hat sich eine Väderstad geleistet. Meiner Meinung nach die bessere Maschine. 3m Arbeitsbreite und Scheibenschare mit Säwelle. Die Maschine fangt bei 12km/h erst richtig schön zu arbeiten an. Auch die Qualität der Verarbeitung ist wesenlich besser! Die Andrückelemente sind die Räder auf denen sie auch auf der Straße läuft. Die Flächenleistung ist unglaublich! Er hat die Maschine in Gemeinschaft gekauft da sich sonst die Investition nicht rentiert. Kerners Drillsämaschine war eine absolute Neuheit auf der Messe. Kerner baut nur innovative praxisbeständige Sachen somit sicher empfehlenswert. Wenn du ein etwas größerer Landwirt bist würde ich dir die Pneumatische von Horsch empfehlen! 25m Arbeitsbreite oder etwas kleiner von Hatzenbichler mit 18m! Der Sätank wird hinter den Säelementen nachgezogen. Auch für überbetrieblichen Einsatz bestens geeignet!
Pneumatische Sämaschine
Hallo Jakob!
Habe selbst eine Accord DA, aufgesattelt, mit CX.Scharen und bin eigentlich sehr zufrieden. Aussaatmenge stimmt genau mit der Abdrehprobe überein, auch die Verteilung in der Reihe ist sehr gut. Verwende Sie hauptsächlich für Getreide, Raps, Soja, Erbsen ca. 160 ha/Jahr. Bei meiner Maschine geht das Ab- und Anbauen eigentlich sehr schnell: Keilriemenschutz mit 2 Schrauben abnehmen, Keilriemen entspannen (federbelastet!) und abnehmen, Abstellfüße einstecken, Sicherungsbolzen entspannen und Kreiselegge absenken. Dauert bei mir max. 10 Minuten! Anbau umgekehrte Reihenfolge! Keilriemenverschleiß ist faktisch nicht vorhanden, ein Satz geht leicht 5 Jahre und mehr! Wichtig ist nur, das die Riemenscheibe auf der Kreiselegge exakt mit der auf der Sämaschine fluchtet!!!! Runtergefallen ist der Riemen bei mir noch nie!! Fein wäre, wenn du eine Zapfwellenautomatik hast, das schont die Gelenkwelle der Sämaschine sehr. Kannst natürlich mit 540E bzw. 1000E fahren! Wenn du die richtige Riemenscheibe passend zur Drehzahl der Kreiselegge verwendest, gibt es keine verstopfte Leitung, da das Gebläse mit der richtigen Drehzahl laufen muß, bzw. die Luftdrosselklappe am Gebläse muß richtig eingestellt sein (für Raps, Gras und andere Kleinsämereien wird die Luft gedrosselt, sonst bläst es das Saatgut aus der Schar und es liegt obenauf). Ein weiterer Vorteil der pneumat. Sämaschine ist, das Du bis zum letzen Kern ausäen kannst, ohne dauernd das Saatgut über den Saatkasten gleichmäßig verteilen zu müssen, auch am Seitenhang bestens. Hatte mit meiner alten Reform das Problem am Seitenhang, wenn mit Feinsärad gesät wurde und das Feinsärad bergseitig war, fast kein Saatgut ausgebracht wurde (tolle technische Streifenkrankheit, bist für ein Jahr wieder im Wirtshaus Thema 1)! Aber würde schon zur aufgesattelten Maschine raten, Schwerpunkt liegt viel näher beim Traktor.
Frontgrubber hat den Nachteil, das Du mit den Rädern wieder im gelockerten fährst und wesentlich mehr Schlupf auftritt, da die Reifen sich erst "durchgraben" müssen, wir grubbern jetzt 1-2 Tage vor der Saat, alles kann schön abtrocknen, wesentlich besserer Feldaufgang seither! Bei weiteren Fragen einfach posten!
Grüße Manke
Pneumatische Sämaschine
Wird Direktsaat zunehmen? Hätte ja gewisse Vorteile.
Wird wahrscheinlich nicht immer machbar sein.
Interessante Seiten dazu-
www.gkb-ev.de
www.no-till.ch
www.rolf-derpsch.com
Pneumatische Sämaschine
Servus Köbl,
Vorteile:
- Höhere Fahrgeschw. möglich.
- klappbare Ausführung mögl. (für größere Arbeitsbreite).
- variable unterbrinung des Tanks (siehe z.B. Fronttankdrillen).
- in entspr. Ausführung für Direktsaat tauglich (das ist aber gleich ein anderer Stern und soweit sit die Allg. noch lange nicht, auch in den nächsten weiß nicht wieviel Jahrzehnten).
Nachteile:
- teuer.
- erfordert bei gleicher Arbeitsbreite i.d.R. stärkeren Schlepper.
- komplizierter Aufbau und höhere Rüstzeit.
Fazit: Wenn Du eine Sämasch. bis max. 3m suchst, nimmst Du für das Geld lieber eine mech. Drille vom Qualihersteller (Amazone, Lemken, Rabe usw.). Was die techn. Ausführung des Schares angeht: Sie ist von der Art des Zuteilungsmechanismus unabhängig!
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