Streifenanbau verschiedener Kulturen zur Erosionsminderung

Antworten: 13
  28-12-2020 06:16  DJ111
Streifenanbau verschiedener Kulturen zur Erosionsminderung
Es gibt ja immer wieder - auch in anderen Ländern - Versuche, Ackerflächen in Streifen möglichst quer zum Hang zu teilen, um verschiedene Kulturen in kleineren "Schlägen" anzubauen und somit die Erosion auch zu vermindern.
Aus meiner Sicht ist das größte Problem dabei die Kontrollwut bei möglichen (wahrscheinlichen) Flächenkontrollen.
Gibts da andere Ansätze, als nur die Ackerflächen in viele kleine Schläge zu unterteilen???
Denn wenn ich 15 m Streifen machen würde - was der Arbeitsbreite von der Spritze entspricht - sehe ich da viele Probleme bei einer möglichen Flächenkontrolle ...
Ausserdem jede Menge Arbeit mit Schlageinteilung usw.
In Bio ist vielleicht noch leichter, da es da ja keine Fruchtfolgevorschriften gibt. Aber Konv. max 66 % von dem usw.
Ein Hoch auf die Bürokraten bzw. den Entscheidungsträgern, die deren Arbeitsplatz geschaffen haben und somit Veränderungen immer schwieriger machen!!!!!!!!!!!!!!


Also:

Weiß da irgendwer was von alternativen Ideen ???


  28-12-2020 06:57  richard.w(7n417)
Streifenanbau verschiedener Kulturen zur Erosionsminderung
Was ist den das Problem bei einer möglichen Flächenkontrolle?

  28-12-2020 07:56  Vollmilch
Streifenanbau verschiedener Kulturen zur Erosionsminderung
Ausser einer Schlagteilung beim Förderantrag fällt mir leider auch nichts besseres ein.

Alles Gute!
Vollmilch

  28-12-2020 08:02  FloW4
Streifenanbau verschiedener Kulturen zur Erosionsminderung
Wenn es um die Erosion geht, könnte es mit einer Untersaat gehen, je nach Hauptkultur.


  28-12-2020 09:33  kronehitbauer
Streifenanbau verschiedener Kulturen zur Erosionsminderung
Sind Einfamilienhäuser oder andere Anwohner von der Abschwemmung betroffen .....
Wenn ja könnte es sein dass es sogar von der Gemeinde gefördert wird.....

  28-12-2020 14:54  mittermuehl
Streifenanbau verschiedener Kulturen zur Erosionsminderung
Hatte eine kleine Fläche wo ich 10 Meter Kürbis - 5 Meter Erdäpfel - 5 Meter Tomaten -15 Meter Mais hatte. Hab das aus Faulheit als Feldgemüse angegeben und promt eine Kontrolle gehabt. Er hat es gelten lassen.. .

Ich denke das ich Glück hatte. Schlagabteilung ist sicher der richtige Weg.

  28-12-2020 17:47  schellniesel
Streifenanbau verschiedener Kulturen zur Erosionsminderung
@mittermühl

Normalerweise geht das bis 20m2 ohne separate Angabe.

Fällt bei mir mit den Erdäpfeln so rein.

Hatte heuer auch Kontrolle und da wurde das mir so gesagt das ich dies nicht extra angeben müsste.

@dj111

Die wirtschaftliche Seite darf man nicht außer acht lassen. Kleine Schläge sind viel ineffizienter zu bewirtschaften.

Je nach Schlagform ohnehin nur schwer umsetzbar.

Ich setze auf andere Erosion vermeidende Maßnahmen.

Grenzen sind natürlich gesetzt. In letzter Konsequenz muss man seine Grenzen auch kennen. Und die Entscheidung danach richten.
Kann heißen das Ackerbau für den spezifischen Standort nicht nachhaltig machbar ist.

Mfg

  28-12-2020 18:12  mittermuehl
Streifenanbau verschiedener Kulturen zur Erosionsminderung
Das waren schon weit über 100m² .. halt in schmalen Streifen. War aber nicht wegen der Erosion sondern weil es ein besserer Hausgarten ist ... In Zukunft wieder einzelnen Schläge.. Es reicht aber die dominate Kultur anzugeben.


  28-12-2020 19:02  DJ111
Streifenanbau verschiedener Kulturen zur Erosionsminderung
Meine Bedenken:

Ich habe relativ schöne Flächenstrukturen.
Wenn ich einen Acker mit sagen wir 200 x 300 m mit einer Kultur bestelle ist der MFA und auch mögliche Kontrollen problemlos.
Wenn ich nun anfange, die Kulturen nicht mehr Feldstückweise zu teilen sondern wie angesprochen in 15 m breite Streifen, dann wären das bei obiger Fläche etwa 13 Streifen, also 13 verschiedene Schläge, selbst wenn das nur 2 verschiedene Kulturen wären.
Die muss man alle erst mal einzeichenen.
So, und wenn dann ein Streifen vielleicht nur 14,5 m und der andere 15,5 m hat, sind da ja Probleme nur vorprogrammiert ... oder?

@Schellniesel:
Du kennst mich und weißt daher, dass ich schon viel probiert und auch umgesetzt habe.
Nun wollte ich mir dieser Sache auch mal annehmen ;-)

  28-12-2020 19:15  richard.w(7n417)
Streifenanbau verschiedener Kulturen zur Erosionsminderung
Wenn das Einzeichnen der Schläge das größte Problem ist, dann scheint ja dem Vorhaben nicht wirklich was entgegen zu stehen.

  28-12-2020 19:23  schellniesel
Streifenanbau verschiedener Kulturen zur Erosionsminderung
Ja du deshalb wundert es mich ja ein bisschen.

Die Streifen mit gps rtk anzulegen ist heutzutage ja möglich....
System agroforst wäre bei der Streifenbearbeitung Vl auch eine Überlegung. Wovon ich nicht wirklich überzeugt bin.

Einmalig gezeichnet hast du es im mfa auch drin. Nur wird der halt dementsprechend lang :-)

Für mich ist das vorgewende ein Thema. Wie erreichst du die einzelnen Streifen? Opfert man da jeweils 3m als Zufahrt?

Für mich ist’s keine Überlegung wert. Hab mit meinen Flächen zu schnitten schon genug zum grübeln was FG betrifft ;-)


Mfg

  28-12-2020 20:24  gbgb
Streifenanbau verschiedener Kulturen zur Erosionsminderung
Guten Abend!

Ich empfinde die derzeitige Antragsbürokratie auch als belästigend.
Ob da alles sinnvoll und notwendig ist?
- Praktiker müssen sich hier fragen, wie sie bei einer Feldteilung die damit einhergehende Bürokratie lösen.
- Oder wie sie mit kleineren Gemüsestreifen einer Kontrolle standhalten.
- 80% der Landwirte fahren Antrag abgeben zur Bauernkammer. Gibt das alleine nicht schon zu denken?
- Bei Feldteilungen wird es gleich nochmal komplizierter. Wieviele können das denn selber?
- Feldstück oder Schlag: Begriffe, die früher bei uns nicht gängig waren. Wieviele wissen denn den Unterschied?

Es müsste ja nicht so sein, dass manche Vorgaben mit einer ausgeräumten und möglichst großen Landschaft am leichtesten erfüllt werden können.
Landwirtschaftsvertreter oder -politiker könnten sich da schon mit Nachdruck für einfache und praxisgerechte Lösungen einsetzen.

Freundliche Grüße


  28-12-2020 20:44  179781
Streifenanbau verschiedener Kulturen zur Erosionsminderung
Mit solchen Streifenanbau hab ich mich vor mehr als 30 Jahren schon einmal beschäftigt. Abwechselnd Sommergetreide und Mais. Ist bei der Aussaat einiges an Arbeit, was mit heutiger Technik sicher leichter ist. Danach ist es nicht so viel mehr Aufwand als bei Anbau von zwei verschiedenen Kulturen auf zwei Feldern. Und das Vorgewene ist vor allem bei der Aussaat ein Thema für sich.
Die Geschichte mit der genauen Aufzeichnung was wann wo wie angebaut wird für die AMA ist ein eigenes Thema und wirklich etwas lästiges. Besonders weil es keine wirkliche Notwendigkeit dazu gibt. Aber das werden wir wohl nicht loskriegen.

Gottfried

  29-12-2020 07:19  DJ111
Streifenanbau verschiedener Kulturen zur Erosionsminderung
Nur schnell:

- Vorgewendeflächen ließen sich (derzeit) als Stillegungsflächen nutzen - die man ja sowieso anlegen muss.
- Tatsächlich habe ich mehr Bedenken vor bürokratischen Problemen, als bei der landwirtschaftlichen Umsetzung meiner (eh schon lang gehegten) Idee
- Fruchtfolgebeschränkungen halte ich für unnötige Bevormundung (Ausnahme Maiswurzelbohrer)
- Ich bin für eine generelle Abschaffung der Flächenförderung (Ausnahme Umweltmaßnahmen und BiO)




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